[Dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag enthalten, durch Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung]
Hallo Gartenfreunde!
Wie ihr sicher schon gemerkt habt, gibt es auch in diesem Jahr eine Balkon und Garten Challenge bei
Heidi und mir.
Der Fokus liegt dieses Jahr auf Paprika, Gurken und Sonnenblumen.
Hier geht's zu
Teil 1 der Challenge und dort zu
Teil 2 der Challenge ;-)
Nun, was gibt es Neues zu berichten? Eigentlich nicht sooo viel. Zumindest nicht bei mir. Nachdem alles gepflanzt wurde, konnte ich quasi die Füße hochlegen. Denn auf meinem Balkon muss ich weder Schnecken bekämpfen noch Unkraut jähten :-D Lediglich ans regelmäßige gießen und düngen muss gedacht werden. Beim gießen hat sich aktuell so alle 2-3 Tage (Töpfe und normale Kästen) eingependelt. Die Wasserspeicher-Kästen halten deutlich länger durch. Zum Düngen komme ich später nochmal separat ;-)
Blattläuse hatte ich bisher kaum und die blöden Trauermücken aus der Erde sind dankbare Opfer der Gelbfallen geworden.
Paprika
Vier Paprikapflanzen haben es auf meinen Balkon geschafft. Drei waren geplant, die vierte wurde vom Schatz aus dem Biomüll "gerettet" - ich wollte sie dort entsorgen.
Die drei geplanten Pflanzen haben alle einen gleichgroßen und ausreichend großen Topf bekommen. Eine Pflanze benötigt hier für den Anbau auf dem Balkon oder der Terrasse mindestens einen 10 Liter Topf. Besser sind aber 20 - 30 Liter laut Internet. Meine Paprika hausen jeweils in einem 10 Liter Topf (27 cm Durchmesser).
Alle Pflanzen waren gleichgroß, als ich sie eingepflanzt habe. Jedoch sieht man inzwischen deutliche Unterschiede im Wachstum. Fazit: Paprika brauchen dringend GANZ VIEL Sonne! Die beiden Pflanzen, die mehr Schatten abbekommen, sind noch recht klein, verglichen mit meinem "Sonnenanbeter".
.jpg) |
links: pralle Sonne, rechts: Halbschatten
|
Die gerettete Pflanze war so ein "Kompromiss-Dings". Sie hat einen Topf, der deutlich zu klein ist und eine Mischung aus Kräuter- und Hochbeeterde bekommen. Und obwohl sie viel Sonne abbekommt, wächst sie schlecht. Eingegangen ist sie aber auch noch nicht. Daher ist der Liebste zufrieden ;-)
Leider habe ich noch keine Blüten entdecken können. Aber ich hoffe, bis dahin dauert es nicht allzu lange. Letztes Jahr um diese Zeit haben meine Paprika nämlich schon fette Blüten gehabt!
Gurke
Ich hab zwei Gurken auf dem Balkon. Beide haben einen ca. 15 Liter Kübel (Durchmesser 35 cm) samt Rankhilfe bekommen. Da das Vorziehen erst gar nicht und dann nur mühsam klappte und ich aus 8 Samen lediglich eine einzige Pflanze bekommen habe, hatte ich sicherheitshalber noch eine vorgezogene Gurke im Gartencenter gekauft.
.jpg) |
Die selbstgezogene Gurke
|
Sie machen sich beide prächtig. Die gekaufte ist natürlich immer noch ein bisschen größer und weiter als die selbst gezogene Pflanze, aber es wird :-)
.jpg) |
Wachstum an der gekauften Gurke
|
An der gekauften Gurke habe ich sehr viele Baby-Gurken, die man schon deutlich erkennen kann. Leider sind die in der untersten Reihe eingegangen. Keine Ahnung, woran das liegen könnte. Vielleicht muss das so. Ist ja meine erste Gurke ;-) Die oberen Gürkchen wachsen bisher super.
.jpg) |
Die gekaufte Gurke
|
Bei der eigenen Gurke habe ich einen Fressfeind, der sich ein bisschen über die Blätter her macht. Viel Schaden hat er bisher nicht angerichtet. Entdeckt habe ich ihn allerdings auch erst Anfang Juli, als ich seinen "Bau" erspähte. Die kleine Raupe hatte sich dort eingesponnen und fiel raus, als ich an dem "komischen Blatt" zupfte.
Bei dieser Pflanze bilden sich gerade die ersten Blütenansätze :-) Und die Gürkchen sind deutlich "stacheliger" als die der gekauften Pflanze.
.jpg) |
Erste offene Blüten an der eigenen Gurke am 05.07.2023
|
Ansonsten klappt es bei den Gurken mit dem vertikalen Anbau wirklich prima. Ich werde sie im nächsten Jahr definitiv nochmal anbauen und weiß dann auf jeden Fall, dass ich sie noch "enger" um das Spalier wickeln muss. Denn die Pflanze wird wirklich gigantisch!
Was beim vertikalen Anbau auch zu bedenken ist - das hatte ich zum Glück vorab im Netz gelesen - ist, dass man die Früchte stützen muss, da sie sonst abzubrechen drohen, wenn sie zu schwer werden. Und so kam es, dass ich bereits in der letzten Woche die erste "Gurken-Hängematte" aus einer alten Nylonstrumpfhose und Paketschnur gebastelt habe :-D
Am letzten Wochenende musste ich dann bei beiden Gurken ordentlich Blätter wegschneiden. Leider. Denn ich hatte den ersten Befall von Spinnmilben auf dem Balkon vor ein paar Wochen gerade fertig bekämpft, da ging es am Wochenende (während der großen Hitze) schon wieder los. Ausgerechnet an den Gurken. Und nicht nur Spinnmilben fand ich dort. Auch diese blöden Tripse. Ich hab die Blätter mit den Milben entsorgt und gegen die Tripse neue Gelbfallen verteilt. Mal gucken, ob es hilft. Denn die Seifenlauge soll man nur bei Temperaturen bis max. 25 Grad ausbringen. Bei 38 Grad im Schatten ein Ding der Unmöglichkeit.
Sonnenblumen
Bei denen hat das Vorziehen so gar nicht geklappt. Am 20. Mai kamen die Samen dann direkt in die Erde. Und was soll ich sagen? Aus 6 gesetzten Kernen wurden 5 Pflanzen. Sie wuchsen eine Zeit lang fröhlich vor sich hin und ich war gespannt, ob sie weiterhin was werden. Denn zwischenzeitlich musste ich zwei Pflanzen rauszupfen, weil sie komplett von Spinnmilben befallen und schon eingetrocknet waren.
Eine dritte ist mir leider abgeknickt, als ich sie mit Lauge gegen die Spinnmilben behandelt habe. Im Moment wächst sie zwar noch, aber ob das so bleibt, wird sich noch zeigen. Grundsätzlich hab ich aber das Gefühl, dass die Sonnenblumen schon "weiter" sein sollten.
Die Sonnenblumen teilen sich einen Kübel mit ca. 15 Litern (Durchmesser 35 cm).
 |
Lavendelblüte |
Wie angekündigt, wollte ich das Thema
Düngen noch ansprechen. Da ich meine Pflanzen in Kästen, Kübeln und Töpfen halte, habe ich keinen "lebendigen Boden", wie es ein "richtiger" Garten wäre. Es gibt keine Käfer, keine Würmer oder sonstige kleinen Helfer, die sonst so in der Erde leben und sie fruchtbar machen/halten. Auch natürliche Bewässerung durch Regen findet bei mir so gut wie nie statt. Der Erde-Platz ist pro Pflanze beschränkt und fest definiert. Kreuz und quer wurzeln, wie sie es in einem Garten könnten, können meine Pflazen nicht. Daher laugt bei mir auf dem Balkon die vorhandene Erde sehr schnell aus, was regelmäßiges Düngen unverzichtbar macht.
.jpg) |
die gekaufte Gurke
|
Meine Blumen und Kräuter versorge ich mit Düngestäbchen. Jeweils eines pro Pflanze/Topf, das alle 4-6 Wochen (von Frühjahr bis Herbst) erneuert wird. Bei meinem Gemüse sind viele sogenannte Starkzehrer dabei, die dem Boden besonders viele Nährstoffe entziehen, um gut wachsen zu können. Für meine Gemüse habe ich daher einen flüssigen Bio-Gemüsedünger. Dieser wird nach Anleitung in einer (separaten) 2-Liter Gießkanne angemischt und alle zwei Wochen bekommen die Gemüsepflanzen einen Schluck Dünger zugefügt. Die Daten zum Düngen habe ich mir tatsächlich im Kalender notiert, damit ich sie nicht vergesse. Bisher klappt das so prima :-)
.jpg) |
Die gekaufte Gurke streckt reichlich "Fühler" aus
|
Die Erdbeeren bekommen im Frühjahr und dann nochmal im Sommer eine Portion speziellen Beerendünger. Dieser kommt als "sandiges Granulat" daher und wird unter die Erde geharkt. Das freut die Erdbeeren, weil dadurch auch jedes Mal die Erde aufgelockert und gut durchlüftet wird.
Ich denke, dass Heidi in ihrem Garten "natürliche Helferlein" hat und daher nicht so häufig düngen muss wie ich.
Und der Rest?
Wo wir es gerade von den
Erdbeeren hatten... die musste ich leider Anfang Juni komplett runter schneiden. Vorzeitiger Erntestopp. Der Mehltau (dachte ich) hatte sich breit gemacht :-( Ich hab alle Pflanzen radikal abrasiert - und dabei natürlich darauf geachtet, das Herz der Pflanzen nicht zu verletzen. Eine Woche später kamen schon wieder die ersten neuen Blätter. Sahen die in den ersten Tagen noch sehr gut aus, wurden sie kurze Zeit später auch schon wieder braun.
.JPG) |
Erdbeeren |
Da ich keine Botanikerin bin, musste ich mich bei Google schlau machen. Das Schadbild war nicht so ganz eindeutig (für mich). Leider sah es allerdings auch einem Pilz ziemlich ähnlich. Ich hab alles eintrocknen lassen und die Pflanzen entsorgt. Nächstes Jahr werde ich dann neue Pflanzen besorgen müssen - und natürlich vorher die Kästen gründlichst reinigen. Bis dahin liegen die Kästen brach.
.JPG) |
Erdbeeren |
Allerdings gefielen mir die nun leeren Erdbeerkästen gar nicht, weshalb wir Anfang Juli ein paar Lückenfüller im Baumarkt besorgt haben. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, was wir da für 45 EUR gekauft haben. Ausgesucht haben wir nach "Hummelaktivität" :-D
Wir waren zeitig am Morgen im Garten-Bereich des Baumarkts unterwegs und haben das mitgenommen, was die Hummeln angeflogen haben. Wirklich eingepflanzt habe ich die "Lückenbüßer" nicht. Ich gehe nicht davon aus, dass sie bis nächstes Jahr überleben werden.
Sie bleiben so, wie sie jetzt sind in ihren Töpfen im Kasten stehen. Wer es bis ins nächste Jahr schafft, bekommt seinen eigenen Topf. Es sieht jedenfalls nun nicht mehr so kahl auf dem Balkon aus und das ist die Hauptsache.
.jpg) |
Wildbiene im "Lückenbüßer"
|
Und: bereits einen Tag nach dem Kauf habe ich gesehen, dass nicht nur Hummeln unsere Lückenbüßer toll finden. Auch klitzekleine Wildbienen nehmen die Neuzugänge dankend an :-)
.jpg) |
Ungewohnt, so ohne die Erdbeeren
|
Die Kräuter wachsen gut. Lediglich die Melisse ist mir vertrocknet und die Petersilie braucht dringend einen größeren Topf. Statt reichlich Blätter zu produzieren, blüht sie jetzt. Ich lass das aber so, denn die Insekten freut's.
.jpg) |
Kräuterregal |
Die Kartoffel ist auch super gewachsen...bis die blöden Spinnmilben kamen. Hier war es wochenlang heiß und trocken. Und im Internet war zu lesen, dass Spinnmilben trockene Luft richtig toll finden.
.jpg) |
Kartoffeln |
Bei der Kartoffeln hat es gereicht, das befallene Grünzeug zu stutzen und den Rest mit Lauge zu behandeln. Sie schlägt unten schon wieder ein bisschen aus.
Der
Salat sah auch ganz gut aus, aber er scheint ab einem bestimmten Punkt schon wieder nicht weiter wachsen zu wollen. Von daher vermute ich mal, dass er wieder nichts wird. Ich warte nochmal ein bisschen ab. Aber wenn es nun wieder nicht klappt, weiß ich auch nicht. Dann hab ich alles versucht. Verschiedene Gefäße, verschiedene Sorten, verschiedene Standorte. Nichts hat bisher geklappt.
.jpg) |
Kopfsalat |
Die
Bienenweide wächst auch gut. Leider tut sich noch gar nichts bezüglich Blüten. Sie ist zwar auch in grün sehr hübsch. Aber Bienen lockt sie so natürlich keine an :-/ Und auch hier fangen die blöden Tripse an, die Blätter auszusaugen. Daher gab's auch hier nun Gelbfallen, in der Hoffnung auf Besserung.
.jpg) |
Bienenweide |
Die
Radieschen ließen sich dieses Jahr auch etwas Zeit. Vielleicht sind auch die Samen inzwischen zu alt. Das ist leider auch ein Problem bei meinem beschränkten Platzangebot. Die Tütchen sind für Garten und Acker vorgesehen. Was im Garten für 1-2 Sommer reicht, reicht bei mir 5-6 Sommer - und wird oft zu alt.
.jpg) |
Radieschen |
Die erste Radieschen-Ernte erfolgte somit erst am vergangenen Wochenende. Lecker waren sie. Wir haben die paar Kügelchen so weg gesnackt. Und ich hab auch direkt wieder neue eingesäht :-)
Die
Tomaten wachsen dieses Jahr so gut wie noch nie. Sie sind kompakt und werden eher buschig (wie es bei dieser Sorte sein soll) statt hoch und stakelig (wie die letzten Jahre). Lange habe ich auf die Blüten gewartet. Aber als die Tomaten dann anfingen zu blühen, ging es ruckzuck und schon hatte ich die ersten grünen Früchte dran.
.jpg) |
Tomaten |
Aber auch bei den Tomaten musste ich inzwischen schon zweimal befallene Blätter entfernen. Zum Glück eher im unteren Bereich. Im Moment sieht es noch ziemlich gut aus. Auch wenn die Tomaten nun eher an kleine Palmen erinnern :-D
Bei der
Dahlie sind die ersten Blüten verblüht. Und sie hat wunderschön und üppig geblüht. Ich hab im Internet gelesen, dass man die Pflanze zum erneuten Blühen anregen kann, indem man vertrocknete Blüten direkt abschneidet. Das habe ich so auch gemacht und siehe da, duzende neue Knospen waren zu sehen. Und dann entdeckte ich auch hier einen massiven Befall von Spinnmilben. Zu viel, zu spät, um einzelne Blätter einfach abzuschneiden :-(
Spinnmilben lieben trockene Luft und gehen bei hoher Luftfeuchtigkeit ein. Hier kam ein Tipp meines Bruders gerade richtig. Ordentlich gießen, lichtdurchlässigen Müllsack drüber, schön dicht festschnüren oder -kleben und dann das DIY Tropenhaus einfach 1-2 Wochen stehen lassen. Ich konnte schon am nächsten Tag sehen, wie sich die hohe Luftfeuchtigkeit innen im Sack niederschlug.
.jpg) |
Der klägliche Rest meiner Dahlie :-/
|
Ich hoffe, ich konnte meine Dahlie so retten. Das wird sich aber noch zeigen... Nach einer Woche in der "Schwitzhütte" blieb von der Pflanze nämlich nicht mehr viel übrig :-( Das, was übrig ist, sieht allerdings ziemlich gut aus. Ich hab die befallenen Blätter entsorgt. Die meisten Spinnmilben schienen tatsächlich das Zeitliche gesegnet zu haben. Nur einzelne Tierchen bewegten sich noch.
Die paar Reste wurden mit Seifenlauge behandelt und ich hoffe, sie schlägt wieder aus. Ob sie nochmal blühen wird? Wir werden sehen.
.jpg) |
Blaukissen |
Mein durch die Spatzen halb zerstörtes
Blaukissen erholt sich inzwischen auch und hat an der "kahlen Stelle" neu ausgeschlagen :-) Die Witwenblume, die Hummeln zu uns lockte, ist leider bei einem der letzten Starkregen abgesoffen und eingegangen :-( Sie wurde durch einen weiteren Lavendel ersetzt - der offenbar auch einen der letzten Regenschauern nicht so gut verknackt hat. Ich hoffe, er erholt sich wieder.
.jpg) |
Der neue Lavendel
|
Das verrücken der Balkonmöbel zur Schaffung von mehr Sonnenplatz hat auch nicht wirklich funktioniert. Erstens gefällt uns der Standort der Möbel so nicht. Zweitens gibt es nicht wirklich mehr Sonnenplatz. Dazu müssen wir den großen grünen Schirm auch zu lassen. Dann wird es aber unerträglich heiß auf dem Balkon (40 Grad und mehr!) und somit auch im Wohnzimmer. Und ganz ehrlich? Bei der Wahl "hitzeleidende Nicky" gegen "sonnenliebende Pflanzen" bin ich wirklich egoistisch. Zumal die nächste Frage wäre, ob die durch mehr Sonne stark zunehmende Hitze auf dem Balkon dann nicht eh wieder kontraproduktiv wäre.
.jpg) |
Fingerhut |
Der
Fingerhut wächst im Schneckentempo. Dafür aber sowohl im großen wie auch im kleinen Behältnis gleich gut. Am (alten)
Lavendel sind ein paar Blütenknospen zu sehen, die hoffentlich bald aufblühen und die
Melone... naja, sie ist noch nicht eingegangen.
.jpg) |
Wassermelone |
Aber beim Wachsen zusehen kann man ihr auch nicht. Immerhin hab ich sie schon weiter gebracht als beim ersten Versuch. Von daher ist das hier jetzt jammern auf hohem Niveau, denke ich :-D
Himmel, jetzt ist das doch ein richtig langer Post geworden. Dabei dachte ich, bei mir wäre nicht wirklich was passiert :-D So kann man sich irren!
Ich bin gespannt, was aus Heidis Pflanzen so geworden ist und ob die Schnecken noch was übrig gelassen haben. Um einen Blick in Heidis Garten zu werfen, einfach
HIER KLICKEN ;-)