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Am 3. Tag im Sauerland hieß es, um 5 Uhr morgens aufzustehen. Was hatte ich da Bock drauf. Nicht! Aber es nützt ja alles nichts.
Um kurz nach 7 Uhr nahmen wir den Bus und sind dann gute 25 km gewandert :-)
Gegen 15 Uhr waren wir wieder Zuhause. Die Runde haben wir leider nicht komplett geschafft - was aber eher an einem Kommunikationsproblem lag, als an mangelnder Kondition. Der Liebste kann manchmal ein richtig sturer Esel sein ;-) Aber Spaß hatten wir trotzdem.
Zuhause ging es erstmal ab unter die Dusche. Danach haben wir noch etwas mit Papa gequatscht. Es gab auch Neuigkeiten von Opa, der ja an diesem Tag im CT war.
Opa war ja vor etwa 2 Monaten mal wieder gestürzt. Im Krankenhaus wurde er lediglich mit Schmerzmitteln und Infusionen behandelt. Bildgebung wurde nicht gemacht, da man ihn angeblich in seinem Alter der "massiven Bestrahlung" nicht aussetzen wollte. Da er aber zwischenzeitlich vor Schmerzen kaum mehr laufen konnte, wurde vor einigen Wochen ein Röntgenbild gemacht, auf dem aber auch nichts zu sehen war. Nun im CT wurde das ganze Ausmaß deutlich sichtbar. Beckenknochen, Schambein, die unteren Wirbel - alles (an-) gebrochen! Und zum Teil auch schon wieder krumm und bucklig verheilt. Wegen der falschen Behandlung hat er nun Schmerzen ohne Ende und keiner weiß genau, wie es weitergeht, denn für eine OP ist es nun bereits zu spät.
Opa spielt nun mit dem Gedanken, das Haus zu verkaufen, in dem mein Vater wohnt, um sich einen Platz im Pflegeheim zu sichern, sollte es hart auf hart kommen. Und meinen Vater plagen daher nun wieder die Ängste, in seinem Alter noch eine neue Wohnung suchen und umziehen zu müssen. Gleichzeitig ist er sehr wütend auf meinen Opa (seinen Schwiegervater), weil dieser Papa ums Haus rum alles machen lässt, damit er das Geld für einen Hausmeisterdienst spart. Wir wissen nicht genau wie es dazu kam, aber als mein Opa seine Häuser vor gut 10 Jahren bereits notariell als Erbe auf seine Kinder verteilte, bekamen alle Kinder und Schwiegerkinder ein Wohnrecht auf Lebenszeit eingeräumt. Nur mein Vater nicht.
Das ausgerechnet er jetzt einen Großteil der Arbeiten rund ums Haus und einen Teil dessen Verwaltung auf's Auge gedrückt bekommt, meine Großeltern dauernd zu irgendwelchen Arztterminen fährt und am Ende "nichtmal was davon hat", wenn es blöd läuft, finde ich ehrlich gesagt auch ziemlich unfair.
Zum Abendessen gab es ein typisches Sommergericht: Wirsing-Eintopf! Manchmal fragt man sich echt, was im Kopf meines Vaters so vorgeht :-D Er war extra in drei Läden, um tatsächlich einen Wirsing zu ergattern und kochte damit halt den Eintopf - bei 27 Grad.
An dem Abend waren wir auch zeitig im Bett. Der Tag war lang, wir waren platt. Aber schön war's :-D Vor allem, nach der vielen Hitze in Freiburg endlich mal wieder richtig lange wandern zu können. Obwohl es auch in Medebach von der Temperatur her arg an der Grenze war - durch den fehlenden Schatten.
Oh mein Gott dein armer Opa! Da sollte man die Klinik oder wen auch immer wegen Arztfehler verklagen! Aber das ist ein endloser und oft leider nicht erfolgreicher Prozess...so eine Schande, und der Mann quält sich!
AntwortenLöschenDie Erb- und sonstigen Sachen...leider auch in meiner Familie ein leidiges Thema, und Ungerechtigkeiten inklusive. Da tut mir nun dein Vater aber auch leid.
Immerhin war eine Wanderung drin, ihr sollt ja auch was haben von eurem Urlaub!
Ich muss gestehen, man kann als Außenstehender kaum was dazu sagen. Aber so wie Du es schreibst hört es sic ziemlich unfair an. Klar ist es gut vor dem Tot ein Testament zu schreiben. Aber wenn er wirklich ins Altenheim muss, bleibt ihm nichts anderes übrig. Die letzten Jahre schön zu verbringen und eventuell in ein teureres Heim zu ziehen finde ich nachvollziehbar ;)
AntwortenLöschenLG heidi..... die sich auch langsam Gedanken zu dem Thema machen muss.