Samstag hieß es ausschlafen. Morgens um 9 Uhr hatten wir schon wieder 23 Grad im Schatten. Und mir ging es irgendwie gar nicht gut.
Zum Frühstück gab es Brötchen mit Hüttenkäse und Tomaten. Danach hab ich den Abwasch erledigt und im Anschluss ging es raus auf den Balkon. Solange es noch einigermaßen erträglich war. Die Sonnenblume blüht endlich! Die zweifarbigen Blüten sind wunderschön...aber ich hatte sie mir irgendwie größer vorgestellt.
Die Melone rankte wie irre. Aber obwohl sie immer noch blüht wie verrückt, ist bisher nur ein einziges Melonen-Baby zu sehen.
Während ich auf dem Balkon werkelte, sah ich dann auch, dass die Fensterbank und unser Tisch mal wieder völlig eingedreckt waren. Vielen Dank, liebe Nachbarin, dass du so rücksichtsvoll bist - NICHT!
Als draußen alles versorgt war, fuhren wir mit der Straßenbahn in die Stadtmitte. Dort wollte ich ja ein paar Juweliere abklappern. Als erstes besuchte ich einen, von dem ich wusste, dass die auch Sonderanfertigungen und Besonderheiten machen. Und tatsächlich wurden wir dort sehr gut beraten und ich wurde auch direkt fündig.
Als Taufgeschenk bekommt mein Patenkind nun eine Silberkette mit Anhänger. Der Anhänger ist in mattem Silber gestaltet. Vorne drauf ist ein Schutzengel und hinten wird er persönlich graviert. Name und Taufdatum habe ich ausgewählt. Und weil der Anhänger in mattem Silber daher kommt, wird die Gravur automatisch hell und glänzend. Die Dame hat uns ein Muster gezeigt und ich war gleich schwer verliebt. Das sah klasse aus und sowas in der Art hatte ich wirklich noch nicht gesehen.
Und weil wir gleich im ersten Laden so einen Erfolg hatten, sind wir danach noch über den Münstermarkt spaziert. Leider waren dort um kurz vor 14 Uhr die meisten Marktleute schon wieder am abbauen. Aber wir haben noch ein bisschen was einkaufen können und uns eine Lange Rote gegönnt. Freiburgs kulinarisches Wahrzeichen ;-)
Mit dem Bus ging's dann noch zum Möbelhaus. Wir hatten einen Coupon für ein Gratis-Eis und - wie so oft - hab ich noch etwas Deko-Firlefanz mitgenommen :-D
Nach Hause sind wir von dort dann gelaufen. Und im Nachhinein betrachtet, hätte ich das besser sein lassen.
Es war heiß. Im Schatten schon schweißtreibend. In der Sonne kaum auszuhalten (für mich). Ich hab etwa 300 m vor der Wohnungstür so ein Rauschen in den Ohren bekommen. Das war nicht gut. Beim letzten Mal als ich das hatte, folgte kurz drauf die Synkope und ich lag am Boden! Also, einen Zahn zulegen und nichts wie ab nach Hause. Füße hoch und Wasser trinken! Solange ich in Bewegung war, konnte ich es irgendwie "auf- und aushalten".
Bis Schatz aber daheim den Schlüssel aus der Tasche gefummelt hatte und die Tür aufschloss, hatte das bisschen "Rumstehen" schon dafür gesorgt, das mein Kreislauf richtig anfing zu wackeln. Der erste Schritt auf die Treppenstufe und mir wurde schwarz vor Augen und das Atmen gegen die aufkeimende Übelkeit wurde schwer. Ich hab kurz gestanden und die Augen geschlossen. Ich wollte mich nicht ins Treppenhaus setzen. Da käme ich so schnell nicht wieder hoch. Ich wollte hoch in die Wohnung. Etwa 3-4 Minuten stand ich völlig bewegungsunfähig und mit "Gummibeinen" auf der untersten Treppenstufe. Dann ging es wieder einigermaßen und ich kroch vorsichtig in die 2. Etage hoch.
Direkt auf die Couch und Wasser getrunken. Es dauerte eine Weile, bis der Schwindel nachließ. Noch etwas länger, bis das Ohrensausen wieder weg war. Als ich wieder einigermaßen klar im Kopf war, hab ich mir über die Bahn App noch eine neue BahnCard gekauft - bequem vom Sofa aus. Denn meine alte wird nicht verlängert. Das damals hoch gelobte Konzept der Partner-BahnCard gibt es nicht mehr. Ich brauche jetzt meine eigene. Und weil ich unsere Urlaubsreise im Oktober ja mit BC-Rabatt gebucht habe und meine Karte 2 Tage vorher ihre Gültigkeit verliert, musste eine neue her.
Als mein Kreislauf dann wieder völlig stabil war, hab ich uns ein frühes Abendessen zubereitet. Es gab Bratkartoffeln mit Ei und Salat. Im Salat war die letzte Gurke, die ich noch ernten konnte, bevor ich die Pflanzen entsorgen musste.
Den Abend ließen wir auf der Couch vor dem Fernseher ausklingen und der Samstag war schon wieder Geschichte.
Sonntag haben wir auch ausgeschlafen. Nachdem wir aufgestanden waren, sind wir eine kleine Runde spazieren gegangen. Denn mit 25 Grad im Schatten um 8:50 Uhr und der Kreislaufgeschichte am Samstag, haben wir sicherheitshalber auf eine Wanderung verzichtet.
Der Spaziergang tat gut. Danach gab es Frühstück und später bin ich nochmal auf den Balkon. Ich wollte mir die Melone nochmal genauer ansehen. Nachdem ich beide Gurken ja bereits am Samstag komplett entfernen musste - den 4. Befall mit Spinnmilben haben sie dann nicht mehr verkraftet - war am Sonntag leider auch die Melone dran. Massiver Befall mit Spinnmilben - und eine fette grüne Raupe! Zum Glück hatte die Melone 3 Triebe gebildet. Aber der Haupttrieb war nicht mehr zu retten. Weg damit. Zum Glück hing das einzige Melonen-Baby an einem der kleineren Triebe. Ich hoffe, das wird vielleicht doch noch was. Aber die Pflanze sieht schon ziemlich traurig aus :-/
Den restlichen Tag verbrachte ich - kreislaufschonend - in der relativ kühlen Wohnung. Abwasch, Wäsche waschen, trockene Wäsche abnehmen und verräumen, lesen und Co.
Zum Abendessen gab es Mais mit Kartoffelecken und Spare Ribs. Die Kartoffelecken habe ich dieses Mal mit Gyrosgewürz mariniert. War lecker, hätte aber etwas mehr Gewürz sein können ;-)
Bis Mittwoch sollte uns diese Hitze noch begleiten. Dann sollte es angenehmer werden. Ich war gespannt.
SchwieMu sorgte am Sonntag auch noch für etwas "Aufregung", weil sie Schatz am Telefon tatsächlich was vorgeheult hat. Sie hatte mir am Samstag, als wir noch in der Stadt unterwegs waren, eine WhatsApp geschrieben, ob Schatz (oder wir beide zusammen) mit ihr schon am Donnerstag oder Freitag einkaufen könnten, am Samstag bekäme sie nämlich Besuch und da könnten wir ja nicht mit ihr einkaufen. Ich hab Schatz die Nachricht übermittelt und meinte, er solle sie dann mal anrufen. Ich, für meinen Teil, war raus aus der Nummer. Nach der Arbeit noch einkaufen - nur im Notfall, da viel zu stressig! Weil er am Samstagabend aber keine Lust mehr hatte, seine Mutter anzurufen - was ich verstehen konnte - holte er das am Sonntagnachmittag nach.
Ich hab nicht alles verstanden, was sie vom Stapel gelassen hat. Aber sie hat geheult, weil wir uns nicht gemeldet haben. Wir würden sie hängen lassen, dabei wäre sie doch auf unsere Hilfe angewiesen. Denn sie wolle nicht ins Pflegeheim und seine Schwester wäre ja die ganze Woche in Niedersachsen auf einer Fortbildung und die ehrenamtliche Alltagshelferin, die einmal die Woche käme, würde ja auch zwei Wochen ausfallen. Und wir hätten ihr doch versprochen, dass wir ihr immer helfen würden, bla bla bla.
Hallo?! Es ging um einen Einkauf am Donnerstag oder Freitag. Noch ne ganze Woche hin! Und wir lassen sie hängen, weil wir uns statt Samstag um 15 Uhr (aus der vollen Straßenbahn heraus) - erst am Sonntag um 16 Uhr melden? Ich glaub's ja nicht. Und auch am Sonntag waren immer noch mind. 4 Tage Zeit! Man kann's auch übertreiben. Wir sind doch alle 14 Tage da - und ich hab im Moment echt genug anderes um die Ohren! Seine Schwester - wenn sie nicht gerade beruflich unterwegs ist - ist sogar jede Woche bei SchwieMu! Der Pflegedienst kommt regelmäßig, die Physio auch und die ehrenamtliche Alltagshilfe - wenn sie nicht krank ist oder Urlaub hat - kommt auch einmal die Woche. Aber wir lassen sie hängen, weil wir uns nicht SOFORT auf eine WhatsApp melden?! Himmel, Arsch und Wolkenbruch...da kann man echt nur mit dem Kopf schütteln...
Schatz war ob des Ausbruchs auch wie vom Donner gerührt. Ich hab ihn einen "bösen Sohn" geschimpft, weil er nicht SOFORT gesprungen ist. Danach haben wir gelacht und versucht, uns nicht weiter aufzuregen. Ich kann verstehen, dass sie nicht in eine Pflegeeinrichtung möchte. Wer will das schon? Aber ich denke manchmal wirklich, es wäre für alle anderen Beteiligten deutlich stressfreier.
Außerdem weiß ich jetzt schon, dass ich das, was ich jetzt für SEINE Familie leiste, nicht "zurück bekommen" werde, wenn ich mal Hilfe bei meiner brauche - meine Eltern werden ja auch nicht jünger.
Montag hatte ich ganz gut geschlafen. Leider war der erste Schultag in BW nach den Sommerferien. Vorbei die schöne Zeit ohne nervige Kinder, Handygedudel und extrem parfümierte Pubertiere. Immerhin war die Bahn fast pünktlich am Ziel ;-)
Im Büro hat mich der schnuckelige Mechaniker mit dem furchtbaren Rasierwasser halb zu Tode erschreckt, als er - im dunklen Flur in dunklen Klamotten - ein "Guten Morgen! Ich will den Vito abholen." flötete, während ich fast in ihn hinein gerannt wäre. Himmel noch eins! Ja, er war angekündigt. Aber ich hatte es über's Wochenende irgendwie verdrängt ;-) Und der gefühlt hundertste Anruf dieser vergesslichen Kundin am frühen Morgen, hatte mich schon wieder leicht aus dem Konzept gebracht.
Als er vom Hof schoss - natürlich haben die quietschenden Bremsen bei ihm nicht gequietscht! - stand plötzlich Herr G vor mir und überreichte mir einen Teller. Wegen seines Geburtstags! Ach ja. Mist. Da war ja auch noch was! Schnell gratuliert, mich für den Kuchen bedankt und weg war er :-D
SIE schlug um kurz vor 9 Uhr dann auch mal auf. Wo denn Herr G wäre? Sie wollte ihm gratulieren und sich für den Kuchen bedanken. Tja, da hätte sie wohl früher kommen müssen. Die Herren waren ja schon längst beim Kunden. Später kam sie noch reingeschneit, um mir ein Geschenk zu überreichen. Ich hätte zwar nicht Geburtstag, aber es stünde ja alles drin.
Ein Buch. Eine "Literarische Einladung". Sie sieht, dass ich in der Pause immer ein Buch zur Hand habe. Aber sie schnallt einfach nicht, dass ich keine klassische Literatur lese. Ich bin kein Theater-, Oper- oder Klassik-Mädchen. War ich noch nie! Über einen Urban-Fantasy-Roman oder irgendein Sci-Fi-Abenteuer, über einen Psycho-Thriller mit Mord und Todschlag hätte ich mich deutlich mehr gefreut ;-) Und dann dieser blöde Spruch:
"... für's verlässliche Stellung halten...". Was bleibt denn anderes übrig, wenn ich meinen Job behalten will? Weniger von ihrem Gekeife, den blöden Sprüchen oder den fiesen spitzen Bemerkungen wären mir da auch deutlich lieber. Gerade die vergangene Woche mit IHR war die Hölle. Und jetzt das... hat irgendwie so einen einschleimenden Beigeschmack, wenn ihr mich fragt.
Von daher war der Tag wieder zweigeteilt. Der Vormittag bestand aus kläglichen Versuchen, möglichst wenig mit ihr zu interagieren, der Nachmittag war sehr produktiv :-)
Daheim gab es zum Abendessen nur eine schnelle TK-Nudelpfanne. Totale Kochunlust. Aber lecker war's trotzdem :-) Und die offizielle Einladung zur Taufe meines Patenkindes lag auch noch im Briefkasten.
Das Telefonat mit Papa war kurz. Zum Glück. Denn er beschwerte sich mal wieder nur über Mama und ihre Unfähigkeit, einem was zu erklären. Nun... erklären kann sie wirklich nichts. Sie weiß immer genau, wo sie ist. Verläuft sich nie. Aber wenn sie erklären will, wo sie überall hergegangen ist, dann wird's tricky. Sollte sie mal irgendwo liegen und dem Rettungsdienst erklären müssen wo, dann fahren die wahrscheinlich überall hin, nur nicht zu ihr. Das ist seit den Schlaganfällen so. Auch Termine mit Mama auszumachen, ist unglaublich schwer, weil sie mit Zeitangaben nicht mehr gut zurecht kommt. Und Papa kapiert irgendwie nicht, dass das jetzt nunmal so ist und sich nicht mehr ändert.
Genauso, wie bei meiner dementen Oma. Da regt er sich auch jedes Mal auf, wenn sie was nicht versteht oder direkt wieder vergisst. Er scheint zu ignorieren oder nicht zu verstehen, was die Krankheit da macht und verursacht. Sowohl meine Oma als auch meine Mutter sind - aus verschiedenen Gründen - nicht mehr die Menschen, die sie früher waren. Irgendwie kriegt Papa das aber nicht in seinen Kopf. Und wenn man dann was sagt kommt immer nur: "Ja, das weiß ich!". Dabei hab ich nicht sehr häufig das Gefühl, dass er das WIRKLICH weiß :-/
Dienstag hatte ich geschlafen wie ein Stein. Ich konnte den ganzen Tag ziemlich viel Zeug von meinem Schreibtisch wegarbeiten. Nur die Ablage habe ich weiterhin ignoriert. Dazu konnte ich mich nicht wirklich motivieren.
Aber ich musste ein paar Termine verschieben. Denn, Tatsache ist: Der eine Kollege ist die kommenden 6 Monate - also noch bis März! - ohne Führerschein. Ich könnte im Strahl kotzen... Am Montag nachmittag fuhr er zu einem Beratungstermin - mit nem fetten Rucksack und dem Fahrrad! Das ging, weil der Termin gerade ums Eck war. Am Dienstag lief es ähnlich. Aber Mittwoch?! Da werde ich wohl den Chauffeur spielen dürfen :-/ Ich bin schon froh, dass die Herren vormittags zusammen eingeteilt sind und Herr G dann fahren kann. Für die kommende Terminkoordination ist das allerdings furchtbar! Die Auftragsabwicklung wird sich dadurch noch weiter nach hinten ziehen, weil die beiden nicht parallel arbeiten können.
Und von Chefe noch immer kein Sterbenswörtchen. Ich seh nur, dass er noch lebt, weil er gelegentlich meinen WhatsApp Status checkt.
Um 10 Uhr schneite dann auch unsere Putzfee vorbei. Und sie blieb tatsächlich die kompletten 2 Stunden.
Nach der Arbeit ging es direkt nach Hause, wo mich ein leicht gereizter Mann erwartete. Er hatte verpeilt, dass er ja am Donnerstag noch zum Arzt musste. Hieße Stress am Morgen, danach direkt zur Arbeit, wo er die morgens fehlende Zeit dann hinten dran hängen müsste. Und dann zu seiner Mama zum Einkaufen. Daher wollte er ihr sagen, dass er dann lieber am Freitag zu ihr käme. Da kann sie aber nun doch wieder nicht (obwohl das zwei Tage zuvor ja noch eine Option war), weil sich für Freitag spontan die Physiotherapeutin angemeldet hat. Was für ein Durcheinander!
Zum Abendessen gab es
Fideo-Suppe. Die habe ich im Frühjahr schonmal gekocht, als wir noch dachten, Schatz hätte Gicht. Sie war so lecker, dass ich sie jetzt nochmal zubereitet habe. Schnell gemacht, sehr lecker, vegetarisch und macht gut satt :-)
Mittwoch wartete ich auf die versprochene Abkühlung. Die kam nicht so wirklich. Genau wie der Regen. Der ließ sich auch nicht blicken. Gut für die Herren Monteure ;-)
Wer sich am Mittwoch auch nicht blicken ließ, war SIE! Wieso? Keine Ahnung. Mir sagt ja keiner was. Aber ich war froh, dass ich mir einen Tag mit ihr schenken konnte.
Chefe meldete sich! Das erste Mal von sich aus in den letzten 14 Tagen. Ob der XY bei mir angerufen hätte. Nö, hatte er nicht. Gespräch beendet.
Wer anrief waren mehrere ältere Leute, die "ganz plötzlich" ihre Markisen nicht mehr rein bekamen. Und es waren Unwetter gemeldet. Blöd...besonders bei den angekündigten Gewittern. Aber für gewöhnlich - das lehrt die Erfahrung - sind das meist uralte und mega schlecht gewartete Markisen, die schon ewig lange schwer gehen und sich einfach nicht rechtzeitig gekümmert wird. Wir können keinen Notdienst anbieten. Nicht mit nur zwei Monteuren. Mehr als arbeiten können die auch nicht. Wie ich durch die Gespräche herausgehört habe, geht es den Konkurrenten ähnlich. Denn einer der größeren Konkurrenten in der Gegend, hat wohl auch jetzt noch 6 Wochen Vorlaufzeit (laut der einen Kundin)!
"Können Ihre Leute nicht noch nach Feierabend kommen?"...NEIN! Soll ich die einzigen zwei Monteure sich kaputt arbeiten lassen? Und dann hab ich keinen mehr, oder wie? "Wissen Sie, da ist man 80 Jahre alt, und keiner kann einem helfen!"...Ja, sorry. Aber, das wird wohl noch schlimmer. Muss man halt nicht bis zur letzten Sekunde warten, wenn man merkt, das was nicht so richtig läuft.
Die Juwelierin war am Samstag jedenfalls total entzückt, dass ich mich so rechtzeitig um das Taufgeschenk gekümmert habe. Denn auch die Graveurin hat 2-3 Wochen Vorlaufzeit. Ist auch ein Handwerk. Wieso sollte es da besser laufen als bei uns, den Dachdeckern oder in der Gastro? Also, kümmert man sich rechtzeitig ;-) Deswegen will ich auch diesen Herbst/Winter schon das Thema neue Küche angehen, mit Lieferung dann - hoffentlich - im kommenden Herbst/Winter. Ich weiß von meinem Cousin, dass er im vorletzten Jahr schon über 6 Monate auf seine neue Küche warten musste! Und es wird seither nicht besser geworden sein.
Pünktlich zur Mittagspause kam er dann doch noch - der Regen. Hätte er sich echt klemmen können. Echt jetzt? Den ganzen Tag angekündigt und dann runter kommen, wenn ich raus möchte? Das nahm ich irgendwie persönlich ;-) Und dann war es nichtmal viel. Kaum der Rede wert. Aber die Pause habe ich dennoch im Büro verbracht.
Daheim erstmal ab unter die Dusche, während der Ofen vorheizte. Zu essen gab's dann Dosen-Gemüse, Kartoffelpü und TK-Frikadellen "American Style".
War gut. Naja, am Pü hatte ich das Salz vergessen. War etwas fade. Ordentlich Röstzwiebeln drauf haben es etwas gerettet ;-) Was an den Frikadellen jetzt "American" gewesen sein soll, weiß ich nicht. Vielleicht, dieser Hauch BBQ-Geschmack? Egal. Wir fanden sie lecker.
Ich hab mir vorgenommen, unseren im ersten Pandemie-Jahr angelegten Essensvorrat langsam mal aufzubrauchen. Das meiste ist inzwischen nahe dem Verfallsdatum. Einiges auch schon drüber. Erinnert ihr euch noch an diesen Hamster-Wahnsinn?! Ja, wir haben uns auch (ganz leicht) anstecken lassen. Ich hab jetzt keine 10 kg Mehl, 7 Liter Öl und 500 Rollen Klopapier im Keller. Aber eine gute Auswahl an Reis, Nudeln, Soßen im Glas, Gemüse- und Obstkonserven etc. Das muss mal aufgebraucht werden.
Wir haben damals in den leergefegten Supermärkten nur das geholt, was gerade greifbar und vor allem haltbar war. Heute frage ich mich bei manchen von den gekauften Sachen: Was zum Geier will ich damit? Wenn wir also den "Corona-Hamster" beseitigt haben, werden wir - wohl überlegt - einen neuen und gescheiten Vorrat anlegen. Zumindest ein paar der im Keller befindlichen Konserven habe ich für die kommenden 2 Wochen schon verplant :-D
Donnerstag begann trübe und grau mit milden 17 Grad. Noch immer kein Regen in Sicht. Die Monteure freuts.
Im Büro war es ruhig. Ich hab einiges wegschaffen können. Was ich bei all der Planung nur nicht bedacht habe: Ich hätte mir selbst etwas mehr Zeit mit Herrn W einplanen müssen. Der Stapel mit Dingen, die ich mit ihm noch durchackern muss - weil Chefe ja nicht da ist - wird immer größer und wir sehen uns so gut wie nie, weil er ja immer unterwegs ist. Da muss ich in der kommenden Woche unbedingt mal ne Lücke freihalten, damit wir die offenen Fragen in Ruhe durchgehen können und ich DEN Stapel dann auch noch wegbekomme.
Denn am Donnerstag sah ich ihn auch nur wieder zwischen Tür und Angel - da kann man nichts in Ruhe besprechen und am Freitag hätte er nen Tag frei :-/
SIE rief am Donnerstag an. Da sie ihre Nummer nicht anzeigen lässt, war ich völlig überrascht. Das kommt nämlich so gut wie nie vor.
Sie: "Ich bin arbeitsunfähig. Hat mein Sohn Ihnen Bescheid gesagt?"
Ich: "Nein, hat er nicht."
S: "Also, ich habe mich gestern bei ihm arbeitsunfähig gemeldet. Er ist ja der Chef! Hat er sich nicht gemeldet?"
I: " Doch, er hat sich gestern mal ganz kurz gemeldet, aber das mit keinem Wort erwähnt."
S: "Ja, wo ist er denn jetzt?"
I: "Das weiß ich doch nicht. Immer noch irgendwo unterwegs."
S: "Wie? Er ist nicht zurückgekommen?"
Moment! Sie hat nicht allen ernstes gedacht, wenn sie sich bei ihm krank meldet, dass er dann direkt wieder zurück geeilt kommt, oder doch? Und mal auf die Idee, der anwesenden Kollegin, ihre Arbeitsunfähigkeit zu melden, darauf kommt sie auch nicht?! Wo ich es doch wirklich eher erfahren sollte als der abwesende Chef. Ich meine, mir ja wurscht, wenn sie nicht da ist. Aber es wäre echt gut, wenn ich das direkt gewusst hätte.
Während es bei mir also ziemlich ruhig und daher rund lief, hatte Schatz am Donnerstag seinen Großkampftag. Morgens direkt zum Arzt: Blutabnahme. Danach zur Arbeit. Die morgens "verpasste" (zum Glück nur) halbe Stunde dann noch hinten dran hängen und direkt nach der Arbeit zu seiner Mutter - einkaufen. Die hat ihn dann natürlich auch noch zum Essen eingeladen. Geht ja nicht, dass der arme Junge verhungert. Dadurch hat sich alles noch mehr in die Länge gezogen und der Haushalt bei uns daheim blieb mal wieder auf der Strecke. Denn Schatz war erst um kurz nach halb 5 wieder daheim und lag völlig fertig, schafend auf der Couch, als ich heim kam. Ich bin 10 Minuten (nicht besonders leise) in der Wohnung rumgelaufen, bevor er wieder wach geworden ist!
Ich hoffe, er fragt sich jetzt nicht mehr, wieso ich nach 8 Stunden Arbeit keinen Bock mehr auf "Sonderaktivitäten" (wie Einkaufen mit seiner Mutter) habe, wenn er nach 4 Stunden Arbeit und Einkauf schon so hinüber ist.
Zum Abendessen gab es eine
Erbsensuppe mit Kokosmilch. Die habe ich vor Ewigkeiten schonmal gekocht, fand sie sehr lecker und frage mich, wieso ich sie dann so lange nicht mehr gemacht habe? Es wurde also mal wieder Zeit :-)
Freitag war es morgens noch recht frisch. Aber im Laufe des Tages wurde es wieder ordentlich warm. Von der Anfang der Woche versprochenen Abkühlung haben wir zumindest tagsüber nicht wirklich viel gemerkt. Lediglich die Nächte sind deutlich kühler geworden.
Da SIE ja arbeitsunfähig war, hatte ich einen recht entspannten und gleichzeitig sehr produktiven Arbeitstag. Wobei ich einmal Chefe behelligen musste, wegen spezieller Montageklötze, von denen ich den Preis nicht wusste und der Montagekosten für ein Angebot. Das wäre ein toller Auftrag, wäre schade, wenn wir den nicht bekämen, nur weil ich die Montagekosten vielleicht zu hoch angesetzt hätte - oder wir nichts dran verdienen, weil sie zu gering wären.
Die Antwort - und ein gratis Tipp - kamen sogar recht zügig. So konnte ich das Angebot noch fertig machen und rausschicken.
Sogar die Ablage habe ich zu großen Teilen gemacht. Bewusst aber nicht alles. Denn ich habe mir einen Teil verwahrt. Irgendwann kreuzt SIE ja doch wieder auf. Und wenn sie dann alles "nacharbeiten" muss, dann blockiert sie unter Umständen wieder ewig meinen PC. Da ist es ratsam, etwas "analoge Arbeit" auf Halde zu haben ;-)
Da SIE nicht kam, Herr W einen Tag frei hatte und Herr G auch schon frühzeitig verschwand, weil er noch mit seinem Hund zum Tierarzt musste, habe ich mich auch entschlossen, am Freitag 15 Minuten früher abzuhauen. Denn das Telefon klingelte am Nachmittag nicht ein einziges Mal :-/ Der Plan war, mit der S-Bahn ein Stück zu fahren und dann den Rest "hinten rum" mit der Straßenbahn. Dann wäre ich schon gegen 17:30 Uhr daheim.
Schön blöd, wenn dann die S-Bahn über 10 Minuten Verspätung hat, man zur Straßenbahn wetzt und feststellt, dass die auch - schon wieder - eine Betriebsstörung haben. Ausgerechnet am Freitag!
Satte 15 Minuten hab ich blöd in der Gegend gestanden und in die Bahn die dann kam, bin ich nicht eingestiegen. Die war nämlich brechend voll! Nicht nur Betriebsstörung, nein, auch die Frauen-Mannschaft des SC hatte an dem Abend ein Heimspiel :-/ In so einer "Fan-Bahn" bin ich schonmal mitgefahren...und dann nicht da rausgekommen, wo ich raus gemusst hätte. Einfach weil's viel zu voll war. Nö! Ende vom Lied: 15 Minuten früher Feierabend gemacht und später daheim, als wenn ich normal gearbeitet hätte und mit der Bahn dann alles rund gelaufen wäre. Shit happens! Aber, danke für's Bahn fahren. Gerne doch - NICHT!
Daheim ging es erstmal ab auf die Waage. Mit einer Abnahme habe ich nicht gerechnet. Daher kamen die 100 g weniger doch etwas überraschend. Immerhin. Kleinvieh und so ;-) Aktuell also 108,3 kg.
Zum Abendessen gab es One-Pot-Pasta mit Brokkoli, Tomaten und Lachs. Sehr lecker und schnell gemacht.
Und am Wochenende? Ausschlafen. Dank meines Plans, den Corona-Hamster zu vernichten, habe ich einen ziemlich übersichtlichen Einkaufszettel. Ich werde also mal nicht um 6:30 Uhr aufstehen, sondern erst um 8 Uhr - auch wenn die Läden dann schon voll und die Schlangen an den Kassen lang sind.
Ansonsten wird der Samstag sehr gemütlich begangen werden - also, mit liegengebliebener Hausarbeit ;-) Und am Sonntag sind wir ja um 12:30 Uhr mit S zum Mittagessen in Littenweiler verabredet. Ob wir danach noch was unternehmen, entscheiden wir spontan.