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Am 18. November 2021 hatte der Freiburger Weihnachtsmarkt, wie geplant, eröffnet - nachdem er im letzten Jahr komplett abgesagt werden musste, weil wir uns in einem Lockdown (light) befanden.
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Weihnachtsmarkt-Regeln |
Dank steigender Zahlen und neuer Verordnungen, wurde der diesjährige Weihnachtsmarkt, der bis morgen geplant war, aber bereits nach 6 Tagen auch wieder geschlossen :-(
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Siegesdenkmal am Europaplatz
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Es gab fast 130 Stände, die Kunsthandwerk und Leckerein verkaufen, ein paar Fahrgeschäfte und jede Menge feiner Düfte und tolle Lichter. Lediglich 50 der Kunsthandwerker-Buden durften - verteilt in der ganzen Innenstadt - bleiben. Alles andere kam wieder weg. Da man das ganze dann in "Kunsthandwerker-Markt" umtaufte, verstieß man auch nicht gegen das Weihnachtsmarkt-Verbot in BW.
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Schiffstraße am Donnerstag
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Ich bin kein Glühwein-Fan, aber ich liebe Weihnachtsmärkte :-) Wie bei der Kirmes auch, geht es mir hier vor allem um die Atmosphäre, die ich sehr mag und die tolle Beleuchtung im Dunkeln :-) Und natürlich sage ich auch zu der ein oder anderen Leckerei nicht nein, die man sehr selten außerhalb von Weihnachtsmärkten antrifft ;-)
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Kartoffelmarkt am Donnerstag, mit mobilem Scout
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Weil direkt am Morgen des 18. Novembers im Radio kam, das nicht absehbar wäre, ob der Weihnachtsmarkt wie geplant auch bis zum 23. Dezember abgehalten werden könne, da die Landesregierung gerade an einem neuen Maßnahmenpaket gegen die Ausbreitung des Virus "berate", bin ich direkt nach der Arbeit mal über den Weihnachtsmarkt gelaufen.
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Kartoffelmarkt |
Es war soooo schön! Und ich hab mich in keinster Weise irgendwie unwohl gefühlt. Eher im Gegenteil. Zu der Zeit, als ich da war - kurz vor und kurz nach Sonnenuntergang - war noch gar nicht so viel los. Durch den viel mehr vorhandenen Platz, die andere Aufteilung und den zusätzlich geschaffenen Platz im Colombipark, verteilten sich die relativ wenigen Menschen unfassbar gut.

Betreten habe ich den Weihnachtsmarkt von Unterlinden aus. Dort waren auch die sogenannten Scouts fest positioniert. Man konnte sich dort mit der Luca- oder Corona-Warn-App einchecken (wie an jedem anderen Zugang übrigens auch). Wenn man auf dem Weihnachtsmarkt etwas essen oder trinken wollte (nur 2G!), konnte man bei diesen Scouts auch für 1 EUR ein tagesaktuelles Armband erwerben. Dafür musste man seinen 2G-Nachweis und den Personalausweis vorzeigen. Ich wusste nicht, ob mich eine Bratwurst locken würde. Daher hab ich mir direkt auch so ein Bändchen (am ersten Tag des Weihnachtsmarktes war es ein blaues) geben lassen. Danach hätte ich spontan zu jedem Stand gehen können, ohne erst einen der mobilen Scouts zu suchen.
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Rathausplatz |
Auf dem gesamten Weihnachtsmarkt herrschte Maskenpflicht! Da ich für den ÖPNV eh immer eine Maske dabei habe, war ich mit meiner FFP2 Maske auch super ausgestattet. Eine normale OP-Maske hätte aber auch gereicht.
Von Unterlinden spazierte ich durch die Schiffstraße zum Kartoffelmarkt. Dort standen deutlich weniger Buden als sonst. Aber das Mini-Riesenrad war wieder da. Hier fand ich dann auch die ersten mobilen Scouts - die auch in dichtem Gedränge wohl leicht zu finden wären, da sie eine Fahne auf dem Rücken angebunden trugen.
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Rathausplatz |
Für gewöhnlich findet sich auf dem Kartoffelmarkt der Stand mit den leckeren "Spezial-Schokoküssen". Leider habe ich ihn nicht entdeckt. Ob ich wohl vorbei gerannt war? Ich wusste es nicht. Dafür traf ich "meine" Seifenfrau, die auch mit einem Stand vertreten war. Da ich bei ihr erst im Oktober-Urlaub Großeinkauf gemacht hatte, wechselten wir nur ein paar Worte - bevor sie wieder Kundschaft hatte.
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Rathausplatz |
Hinter dem Kartoffelmarkt kurz über die KaJo (Kaiser-Joseph-Straße) und dann in die Franziskanerstraße hinein. Hier waren auch weniger Buden. Und die vorhandenen stehen weiter auseinander als früher. Eigentlich ist hier eine der Ecken des Freiburger Weihnachtsmarktes mit dem meisten Gedränge. An diesem Abend kam man hervorragend hier hindurch.
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Colombi-Park |
Am Ende der Fanziskanerstraße gelangt man auf den Rathausplatz. Der größte und zentrale Platz des Weihnachtsmarktes in Freiburg. Für gewöhlich stehen hier die meisten Buden dicht an dicht und durch die vielen Glühwein- und Futter-Stände ist es ein mega Gewühle, durch das man nur durchkommt, indem man sich von den Massen mitschieben lässt.
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Blick vom Colombi-Park auf den Rotteckring
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An diesem Donnerstag - Platz ohne Ende. Auch hier standen ein paar Buden weniger. Vor dem Rathaus war eine breite Gasse. Die Anordnung der verbliebenen Buden war anders. Es war viel los, auf dem Rathausplatz, aber kein Vergleich zu sonst. Abstände einhalten war - bis auf 1-2 Ecken - absolut kein Problem. Außerdem war man ja an der frischen Luft und trug zusätzlich eine Maske.
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Colombi-Schlössle / Archäologisches Museum
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Vom Rathausplatz ging es durch die völlig ausgestorbene Rathausgasse zum Rotteckring. Der gehört seit 2019 mit zum Weihnachtsmarkt und ist ebenfalls herrlich illuminiert. Da hier erst ein einziges Mal vor der Pandemie der Weihnachtsmarkt stattfand, kann ich mich nicht mehr im Detail erinnern, wie voll es hier beim letzten Mal gewesen ist.
In diesem Jahr neu - und pandemiebedingt - war, dass auch im Colombipark Weihnachtsmarkt stattfand. Das Colombischlössle (das Archäologische Museum) war wundervoll beleuchtet, der ganze Park sah traumhaft beleuchtet aus. Ein Genuss für die Augen. Hier standen recht viele Fressbuden auf einem Haufen, weshalb es hier gefühlt auch etwas voller war.
An der beleuchteten "Foto-Christbaumkugel" musste ich tatsächlich kurz anstehen, um ein Foto zu machen :-D Die Dame hinter mir fragte dann auch direkt, ob ich kurz bleiben und ein Foto von ihr in der Kugel stehend machen würde. Natürlich :-)
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Turmstraße |
Vom Colombipark zurück auf den Rotteckring. Und von dort durch die Turmstraße zurück zum Rathausplatz. In der Turmstraße war vor den Fressbuden der Weg wieder zweigeteilt. Einmal um zu den Buden zu gelangen und einmal außen lang, um einfacher passieren zu können, falls es doch zu voll würde. Das gab es aber auch schon ein paar Jahre vor der Pandemie zum ersten Mal :-)
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Franziskanerstraße |
In der Turmstraße fand ich den Stand, wo ich 2019 diese unsagbar leckere elsässer Salami erstanden hatte. Zwischenzeitlich hatte ich mich dazu entschieden, auf dem Weihnachtsmarkt noch nichts zu kaufen, sondern am Wochenende mit Schatz nochmal zusammen hier her zu kommen. Aber diesen Stand habe ich mir gemerkt.
Zurück auf dem Rathausplatz ging es Richtung Norden wieder nach Unterlinden. Und dann hatte ich alles gesehen und mir einen ersten Überblick verschafft.
Da ich nichts vor Ort verzehrt habe, musste ich mein Bändchen auch nirgendwo vorzeigen. Meine FFP2 Maske habe ich nicht ein einziges Mal abgesetzt. Insgesamt trug ich sie fast 2 Stunden lang - es war KEIN PROBLEM!
Fast überall kam man gut durch. Das übliche und nervige Geschiebe und Gedrängel war komplett ausgefallen, was mich persönlich wirklich sehr gefreut hat :-D Und auch an den paar Ecken wo es etwas voller war, habe ich mich mit Maske, draußen nicht wirklich unwohl oder "bedroht" gefühlt.
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Schlüsselanhänger für meinen "Sauerland-Schlüssel"
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Gelesen hatte ich, das die Scouts auch von sich aus die 2G Nachweise und das Benutzen der beiden Apps kontrollieren sollten. Außer die beiden Herren, denen ich meine Nachweise aber von mir aus gezeigt hatte, wollte keiner weiter was von mir.
Nach Hause ging es mit der mal wieder völlig überfüllten Straßenbahn (Abstand zu den Mitmenschen: ca. 20-30 cm!). Wenn ich mir an diesem Tag das Virus eingefangen hätte, dann sicherlich eher dort als auf dem Weihnachtsmarkt.
Wie die Situation auf dem Weihnachtsmarkt allerdings am Wochenende aussehen würde, konnte ich nach diesem Besuch unter der Woche natürlich nicht sagen.
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Schiffstraße am Samstag
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Das fand ich erst 2 Tage später heraus, als ich mit Schatz nochmal zusammen dort war. Eigentlich wollten wir nicht direkt am ersten Wochenende nach Eröffnung gehen, aber da die Corona-Situation bereits anfing zu eskalieren, wollten wir es nicht riskieren, länger zu warten. Und das hatte sich im Nachhinein ja auch als richtige Entscheidung erwiesen.
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Kartoffelmarkt am Samstag
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Am Samstag, den 20. November waren wir ungefähr zur gleichen Zeit dort, wie ich alleine am Donnerstag. Gegen 17 Uhr. Es war deutlich voller als unter der Woche, aber dennoch kein Vergleich zu "vor Corona". Wir trugen beide eine FFP2 Maske und setzten diese auch nur dreimal kurz ab. Einmal für das Pulled Pork, einmal für den Flammlachs und einmal für einen heißen Apfelsaft mit Zimt. Und jedes Mal haben wir uns vor dem Absetzen der Maske eine ruhige Ecke mit wenigen Menschen gesucht - was kein Problem war.
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Rathausplatz am Samstag
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Es waren viele Touristen unterwegs und in drei Gassen auf dem Weihnachtsmarkt war es uns zu voll, so dass wir diese nicht angesteuert haben. Ansonsten war es echt okay. Wie gesagt, mit Maske und an der frischen Luft. Wir hatten uns eingecheckt und ein Bändchen besorgt - am Samstag war es übrigens grün ;-) Das Bändchen wurde auch geflissentlich bei jedem Essens- und Getränkestand kontrolliert,
bevor man überhaupt bestellen durfte.
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Pulled Pork im Dönerbrot
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Zu zweit haben wir dann auch den "Mohrenkopf-Stand" auf dem Kartoffelmarkt gefunden. Ich war am Donnerstag tatsächlich vorbei gelatscht. Kein Wunder, hatten sie dieses Mal kaum Schokoküsse im Sortiment sondern fast ausschließlich Waffeltüten :-/ Was für eine Enttäuschung!
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Colombi-Park am Samstag
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Da mehr Menschen unterwegs waren, kamen uns gegen 18 Uhr dann auch tatsächlich schon die ersten Glühwein-Opfer entgegen - schwankend und gröhlend. Die Scouts mussten immer mehr Ermahnungen und Verwarnungen aussprechen, weil sich immer weniger angeduselte Menschen an die Maskenpflicht hielten. An diesem Punkt haben wir dann gemacht, dass wir wegkommen. Das war uns dann doch zu viel.
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Beim Colombi-Schlössle
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Die Beschicker tun mir sehr leid. All die Planung, Vorbereitung und der Aufwand.... und dann nach nur 6 Tagen ist wieder Schicht im Schacht - während in den vollen Fußballstadien zehntausende Menschen dicht beisammen saßen und (großteils) ohne Maske vor sich hin gröhlten. Muss man wohl nicht verstehen.
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Flammlachs...
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Das Erlebnis mit den Glühwein-Opfern hätte - in meinen Augen - vielleicht dazu führen können, dass der Weihnachtsmarkt "alkoholfrei" hätte weiter geführt werden können, statt ihn komplett dicht zu machen. Zumindest war sowas ja auch schonmal im Gespräch. Wenn die Leute sich nicht "beduseln" können, bleiben sie vielleicht disziplinierter ;-) Und es gibt tatsächlich auch sehr guten alkoholfreien Glühwein - richtigen, nicht diesen widerlichen pappsüßen Kinderpunsch! - wie ich in der Pfalz schon probieren konnte :-)
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...schmeckt super!
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Aber als für Weihnachtsmärkte in BW das 2G Plus beschlossen wurde, war es halt aus. Ganz ehrlich? Für eine Veranstaltung im Freien, bei der Maskenpflicht herrscht, hätte ich mich vorher auch nicht noch zum Testen irgendwo angestellt.
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Heißer Apfelsaft mit Zimt
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Wir
haben uns sehr gefreut, dass wir es auf den Weihnachtsmarkt geschafft
hatten, bevor er wieder dichtgemacht wurde. Ein "fast normaler" schöner
Abend. Wir haben es sehr genossen. Aber selbst wenn der Markt nicht
wieder abgesagt worden wäre, hätten wir ihn kein zweites Mal besucht.
Man muss sein Glück ja nicht herausfordern. Immerhin haben wir die
Marktbeschicker mit fast 80 EUR für Essen, Getränke, Spezialitäten und
Kleinigkeiten unterstützt.
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Rathausplatz am Samstag
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Wie sieht es bei euch aus? Fanden/Finden Weihnachtsmärkte statt? Wart ihr dort? Oder habt ihr sie lieber gemieden?