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Nach Weihnachten sind wir noch eine Woche im Sauerland bei meiner Familie geblieben, um dort auch den Jahreswechsel zu verbringen und noch ein paar Tage "Freiheit" auf dem Land zu genießen.
Am
Montag nach Weihnachten haben wir lange geschlafen, in Ruhe gefrühstückt und hatten einen gemütlichen Vormittag. In der Nacht hatte es mehr als ordentlich geschneit und alles war weiß. Vom Fenster aus konnte man unser Auto kaum sehen.
Kurz vor Mittag war ich (zufuß) kurz zum Einkaufen raus. Der Schnee war schwer und nass und wo nicht geschoben wurde, bildete sich schnell dicker Schneematsch. Bäh!
Nach dem Einkauf habe ich mir daher die Schneeschaufel geschnappt und Papas Einfahrt frei geschüppt. Er hatte am Morgen nämlich nach ein paar Metern aufgegeben. Als ich fertig war, wusste ich auch weshalb. Der Schnee war schwer wie Beton. Wintersport 2.0 :-D
Redlich verdient hatte ich mir daher das Mittagessen, das aus Reis mit Hühnerfrikassee bestand. Zum Nachtisch gab es Schokopudding mit dem Rest Vanillesoße.
Da die Temperaturen wieder etwas über 0 Grad lagen und der Wind ausblieb, fühlte es sich richtig warm draußen an. Wir haben uns also nach dem Essen direkt aufgemacht, eine Runde im Schnee spazieren zu gehen.
Nachmittags kam Mama mit Sina vorbei und dem Hund ging es gar nicht gut. Selbst die sonst begehrtesten Leckerlis wollte sie nicht und sie legte sich gleich auf die Couch, um zu pennen. Als wir auch wieder im Wohnzimmer saßen, musste der Hund sich dann übergeben. Und zutage kamen einige Dinge, die noch nicht verdaut waren, die der Hund eigentlich nicht fressen sollte.
Vormittags war Sina wohl bei der Nachbarin gewesen. Diese hatte Mama versichert, der Hund hätte bei ihr nichts gefressen. Wenn sie jedes Mal so lügt, ist es kein Wunder, dass der Hund so fett ist, obwohl meine Mutter extrem viel mit ihr läuft und inzwischen auch sehr auf die Futterzufuhr achtet. Sie tut sich also nicht wirklich einen Gefallen, wenn sie Sina öfters bei der Nachbarin "parkt". Aber von Einsicht war da am Montag bei meiner Mutter nicht so wirklich was zu merken.
Als die zwei wieder nach Hause gingen, machten wir uns noch einen gemütlichen Abend bei Papa.
Der
Dienstag begann auch wieder sehr gemütlich. Es schneite nicht mehr und der vorhandene Schnee wurde zusehends weniger.
Nachdem es zum Mittagessen eine Schaschlikpfanne gab, haben wir uns nochmal für rund 90 Minuten raus begeben. Weil Schatz absolut nicht schneeerfahren ist, haben wir uns an diesem Tag an die geräumten Gehwege gehalten und sind einfach eine große Runde durch die Stadt spaziert. So konnte ich mir sein gemotze über den "rutschigen Schnee" ersparen ;-)
Am Nachmittag brachte Mama selbstgebackenen Kuchen mit und wir hatten noch ein paar schöne Stunden im Kreise der engsten Familie.
Mittwoch kamen dann mein Bruder M mit Freundin KB und deren Tochter nochmal kurz vorbei. Die Kleine haben wir an diesem Tag auch zum ersten Mal kennengelernt. Anfangs war sie noch etwas schüchtern. Aber als sie auftaute stand die Schnute nicht mehr still. Sehr aufgeweckt und lieb die Kurze :-D
Zum Mittagessen bestellten wir Pizza und Döner, die mein Bruder und ich dann abholten. Nach dem Essen machten wir es uns auf Papas Couch gemütlich, während mein Bruder mit Familie zu einem Schneespaziergang inkl. Rodeln auf einer Aldi-Tüte aufbrachen.
Als die drei wieder kamen, machten Schatz und ich uns auf den Weg. Denn zum Kaffee waren wir bei meiner Mutter eingeladen. Papa blieb zuhause - Mamas Wohnung ist zu klein. Daher kamen nur "die Kinder". Mama fuhr dann nochmal Kuchen und Kaffee auf. Wir hatten einen tollen Nachmittag mit Memory spielen und Kitzeln der Vierjährigen :-D
Gegen 17 Uhr brachen wir dann wieder auf. M und KB zu ihren Freunden, mit denen sie den Jahreswechsel im kleinen Kreis feiern wollten und wir gingen zu Fuß über einen kleinen Umweg auch wieder zu meinem Vater.
Zum Abendessen gab es das Brot, dass mein Bruder am Vortag in seinem neuen Dutch Oven (sein Weihnachtsgeschenk) gebacken hatte. Richtig lecker, sag ich euch!
Donnerstag war dann tatsächlich
der letzte Tag des Jahres 2020. So ein bescheidenes Jahr! Die meisten werden wohl froh sein, dass es endlich vorbei ist. Wie 2021 wird, wird sich zeigen. Aber es wird so nervig starten, wie 2020 geendet hat. Da müssen wir jetzt auch nochmal durch. Hoffen wir, dass es sich bald bessert.
Seit Weihnachten verfolgten wir täglich das Chaos in Winterberg. Der nächstgrößere Ort liegt ein kleines bisschen höher als mein Heimatort. Dort lag daher etwas mehr Schnee. Und der Sorgte für Chaos, Unmut, Unverständis, Wut, Kopfschütteln, Ekel und kilometerlange Staus. So auch an diesem Tag wieder.

Tausende Touristen kamen in Strömen aus ganz NRW, aus Niedersachsen und Hessen ins winzige Winterberg. Angelockt durch den Schnee und "falsche" Bilder auf Social Media Kanälen wie TikTok und Instagram - wo sogenannte Influencer, zum Teil in dünnen Klamöttchen, schicke Schneebilder hochluden, um irgendein Produkt oder sich selbst zu bewerben und es den Anschein machte, als sei man dort oben einsam und verlassen. Die Wahrheit jedoch sah anders aus. Eine Blechlawine rollte täglich am Vormittag ins Sauerland. Teilweise nahmen die Leute Fahrzeiten von bis zu 3 Stunden auf sich. Die Straßen waren so verstopft, dass Rettungskräfte und Anwohner die zur Arbeit mussten, nicht mehr durch kamen. Die Parkplätze waren voll. Die einzige öffentliche Toilette (an einer Tankstelle) hat irgendwann geschlossen, weil sie den Massen an Leuten nicht mehr Herr wurde. Daher verrichteten die unzähligen Tagestouristen ihre Notdurft dann am Rande von Parkplätzen, den eigentlich gesperrten Skipisten und in den Vorgärten der Anwohner. Geht's noch? Wie findet ihr es, wenn die Leute euch vor die Haustür scheißen?! Wieso macht ihr bei anderen das, was ihr bei euch selbst nicht haben wollt?!
Die Touristen hinterließen Müll, Fäkalien und durch das Wildparken wurde so manches Feld zerstört, was für das Frühjahr schon eingesät war. Die Leute haben weder auf Bitten noch Apelle gehört, nicht zu kommen, obwohl diese sogar deutschlandweit in den Nachrichten und auf allen Social Media Kanälen durchgesagt wurden. Am Schluss wurde der Ort abgeriegelt. Die Bereitschaftspolizei musste sogar anrücken, um dem Touristenansturm entgegen zu treten. Und dann werden diese Touristen, diese Idioten, die keinen Abstand halten, sich nicht an die geltenden Coronaregeln halten und nur an sich und ihr eigenes Vergnügen denken, auch noch frech, wenn man sie wieder heim schickt.

Wir konnten nur ungläubig zusehen und freuten uns sehr, dass wir uns selbst dazu entschieden hatten, während unseres Aufenthalts nicht durch die Gegend zu fahren und stationär im Ort zu bleiben. Nachdem wir unser Auto an Heiligabend vollgetankt abgestellt und Schneefest eingepackt hatten, bewegten wir es keinen Millimeter mehr, bis wir wieder abreisten. Wir wollten mit unserem "auswärtigen Kennzeichen" nicht auch den Unmut der "Einheimischen" auf uns lenken. Im Leben wären wir nicht dort hinauf in die Menschenmassen dieser Covidioten gefahren. Mal ganz abgesehen davon, dass wir ja auch weder uns noch unsere betagten Eltern und Großeltern gefährden wollten und wollen, indem wir uns irgendwo doch noch das Virus einfangen!
Inzwischen ist die Masse wohl weiter gezogen. Tummelt sich jetzt in anderen Orten rundherum. Die Winterberger sind am aufräumen. Noch ist alles gefroren. Aber wie wird es aussehen, wenn die vollgekackten Waldränder an den Skipisten wieder auftauen? Ich mag gar nicht darüber nachdenken :-(

Nach der heißen Diskussion über diese egoistischen Arschgeigen haben wir uns noch einen gemütlichen Vormittag gemacht, bevor wir zum krönenden Abschluss dieses beschissenen Jahres noch richtig eine reingewürgt bekamen. Papas Nachbarin, meine Quasi-Oma, kam kurz vor Weihnachten ins Krankenhaus. Am letzten Tag des Jahres kam sie wieder nach Hause. Für ein paar wenige Tage. Diagnose: Leberkrebs :-( Eigentlich wollten wir die Quasi-Oma und den Quasi-Opa ja noch besucht haben. Aber so war das natürlich nicht möglich. Denn in der kurzen Zeit, in der die Quasi-Oma zuhause war, lag sie nur im Bett, der Pflegedienst kam 2-3 Mal am Tag, um nach dem Katheter zu gucken etc. Der Quasi-Opa durfte sie im Krankenhaus nicht ein einziges Mal besuchen. Besuchsverbot wegen Corona.
Zum Mittagessen machte Papa uns ein Kesselgulasch. Danach machten wir uns gleich auf. Denn wir wollten einen langen Spaziergang machen, und danach direkt zu meiner Mutter. Die hatte uns eingeladen, die Reste vom Kuchen zu vernichten und wir hatten ihr angeboten, den vorbereiteten Salat zu meinem Vater zu tragen.
Der Spaziergang tat nach dieser Hiobsbotschaft wirklich gut. Auch wenn er sehr unangenehm war. Es schneite nämlich wieder und auf den Feldern heulte ein unangenehmer Wind, so dass ich bald im Blindflug unterwegs war, weil sich der Schnee doch tatsächlich auf meiner Brille festsetzte :-/
Der heiße Kaffee bei Mama und der Kuchen taten daher richtig gut. Wir hatten einen schönen Nachmittag und machten uns dann am Abend gemeinsam auf, um zu meinem Vater zu gehen und den Jahreswechsel gemütlich als Familie zu begehen.
Jeder von meinen Eltern steuerte einen Salat bei. Mama brachte noch Frikadellen mit, Papa spendierte Würstchen.
Das abendliche Programm bestand aus Quatschen und Papa ließ über sein Smart TV via Youtube ein
Theaterstück der örtlichen Kolping-Theatergruppe laufen. Es war richtig lustig. Das heimische Kolpingtheater konnte ja auch das übliche Theaterstück vor Weihnachten wegen Corona nicht aufführen und hat daher alte Stücke bei Youtube hochgeladen. Eine grandiose Idee :-D
Selbst geknallt haben wir nicht, obwohl es theoretisch in NRW möglich gewesen wäre, hätten wir noch Restbestände vom letzten Jahr irgendwo gebunkert gehabt. Es gibt dort ja keine Ausgangssperre. Ganz Generell wurde aber auch im Ort extrem wenig Feuerwerk abgeschossen. Ein paar Wenige müssen entweder was vom letzten Jahr gehabt haben, oder illegal welches irgendwo besorgt haben. Aber nach nur 20 Minuten war es wieder ruhig draußen. Es war der erste Jahreswechsel, in dem die läutenden Kirchenglocken nicht vom Feuerwerk übertönt wurden. Irgendwie war es schön. Und obwohl sich die Knallerei extrem in Grenzen hielt, hatte der Hund wahnsinnige Angst :-( Daher sind wir auch nicht raus gegangen, sondern beim Hund geblieben.
Papa fuhr Mama dann noch nach Hause und um 1 Uhr lagen wir im Bett.
Freitag war der erste Tag des neuen Jahres 2021 und der begann mit etwas übler Laune beim Liebsten. Denn der wachte auf, und musste mal wohin. Ein Blick in den Flur offenbarte allerdings, dass im Bad noch Licht brannte. 30 Minuten musste ich mir das Gemecker anhören, bis sich am Ende herausstellte, dass mein Vater nur vergessen hatte, das Licht wieder auszumachen :-D
Erschreckend, wie ähnlich sich die beiden sind. Aber es heißt ja, dass sich Frauen oft Männer aussuchen, die ihren Vätern ähneln. Bis ich die beiden das erste Mal zusammen erlebt hatte, dachte ich tatsächlich, Schatz sei absolut nicht wie mein Vater. Aber sie haben doch erstaunlich viele Gemeinsamkeiten und ähnliche Marotten :-D
Der Vormittag gestaltete sich dann wieder urgemütlich. Wir haben die Oma im Pflegeheim angerufen, um ihr ein gutes neues Jahr zu wünschen. Am 27. Dezember bekam sie die erste Impfdosis gegen Corona. Sie hat sie super vertragen und wir hoffen alle, dass es viele Impfwillige gibt und die Imperei jetzt zügig von statten geht. Oma war ganz gut drauf und wir telefonierten fast 10 Minuten mit ihr. Aber ihre Demenz wird schlimmer. Wenn sie einen schlechten Tag hat, dauern die Telefonate nur 1-2 Minuten und sie redet nur davon, dass sie eigentlich lieber gehen möchte.
Zum Mittagessen tischte Papa uns Kohlrouladen mit Gemüse und Kartoffeln auf. Das neue Jahr begannen wir dann auch so, wie wir das alte ausklingen ließen. Gemütlich und mit einem langen Spaziergang ;-)
Wir holten meine Mutter gegen 14 Uhr zur Hunderunde ab und liefen dann mit ihr gemeinsam zu meinem Vater.
Das Wetter war irgendwie toll an diesem Tag. Gerade weil der Himmel mit dunklen Wolken bedeckt war, leuchteten die blauen Himmelsfetzen zwischendrin besonders schön. Und dort, wo es die wenigen Sonnenstrahlen bis zur Erde schafften, glänzte der Schnee oder der Nebel im Tal wurde besonders erhellt. Irgendwie eine faszinierende Mischung. Wir haben es richtig genossen und der Hund tobte wie üblich durch den Schnee :-D
Bei Papa gab es dann wieder Kaffee und Kuchen und gemeinsame Zeit. Und nachdem Mama wieder nach Hause gegangen war, einen relaxten Couch-Abend.
Samstag lief eigentlich genauso ab, wie all die anderen Tage. Immerhin war ja auch Urlaub. Wir schliefen lang und hatten einen entspannten Vormittag. Kurz vor Mittag machte ich mich mal auf, um noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Denn für Freiburg wollten wir noch etwas Obst und sauerländer Köstlichkeiten mitnehmen.
Da sich das Einkaufen auf dem Lande als deutlich entspannter entpuppte als in der Stadt, machte ich das lieber im Heimatkaff als später in Freiburg ;-) Pünktlich zum Mittagessen war ich wieder Zuhause. Es gab Erbsensuppe. Keine meiner Favoriten, aber durchaus lecker. Fast wie von meiner Oma - die auch schuld ist, dass ich keine Erbsensuppe mag, da es die dort fast jedes Mal gab, wenn wir bei ihr waren :-D
Am Nachmittag kam meine Mutter wieder vorbei. Wir hatten gefüllten Streuselkuchen und machten uns gegen 15:30 Uhr auf zu meinen Großeltern. Die hatten wir bewusst nicht an den Feiertagen besuchen wollen, um dem ganzen Trubel zu entgehen und ihnen eine kleine "Pause" zu gönnen. Opa machte die alten Restaurantregeln wieder aktuell: Maske tragen, bis ihr sitzt, dann könnt ihr sie aber gerne abnehmen. Genug Platz ist ja. :-D Kein Problem. Wenn gewünscht, hätte ich sie auch die ganze Zeit aufbehalten. Es war schön, die zwei mal wieder zu sehen und mit ihnen zu reden. Auch wenn wir auf das übliche Drücken und Händeschütteln brav verzichtet haben. Meine Tante M schneite auch noch vorbei. Auch für sie wurde noch ein Plätzchen geschaffen. Mehr hätten es dann aber wirklich nicht sein dürfen.
Nach zwei Stunden verabschiedeten wir uns dann aber auch alle wieder. Maske auf bis draußen. Abschied ohne Drücken. Winken reicht auch ;-)
Abends gab es dann noch Knobi-Baguette und eine Frikadelle und wir hockten wieder zu dritt auf der Couch. Naja, eigentlich hockten nur Schatz und ich auf der Couch, Papa mit genügend Abstand in seinem Sessel :-D
Sonntag war dann schon der letzte Tag im Sauerland bei meiner Familie. Wir haben es nochmal ganz ruhig und entspannt angehen lassen und nach dem Mittagessen (Sauerbratenpfanne) einen letzten Schneespaziergang für diesen Winter gemacht. Denn wir glaubten nicht daran, dass wir in Freiburg nochmal Schnee zu Gesicht bekommen würden.
Wieder zurück von unserer Runde haben wir das Auto vom Schnee befreit. Dann würde die Abfahrt am Montag schneller gehen. Wir haben auch die ersten Teile schon wieder ins Auto geladen und dann kamen Mama und Sina nochmal zu Kaffee und Kuchen vorbei.
Als die zwei abends wieder gingen, verabschiedeten wir uns von ihnen, denn meine Mutter würde wegen Terminen am Montag nicht nochmal vorbei kommen können, bevor wir zurückfuhren.
Die Koffer packten wir schon, soweit möglich wieder ein und machten uns dann noch einen schönen Abend mit Papa.
Montag haben wir nicht ganz so lange geschlafen. Noch vor dem Frühstück haben wir unsere Koffer fertig gepackt.
Wir wollten sie gerade ins Auto laden, als wir sahen, dass der Rettungswagen vorfuhr. Der wollte die Quasi-Oma wieder in Krankenhaus zurück bringen. Also haben wir die Koffer erstmal Koffer sein lassen und in Ruhe gefrühstückt. Den Sanis wollten wir nicht im Weg rumlaufen. Als die Jungs wieder weg waren, kam der Quasi-Opa kurz runter. Wir unterhielten uns kurz (mit reichlich Abstand). Der Quasi-Oma geht es gar nicht gut. Sie hat viel Wasser im Bauch, das drückt auf die Lunge und daher ist sie sehr kurzatmig. Akutell ist sie nicht in der Lage, sich selbst fortzubewegen und quasi bettlägerig. Probleme hatte sie wohl schon länger immer mal wieder. Aber weil sie sich stets weigerte, mal zum Arzt zu gehen, sieht es wohl jetzt ziemlich übel aus. Der Quasi-Opa meinte, man bekommt sie wohl nicht wieder hin :-( Ich hätte sie gerne nochmal gesehen. Ob sie im Sommer, wenn wir das nächste Mal kommen, noch da ist, steht in den Sternen. Das macht mich unendlich traurig. Viel schlimmer finde ich allerdings immer noch das Besuchsverbot im Krankenhaus. Der Quasi-Opa darf sie, wie es aktuell aussieht, auf ihrem letzten Weg nicht begleiten. Ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen, als allein im Krankenhaus gehen zu müssen :-( An diesem Montag sollte noch eine Leberbiopsie gemacht werden, um zu gucken, wie schlimm es tatsächlich um die Quasi-Oma steht. Ich könnte schon wieder losheulen.
Um uns von trüben Gedanken abzulenken, haben wir noch eine kleine Runde durch den Ort gedreht. Unterwegs trafen wir doch tatsächlich eine alte Schulfreundin und ehemalige Azubi-Kollegin von mir. Wir haben lange gequatscht. Es war fast, als hätten wir uns erst vor ein paar Wochen zuletzt gesehen und nicht vor 15 Jahren :-D
Das Chili Con Carne bei Papa nahmen wir Mittags noch mit. Aber direkt nach dem Essen haben wir uns dann auch auf die Heimfahrt begeben. Denn immerhin mussten wir ja vor 20 Uhr wieder Zuhause sein (Ausgangssperre in BW).
Wie die Hinfahrt klappte auch die Rückfahrt ohne nennenswerte Vorkommnisse. Wir haben nur eine einzige Pause gemacht, auf ca. der Hälfte der Strecke. Wegen eines Staus, den wir umfahren haben, haben wir uns dieses Mal den Rastplatz bei Lorsch ausgewählt. Da war recht wenig los und wir konnten ohne viele Konktakte zu anderen Menschen das WC aufsuchen und etwas Pause machen.
Nach guten 5 Stunden Fahrt erreichten wir mit einem total verdreckten Auto (Streusalz sei dank) Freiburg. Da wir einen stinknormalen Montag hatten, in Freiburg Plusgrade herrschten und noch reichlich Zeit bis zur Ausgangssperre war, haben wir spontan die Waschstraße angesteuert. Danach haben wir wieder vollgetankt und sind dann erst nach Hause gefahren :-D
Dort haben wir die Koffer ausgepackt und während die erste Maschine Wäsche lief, riefen wir den bevorzugten Pizzadienst an, der uns Abendessen liefern sollte.
Wir machten uns einen schönen Abend auf dem eigenen Sofa und ich fiel um 22 Uhr totmüde ins Bettchen.
Danach hatten wir noch die ganze Woche Urlaub zuhause. Ich hab mir eine PC- bzw. Internet-Auszeit gegönnt. Daher war es hier auch etwas ruhiger. Das hat mal ganz gut getan.
Ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gerutscht. Bleibt weiterhin gesund und hoffen wir, dass dieses Jahr nicht so ätzend und psychisch anstrengend wird, wie das vergangene Jahr.