Am Samstag (22.12.2018) ging es um kurz vor 10 Uhr mit dem ICE nach Kassel-Wilhelmshöhe. Wir wollten für die Weihnachtstage meine Familie besuchen und freuten uns tierisch, dass der Zug pünktlich in Freiburg einfuhr. Auch unsere reservierten Plätze waren schnell gefunden und die Koffer verstaut. Der Wagen war brechend voll und wir mussten um einige andere Koffer herum navigieren. Aber am Ende passte alles und wir saßen. Los geht's!
Rumstehen in Freiburg |
Beschäftigung während der Fahrt |
In Frankfurt war Sonne! |
Mittagessen im ICE |
In Korbach kamen wir mit nur 2 Minuten Verspätung an und Papa holte uns im strömenden Regen am Bahnhof ab und wir fuhren nochmal gut 20 Minuten nach Medebach.
Dort angekommen gab es Kaffee und von Mama gebackenen Kuchen, der zwar super lecker, aber extrem "nass" war.
Danach haben wir nur noch auf der Couch gesessen, geredet und den Hund bespaßt.
Zum Abendessen haben wir Pizza bestellt und um 22 Uhr waren wir platt und sind ins Bett entschwunden.
Die Nacht war herrlich erholsam, auch wenn ich mich wieder an die ländliche "Ruhe" gewöhnen musste. So waren wir am Sonntag gut ausgeschlafen, standen gegen 8 Uhr auf und hatten ein kleines Frühstück.
Weil das Wetter alles andere als schön war, verbrachten wir den Vormittag wieder gemütlich auf der Couch, bis Mama und Sina um kurz vor Mittag wieder vorbei kamen.
Wir aßen zusammen Papas herbstlichen Gulaschtopf und haben anschließend noch bis gut 14 Uhr zusammengesessen. Dann wurde der Hund aus dem "Koma" geweckt und sollte noch eine Runde laufen.
Da es inzwischen nur noch leicht regnete, haben Schatz und ich uns der Hunderunde angeschlossen. Aber mehr als 15 Minuten kamen nicht zusammen, denn Sina hatte absolut keinen Bock bei dem Wetter Gassi zu gehen :-D
Zuhause haben wir dann das Mistwetter weiter auf der Couch ausgesessen und am Nachmittag gab es einen weiteren Kuchen von Mama.
Gegen 17 Uhr tauchte dann auch mein Bruder auf, der direkt von seinem Nebenjob anreiste und daher wegen der Arbeitsklamotten wieder etwas Spott von Papa erntete. Mama ging dann heim, weil der Hund schon wieder völlig müde war.
Mein Bruder blieb noch bis etwa 19:30 Uhr. Zum Abendessen gab es Brot mit Wurst und Käse. Nachdem mein Bruder sich davon gemacht hatte - er wollte mit seinen Kumpels noch ein paar Bier zischen - haben wir noch etwas zusammen fern gesehen.
In der Nacht auf Montag hat sich dann dieses komische Gefühl vom Vorabend zu einer beginnenden Erkältung ausgewachsen. Zeitlich muss ich mir den Rotz am letzten Arbeitstag bei der noch kranken Kollegin eingefangen haben. Blöd!
Am Heiligabend gab es wieder ein kleines Frühstück und dann saßen wir wieder gemütlich beisammen und warteten auf meinen Bruder.
Der hatte versprochen, uns noch etwas Wasser aus dem Supermarkt zu besorgen, was er auch tat. Obwohl ich das Gefühl nicht los wurde, dass er mich über's Ohr gehauen hat, als es darum ging, was ich ihm an Geld wiedergeben sollte. Im Nachhinein war es aber tatsächlich so teuer.
Mittags gab es Saunudlen (alla Karl Dall). Und nach dem Mittagessen sind wir einen der kleinen Rundwanderwege gelaufen.
Als wir gerade wieder am Ausgangspunkt ankamen, trafen wir Mama und Sina und gingen zusammen zu meinem Vater, wo es Kaffee und Stollen gab.
Bruder bespaßt den Hund |
Wir hatten einen schönen Abend und saßen noch lange beisammen. Als Familie. Auch wenn meine Eltern getrennt wohnen. Das fand ich toll :-)
Am 1. Weihnachtstag waren wir am Vormittag bei meiner Oma. Dort blieben wir bis Mittags. Sie hat sich gefreut uns mal wieder zu sehen und zu Weihnachten gab es 100 EUR. Und sowohl sie als auch Papa gaben sich echt Mühe, nicht wieder aneinander zu rasseln. Das passiert nämlich oft, wenn die zwei aufeinander treffen. Oma war Mittags bei meinem Onkel zum Essen eingeladen und so machten wir uns bei Zeiten wieder auf den Heimweg.
Zuhause hatte Papa dann keinen Nerv, groß zu kochen und machte einfach eine Dosensuppe warm. Nach dem Essen hatten wir dann noch knapp drei Stunden zum "durchschnaufen", bevor es zu den anderen Großeltern ging. Schatz nutzte die Zeit, um sich etwas hinzulegen. Mama kam bei uns vorbei und zusammen gingen wir zu meinen Großeltern.
Dort hatten Oma und Opa wieder reichlich Kuchen aufgefahren. Meine Patentante und mein Cousin kamen auch noch vorbei. Eigentlich wäre dort erst am nächsten Tag das große Familientreffen gewesen. Aber da meine Mutter niemanden hatte, der den Hund in der Zeit beaufsichtigen konnte und mein Cousin nicht will, dass der Hund und sein Baby zusammen kommen - das Kind könnte ja von den Bazillen vom Hund sterben - und weil mein Bruder ja am 2. Weihnachtstag auch nicht mehr da war, mussten wir die Großeltern halt separat besuchen. Aber es war ein netter und gemütlicher Nachmittag. Viel entspannter als beim "großen Sippentreffen" :-)
Von meinen Großeltern gab es, wie jedes Jahr, eine "Schnucke-Tüte" (eine Tüte mit Süßigkeiten). Wie jedes Mal mussten wir den losen Kram schon vor Abreise vernichten - die Alternative wäre, die ganzen Plätzchen und Co. in Freiburg aus der getragenen Wäsche zu klauben - oder alles irgendwie in ein anderes Behältnis umzufüllen, was dicht halten würde. Das muss echt nicht sein. Und so gab es abends vor dem Fernseher schon die ersten Süßigkeiten aus der Schnucke-Tüte. Auf das wir möglichst wenig wieder in die Koffer packen müssen ;-)
Am Mittwoch, dem 2. Weihnachtstag, haben wir es dann ganz gemütlich angehen lassen. Wir haben lange geschlafen, geduscht, ich habe eine Gesichtsmaske aufgelegt und nach dem Frühstück haben wir gemütlich beisammen gesessen.
Mittags gab es ein leckeres Essen und im Anschluss sind wir nochmal eine kleine Runde gewandert. Wir waren nur 10 Minuten vor meinen Eltern wieder Zuhause, die eine Runde mit dem Hund gegangen waren. Papa hatte am Morgen noch Marmorkuchen gebacken, die Hälfte gab es zum Kaffee. Den Nachmittag verbrachten wir dann wieder gemütlich zusammen.
Abends gab es den zweiten Teil aus der Schnucke-Tüte. Zumindest das lose Zeug.
Am Donnerstag waren die Feiertage dann rum und alles ging wieder seinen gewohnten Gang. Nur Papa fand zufällig meine Archillisferse: Erdnussbutter. Da war irgendwann mal ein fast volles Glas vom Hundekekse backen übriggeblieben. Am Donnerstag stand es auf dem Frühstückstisch. Ich liebe Erdnussbutter.
Um 10:30 Uhr kam Mama vorbei und Schatz und ich gingen mit ihr zum Heimatmuseum. Dort gab es eine Bilderausstellung zur 800- und 850-Jahr Feier. Nächsten Sommer wird ja schon das 875. Stadtjubiläum gefeiert. Die Ausstellung war winzig. Ich hatte irgendwie mehr erwartet. Aber die Kleinbahn-Ausstellung haben wir uns nochmal angesehen, denn die ist inzwischen fertig. Und die Anlage sieht echt toll aus und ist wirklich liebevoll und detailliert - wenn auch nicht zu 100 % wie es früher war - gestaltet.
Zum Mittagessen gab es Italienischen Eintopf und nach dem Essen haben Schatz und ich noch einen der kleinen M-Wege gewandert. Nach einer guten Stunde waren wir wieder zurück und warteten, dass meine Eltern von der Hunde-Runde kamen. Zum Kaffee gab es für jeden noch einen Berliner.
Wir haben dann noch eine Stunde zusammen gesessen und dann ging Mama wieder nach Hause.
Abends gab es dann nur noch ein Butterbrot und später vor dem Fernseher noch etwas aus Omas Schnucke-Tüte.
Am Freitag sind wir nach dem Frühstück (ich konnte die Erdnussbutter nicht widerstehen!) eine kleine Einkaufsrunde gegangen. Durch die Kälte und den Nebel war alles voller Eisnadeln. Das sah herrlich aus!
Bei der Touristeninfo am Markt haben wir uns dann noch etwas umgesehen. Viel Neues gab es nicht. Aber die kleine Ausstellung in der oberen Etage haben wir uns das erste Mal angesehen.
Weil noch Zeit war, sind wir spontan zum Friedhof gegangen, um meinem Opa und meiner Uroma (die ich ja noch kennenlernen konnte) einen Besuch abzustatten.
Von dort ging es dann zu meiner Oma zum Tschüss sagen. Die hat sich gefreut, dass wir auch "beim Opa geguckt" haben. Als sie ihre Suppe in die Mikrowelle packte, war das für uns das Zeichen zum Aufbruch.
Mittags gab es bei Papa die Reste vom Weihnachtsbraten. Nach dem Essen sind wir wieder einen der M-Wege gewandert. Wir hatten gehofft, der Nebel hätte sich aufgelöst. Aber dem war leider nicht so. Nur ganz oben auf dem Winterkopf hatten wir ein bisschen Sonne.
Zum Kaffee brachte Mama einen selbstgebackenen Eiweißkuchen mit. Der war saulecker und dieses Mal auch von der Konsistenz her wie ein Kuchen sein sollte. Ich hab mir gleich das Rezept geben lassen :-D
Als Mama wieder ging, machten wir uns auch nochmal auf, um uns bei meinen anderen Großeltern zu verabschieden. Zum Abendessen gab es wieder ein Butterbrot und den Abend verbrachten wir gemütlich vor dem Fernseher.
Und dann war schon wieder Samstag. Inzwischen waren wir schon eine ganze Woche hier und es kam mir vor, als wären es nur 3 Tage gewesen. In der Nacht konnte ich das erste Mal wieder besser schlafen, da ich weder von der Rotznase noch vom Hustenreiz zu arg belästigt wurde. Weg ist die Erkältung immer noch nicht, aber es wird scheinbar langsam besser.
Das Wetter war dann, nachdem wir die ganze Woche echt Glück hatten, wieder nicht so berauschend und wir blieben vormittags Zuhause.
Gegen 10 Uhr klingelte das Telefon bei Papa. Papas Bruder, mein Patenonkel, hatte in der Nacht einen Herzinfarkt und musste auf dem Weg ins Krankenhaus sogar reanimiert werden. Keine tollen Nachrichten, zumal wir ja am nächsten Tag wieder abreisten. Jetzt liegt er erstmal in Korbach im Krankenhaus und wir hoffen, dass alles gut ausgeht. Onkel W wurde nämlich vor einigen Jahren schonmal am Herzen operiert.
Zum Mittagessen gab es Erbsensuppe und danach nutzten wir die trockene Phase für die letzte Wanderung 2018.
Am Nachmittag gab es die Reste vom Marmorkuchen, abends die Reste der Fleischwurst mit Brot und die letzten Teile aus der Schnucke-Tüte. Hallelujah! Ich hatte schon Angst, wir hätten den Koffer auf dem Rückweg voller als auf dem Hinweg.
Abends haben wir wieder etwas ferngesehen und waren dann gegen 23 Uhr wieder im Bettchen. Die letzte Nacht im Sauerland - erstmal.
Am Sonntag sind wir wie üblich um 8 Uhr aufgestanden, haben schön gefrühstückt - Papa holte Brötchen - und haben danach in Ruhe unsere Koffer gepackt und die Betten abgezogen.
Auf der Hinfahrt klappte alles reibungslos. In Kassel wurde 2 Minuten vor Einfahrt des ICE noch spontan das Gleis gewechselt - zum Glück am gleichen Bahnsteig - und um kurz nach 20 Uhr waren wir wieder in Freiburg.
Am Bahnhof haben wir so gerade noch unsere Straßenbahn erwischt und waren um kurz nach 20:30 Uhr wieder Zuhause.
Dort haben wir Pizza bestellt, gegessen und sind ins Bett gefallen. Es war ein schönes Weihnachten mit der Familie. Das nächste Weihnachten verbringen wir dann wieder mit Schatz' Familie. Mein Cousin und seine Freundin, die inzwischen bei Heidelberg wohnen, machen das auch immer schön wechselseise. Allerdings gegenläufig, so dass sie immer in Hannover sind, wenn wir in Medebach sind. So sieht man sich natürlich nicht.
Meine Erkältung ist auch immer noch da. Mal geht es besser. Dann wieder schlechter. Aber so ganz generell wird es langsam besser.
Jetzt weiß ich wieder warum eine Platzreservierung Sinn macht. Ich habe auch schon Leute von meinem runtergescheucht ;)
AntwortenLöschenWeihnachten mit der Familie ist schön , aber auch nur zu zweit hat was. Wir treffen uns alle am 25. bei uns und am 26. haben wir frei. Letztes Jahr hätte ich fast das Abendessen in Soest vergessen...*gg Das dazu , wie KO man sein kann.
Ich freu mich für Dich das ihr eine schön Zeit im Sauerland hattet :))
LG und ein fabelhaftes 2019 für euch
Erst mal alles Gute im Neuen Jahr! Hoho das hatte ich noch nicht gehört, dass man da aus dem Zug raus muss, wenn man keine Platzreservierung hat...schnell auf meine Tickets für Dresden im April geschaut: uff alles gut. Der Schal wird toll, sieht jetzt schon genial aus. Ich überleg gerade, ob ich mir die lange Fahrt (9 Std...puh) auch mit Handarbeit verkürzen könnte, aber ob mir da nicht übel wird? Naja, mal als Tipp im Hinterkopf behalten. Bei herrenlosen Koffern kriegt man heute gleich Puls...Der Hund *kicher*, der hat es ja gut! Tipp für deinen Cousin (findet aber wahrscheinlich keine Beachtung): gerade Babys, die von allem ferngehalten werden, haben eine empfindlichere Gesundheit als andere, weil ihr Immunsystem nicht lernt, damit fertig zu werden. Ich hab meinen Erstgeborenen (nach Schwangerschaftsdrama allerdings, wie ich dazu sagen muss) auch total in Watte gepackt mit dem Effekt, dass er laufend krank war...trotz abgekochter Löffelchen, mit denen ich ihm seinen Brei fütterte (stirntipp). Euer "schnucken" ist sicherlich mit unserem saarländischen "schnääken" verwandt, was meint "naschen". Die reifüberzogenen Spinnweben sind ein optischer Knaller. Familie ist schön, wenn alle sich so gut vertragen wie bei euch offensichtlich und bei uns war es genauso, darüber bin ich sehr froh.
AntwortenLöschenJa, da wirst du Recht behalten. Der Tipp ist ja allegemein bekannt - wir sind ja auch alle vom Lande - aber mein Cousin wird es nicht beherzigen. Gerade bei den Erstgeborenen scheinen Eltern zum "wattieren" zu neigen ;-) Kenne das auch von Freundinnen. Beim zweiten sind sie dann entspannter :-D Ein anderer Cousin von mir ist auch so ein verhätscheltes Erstgeborenes und reagiert heute auf so ziemlich alles allergisch.
LöschenJa, dann sind schnucken und schnääken tatsächlich verwandt :-D
Häkeln im Zug hat bei mir besser funktioniert als lesen (wegen Übelkeit). Irgendwie bin ich da doch mehr konzentriert und die Fahrbewegung hat mir absolut nichts ausgemacht. Gut, zurück war es eh dunkel und das Auge war nicht "abgelenkt" von vorbeirasenden Landschaften ;-) Lesen im Zug klappt bei mir nicht so gut.