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Dienstag, 24. Mai 2022

Die Landesgartenschau in Neuenburg am Rhein

[Dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag enthalten, durch Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung]



Nachdem am 21. Mai ja die geplante 3. Etappe des Rheinauenwegs vor einem Bauzaun endete, beschlossen wir spontan, die Landesgartenschau in Neuenburg zu besuchen. So war der Tag wenigstens nicht ganz für die Katz'.
Der Eintritt kostet regulär 19 EUR pro Person und die Eintrittskarte ist für den ganzen Tag gültig.
Die letzte Landesgartenschau, die wir besucht haben, war die 2018 in Lahr. Wie damals auch, bekamen wir zusätzlich zur Eintrittskarte einen Stempel auf die Hand. Da wir ja vorher die missglückte Wanderung gemacht hatten, waren wir erst gegen 12 Uhr auf der LGS. Aber dennoch war gar nicht viel los. Obwohl es an diesem Samstag mit nur 25 Grad echt angenehm draußen war. Es war ein sonniger Tag und es wehte die ganze Zeit an angenehmer Wind. Wir hatten mit deutlich mehr Andrang gerechnet.

Wir haben uns erstmal grob orientiert und dann beschlossen, dem Rundweg über das Gelände zu folgen.
Es gab einen Drei-Länder-Topfgarten. Ehrlich, ohne das Infoschild dazu, hätte ich damit echt nichts anfangen können. Hier präsentieren sich die drei Länder Schweiz, Frankreich und Deutschland mit der stadttypischen Kübelbepflanzung aus Basel, Moulhouse und Freiburg. Die Freiburger Kübel in der City sehe ich fast jeden Tag...ich hätt's nicht erkannt :-D Und hier auf der LGS stehen die Kübel so, wie die geographische Lage der Städte zueinander ist.
Der größte Teil der LGS ist tatsächlich barrierefrei zugänglich. Unten an den Rhein kommt man allerdings nur über eine Treppe. Trotz, dass wir schon 7 km und jede Menge Irrwege hinter uns hatten, sind wir bis zum Rhein runter gegangen.
Hier wäre unser Wanderweg gewesen. Scheinbar gibt es den nun gar nicht mehr. Denn viel davon übrig ist auf den ersten Blick nicht mehr. Wir konnten aber am Startpunkt bzw. Endpunkt der 2. Etappe des Rheinauenwegs keine umleitenden Wegweiser entdecken. Ich bin gespannt, wie das wird, wenn die LGS am 3. Oktober endet. Ob man dort dann so durchkommt, ob es neue Wegemarkierungen geben wird oder ob sich keine Sau mehr um den Verlauf den Rheinauenwegs scheren wird.
Im seichten Uferbereich des Flusses tummelten sich hunderte kleiner Fische. Wenn man sich bewegte, brodelte das Wasser förmlich, während die Fischlis vom Ufer fort flohen. Blieb man ein paar Sekunden still stehen, konnte man sehen, wie sie wieder zurück kamen. Wie sich der Schwarm dabei wie eine Einheit bewegte, war wirklich faszinierend anzusehen :-)
Es ging ein bisschen unten am Wasser entlang. Alle dort aufgestellten Liegen und Strandkörbe waren um die Uhrzeit natürlich belegt. Da wir inzwischen Hunger hatten und reichlich Verpflegung von der missglückten Wanderung in den Rucksäcken dabei hatten, waren wir noch immer auf der Suche nach einem schattigen Platz zum Rasten.
Den fanden wir dann weiter oben am Hauptweg. Das ganze Gebilde sah aus wie eine riesige Bushaltestelle :-D Aber die Konstruktion aus Latten spendete genug Schatten, dass man es dort gut aushalten konnte. Die Sicht über die Gartenschau bis hin zum Blauen am Horizont war auch toll.
Nachdem wir gegessen und uns etwas ausgeruht hatten, spazierten wir weiter über das Gelände. Während es in Lahr immer mal wieder auch solche Aktionsflächen gab, war in Neuenburg - zumindest an diesem Tag - irgendwie tote Hose. Gerne hätten wir für das Eintrittsgeld "etwas mehr erlebt". Andererseits waren wir auch sehr froh, dass es dort nicht so überlaufen war.


Es wurden ein paar tolle Gartenideen präsentiert. Zwei oder drei davon, hätte ich mir als wohlhabender Eigenheimbesitzer durchaus auch für mich vorstellen können. So ein naturnaher Schwimmteich im eigenen Garten mit benachbarter Outdoor-Küche wäre schon ein Träumchen. Aber sowas werde ich mir im Leben nie leisten können.


Es gab aber auch ein paar skurrile Sachen zwischendruch. Zum Beispiel eine hölzerne Bank, die als Untergestell einen alten Heizkörper hatte. Oder diese Halbkugel-Hängesessel. Schatz hat sich direkt mal in einen reingesetzt. Bequem sah es nicht aus. Und das Teil gab ein unheimliches Knarren und Knarzen von sich, nachdem mein 80 kg Mann sich niedergelassen hatte, dass ich mich gar nicht erst reingetraut habe :-D

Wir kamen an diversen Themenbereichen vorbei, sahen aber gefühlt fast immer nur die gleichen Pflanzenarten. Bis auf einen Steingarten mit Kakteen und der "Friedhofs-Sektion", war alles irgendwie sehr ähnlich. Zumindst für uns als "Laien".

Und dann sind wir auf der Landesgartenschau im baden-württembergischen Neuenburg noch einem Sauerländer begegnet :-D Diesen netten Herrn (Bild unten) haben wir doch 2020 im Sommerurlaub schon in Schmallenberg getroffen - damals noch mit Maske :-D
Was es mit der Figur auf sich hat, ob es mehrere davon gibt oder ob es wirklich die gleiche war, konnten wir leider nicht herausfinden. Direkt hinter dem Herrn aus Schmallenberg erweckte allerdings etwas anderes meine Aufmerksamkeit: Häkel-Fischlis! Ich war entzückt und konnte mich kaum sattsehen :-)
Inzwischen waren wir schon 2,5 Stunden auf der LGS unterwegs. Uns war warm. Schatten war nämlich rar. Also spazierten wir querfeldein wieder zurück Richtung Haupteingang. Denn dort in der Nähe gab es laut Karte so ziemlich das einzige "Café". Alles andere lief unter "Restaurant". Und der Liebste hatte Bock auf Kuchen.

Auf dem Weg zum Café kamen wir an weiteren netten Gebilden aus Weiden vorbei und an einem Baum mit Lampions, unter dem Sitzkissen lagen. Die machten Werbung für die Landesgartenschau, die nächstes Jahr in Wangen im Allgäu stattfinden wird.
Wir passierten den Kinderspielplatz, wo es ein Spielhaus in Form einer Kuckucksuhr gab. Der Platz sieht auf dem Bild verwaist aus, aber die Geräuschkulisse von den im Haus spielenden Kindern, kann ich euch halt nicht übertragen :-D
Dann hatten wir das Café "Panzerplatte" erreicht. Es war mehr eine Mischung aus Imbiss und Kiosk. Der Name "Panzerplatte" rührte wohl vom Boden her, der aus riesigen quadratischen Betonplatten bestand.
Außer Wurst im Brötchen, Getränken, Gemüsequiche, Muffins und Laugenbrezeln, gab es dort nicht wirklich was. Schatz konnte seinen Kuchen daher vergessen. Wir entschieden uns schließlich für einen Eiskaffee und eine Rhabarber-Schorle. Beides durchaus lecker und der Eiskaffee war sein Geld (5,50 EUR) echt wert. An anderer Stelle der LGS wollten sie für weniger Inhalt 50 Cent mehr haben ;-)
Wir saßen gute 40 Minuten im Schatten im Café und ließen es uns gut gehen. Draußen an der Luft, mit weit auseinanderstehenden Tischen und wenig Andrang fühlten wir uns pudelwohl. Ein Blick auf den Lageplan verriet, dass wir zwischendurch den Rundweg verlassen und einen Teil des Geländes noch gar nicht erkundet hatten. Diesen steuerten wir an, als wir fertig waren.
Auf dem Weg dort hin kamen wir an lustigen "Wende-Bänken" vorbei. Sitzfläche und Lehne bleiben immer sauber, da sie nach unten hängen. Will man sitzen, muss man sich beides erst "hochklappen". Und auch das Sitzen an sich war echt witzig. Sobald ich meine Beine ausgestreckt hatte, bekam ich Übergewicht nach vorne und die Sitzfläche klappte den Beinen hinterher, so dass ich fast runter flog. Der Versuch, mich irgendwie oben zu halten sorgte für Lacher bei einer vorbeikommenden Gruppe. Man war sich einig: Die würden diese Bank wohl lieber nicht ausprobieren :-D
An anderer Stelle ging es nochmal zum Rhein herunter. Auch hier fanden wir die kläglichen Reste unseres Wanderwegs wieder. Zum Teil war er ziemlich zugewuchert. So wie er ursprünglich mal war, wird es ihn in Neuenburg wohl nicht mehr geben. Sollten wir die 3. Etappe irgendwann (vielleicht im nächsten Jahr) mal nachholen können, müssen wir gucken, wie wir dort durch kommen.
In diversen Hochbeeten - am besten gefielen mir die sechseckigen, die an Bienenwaben erinnerten - fand ich schöne Pflanzideen. Und die Salate sahen alle aus, wie Salate aussehen sollten. Kein Vergleich zu meiner "Palme" auf der Fensterbank :-/ Ob ich daheim irgendwas falsch mache?!

Inzwischen hatten wir tatsächlich den größeren Teil der Gartenschau angesehen. Wie damals in Lahr war das Gelände zweigeteilt. Der kleiner Teil befand sich nahe der Ortsmitte im Wuhrlochpark. Durch eine Passage gelangten wir dort hin. Am Eingang kurz den Stempel vorzeigen. Fertig.
Im Wuhrlochpark dominiert der See mit der riesigen Fontäne. Viel "Gartenschau" fanden wir hier nicht. Es gab einen verwaisten Skatepark, der recht neu Aussah. Aber jedes Mal Eintritt zum skaten zahlen, kommt wohl nicht in die Tüte. Wir vermuteten daher, dass es hier erst ab Oktober richtig zur Sache gehen wird, wenn die LGS vorbei ist.
Auf der zur Stadt hin gelegenen Seite des Parks findet sich ein Treffpunkt und das Haus der Floristik. Im Treffpunkt war eine Ausstellung zu Erneuerbaren Energien und etwas zum "Leben im Bodensee". Eher klein und recht öde. Wir waren nur kurz drin und sind dann schnell wieder raus. Die Gestecke im Haus der Floristik hingegen waren echt gelungen und toll in Szene gesetzt.
Im Kastaniengarten des Parks hockten wir uns noch gute 30 Minuten in den Schatten und genossen einfach nur das Ambiente und das Leben. Danach noch einmal fix zum WC und ab durch Neuenburg und zum Bahnhof.
Über einen Turm gelangten wir (per Lift) nach oben auf eine Art Brücke. Von oben aus konnten wir unten die Baustelle sehen, vor der wir am Morgen schon standen und rätselten, wie wir dort herum kommen sollten. Der Steg führt quasi direkt in den Ort hinein. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Bahnhof.
Geradeaus bis zum Marktplatz (die Straße ist auch eine einzige Baustelle, aber immerhin für Radfahrer und Fußgänger passierbar!), dann rechts an diesem witzigen Brunnen vorbei und 5 Minuten später ist man schon wieder am Bahnhof.
Als wir dort ankamen, stand der Zug schon da und wir konnten gleich einsteigen. Mit der Bimmelbahn ging's zurück nach Müllheim und von dort nach Freiburg.
Der Bahnsteig war brechend voll. Irgendwann ging uns auf, dass die meisten Leute dort, Freiburg-Schals und/oder T-Shirts trugen. Natürlich! Am Samstagabend spielte Freiburg im DFB-Pokalfinale in Berlin. Die Horde war auf dem Weg zur Fanmeile an der Messe, wo 11.000 Menschen zum Public Viewing erwartet wurden. 
 
Im Zug dann ein Höllenlärm. Gegröle ohne Ende. Die Gruppe vor uns konnte schon kaum noch deutlich reden und war eher am Lallen. Immerhin haben wir noch Sitzplätze ergattert. Zwei Stationen weiter gab es nur noch Stehplätze im Zug. Maskenpflicht im ÖPNV war bei den meisten auf Grund des Alkoholpegels wohl auch ein Fremdwort. Der Zugbegleiter betrieb nur noch Schadensbegrenzung, legte sich aber nicht mit dem halben Zug an. Ich kann ihn verstehen. Gut fanden wir die Situation allerdings, auf Grund der Menschenmassen auf kleinem Raum, auch nicht. 

Während wir uns Freiburg näherten, überlegten wir, wie wir der Menschenmasse am Bahnsteig entkommen sollten. Immerhin hätten wir ja mit dem Strom die große Treppe zur Stadtbahn hinauf gemusst, dann irgendwie durch die Massen hindurch, um zu unserer Straßenbahn zu kommen. 

Ein Hoch auf Smartphones! Noch im Zug konnte ich mittels App Alternativen checken. Am Ende entschieden wir uns, einfach am Bahnhof zu bleiben. Weit weg von den Menschenmassen eben 15 Minuten auf die S-Bahn zu warten, die uns nach 3 Minuten in unserem Stadtteil ausspucken würde. Statt SEV Bus hatten wir dann halt 15 Minuten Fußweg, waren aber genauso schnell daheim - nur deutlich entspannter :-)

So haben wir aus der missglückten Wanderung doch noch das Beste gemacht und hatten trotz aller Enttäuschungen noch einen schönen Tag in Neuenburg :-)

Sonntag, 29. September 2019

Wieder auf dem Geißenpfad und beim Strohfiguren-Wettbewerb

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Schatz hatte uns ja so einen Hochschwarzwälder Wanderpass besorgt. Da kann man auf den Hochschwarzwälder Premiumwegen (Genießerpfaden) an der jeweiligen Station seinen Pass abstempeln und bei genügend Stempeln bei einer der Touristinformationen ein Goody abgreifen :-) Zum Wanderpass dazu gab es noch ein Urlaubstagebuch, in dem man seine Highlights der jeweiligen Wanderung festhalten kann.

Drauf gekommen sind wir, als wir neulich den Hirtenpfad bei Lenzkirch wanderten. Da stand so eine Stempelstation rum und wir mussten uns erstmal schlau machen. Wir sind ja schon einige dieser Genießerpfade gewandert, hatten aber bisher nie so eine Stempelstation gesehen - die scheinen also doch recht neu zu sein.
Ein paar wenige Geißen am Geißenpfad

Jedenfalls sind die Wege ja alle schön und so ein Stempel ist ja auch ganz nett. Grund genug, die Wege, die wir bisher gewandert sind, alle nochmal zu machen :-) Da wir nicht nach so kurzer Zeit schon wieder den Hirtenpfad wandern wollten - auch weil der es ja doch ziemlich in sich hatte - haben wir letzten Sonntag spontan beschlossen, den Menzenschwander Geißenpfad zu wandern (zum insgesamt dritten Mal schon!).
Sonnenaufgang morgens um 7 Uhr
Eine Ausführliche Wegbeschreibung habe ich vor zwei Jahren HIER schonmal geschrieben. Wir hatten den Weg nicht als so anstrengend in Erinnerung und wollten daher mit ihm unser neues Projekt starten.
Schwarzwälder Hydranten-Kunst
Mit nur 22 Grad war ideales Wanderwetter. Leider war es da oben etwas schwül und gerade der erste Abschnitt des Weges war daher super anstrengend. Außerdem war es dort am Sonntag echt voll. Viele andere Wanderer - Einzelne, Paare, Gruppen und Familien mit Kindern - waren dort unterwegs und so konnte man nicht immer eine Rast machen, wenn man sie vielleicht gebraucht hätte, denn die Bänke waren so gut wie immer mit anderen Leuten belegt. Das war sowohl etwas nervig (viele lärmende Menschen) als auch anstrengend (weniger Rastmöglichkeiten). Wir haben daher immer versucht, in den Lücken zwischen den einzelnen Grüppchen zu bleiben. Das hat auch meistens ganz gut geklappt.
Blick über's Menzenschwander Tal

Geißen gab es dieses Mal allerdings so gut wie keine zu sehen.
Blick zum Feldberg

Endlich eine freie Bank!

Die größte Veränderung des Weges war - neben der für uns neuen Stempelstation - der mega Hangrutsch gleich zu Beginn. Anfang Januar 2018 gab es dort heftige Unwetter mit Starkregen und Erdrutschen. Genau an der Stelle, wo im alten Beitrag das "Hochzit Bänkli" stand (Bild Nr. 5), ist heute ein großer Graben. Dort ging ein riesiger Teil vom Hang ab. Nur ein paar Meter neben den Häusern! Auch in anderen Hängen sieht man hier und dort große "braune Löcher". Die sind aber nicht ganz so groß wie das, direkt an den Häusern. Die Leute haben da echt Glück im Unglück gehabt.

Die Alpen konnten wir dieses Mal leider nicht sehen. Dafür war es in die Richtung zu diesig. Und da wir kaum Ziegen zu Gesicht bekamen, haben wir mit einer Raupe und Schmetterlingen vorlieb genommen :-)

Schatz neben einer Moräne des ehem. Feldberggletschers
An der Köhlersrast - dort wo das Modell des Kohlenmeilers steht, entdeckten wir dann eine weitere "Neuerung": ein Waldsofa! Natürlich war es schon belegt.




Die Stempelstelle fanden wir bei einem Rastplatz bei den Moränen. Der Picknicktisch war natürlich auch belegt, daher haben wir uns dort nur den Stempel abgeholt und sind weiter gewandert.



Die 140 m abseits vom Weg gelegene "Schesslong dü Boah" wurde dann unser Rastplatz. Dort gibt es tatsächlich auch ein neues Waldsofa. Und es lässt sich sogar drehen! Von dort oben haben wir dann auch gleich die tolle Aussicht über's Tal nach Menzenschwand genossen. Und waren ganz für uns alleine, weil das tolle Fleckchen scheinbar wenig frequentiert wird. Glück für uns - und Pech für die anderen, denn die Aussicht ist wirklich toll :-)
Blick auf Menzenschwand
Das neue Waldsofa an der Schesslong dü Boah
Am Menzenschwander Albwasserfall merkte man dann auch, dass selbst im Schwarzwald wenig Regen fiel diesen Sommer. Als wir vor zwei Jahren dort waren, rauschte deutlich mehr Wasser in die Tiefe.




Als wir wieder am Auto waren, war der große Wanderparkplatz schon sehr voll. So viele Autos haben wir dort die Male vorher nie gesehen. Wir waren froh, als wir wieder fahren konnten. So schön der Weg auch ist, wenn es zu wuselig ist, macht uns das "Naturerlebnis" keinen so großen Spaß.
Eichelhäher

Mit den Wanderstiefeln kann ich nicht Autofahren

Von Menzenschwand ging es dann noch ins 20 Minuten entfernte Höchenschwand. Dort in den Ortsteil Frohnschwand. Wieso die alle "Schwand" heißen, weiß ich allerdings auch nicht :-D Weil wir ja eh einmal dort oben waren, wollten wir noch den Strohfiguren-Wettbewerb mitnehmen :-) Von dem hatten wir ganz zufällig am Samstagabend beim surfen im Internet gelesen, dass er akutell stattfindet.
Anscheinend gibt es diesen Wettbewerb alle 2 Jahre dort oben. Wir hatten noch nie davon gehört und wollten uns das unbedingt mal ansehen. Letztes Mal wandern und Kürbisfiguren, dieses Mal wandern und Strohfiguren :-) Passt, würde ich sagen.
Als wir auf das Gelände zufuhren, das direkt an der B500 liegt, sahen wir von oben schon Horden an Menschen. Das es dort sooo voll sein würde, hatten wir ehrlich nicht erwartet. Zum Glück wurde ein riesiges Feld als Parkplatz (samt Einweisern!) zweckentfremdet und wir haben ganz hinten noch einen Platz bekommen. Das ganze ist übrigens kostenlos. Gut, dass es so lange nicht geregnet hatte, sonst wäre das eine einzige Schlammpiste gewesen :-D


Über den staubigen Fußweg ging es zum Ausstellungsgelände. In einer Scheune fand noch ein Flohmarkt statt - in das Gedränge haben wir uns aber nicht begeben.
Am Eingang zu den Strofiguren wurde dann eine Dreschvorführung gegeben. Genau das, was sie auf dem Medebacher Stadtjubiläum absagen mussten, weil sich Leute wegen der evtl. Staubbelästigung beschwert hatten. Gestaubt hat es letztes Wochenende - zumindest in Frohnschwand - gar nicht viel ;-)



Und dann haben wir uns die Strohfiguren angesehen. Wir hätten auch per Karte unsere Stimme abgeben können, aber ich hätte mich gar nicht entscheiden können, welche Figur mir am besten gefallen hätte. Der riesige Heißluftballon? Das Äffle und das Pferdle (vom SWR) mit dem Trecker an der Tankstelle?

Oder doch die Drehleiter von der Feuerwehr? Oder das Max und Moritz Haus? Total gediegen fand ich ja die pralle Madame am Strand :-D Das man sowas aus einfachem Stroh fabrizieren kann, hätte ich nie für möglich gehalten.

Denn die einizgen "Strohfiguren" die ich bisher kannte, waren die 2 aufgetürmten Strohballen mit aufgeklebten Gesichtern, die man schonmal an den dörflichen Ortseingängen findet :-D

Wir haben uns dort etwa eine halbe Stunde aufgehalten und uns dann auf den Heimweg gemacht. Es waren nochmal gut 80 Minuten Fahrt von Frohnschwand bis nach Freiburg. Immer über die B500, vorbei am Schluchsee und am Titisee und über die B31 durch das Höllental nach Freiburg.

Wenn sie wirklich der Umwelt zuliebe demnächst die Benzinpreise erhöhen, dann werden wir diese Art Ausflüge künftig weniger machen können. Denn mit den Öffentlichen wäre das an einem Tag gar nicht alles zu schaffen gewesen und ich weiß gar nicht, ob da hinten meine Monatskarte überhaupt noch gelten würde.