Samstag um 6:30 Uhr war die Nacht vorbei. Auf zum Wocheneinkauf. Allzuviel war es zum Glück nicht. Ich hab vorausschauend für die eine Woche eine Kochbox geordert :-) Dennoch war ich erst gegen 9 Uhr wieder daheim - wer suchet findet halt, trotz mehrmaliger Nachfrage, doch nicht immer.
Nach dem Frühstück hätte ich gerade wieder ins Bett gehen können. Stattdessen hab ich das bisschen freie Zeit genutzt, um eine Runde durch's Bloggerland zu drehen und dann mussten wir ja auch schon wieder los.
Wir haben im Industriegebiet noch die letzten zwei Säcke mit ausgemisteten Klamotten im Altkleidercontainer deponiert und waren dann gegen 14 Uhr bei SchwieMu. Etwas früher, denn es drohte mir ja noch die "technische Einweisung". Ich hatte B schon via WhatsApp geschrieben, dass ich sicher nicht zu blöd bin, die Bedienungsanleitung für die Schiebehilfe zu lesen und sie deswegen nicht extra antanzen muss. Ich weiß echt nicht, was sich Schatz und SchwieMu manchmal so denken. B hat ihre Zeit ja auch nicht gestohlen. Und ich bin kein Idiot 😤
Die Anleitung war dick und furchtbar klein gedruckt. Aber viele Bilder und viel Blabla... Keine 10 Minuten später schob ich den leeren Rollstuhl mit Schiebehilfe im Wohnzimmer hin und her. Also... das ist wirklich kein Hexenwerk. 1 Knopf (An/Aus), zwei Stellräder (Geschwindigkeit u. Fahrtrichtung) und das "Gaspedal". That's it!
Also, SchwieMu fix umgesetzt und das neue Gefährt direkt mal beim Einkauf mit ihr auf Herz und Nieren getestet. Sagen wir mal so: Für Spazierfahrten Top. Der Weg hin und zurück zum Einkaufen war supi. Aber im Supermarkt - Murks! Das Teil hat keine richtigen Bremsen und bremst nur (mit Verzögerung) wenn man den Gashebel loslässt. Im vollen Supermarkt nicht gut! Durch das "extra Gestänge samt Schiebegriffen" ist das Gefährt auch deutlich sperriger als der normale Rolli. Man braucht einen größeren Wendekreis. In den engen Gängen eher suboptimal. Außerdem neigte SchwieMu verbal zum "Mitbremsen", was unglaublich nervig war. Meine Oma hat auf dem Beifahrersitz im Auto auch ständig das dort nicht vorhandene Bremspedal getreten. SchwieMu brüllte die ganze Zeit "Halt!" oder "Stopp!".
.jpg)
Weiteres Manko: Für kleinere Einkäufe hat SchwieMu einen Rucksack hinten am Rolli hängen. Durch das extra Gestänge der Schiebehilfe hat der aber kaum noch Platz. Man kriegt ihn zwar angehängt, aber richtig voll füllen kann man ihn dann nicht mehr. Wir werden also für den Einkauf weiterhin den alten Rolli ohne Schiebehilfe verwenden. Den konnte sie ja zum Glück für relativ kleines Geld abkaufen und behalten.
Wie man mit dem neuen Gefährt über Hindernisse kommt oder gar in die Straßenbahn einstiegt, muss definitiv noch geübt werden. Mit dem Alten war es leicht. Entweder rückwärts raufziehen oder vorwärts vor die Kante, hinten kurz drauftreten und rüber/rauf. Fertig. Der Neue ist scheiß schwer, Kraftaufwand darf aber nur an den "Original-Rolli-Griffen" ausgeübt werden, nicht am Gestänge der Schiebehilfe - man muss also um das Zusatzdings drumherum greifen, was sehr unbequem ist. Die montierte Schiebehilfe ist für großes "Gezerre" zu schwach. Die Schiebehilfe blockiert aber auch den Zugang zu diesen "Drauf-Tret-Dingern" hinten, um mit den Vorderrädern leichter über eine kleine Kante zu kommen (z. B. in der Straßenbahn). Und wenn das Schwungrad der Schiebehilfe den Bodenkontakt am Hindernis verliert wird's richtig blöd. Jedenfalls war die steile Schwelle zwischen draußen und dem Hauseingang bei SchwieMu schon ein kleines Problem. Vorwärts raus und runter ging ja noch. Aber später rückwärts rein ging nicht. Dafür war dann der Motor zu schwach - hörte sich jedenfalls so an. Das Schwere Ding dann samt SchwieMu über die Kante zu bekommen war ziemlich schweißtreibend. B meinte später, sie wäre vorwärts rüber. Das müssen wir dann nochmal testen.
Pro: Das Gestänge der Schiebehilfe ist super Höhenverstellbar, so dass der Liebste auch mit geradem Rücken seine Mutter hin und her kutschieren kann, ohne direkt wieder über Schmerzen im Lendenwirbelbereich zu klagen (wegen der komischen Haltung).
Gegen 16 Uhr verabschiedeten wir uns wieder und daheim ging es direkt ans Abendessen. Es ist Beerenzeit und ich hatte frische regionale Johannisbeeren ergattert. Die Hälfte gab es im Nudel-Hähnchen-Ragout. Super lecker und fruchtig!
Noch ein bisschen vor den Fernseher und um 21:30 Uhr fiel ich ins Bett. Ich konnte nicht mehr. Die vergangene Woche war mega stressig und anstrengend und am Samstag hatte ich auch keine Erholung.
Sonntag habe ich ausgeschlafen. Das war aber auch so ziemlich das einzige, was ich am Sonntag für MICH getan habe.
Zum Frühstück haben wir die restlichen Johannisbeeren im Müsli verwertet. Bis dahin alles entspannt. Und dann... ja.
Ich hab den Balkon geputzt. Das war schon lange überfällig. Nur saugen reicht halt nicht, vor allem wenn man bzw. Frau beim gießen versehentlich mit Dünger versetztes Wasser verkleckert :-/
Als ich damit fertig war, war ich fertig. Denn wir hatten vor Mittag schon 28 Grad im Schatten - und schwül war es auch :-(
Also, Schotten dicht und drinnen weiter machen. In der letzten Woche blieb allerhand liegen, weil ich abends einfach nur platt war. Und es ist auch nicht gerade motivationsfördernd, wenn man selbst müde ist, aber noch Arbeit hat und der Partner auf der Couch chillt und vor sich hin döst.
Ich hab Pellkartoffeln gemacht und den Salat für's Abendessen vorbereitet. Danach den Abwasch erledigt. Staub gewischt, Wäsche gewaschen und aufgehängt, die Wohnung feucht gewischt - denn da hatten wir auch ordentlich Dreck vom Balkon verteilt.
Als ich mit allem soweit durch war, hatten wir 16 Uhr und ich hatte Hunger. Aber, erstmal ab unter die Dusche. Ich war klitschnass geschwitzt nach getaner Arbeit. Und anschließend wieder in die Küche, den französischen Kartoffelsalat final zusammenschustern, Fleisch in die Pfanne und losfuttern.
Zum Dessert ein Eis am Stiel. Und dann endlich mal ab auf die Couch. Ich war sowas von im Eimer! Gegen 19 Uhr war ich so müde, dass ich fast eingeschlafen wäre. Bis kurz vor 21 Uhr hab ich es noch ausgehalten und dann bin ich ins Bett gefallen. Ich konnte nicht mehr.
Ich hoffte, die kommende Woche würde nicht so stressig werden. Denn zwei solche Wochen ohne richtige Erholung dazwischen... ich mag gar nicht dran denken.
Montag begann mit Regen. Und es blieb den ganzen Tag regnerisch. Zwischendrin immer mal wieder Donnergrummeln. Erst kurz vor Feierabend wurde es wieder sonnig. Aber es hatte sich auf herrliche 22 Grad abgekühlt.
In der Pause konnte ich aber nicht in den Park, weil es da noch immer schiffte.
Der Tag war stressig und vollgepackt. Stressig hauptsächlich wegen IHR. Sie war mal wieder mit dem falschen Fuß aufgestanden und auf Krawall gebürstet. Es fing schon direkt morgens an, Herr G hätte sie, als sie kam, so unzufrieden angeschaut. Das wäre bestimmt, weil er so wenig Arbeit hat. Denn er hatte jetzt 3 Tage (letzte Woche) in den letzten 45 Minuten bis Feierabend im Hof Alu-Schrott zerkleinert und sortiert. Wieso ich den Mann nicht mehr auslasten würde?
Weil er fast 60 ist! Weil ich nicht will, dass er wegen ÜBERlastung ausfällt! Weil ich ihn nicht wegen 45 Minuten "Restarbeitszeit" noch in der Gegend rumschicken will (und er dann garantiert Überstunden machen muss), nur weil er unerwartet früher fertig geworden ist mit seinen Terminen! Weil ich jetzt schon anfange "Kleinkram-Termine" für ihn zu sammeln, damit er die eine Woche nach den Betriebsferien, wo Herr W noch Urlaub hat, alleine bestreiten kann und sich nicht den ganzen Tag zu Tode langweilt - denn diese Art Termine sind aktuell sehr rar.
Dann hat sie einmal mitbekommen, dass ich einen eingehenden Anruf (ich hab die Nummer der Kundin erkannt und geahnt, was sie wollte) auf stumm geschaltet und ignoriert habe. Katastrophe! MAN MUSS DOCH IMMER ERREICHBAR SEIN!!!
Nein! Wenn ich das dort alles alleine machen soll/muss, dann kann ich eben nicht IMMER erreichbar sein. Denn die meiste Zeit bin ich GANZ ALLEINE! Es gibt nichts Schlimmeres, als in einer aktuellen Arbeit zehnmal unterbrochen zu werden und immer wieder von vorne anfangen zu müssen! So passierten letzte Woche nämlich ziemlich häuftig Fehler! Ich mache alles der Reihe nach und in Ruhe. Wenn ich gerade irgendwo drin stecke, nehme ich nicht mehr ab. Es ist einfacher, die verpassten Anrufe kurz zurück zu rufen, als sich später erinnern zu müssen, welche von den 5 angefangenen Aufgaben jetzt wie und wo noch zu erledigen/fertigzustellen sind. Und ausgemachte Termine werden erst fertig eingetragen, damit es nicht (wie letzte Woche) zu versehentlichen Doppelbelegungen kommt, die dann auch erst wieder ausgebügelt werden müssen. Das kann oder will sie aber irgendwie nicht verstehen. Sie sieht nur, dass ich nicht abnehme und uns daher "wichtige Aufträge durch die Lappen gehen" - denkt SIE. Der eine "weggedrückte" und später zurückgerufene Anruf war übrigens kein Auftrag - wie schon vermutet. Die Kundin wollte lediglich nochmal den Termin bestätigt haben, weil sie sich nicht sicher war, ob sie ihn richtig notiert hatte. Soviel zur Dringlichkeit des Anrufs ;-)
Sie nervte noch wegen tausend anderer Kleinigkeiten und stand ständig da und wollte wieder was und ich wusste nicht, was ich zuerst machen sollte. Am liebsten hätte ich ihr eine geklatscht. Was war ich froh, als sie kurz vor 13 Uhr endlich abdampfte. Zumal ich ja wegen Sauwetter die Pause auch im Büro verbringen musste.
Der Nachmittag war zwar auch super vollgepackt, aber ohne ihr Generve mental deutlich entspannter.
Dennoch war ich froh, als Feierabend war und ich endlich gehen konnte. Ich war platt.
Zuhause gab es die BigMac Rolle mit Resteverwertungs-Salat. Die hatte ich schon lange nicht mehr gemacht und mal wieder richtig Lust drauf :-)
Um kurz vor 22 Uhr lag ich im Bett.
Dienstag begann kühl und mit viel Regen. Erst am späteren Nachmittag wurde es sonnig - aber auch verdammt windig.
Da SIE Dienstags nicht kommt, hatte ich zwar einen mega vollgepackten Tag, den ich aber relativ stressfrei, in meinem Tempo und ohne ihre dämlichen Kommentare gestalten konnte.
In der Mittagspause war es wieder die Runde zum Briefkasten, statt um den See. Im Park Pause habe ich aber dennoch gemacht. Der Krähen-Kumpel - ich hab ihn Carlo getauft - kam recht zügig an, als er mich sah. Aber unser Rendezvous war nur kurz, denn ein in der Nähe vom Wind umgewehtes Fahrrad verschreckte den kleinen Schisser und er traute sich erst kurz vor Ende meiner Pause wieder in die Nähe. Ich sah ihn noch oben im Baum sitzen und alles beobachten. Runter getraut hat er sich dann aber nicht mehr, bevor ich wieder gehen musste.
.jpg)
Er selbst ist inzwischen recht mutig geworden, was die Kontaktaufnahme angeht. So stupste er gleich zweimal meinen (auf der Lehne der Bank liegenden) Arm an, weil ich die olle Walnuss nicht schnell genug aus der Tüte gefummelt bekam. Wenn die Kontaktaufnahme von mir ausgeht, dann duldet er die Hand zwar schon näher an sich, anfassen ist aber noch immer Tabu. Die Hand darf nur richtig nahe heran, wenn sie auch Futter festhält ;-) Und der dreiste Kerl hat versucht, die verschlossene Nusstüte direkt aus dem Rucksack zu mopsen! Und als das nicht gelang, machte er Anstalten, mir mein Brot zu klauen. Aber DAS kriegt er unter keinen Umständen. Auch wenn er noch so lieb guckt. Kein Menschenfutter für kleine Frech-Krähen! Das passierte alles in den paar Minuten, bevor das Fahrrad umfiel.
Dann war irgendwann endlich Feierabend. Es ist erst die zweite Woche, dennoch bin ich heilfroh, wenn Chefe von seinem Trip zurück ist. Immerhin hatte er sich zwischendurch mal kurz gemeldet und gefragt, ob bei uns alles gut ist. Ich hab ihm gesagt, alles sei paletti - das SIE nur nervt, weiß er ja selbst ;-) - und hab ihn gefragt, ob bei ihm auch alles gut wäre.
"Ja, alles prima, Danke!" Gespräch beendet.
Auf dem Heimweg hab ich noch das Rewe Center in der Stadtmitte angesteuert - und dabei so richtig den Hintern nass bekommen. Denn genau in dem Moment, wo ich in der Stadt ausstieg, öffente der Himmel seine Schleusen für einen richtig heftigen Gewitterschauer! Sowas hab ich hier lange nicht mehr erlebt. Bei den starken Böen half der Schirm nur bedingt. Nach nur drei Schritten - von der Bahn unters Dach - waren die Schuhe bereits komplett durchweicht, als hätte ich sie in einen Wasserbottich gestellt. Da die Füße eh komplett nass waren, huschte ich von einem Dach zum nächsten und erreichte irgendwann - pitschnass trotz Schirm - den ollen Supermarkt. Die Suchaktion konnte beginnen...
Als es den Real noch gab, konnte ich da halbwegs vernünftige Mettenden erwerben. Nun ist da ein Marktkauf drin. Da bekomme ich zwar auch recht gescheite Mettenden - aber nur im Kilo-Pack! Hocherfreut fand ich dann noch gescheite Würstchen im nahen Rewe. Blöderweise wurden die dort aber - mangels Nachfrage - kürzlich aus dem Sortiment geworfen :-/ Blöhööööd! Daher versuchte ich mein Glück nun im Rewe Center. Gescheite Mettenden in Südbaden zu bekommen ist wirklich eine Herausforderung. Ich hab ersatzweise schon Cabanossi genommen. Aber so ganz das Wahre ist es halt auch nicht :-( Und viele meine Sauerländer Leibgerichte enthalten nunmal Mettenden :-D
Daher meine Frage: Hat von euch Westfalen und Sauerländern da draußen schonmal jemand Mettenden eingefroren? Wenn mir am Ende nur das Kilo-Paket bleibt, wäre es echt interessant zu wissen, ob man frische Mettenden einfrieren kann und ob die nach dem Auftauen noch genießbar sind :-D
Das Netz ist sich diesbezüglich leider nicht einig. Einige sagen Ja, andere sagen eher Nein. Manche sagen Ja, aber mit Einschränkungen bzgl. Lagerdauer und auf einer Metzgerseite wurde das Einfrieren von Mettwürstchen eindeutig nicht empfohlen - auch wegen Geschmacksverlust. Habt ihr Erfahrungen? Ich will das teure Zeug nicht kaufen, einfrieren und dann wegwerfen müssen, weil sie nach dem Auftauen nur noch sch... schmecken ;-)
Und, Nein! Ich hab tatsächlich KEINE Mettenden ergattert. Wirklich enttäuschend! Immerhin etwas "ähnliches". Außerdem durften noch Tee, Bananen und ein Brot mit :-)
Zum Abendessen gab es daher Reibelsuppe. Das Rezept bekam ich vor 1-2 Wochen von der lieben
Heidi. Woher sie es hat, weiß ich nicht. Denn auch nach mehrfacher Internetrecherche fand ich nichts unter Reibelsuppe und nichts ähnliches unter Kartoffelsuppe. Was am ehesten an Heidis Angaben herankommt und ihrem Bild auch am nächsten kommt, ist die DDR Zudelsuppe, die ich
HIER gefunden habe :-D
Aber egal, wie ihr sie nennen wollt. Ich fand sie super lecker. Brühe, gebriebene Kartoffeln, Mettenden-Ersatz (in meinem Fall)...fertig. Schnell gemacht, total einfach und richtig lecker! Auch dem Liebsten hat's gemundet. Und nach der unfreiwilligen kalten Dusche kam die heiße Suppe gerade recht :-D
Wir haben noch etwas ferngesehen und um 21:30 Uhr lag ich im Bett.
Mittwoch wachte ich endlich mal relativ erholt auf. Der Dienstag war nicht so stressig, ich schaffte es zeitig ins Bett und schupps, war ich am Mittwoch recht munter :-D
Das Wetter war fast herbstlich kühl - nur um die 15 Grad - und es regnete immer wieder. Auf dem Weg zur Arbeit war bei den Verkehrsbetrieben mal wieder der Wurm drin. Ich nehme morgens immer die "2 nach" Bahn. Als ich an der Haltestelle ankam, wurde nur die "20 nach Bahn" angezeigt. In der App immerhin als nächstes die "10 nach" Bahn. Gekommen ist dann aber doch die "2 nach" Bahn :-D
Umstieg in der Stadtmitte klappte auch wie sonst. Allerdings wurden wir nur 5 Haltestellen weiter "aus betrieblichen Gründen" aus der Bahn geworfen und sollten auf die nächste Bahn warten, die in ca. 5 Minuten käme. Unsere Bahn war brechend voll. Die Bahn die kam ebenfalls. Immerhin: Selbst wenn ich hätte umkippen wollen, wäre es gar nicht gegangen :-D Aber ärgerlich war es schon. Denn in der ursprünglichen Bahn hatte ich nen Sitzplatz und war nun eingepfercht zwischen überparfümierten Teenager-Damen.
Im Büro hatte ich einen klitzekleinen Funken Hoffnung, dass SIE nicht käme, weil sie um kurz nach 9 Uhr noch immer nicht aufgeschlagen war. Aber Pustekuchen... gegen 9:20 Uhr trudelte Madame dann doch noch ein. Sie hätte keinen Arzttermin vor 8 Uhr bekommen. Aha... Die meisten Ärzte bieten auch Nachmittagstermine für Berufstätige an. Und SIE arbeitet ja nur bis Mittag. Mal abgesehen davon, was ist mit Dienstag und Donnerstag? Da arbeitet sie gar nicht. Egal. Eine gute Stunde weniger mit ihr ist ja auch schonmal was ;-)
Morgens musste ich dann zum zweiten Mal, seit seiner Abwesenheit, Chefe kontaktieren. Nachdem ich die ganzen Mails durchgesehen hatte, war eine dabei, bei der ich auf dem Schlauch stand. Kurze Klärung in zwei Sätzen und ich war den restlichen Vormittag damit beschäftigt, eine Spedition aufzutun, die uns eine Kiste nach Frankfurt befördert.
Nach der Mittagspause konnte ich dann den Speditionsauftrag zurück mailen und siehe da, Abholung wurde bereits für den kommenden Tag eingeplant. Laufzeit 1-3 Tage. Wenn also alles gut geht, hat der Kunde seine blöde Kiste schon Ende der Woche in Frankfurt :-D Und ich hab diesen uralten Fall vom letzten Herbst endlich vom Tisch! Die Abwicklung dieser Reklamation hat wirklich ewig gedauert - was eher am Hersteller lag, der nicht fand, dass er dafür gerade stehen müsste, weil er beim ersten Mal die Farbgestaltung verkackt hatte.
SIE war am Mittwoch wieder verdächtig gut gelaunt und nervte nur bedingt. Denn SIE will ja unbedingt - was ein fleißiges Bienchen - dem Chef ihre Erfolge während seiner Abwesenheit präsentieren, wenn er zurück ist. Ich schwöre, sie hat es fast genau so gesagt! Was wieder impliziert, dass sie als einzige arbeitet, während wir nur auf der faulen Haut liegen.
Ich verbuche es ja schon als Erfolg, dass sie jeden ihrer Arbeitstage unbeschadet übersteht ;-) Denn grade am Montag hätte ich ihr mit Freuden den Kopf rhythmisch gegen die Wand kloppen können. Das ich meinen Kram schaffe und alles irgendwie hinorganisiert bekomme ist nicht wirklich ein Erfolg - dafür werde ich ja immerhin bezahlt! Das zwei ihrer "Erfolge" nur mit meiner Hilfe zu Stande kamen, weil sie keine Ahnung hat, wie sie sonst an die benötigten Belege kommt, wird wohl verschwiegen werden. Und es soll mir auch egal sein. Auf ihr Niveau lasse ich mich gar nicht erst herab. Ich weiß, was ich in der Zeit alles geschafft habe. Und die Jungs definitiv auch. Da müssen wir uns nicht ins Rampenlicht werfen und so tun, als wären wir die Helden der Nation. Wenn SIE das nötig hat...bitte! Denn Chefe hätte uns sicher nicht das Ruder überlassen, wenn er sich unserer Fähigkeiten nicht bewusst wäre. Darum: grinsen, schweigen und sich seinen Teil denken ;-)
.jpg)
In der Pause war ich am See. Und Carlo kam wieder an. Aber der Schreck, vom umgefallenen Fahrrad am Vortag, hat alle bisherigen Erfolge der Freundschaftsschließung wohl wieder auf Null gesetzt. Er kam nicht auf die Bank, nichtmal in meine Nähe. Wie am ersten Tag unserer Begegnung hab ich ihm die Nüsschen wieder auf Distanz zuwerfen müssen. Jede meiner Bewegungen ließ den Krähen-Kumpel zusammenzucken. Wirklich schade. Aber es ist eine wilde Krähe und kein Haustier. Und bald hab ich eh Urlaub. Dann sehe ich ihn zwei Wochen nicht. Irgendwie vermisse ich den kleinen Zerzausten jetzt schon ;-)
Nach der Arbeit ging es direkt nach Hause. Dieses Mal kam ich trocken an :-) Zum Abendessen hab ich Putengeschnetzeltes in die Pfanne gehauen, eine fertige Currysoße drüber, Reis dazu, fertig.
Denn nach dem Duschen hatte ich keinen Nerv mehr, was aufwendiges zu kochen. Aber die Handtücher hab ich direkt noch gewaschen und später aufgehängt.
Donnerstag war trübe, grau und ziemlich windig bei unter 20 Grad. Immerhin blieb es trocken, so dass die geplanten Arbeiten klappten.
Ansonsten lief der Tag echt gut. Ich hatte sehr viel zu tun, konnte aber alles in Ruhe abarbeiten. SIE war ja nicht da und das Telefon blieb, dank des komisch-herbstlichen Wetters, auch ruhig.
In der Pause war ich nicht am See. Der Wind war mir deutlich zu stark und zu kalt. Außerdem war der Spediteur noch nicht da gewesen, um die Kiste zu holen. Oft kommen die in der Mittagszeit und ich wollte ihn auf keinen Fall verpassen!
Am Ende kam der Spediteur tatsächlich um kurz vor 13 Uhr. Wäre ich im Park gewesen, wäre ich nicht rechtzeitig zurück gewesen. Von daher, alles richtig gemacht.
Am Nachmittag bekam ich dann erstmalig das Baby von Frau J zu sehen. So winzig. So "schrumpelig" :-D Definitiv niedlich - und voll verschlafen. Muttergefühle regten sich nicht bei mir. Ich denke, der Zug ist abgefahren. Mit Babys und Kleinkindern konnte ich noch nie viel anfangen. Ich bin jetzt 40 und tatsächlich glücklich ohne Nachwuchs :-) Und wenn ich doch mal das Bedürfnis nach Kinderkontakt verspüre, kann ich immer noch meine Nichten betüddeln :-D
Nach Hause ging es ohne Umwege und zum Abendessen gab es - weil ich ja so gut geplant hatte (nicht) - schon wieder Reis! Dieses Mal aber nicht mit Huhn und Curry sondern mit Hack und viel Gemüse.
Freitag immer noch irgendwie schmuddelig, aber trocken. Die Bahn war morgens schön leer, denn es sind Sommerferien in BW :-)
Hieß allerdings auch, dass SIE überpünktlich aufschlug und mir wieder den ganzen Vormittag auf den Keks ging. Jedes Mal fragt sie, ob alles okay sei und ob was passiert wäre, an den Tagen, an denen sie nicht da war. Alles gut, nichts passiert.
Scheinbar passte ihr das aber nicht. "Wenn ich Sie frage, ist IMMER alles gut! Die Probleme habe scheinbar nur ich." Ja, was soll ich machen? Mir irgendwelche Horrorgeschichten ausdenken, was alles schief gelaufen ist, oder was? Wenn nichts passiert, dann passiert halt nichts. Das Alltagsgeschäft habe ich bisher gut hinbekommen - mit Hilfe von den Kollegen. Sie soll doch froh sein, dass alles läuft, Himmel noch eins. Die Frau ist die Hölle! Und das SIE immer nur Probleme hat, ist ja klar. 80 % davon sind ja von ihr hausgemacht :-/ Und dann mal wieder eine spitze Bemerkung: "Wenn ich irgendwie mal richtig mies drauf bin und nur hören muss, dass alles gut ist, dann rufe ich Sie einfach an!". Falls ihr irgendwann mal von einem Amoklauf in Freiburg hört, bei dem nur eine einzige Person zu schaden kam und mein Blog plötzlich brach liegt, wisst ihr Bescheid ;-) Vielleicht bekomme ich ja mildernde Umstände...
Außerdem war sie sichtlich beleidigt und extrem eingeschnappt, als ich erwähnte, dass es Chefe gut gehe. Woher ich das denn wissen würde? Na, weil er sich bei mir gemeldet hat und fragte, wie es bei uns läuft. Ich hab gefragt, wie es bei ihm läuft und bekam eine Antwort. Scheinbar meldet Chefe sich bei IHR nicht ;-)
Außerdem war sie weiterhin mords gesprächig. Problem: Wenn sie redet, dann arbeitet sie nicht. Was wiederum bedeutet, sie blockiert meinen Arbeitsplatz länger als notwendig!
Von daher war ich froh, als ich in die Pause verschwinden konnte. Am See hab ich eine Runde gedreht und mich dann auf die Bank gesetzt.Der Krähen-Freund kam nicht. Also hab ich die Bank gewechselt und als er mich entdeckte, wie ich die andere Bank ansteuerte, flog er mir bereits entgegen. Das fand ich irgendwie süß :-)
Wir nähern uns langsam wieder an. Er traute sich schon wieder zu mir auf die Bank. Aber jedes Mal, wenn ein Fahrrad vorbei fuhr, flüchtete er in den nächsten Baum, bis das Rad wieder außer Sicht war. Das umgefallene Fahrrad muss ihn schwer traumatisiert haben.
Er nimmt die Nüsse auch schon wieder aus meiner Hand. Allerdings - auch wie ganz am Anfang - schnappt er sie schnell und sucht dann das Weite. Er bleibt nicht, wie vor dem Fahrraddesaster. Außerdem scheint er zur Hälfte Eichhörnchengene zu haben :-D Am Freitag nahm er ne Walnusshälfte, trug sie davon, versteckte sie in einem Grasbüschel oder unter einem Blatt und kam direkt wieder, um Nachschub zu holen. Er fraß tatsächlich nur jede 3. Nuss. Das fand ich sowohl sehr interessant, als auch irgendwie witzig.
Das regnerische Wetter macht mir Sorgen. Sein Gefieder ist noch so zerzaust mit Flaum, der überall durchguckt und ein paar kahlen Stellen am Hals, dass das so keines Falls gegen Regen und Kälte hilft :-(
Nach der Pause war SIE dann endlich weg und ich konnte die letzten Stunden schon fast genießen. Das Telefon klingelte am Freitag Nachmittag nicht ein einziges Mal, so dass ich ganz in Ruhe ein paar Angebote fertig machen konnte :-)
Eine halbe Stunde vor Feierabend kam dann noch die Frage von Frau J, ob ich noch bis 17 Uhr da wäre. Ja, denn ich musste ja noch auf Herrn G warten. Den hatte ich dummerweise nach Littenweiler raus geschickt, weil ich die Baustelle auf der B31 vergessen hatte. Diese führte am Dienstag schon zum Verkehrskollaps in Freiburg :-/
Bis 17 Uhr wollte noch jemand vorbei kommen und was abgeben. Kein Problem, ich war ja noch da. Um 16:55 Uhr schrieb ich dann Frau J, dass ihr "Jemand" noch 5 Minuten hätte. "Wie, die war immer noch nicht da?!" Nö! Pünktlich zum Feierabend, setzte dann auch noch ein ziemlich heftiger Regen ein. Na, toll! Chefe schickte noch ne kurze WhatsApp und wünschte ein schönes Wochenende. Das Emoji, dass er hintendran setzte, war (hoffentlich) wohl ein Versehen :-D Denn wenn dir dein Chef dieses Grinse-Emoji mit den drei Herzchen schickt, ist das schon etwas strange 😳
16:58 Uhr... Herr G kam zurück. Eine Stunde hat er für den Rückweg gebraucht. Sch... Baustelle! "Jemand" war noch immer nicht aufgekreuzt. Ich begann, überall abzuschließen. Sprachnachricht an Frau J: "Hörmal, ich bleib wirklich gerne, bis die Trulla kommt, aber nicht an nem Freitag! Spätestens um 7 nach muss ich los, damit ich die Bahn noch bekomme!"
Um 6 nach bin ich los, weil ich noch Post einwerfen musste. Auf dem Weg vom Büro zur Haltestelle, ist mir keine Menschenseele begegnet. Denn Freitags bin ich in der ganzen Straße der einzige Depp, der noch so spät arbeiten muss :-/
Um 10 nach saß ich in der Bahn (die fährt um 12 nach). Später die Nachricht von Frau J: "Die hat mich wahnsinnig gemacht. Hat sich verfahren, ich musste sie noch leiten. Aber die hörte überhaupt nicht richtig zu, weil sie ohne Punkt und Komma gelabert hat! Sie war wohl erst da, als du schon in der Bahn saßest." Tja, Pech gehabt, würde ich da sagen ;-)
Mit einem Sprint habe ich die "Hinten rum Linie" noch erwischt. Was mega gut war, denn es lief ein Band durch, das auf meiner "Standard Linie" gerade massiv Verspätungen in beide Richtungen wären, wegen sehr hohem Verkehrsaufkommen. Natürlich, wenn die Verkehrsplaner die Gleise auch auf die Fahrbahn der Autos legen und man mit der Straßenbahn auch schön mit im Stau stehen muss, statt auf nem eigenen Gleisbett dran vorbei fahren zu können...
Als ich an der Endhaltestelle ausstieg, konnte ich das hohe Verkehrsaufkommen sehen. Es staute sich runter bis in die Stadtmitte! Die ganze B3 war komplett dicht. Ein weiterer Sprint brachte mich zur anderen Linie, mit der ich noch zwei Haltestellen fuhr. Wenn es nicht so doll geregnet hätte, wäre ich vielleicht gelaufen. Aber bei dem Sauwetter hatte ich keine Lust.
So war ich um kurz vor 18 Uhr dann doch endlich daheim. Dort schnell auf die Waage. Ich hatte ehrlich gesagt mit einer kleinen bis mittleren Abnahme gerechnet - weil die die Woche über immer angezeigt wurde. Am Ende hat es immerhin einen
Stillstand bei 108 kg gegeben. Ich werde mich nicht beklagen ;-)
Zum Abendessen gab es nur Maultauschen mit Gurken-Feta-Salat. Zum Dessert ein Eis und dann einen gemütlichen Abend auf der Couch.
Außerdem war am Freitag Schatz Steuerbescheid von 2021 zurück gekommen. Davon können wir im Oktober wirklich mal schick Essen gehen :-D
Und am Wochenende? Nun, ich will so wenig wie möglich machen. Einfach mal ausspannen! Das Wetter soll entsprechend mies werden. Von daher: PERFEKT! :-D Schatz Steuererklärung von 2022 werde ich dann am Wochenende noch schnell machen. Dann hab ich das Thema Steuern auch endlich von der Backe. Wurde auch Zeit!
Samstag kommt meine Kochbox :-D Und auf dem Balkon scheine ich die Raupen aus der Bienenweide wirklich alle entfernt zu haben. Dafür habe ich nun Löcher in der Paprika! Das muss ich mir auch mal genauer ansehen. Gerade am Freitag bekam ich eine Erinnerung von Facebook. Letztes Jahr um diese Zeit hatte ich schon kleine grüne Paprikaschoten an den Pflanzen. Dieses Jahr hab ich noch nichtmal Blüten dran! Das Frühjahr war zu lange kalt und dunkel, denke ich. Alles ist gute 4-6 Wochen hinterher dieses Jahr. Ich bekomme jetzt erst die ersten roten Tomaten!
Immerhin die Melone hat sich gut erholt. Ich hatte sie schon fast aufgegeben. Aber sie wächst inzwischen wie Unkraut. Nur, ob es jetzt noch für Blüten und Ertrag reicht? Wir werden sehen...