Dieses Jahr feiert Freiburg seinen 900. Geburtstag. Das ganze Jahr über wird es diverse Veranstaltungen geben, die dieses Ereignis gebührend feiern.
Das dritte große Geburtstags-Ereignis, das wir uns angeschaut haben, war die Nacht der Narren. Zur Freiburger Fasnet wurde am Samstag, den 22. Feburar ein Fackelumzug durch die Altstadt organisiert. Das ist etwas ganz besonderes und es wird ihn so schnell wohl auch nicht mehr geben.
Um 19 Uhr sollte es losgehen und wir sind schon um kurz nach 18 Uhr losgelaufen. Zu Fuß ging es in die City, wo es schon brechend voll war. Das lag wohl zum Teil auch an den Fress- und Saufbuden, die links und rechts der KaJo (Kaiser-Joseph-Straße) aufgebaut waren ;-)
Wir hatten vorab geschaut, wo der Fackelumzug überall hergehen würde und wollten uns nun einen guten Platz suchen. Leider war es dermaßen voll, dass wir einfach irgendwo stehen bleiben - was sich am Ende als Glückstreffer entpuppte.
Wir standen direkt am Bertoldsbrunnen. Rechts von uns das Martinstor. Und auch noch recht weit vorne, weil dort noch eine Lücke war, für die letzte durchfahrende Straßenbahn. Danach wurde die Strecke dicht gemacht :-)
1.111 Narren sollen an dem Fackelumzug zum Stadtjubiläum beteiligt gewesen sein. Mit dabei waren auch einige Guggemusik-Gruppen - unter anderem die Ohregribler aus Basel in der Schweiz. Schon etwas besonderes, jetzt im Nachhinein, wo ja in der Schweiz die Basler Fasnacht wegen des Corona-Virus abgesagt wurde.
Organisiert wurde der Fackelumzug von der BNZ - der Breisgauer Narrenzunft - selbst. Somit war er das größte Einzelevent zum Freiburger Stadtjubiläum, was nicht von der Stadt Freiburg selbst auf die Beine gestellt wurde. Und ich muss sagen, die Närrinnen und Narren haben da ganze Arbeit geleistet.
Eine gute Stunde ging der Umzug, der auf dem Münsterplatz endete. Dort wurde ein "Narrendorf" aufgebaut, hieß es.
Gesehen haben wir auf dem Münsterplatz allerdings "nur" weitere Fress- und Saufbuden und natürlich die große Bühne vor dem historischen Kaufhaus.
Dort hat Freiburgs Oberbürgermeister, Marin Horn, eine gut 10-minütige Ansprache gehalten. Personen und Organisatoren wurden gelobt. Auf weitere Veranstaltungen wurde hingewiesen. Die Schließung eines Reaktors in Fessenheim wurde erwähnt und jubelnd zur Kenntnis genommen.
Das der Freiburger Fußballclub an diesem Tag ein Spiel gegen...wen auch immer...mal wieder verloren hat wurde mit Buh-Rufen quittiert und dann hat die BNZ dem Bürgermeister einen Geburtstagskuchen für die Stadt überreicht und Freiburg ein Ständchen gesungen.
Im Anschluss gab es noch etwas Guggemusik von den Baslern. Da haben wir uns zwei Songs angehört, bevor wir uns wieder dünne machten. Inzwischen hatten wir wirklich genug von diesem Menschenauflauf.
Während wir uns durch das Gewühl schoben, begann auf der Bühne die Auswahl des besten "Männerballetts". Das haben wir uns dann nicht mehr angetan ;-)
Es war wirklich die Hölle los an diesem Abend. Ich glaube, ich habe seit einer Ewigkeit nicht mehr so viele Menschen auf einem Haufen gesehen! Und weil die Feiernden dann immer noch die Gleise der Straßenbahn blockierten, haben wir auch den Heimweg auf Schusters Rappen angetreten. So waren wir deutlich schneller wieder in den eigenen vier Wänden, als wenn wir auf die nächste Bahn gewartet hätten.
Leider hat sich Schatz in diesem Gewühle scheinbar mit einer Erkältung angesteckt, die ich zwei Tage, nachdem sie bei ihm ausbrach, dann auch hatte. Zum Glück war die Veranstaltung lange vor der aktuellen Corona-Hysterie. Sonst hätten wir sie wohl verpasst.
Trotz des Schnupfens, der mich aktuell noch plagt, bin ich froh, dass wir die Nacht der Narren mitgemacht haben. Es war wirklich toll. Aber so eine Menschenmenge, brauchen wir so schnell nicht wieder ;-)
Gerne hätte ich euch auch noch ein paar kurze Videos zum Fackelumzug gezeigt. Aber seit Wochen will der Video-Upload nicht richtig klappen. Ständig kommt die Meldung, dass beim Verarbeiten des Videos ein Fehler aufgetreten ist. Daher müsst ihr euch mit den Bildern begnügen und auf die Musik dazu verzichten.
Da war richtig was los in der Stadt!
AntwortenLöschenWenn Guggemusik kommt, ist gute Laune garantiert. Mit Euren Platz hattet Ihr richtig Glück. Man muss mit so vielen Leuten zurechtkommen. Ich könnte das nicht, zumal ich nicht lange stehen kann.
Als wir am gestrigen Sonntag durch einen Ort in Frankreich fuhren, fand dort ein Faschingsumzug statt. Es war in Roppenheim, nahe Baden-Baden. Wahrscheinlich war der ursprünglich geplante Umzug wegen schlechten Wetters abgesagt worden.
Eurer Stadt stehen in diesem Jahr noch viele Events bevor. Eine 900-Jahr-Feier ist schließlich auch was besonderes.
Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin
Ja, es war richtig was los. Und eigentlich schon zu viel - zumindest für mich. Stehen macht mir nicht so viel aus, wenn es nicht länger als 2 Stunden sind. Danach bekomme ich auch Schmerzen in Beinen und Rücken.
LöschenDas wäre auch nicht meins, von allem zu viel .
AntwortenLöschenDer Virus beschäft grad glaube ich die meisten. Bin aber wirklich erstaunt wie gelassen der Sauerländer damit umgeht :))
LG hedi
Ich habe im Sauerlandkurier (online) Bilder von verwaisten Regalen aus Siegen gesehen. Der Siegerländer geht wohl nicht so gelassen mit der Hysterie um ;-) Hamsterkäufe finden auch hier in Freiburg statt. Ich bin froh, dass wir unseren normalen Wocheneinkauf am Wochenende hinbekommen haben. Und mit den Menschenmassen reicht es mir jetzt auch erstmal wieder :-)
Löschenwow da war ja was los! Und ja, heute würde es wohl abgesagt werden...euch gute Besserung!
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