Sonntag, 28. Juni 2020

Freiburg 2020: 200 Jahre forschen in der Stadt

[Dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag enthalten, durch Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung]





Dieses Jahr feiert Freiburg eigentlich seinen 900. Geburtstag. Das ganze Jahr über sollte es diverse Veranstaltungen geben, die dieses Ereignis gebührend feiern.
Dank Corona mussten viele dieser Veranstaltungen leider abgesagt werden. Diesen Monat sollte eigentlich an einem Wochenende der große Festakt stattfinden. Abgesagt. Dafür sind seit ein paar Wochen die Museen wieder geöffnet.
Unter den geltenden Hygienebedingungen und mit Maske haben wir uns also immerhin eine Sonderausstellung zum Stadtjubiläum ansehen können. Dazu waren wir bereits am 24. Mai im Freiburger Museum für Stadtgeschichte und haben uns die Ausstellung "200 Jahre forschen in der Stadt" angeschaut.
Bereits seit dem 18. Jahrhundert werden bei Freiburger Baustellen archäologische Strukturen dokumentiert. Der erste, und damit "Vater der Freiburger Geschichtsschreibung" war Heinrich Schreiber.
Dank Männern wie ihm, zählt Freiburg zu einer der archäologisch am besten untersuchten Städten in Baden-Württemberg, denn in den letzten 200 Jahren wurden hier über 400 Grabungen durchgeführt.

Die ersten archäologischen Funde, die der gute Herr Schreiber auf Freiburger Stadtgebiet machte, sind vom Schlossberg und von den Römern.




In einem riesigen Modell wurde die mittelalterliche Baustelle des Freiburger Münsters dargestellt. Und die Entwicklung von der kleinen Dorfkirche zum Dom.

Wir haben auch erfahren, wie es damals in Frauenklöstern zuging. Fast wie im Knast. Das wäre ja nichts für mich. Denn die Nonnen durften nur am Sprechgitter und unter Aufsicht Kontakt zur Außenwelt haben.
Etwas neidisch war ich auf den damals 5-jährigen Luis, der 2018 beim spielen auf dem Schlossberg einen französischen Degen aus dem Jahre 1700 fand. Wir sind auch regelmäßig auf dem Schlossberg, aber sowas tolles haben wir da oben noch nie gefunden.


Bereits bei der Sonderausstellung im Augustinermuseum haben wir erfahren, wie weit die Archäologen gekommen sind, nachdem die Latrine des Augustinerklosters ausgegraben wurde. Unglaublich, was die Mönche alles ins "Klo" geworfen haben :-D



Auch das Gebäude, in dem das Museum untergebracht ist, ist ein historisches Kleinod unserer Stadt. Hier lebte nämlich Christian Wentzinger, ein bedeutender Künstler und Stifter der Stadt.

Die Corona-Regeln führten zu einem vorgegebenen Rundweg durchs Museum. Etwas ungewohnt, aber OK.

Im irgendwie coolen Keller des Hauses ging es dann um das mittelalterliche Freiburg, wie es dann von Vauban zur Festungsstadt ausgebaut wurde und wie es heute aussieht.


Und dort im Keller wird aktuell auch eine kleine Ausgrabung gemacht. Unter der Woche hätten wir den Archäologen wohl bei der Arbeit zusehen können. Am Sonntag aber ruhten die Arbeiten.



Auch diese Ausstellung war gut gemacht und sehr informativ. Die 90 Minuten im Museum mit Maske waren ungewohnt und anstrengend. Aber es hat sich gelohnt :-)

Im Anschluss ans Museum - weil wir ja eh gerade am Münsterplatz waren - haben wir noch das Freiburger Münster besucht. Da waren wir ewig nicht mehr drin. Das tolle Hauptportal ist wegen Corona auch gerade geschlossen. Eintritt auch hier nur mit Maske.






Es war ein toller Tag und wir freuen uns auf noch ein paar weitere Aktionen zum Stadtjubiläum in diesem Jahr. Auch wenn alles etwas anders ist als erwartet.

5 Kommentare:

  1. Vielen Dank für Deinen schönen und detaillierten Bericht.
    Der hat mir wirklich sehr gefallen. Ich hoffe sehr das wir
    uns in einiger Zeit in Freiburg treffen können. Zu gerne würde ich mir alles in echt anschauen .
    LG heidi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Aufgeschoben ist zum Glück nicht aufgehoben :-)

      Löschen
  2. Liebe Nicky,

    ich bewundere Dich, dass Du Dir Ausflüge mit Maske antust, ich könnte es nicht. Mir reicht es schon, wenn ich damit einkaufen gehen muss und kriege regelmäßig Erstickungsanfälle und verkrieche mich dann in die letzte Ecke um mal zu lüften. Bin ich froh, dass ich keine bei der Arbeit tragen muss, dann hätte man mich schon längst in die Klapse bringen können.

    Schön, dass ihr trotz allem ein wenig Kultur genießen konntet.

    Liebe Grüße
    Burgi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich persönlich finde das Maske tragen nur nervig, aber nicht wirklich schlimm. Auch Atemprobleme habe ich darunter meistens nicht. Erst ein einziges Mal, bei über 30 Grad und nachdem ich eine lange Treppe raufgewetzt war um die Bahn noch zu bekommen, hatte ich "Luftnot". Sonst geht es bei mir eigentlich prima. Der Liebste tut sich allerdings auch etwas schwer, sich mit der Maske anzufreunden ;-)

      Bei der Arbeit tragen wollte ich aber auch keine. Da sähe das vielleicht wieder anders aus. Aber so 1-2 Stunden (wenn es nicht zu heiß ist), gehen bei mir ganz gut.

      Von daher bin ich gespannt, wie viel Kulturprogramm es dieses Jahr im Urlaub geben wird.

      Löschen
    2. Ich muss meine immer bei der Arbeit tragen . Daher geniesse ich das aktuell sehr das ich im Urlaub keine tragen muss:)

      Löschen