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Am Dienstag, den 28. Dezember bin ich schon etwas zeitiger aufgestanden. Um 6:30 Uhr - um genau zu sein. Ich hab geduscht, in Ruhe gefrühstückt und danach etwas aufgeräumt, während der Schnelltest vor sich hin "gereift" ist. Wieder negativ :-D Bis kurz vor 11 Uhr hab ich dann noch mit Schatz auf der Couch gehockt und gequatscht. Dann ging's mit der Straßenbahn zum Hauptbahnhof.
Ich war zeitig dort, weil ich vorher noch was zum Mittag essen wollte. Allerdings hatten einige der Restaurants vor Ort zu. Die wenigen die offen hatten, boten irgendwie nichts nach meinem Gusto. Beide bekannten Fast Food-Ketten kamen auch nicht in Frage - deren Essen vertrage ich nicht (mehr) und Montezumas Rache im ICE war zu vermeiden! Am Ende wurde es ein Pizza-LKW (ein Leberkäs' Weckle mit Pizza-Leberkäse), den ich stehend am Gleis verputzt habe.
Im ICE nach Kassel-Wilhelmshöhe |
Der Zug kam pünktlich und mein reservierter Sitzplatz war fix gefunden. Ein Blick auf die Anzeige verriet, dass ich leider nicht die komplette Fahrt würde alleine sitzen können. Ab Frankfurt hätte ich Gesellschaft. Als ich gebucht hab, waren beide Sitze noch frei.
In der Main-Metropole hielten wir ziemlich lange. Leute stiegen aus und wieder ein und dann fuhr der Zug ab. Der Platz neben mir blieb leer. Ich wollte gerade anfangen, mich zu freuen, als eine junge Frau auftauchte und ihren Rucksack auf den Sitz schmiss. Dann verschwand sie gleich wieder. Äh...ja...
In der Main-Metropole hielten wir ziemlich lange. Leute stiegen aus und wieder ein und dann fuhr der Zug ab. Der Platz neben mir blieb leer. Ich wollte gerade anfangen, mich zu freuen, als eine junge Frau auftauchte und ihren Rucksack auf den Sitz schmiss. Dann verschwand sie gleich wieder. Äh...ja...
Als sie wenige Minuten später wiederkam, machte sie sich auf ihrem Sitz breit. Packte ihr Notebook aus, schmiss mir den Ärmel ihre Jacke halb ins Gesicht, buffte mich öfters mit dem Ellbogen an. Solche Menschen, die sich benehmen als wären sie allein auf der Welt, kann ich ja gar nicht ab. Ich hab stoisch weiter gehäkelt. Aufregen bringt ja auch nichts. Bis Kassel war es ja nur noch knapp über eine Stunde.
Als sie fertig gearbeitet hatte, klappte sie das Notebook zu, stellte ihr Smartphone oben drauf und schaute sich einen Film an. Als sie darauf dann auch keinen Bock mehr hatte, wurde die Jacke zum Kissen, Kopf auf das Tischchen und sie pennte weg - 30 Minuten, bevor ich aussteigen musste. Ganz prima!
Da sich die Ego-Lady auch weiterhin nicht rührte, hab ich sie geweckt, 10 Minuten bevor wir in Kassel ankommen sollten. Sie hat mich total genervt angesehen, stand auf und wartete, dass ich "ausstieg" (ich hatte den Fensterplatz). Ihr Rucksack stand noch im Fußraum, das Tischchen mit Notebook drauf blieb runtergeklappt, ihre Jacke auf dem Sitz. Echt jetzt?! Während ich regelrecht über die Sitze kletterte - gehört hätte sie mich mit Musik auf den Ohren wohl eh nicht - hab ich wahrscheinlich ihre Jacke mit den Schuhen touchiert ;-) Selber Schuld. Schade, dass ich vorher nicht durch irgendwelchen Schlamm musste. Ich hab mein Zeug geschnappt und gemacht, dass ich weg komme. Mit Sack und Pack hab ich nochmal das WC aufgesucht und mich dann noch 5 Minuten an die Tür gestellt, bis der Zug hielt. Die Ego-Lady schien schon wieder eingepennt zu sein. Unglaublich sowas...
Auch im Fernverkehr gilt die 3G-Regel. Der Zug war ziemlich voll. Nicht so voll, wie vor Corona. Die Menschen haben sich zumindest mal nicht in den Gängen gestapelt (wie das früher öfters mal der Fall war!). Aber doch echt gut ausgelastet. Behelligt wurde ich aber von niemandem. Dank Comfort Check-In über die Bahn App wollte der Zugbegleiter (im ICE) mein Ticket nicht sehen. Und auch einen 3G Nachweis wollte niemand sehen. Dafür ist nämlich die Bundespolizei zuständig! Die sind, wie alle Ordnungshüter, chronisch unterbesetzt und machen daher nur sporadisch mal Stichproben-Kontrollen. An diesem Tag bin ich nicht ein einziges Mal kontrolliert worden, obwohl ich gute 5 Stunden im Fern- und Regionalverkehr unterwegs war. Ich hab mir gedacht, dass bei so einem Durcheinander in den Zuständigkeiten ja sicherlich etliche "schwarze Schafe" unterwegs sein werden. Das für unterwegs gekaufte Sandwich hab ich nicht angerührt, weil ich mich in dem vollen Waggon nicht getraut habe, auch nur eine Sekunde lang die Maske abzusetzen.
Der Umstieg in Kassel klappte ebenfalls problemlos. Die Bimmelbahn kam gleichzeitig mit dem ICE an. Nur einmal quer durch den Bahnhof - kein Problem bei 20 Minuten Umsteigezeit - und ich konnte bereits in die warme Regionalbahn steigen, statt am windigen Gleis rumzulungern :-) Wettermäßig war es da oben genauso mies wie bei Abfahrt in Freiburg.
Ich hatte am Ende über 5 Stunden am Stück die FFP2-Maske auf. Eine von den "gratis" Masken aus der Apotheke (die waren noch übrig). Die Ohrbänder dieses Models waren ziemlich kurz. Als ich in Korbach ankam, hatte ich das Gefühl, mir würden die Ohren vom Kopf gerissen. Es tat höllisch weh. Das Problem hatte ich mit meinen selbstgekauften Masken Made in Germany noch nie.
In der Regionalbahn nach Korbach |
In Korbach wurde ich von den Eltern und Hundi abgeholt. Am Vortag bekam ich schon eine Nachricht von meiner Mutter, dass der Hund am Mittwoch früh eingeschläfert werden würde. Von daher war es echt schön, die Fellnase nochmal sehen zu können.
Hundi freute sich jedenfalls wie Bolle, mich zu sehen. Es hielt ihn kaum auf dem Rücksitz, während er freudig winselte. Ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, dass es ihm so schlecht gehen sollte, dass er am nächsten Tag eingeschläfert würde...
...bis er daheim aus dem Auto gehoben wurde und "loslief". Dass der Hund Krebs hat, war bekannt. Das er damit nicht "normal Alt" werden würde, ebenfalls. Aber das es in den knapp 4 Monaten, seit ich das Tier zuletzt gesehen hatte, dermaßen bergab ging, war fast unglaublich. Hundi hinkte stark und musste die drei Stufen zur Haustür auch noch getragen werden, da er es alleine nicht mehr hinauf schaffte.
Meine Mutter erzählte dann noch, dass die Tierärztin am Dienstag vor Weihnachten nochmal einen Hausbesuch gemacht hatte, um den Hund vor den Feiertagen einmal durchzuchecken und die Krallen zu kürzen. Da war alles noch vertretbar in Ordnung. Eine Euthanasie des Hundes wurde für irgendwann im Januar oder Februar ins Auge gefasst. Je nach weiterer Verfassung. Und dann ging an Weihnachten, von einem Tag auf den anderen plötzlich nichts mehr. Sina schaffte es nichtmal mehr ohne Hilfe aus ihrem Körbchen! Am Montag nach Weihnachten rief Mama die Tierärztin an und machte einen Termin für Mittwoch früh. Nachdem ich den Hund nun sehen konnte, war klar, wieso es nun doch schon soweit war.
Hundekuss zur Begrüßung |
Zum Abendessen bekam ich ein Schnitzelbrötchen, das Papa mir Mittags beim Bäcker besorgt hatte. Ehrlich? Nach der langen Zugfahrt und ohne richtig was im Wanst, hätte ich 3 von den Dingern verdrücken können!
Nach dem Abendessen haben wir meine Großeltern besucht. Die haben sich gefreut, mich auch nochmal zu sehen. Jünger werden die beiden ja auch nicht mehr. Es war ein richtig schöner Besuch - bis Opa das meckern und motzen über die Verwaltung seiner Immobilien anfing.
Dank Makuladegeneration ist Opa inzwischen fast blind. Die Jahresabrechnung für seine Häuser kann er alleine nicht mehr machen. Er versucht jetzt alles, damit mein Vater - der dort zwar zur Miete wohnt, aber das Haus weder erbt noch lebenslanges Wohnrecht bekommen hat - sich um die ganze Immobilienscheiße kümmert. Verständlicherweise hat Papa auf die ganze Arbeit (die er vorher noch nie gemacht und daher keine Ahnung davon hat) keinen Bock. Zumal er davon ja auch keinen Vorteil genießt. Wieso Opa die ganze Hausverwaltung nicht schon vor Jahren an einen Dienstleister übergeben hat, versteht keiner so richtig. Jetzt ist er über 90, fast blind, und will, dass das "mal eben" jemand anders in der Familie macht. Richtig gut erklären kann der Mann aber auch nicht. Ich bin gespannt, wann die zwei sich das erste Mal so richtig anne Köppe kriegen.
Gegen 20 Uhr haben wir uns dann wieder verabschiedet. Ich hab noch 2 Stunden mit Papa gequatscht und mich dann in mein altes Zimmer verzogen, dass jetzt das Gästezimmer ist. Während ich mit Schatz videotelefoniert habe, hab ich noch das von der Zugfahrt übriggebliebene Sandwich verdrückt und eine Banane. Gegen 23 Uhr war ich weg...
Am Mittwoch, den 29. Dezember hieß es leider schon um 7:30 Uhr aufstehen und frühstücken. Meine Mutter hatte mich am Dienstag gefragt, ob ich morgens auch mitkäme, wenn der Hund eingeschläfert würde. Ja, natürlich. Die Frau hängt ja an dem Tier, da kann man sie doch nicht alleine lassen. Zum Frühstück gab es nur Brot und Tee und ein bisschen Obst, dass ich - wie den Tee auch - von daheim mitgebracht hatte.
Um kurz vor 9 Uhr sind Papa und ich dann zu Mama gefahren. Damit der Hund noch etwas Ruhe hatte, und nicht anschlägt, hatte sie die Klingel abgestellt und die Türen nur angelehnt, so dass wir einfach reinlaufen konnten. Der Termin war um 9 Uhr angesetzt.
Um kurz vor 9 Uhr sind Papa und ich dann zu Mama gefahren. Damit der Hund noch etwas Ruhe hatte, und nicht anschlägt, hatte sie die Klingel abgestellt und die Türen nur angelehnt, so dass wir einfach reinlaufen konnten. Der Termin war um 9 Uhr angesetzt.
Die Tierärztin (aus dem Nachbardorf) kam mit der mobilen Praxis etwa 20 Minuten später, weil sie vorher noch einen Notfall hatte. Das gab Mama (und uns) noch ein paar Minuten Kuschelzeit mit Sina. Und ganz ehrlich, wenn der Hund nur auf der Couch hockte und sich kaum rührte, hätte man meinen können, mit ihm sei alles in bester Ordnung.
Die Tierärztin hat alles in Ruhe vorbereitet, nochmal erklärt, wie die Euthanasie ablaufen würde - und zwar richtig gut erklärt! - dabei war sie total ruhig und einfühlsam. Hat auch den Hund nochmal gestreichelt - der sich sichtlich über so viel Besuch am frühen Morgen gefreut hat. Sie hat den Hund nochmal abgetastet und war selbst erschrocken, wie sich der Krebs seit ihrem letzten Besuch vor nur 7 Tagen verändert hatte. Sie erklärte, dass sie vor Weihnachten noch zwei Tumore am Hinterlauf ertasten konnte, nun seien die zwei zu einem großen Tumor zusammengewachsen und das Bein sei eigentlich gar kein Bein mehr, sondern eine einzige Geschwulst. Kein Wunder, dass Sina zuletzt kaum noch laufen konnte. Sie erklärte auch, dass es nun wirklich höchste Zeit wäre, denn wenn ein Hund nicht mehr laufen kann, ist es Quälerei, auch wenn er keine Schmerzen hätte - was aber auch immer so eine Sache sei, da ein Hund sich in der Regel nicht anmerken lässt, wenn es ihm schlecht geht - außer es geht im wirklich richtig mies. Zwischenzeitlich hatte Mama noch Handtücher organisiert, denn auch den Hinweis gab es: Der Hund entleert sich, wenn er stirbt. Und dann kam die erste Spritze...
Die Tierärztin hat sich gar nicht erst damit aufgehalten, nach einer Vene zu suchen, sondern hat die überdosierte Narkose direkt in den Muskel injeziert. Das kam bei Hundi gar nicht gut an, was er auch lauthals quietschend kundtat. Danach hieß es warten, bis der Hund einschlief...Die letzten Bilder von Sina |
Das hat gefühlt richtig lange gedauert. In Wirklichkeit waren es nichtmal 5 Minuten. Ich hab meinen Eltern Platz gemacht, die - den Hund zwischen sich auf der Couch - Sina streichelten und kraulten, während sie einschlief...
Meine Mutter hat direkt losgeheult, mein Vater hat sich - wie immer - tierisch zusammengerissen und der Tierärztin tatsächlich seine "Hunde-Highlights" erzählt. Jeder geht damit anders um. Die Tierärztin hat dann nochmal die Reflexe geprüft, bevor die "blaue Spritze" kam. Und dann ging es erschreckend schnell! Ich kann mich erinnern, dass es bei meiner Katze damals fast 5 Minuten gedauert hat, bis zum letzten Atemzug. Bei Sina war nach nichmal einer Minute alles vorbei. Die Doc meinte dann nur, je schneller es geht, desto kränker das Tier.
Auch während es zu Ende ging, hat die Tierärztin jedes "Zucken" des Hundes nochmal erklärt, während sie auf das Herz horchte. Ich muss das echt sagen: Sie hat das mega gut gemacht! Immerhin hat meine Mutter ja ihren Lebensmittelpunkt hergegeben und ein Familienmitglied betrauert.
Mach's gut, Hundi... |
Als dann alles vorüber war, wurden noch Formalitäten erledigt, Ratschläge erteilt und meine Mutter hat sich - nach Rücksprache mit der Tierärztin - direkt für einen neuen Hund aus dem Tierschutz angemeldet. Die Doc soll bei der Vermittlung helfen, da sie die Organisation gut kennt und auch weiß, was meine Mutter für einen Hund braucht und möchte. Nun heißt es warten, bis was passendes gefunden wurde.
Mir wird der Hund auch fehlen, aber da ich ihn ja nur 2-3 Mal im Jahr gesehen habe, war der Vormittag für mich nicht ganz so einschneidend, wie für meine Eltern. Das Schlimmste für mich war echt, als sie den Hund in den Kadaversack gesteckt hat - ein notwendiges Übel. Sie hat den schwarzen Beutel zum Auto getragen, ich hab die Urne mit runter genommen. Denn Sina wird separat eingeäschert und die Asche kommt in eine speziell dafür von Mama gekaufte Urne. Das Teil ist furchtbar kitschig und gefällt weder mir noch meinem Vater. Aber sie passt in Mamas "Puppenstube". Unten am Auto meinte die Doc noch zu uns (Mama blieb oben), dass meine Mutter für ihre Psyche wirklich bald einen neuen Hund haben sollte. Das sehen wir auch so, weshalb wir froh sind, dass sie bei der Vermittlung eines neuen Wauzis behilflich sein wird. Auch was ihre Beratung dahingehend anging, war die Frau einfach der Hammer!
Meine Mutter hatte sich tatsächlich schon damit auseinandergesetzt, wieder einen neuen Hund zu bekommen. Am liebsten einen geretteten Hund - keinen vom Züchter. Allerdings hatte sie sich - wieso auch immer - hauptsächlich Hunde aus dem Mittelmeerraum angesehen, von der die Tierärztin meiner Mutter abriet. Stichwort: Leishmaniose und Herzwürmer! Meine Mutter hat als Rentnerin nicht genug Kleingeld, um sich um ein Tier mit solchen Krankheiten kümmern zu können. Das wurde auch ganz offen angesprochen, was ich super fand :-)
Während meine Mutter daheim blieb, um sich mit der neuen Situation auseinanderzusetzen, fuhren Papa und ich wieder nach Hause.
Zum Mittagessen gab es meinen Lieblingseintopf (Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln und Mettenden). Zum Dessert fuhr Vattern noch Pfirsiche auf.
Dann schenkte er mir noch eine Dose mit Wildschweingulasch, das er wärmstens empfehlen konnte.
Gegen 16 Uhr fuhren wir dann zum Pflegeheim - der Hauptgrund, wieso ich überhaupt 2021 nochmal ins Sauerland gefahren war! Dort waren wir angemeldet und die Dame, die den Schnelltest bei allen durchführte, stand schon bereit. Die hat das toll gemacht. Das erste Mal, dass ich nicht niesen musste :-D
Da wir alle negativ waren, durften wir auch direkt hoch. Und weil wir angemeldet waren, hatte eine Pflegerin Oma schon aus dem Bett geholt und fertig gemacht. Oma W. war mega gut drauf. Sie hat mich fast gleich erkannt und sich riesig gefreut, dass ich sie besucht habe. Das wir uns nun 2 Jahre nicht sehen konnten wegen Corona, hatte sie zum Glück nicht auf dem Schirm. Sie war einfach super glücklich - und ich auch! :-) Wir haben uns gut unterhalten, sie hat Späßchen gemacht und unerwartete Energie an den Tag gelegt, als es darum ging, ein Weihnachtsgeschenk - das nicht für sie war, sondern für ihre Schwiegertochter - auszupacken. Nach einer Stunde hat sie uns höflich gebeten zu gehen, weil sie fix und fertig war und wieder ins Bett wollte - statt uns wie sonst, einfach "rauszuwerfen".
Ich bin wirklich glücklich, dass ich meine Oma nochmal sehen konnte, dass sie an dem Tag so super drauf und klar im Kopf war, war nochmal ein extra Geschenk :-)
Den Abend haben Papa und ich dann gemütlich vor dem Fernseher verbracht und uns den aktuellen "Eberhofer" mit dem Titel "Kaiserschmarrndrama" angesehen. Wirklich lustig, wie alle Eberhofer-Filme :-D
Ich bin dann aber zeitig ins Bett, weil ich vor Kopfschmerzen plötzlich nicht mehr geradeaus gucken konnte. Scheiß Wetterumschwung!
Donnerstag, der 30. Dezember war dann quasi schon wieder der letzte Tag im Sauerland. Ich hab bis 9 Uhr gepennt und bin ohne Kopfschmerzen aufgewacht. Hallelujah! Ich hab mir einen gemütlichen Vormittag gemacht. Es war echt warm geworden (+ 10 Grad über Nacht), regnete aber wie die Tage zuvor wie aus Kübeln.
Mama kam zum Mittagessen vorbei. Ein sehr seltsames Gefühl, wenn der Hund nicht reingestürmt kommt, um einen zu begrüßen :-( Zum Mittag hatte Papa Würstchengulasch mit Nudeln gekocht. Zum Dessert gab es eingemachte Birnen.Nach dem Essen haben wir Papa Zeit für sein Mittagsschläfchen gegeben. Mein Bruder hat ihm zu Weihnachten tatsächlich ein Kissen mit Faultier drauf geschenkt, auf dem steht "Nur noch 5 Minuten..." :-D Mama und ich haben uns in einer Regenpause aufgemacht, um einen Spaziergang zum neuen Hofladen am Aussiedlerhof zu machen.
Da sie ja jetzt nicht mehr mit dem Hund gehen kann, hab ich mit ihr eine "Gassi-Runde" gedreht. Sie hat sich sehr darüber gefreut. Für ein paar wenige Minuten kam dann mal die Sonne raus und wir dachten, jetzt würde es doch noch schön werden. Aber kaum zu Ende gedacht, zog sich der Himmel schon wieder zu und es fing wieder an zu regnen. Was war ich froh, dass ich mir mein Basecap (Regendach für Brille) und die Regenjacke am Dienstag früh noch in den Koffer gewurstelt hatte :-D
Der Hofladen war klein, aber fein. Ich hab alles bekommen, was ich haben wollte. Preislich war alles völlig im Rahmen (da regional und direkt vom Erzeuger). Und weil Josef so lange auf mich eingeredet hat, hab ich sogar noch was gekauft, was ich ursprünglich gar nicht mitnehmen wollte :-D Noch während ich die ganzen Leckerein im Rucksack nach Hause schleppte, hoffte ich, dass ich auch alles in den kleinen Hartschalenkoffer bekommen würde.
Als wir schon wieder fast Zuhause waren, trafen wir noch die Eltern meiner ehemals besten Freundin. Die zwei hab ich ewig nicht gesehen und es war echt toll, mal wieder kurz zu Quatschen. Beide haben sich kaum verändert. Inge sabbelt einem immer noch ne Frikadelle ans Ohr und auch Dolf ist ganz der Alte. Ich hab erfahren, dass alle drei ihrer Kinder inzwischen selbst Kinder haben. Der jüngste Sohn ist irgendwo bei Heidelberg sesshaft geworden. Der ältesteste ist nun Dienstgruppenleiter bei der Polizei im Ruhrpott und meine ehemals beste Freundin ist immernoch Lehrerin und irgendwo in Nordhessen zuhause. Mit ihr hab ich seit gut 2 Jahrzehnten keinen Kontakt mehr gehabt. Weil wir aber gefühlt alle 30 Sekunden von Schirm auf zu Schirm zu wechselten, haben wir irgendwann aufgegeben und uns verabschiedet.
Zurück bei Papa gab es Karamell-Käsekuchen (nicht selbst gebacken, aber super lecker). Mama hat sich dann später zurück in ihre Wohnung gemacht und ich hab mit Papa noch einen ruhigen Abend verbracht.
Er hat strammen Max zum Abendessen gemacht und später haben wir uns Catweazle angesehen. Ich hab vorm Schlafen gehen schon angefangen, meinen Koffer zu packen. Da mir ja für den Bürohund alle angebrochenen Leckerli-Tüten mitgegeben wurden (das hatte ich nun wahrlich nicht eingeplant!), hätte es wirklich kein Teil mehr sein dürfen. Gut, dass wir damals so viel Tetris gespielt haben :-D Der Koffer ging grad noch so zu. Und auch der Rucksack war voll! Am Freitag, den 31. Dezember (Silvester) ging es schon wieder zurück nach Freiburg. Ich hab nochmal ausgeschlafen, und die letzten Teile in den Koffer gepuzzelt. Mama kam nicht nochmal vorbei. Wir hatten uns am Donnerstagabend schon verabschiedet.
Meinen Bruder konnte ich an Silvester leider auch nicht mehr sehen. Der musste an dem Tag noch bis 14:30 Uhr arbeiten und wäre daher frühestens gegen 17 Uhr in Medebach, um bei Freunden den Jahreswechsel zu begehen. Um die Zeit wäre ich schon fast wieder in Freiburg.
Mittags gab es veganes Chili für mich. Papa hatte sich vergriffen und wollte eigentlich "normales" Chili kaufen :-D Ehrlich? Ich hab keinen Unterschied bemerkt.
Kurz nach dem Mittagessen fuhr er mich wieder nach Korbach und um 13 Uhr ging's zurück 'gen Süden.
In der Regionalbahn nach Kassel-Wilhelmshöhe |
Im ICE nach Freiburg |
Sonnenuntergang bei Frankfurt |
Dort wartete Schatz schon auf mich und wir sind zusammen mit der Straßenbahn nach Hause gefahren.
Wenn einer eine Reise tut dann kann er was erzählen ....*gg
AntwortenLöschenIch kann mir das so gut vorstellen wie rücksichtslos Deine Sitznachbarin war. Manche gehören gerne auf den Mond geschossen ;)
Das die Tierärztin das so gut gemacht hat, finde ich trotz das es so traurig war, wirklich schön. Diese endlosen Minuten, die sich so lange hinziehen, können sich in der Tat wie eine Ewigkeit anfühlen. Gerade der Verlust eines Familienmitgliedes kann echt weh tun .... auch wenn es nur ein Hund ist :)) Ich verstehe das so gut. Gefühlt ist Hundeline erst Wochen nicht mehr da. Tatsächlich sind es schon über 2 Jahre .
Dieses mal war Deine Stippvisite echt kurz. Mich freut es wirklich sehr das Deine Oma so gut beieinander war . Eine schöne Erinnerung :))
Schade, dass Ihr Abschied von dem Hund nehmen musstet. Er schaut so lieb drein und man merkte ihm wirklich nicht an, wie krank er war.
AntwortenLöschenVor einigen Jahren musste unser kranker Kater eingeschläfert werden und ich erinnere mich noch genau daran, wie traurig ich darüber war.
Ich wünsche Dir ein gutes Jahr 2022!
Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin