Donnerstag, 15. Dezember 2016

Vorweihnachtsstress???

Die letzten Jahre hatte ich immer irgendwie Vorweihnachtsstress. Und das, obwohl ich nichtmal Kinder habe! Aber Geschenke finden, Weihnachtskarten auswählen und schreiben, Plätzchen backen, Geschenke verpacken (so man denn endlich was passendes gefunden hat), Weihnachtsessen planen, Familienbesuche (entweder in Freiburg oder im Sauerland), wenigstens einmal über den Weihnachtsmarkt schlendern....und das alles nach der Arbeit und/oder am Wochenende....das kann schon stressig werden.

Aber dieses Jahr bin ich irgendwie völlig tiefenentspannt. Ich bin zwar immer noch nicht in Weihnachtsstimmung, das war ich schon seit Jahren nicht mehr, aber immerhin total gelassen :-) Das ist ja auch schonmal was.

Außerdem habe ich heute erfahren, dass ich nur noch 5 statt 7 Tage arbeiten muss. Chefe meinte heute, es sei ja schon blöd, einen Tag vor Heilig Abend noch zu arbeiten. Ach, dann machen wir einfach am Mittwoch den letzten Arbeitstag, dann haben wir Donnerstag und Freitag noch unsere Ruhe - er ist kein Weihnachtsfan ;-D Mich freut's natürlich! Sowas macht doch gute Laune.

Ich hab alle Geschenke zusammen und, bis auf 2 Päckchen die morgen raus gehen, auch schon alles verpackt und verschickt. Weihnachtskarten brauche ich dieses Jahr kaum welche zu schreiben, da wir in den geraden Jahren ja immer meine Sippe im Sauerland besuchen. Da seh ich die ja eh alle. In den ungeraden Jahren feiern wir Weihnachten mit Schatz's Leuten. So kann sich keiner beschweren.
Plätzchen habe ich auch schon gebacken - und selbst nach 14 Tagen sind sie immer noch so frisch wie am ersten Tag. Danke, Internet! Auch auf dem Weihnachtsmarkt waren wir bereits. Weihnachtsessen brauchte ich auch nicht groß planen, da mein Vater beschlossen hat, dass wir an beiden Tagen essen gehen und an Heiligabend gibt es seinen berühmten Nudelauflauf alla Karl Dall. Ich hab uns lediglich für den 1. Januar ein etwas "ausgefallenes" Abendessen erdacht (da sind wir ja schon wieder in Freiburg). Den Familienbesuch für Freiburg können wir auch an einem Tag quasi abhaken, da wir alle am Sonntag zum Adventskaffee bei der Schwäger-Familie eingeladen sind. Und meine Leute sehe ich ja dann in der Woche, in der wir im Sauerland weilen.

Samstag müssen wir noch ein paar Sachen für die Woche vor Weihnachten einkaufen und dann werden wir einen Waschmarathon veranstalten. Bis vorhin stand auch noch Koffer packen auf dem Plan. Aber das kann ich jetzt in Ruhe am Donnerstag machen. Sonntag dann zum Kaffeeklatsch mit Bilder-Show (der Schwager war mit Kumpel in London).

Gestern war dann um 18 Uhr die Weihnachtsfeier vom Betrieb angesagt. Da sind eigentlich immer alle "schwer begeistert". Was aber daran liegt, dass die eine Kollegin nicht so der Firmenliebling ist, aber meint, die Sonne drehe sich um sie. Gestern hat sie sich doch echt für den Tag krank gemeldet und kreuzte dann doch auf der Weihnachtsfeier auf, um ihre Bazillen zu verteilen :-/ Auf so eine Idee würde ich ja im Traum nicht kommen! Die Feier war auch - wie immer - etwas steif und öde, bis Chefe anfing von seinem Brasilien-Urlaub zu erzählen und der Lieblingskollege ein paar Zoten von seinem Aufenthalt in Südost-Asien zum Besten gab. Da diese eine Kollegin sich auch um die Organisation der Feier gekümmert hat, durften wir dann nach der Arbeit noch bis nach Kirchzarten gurken. Die Kollegen mit dem Auto, ich mit dem Zug.

Und weil es sich überhaupt nicht gelohnt hätte, erst heim zu fahren (ich hätte nur 15 Minuten dort gehabt), wollte ich mir die Stunde bis zur Abfahrt des Zuges, in Freiburg totschlagen. Ich war auf der Bank und habe Geld für den Friseurtermin abgeholt. Ich habe noch eine Weihnachtskarte organisiert und bin dann etwas durch Freiburgs Gassen geschlendert. Das war nicht gut! Denn ich hatte Kohldampf. Normalerweise koche ich immer gleich, wenn ich heim komme. Und überall waren diese Düfte...Bratwurst auf dem Münsterplatz! Dann die ganzen Düfte vom Weihnachtsmarkt. Der Maroni-Mann an der KaJo. Bäckereien, der Nordsee, die vielen Restaurants...das war soooo fies! Ich hab es dann nicht mehr ausgehalten und bin zum Bahnhof gelaufen. Dort dann das gleiche Problem: In der Haupthalle die Düfte von LKW (Leberkäse-Weckle), Pizza und Co. Also, raus an's Gleis. Dort hab ich dann noch 30 Minuten gestanden, bis der Zug kam. Weit weg von allem, was gut riecht. Als ich in Kirchzarten dann vom Bahnhof den Weg zum Restaurant gesucht habe, lief mir mein Kollege über den Weg. Der wartete anscheinend vor dem falschen Lokal. Wir sind dann zusammen zum richtigen spaziert. Chefe fuhr mich nach der Feier dann auch nach Hause. Mit Zug und Straßenbahn wäre ich fast ne Stunde unterwegs gewesen, mit dem Auto ging's um die Uhrzeit in 25 Minuten. So war ich im kurz vor 22 Uhr wieder daheim.

Heute nach der Arbeit war ich dann ENDLICH mal beim Friseur. Die Matte musste schon lange ab. Die Haare haben nur noch genervt. Spitzen kaputt, zu lang zum offen tragen, da im Nacken gleich alles verfilzte, aber auch zum Hochstecken schon zu schwer. Also, Pferdeschwanz. Mal lose, mal geflochten oder ein Knoten/Dutt. Heute ging es dem Fell dann an den Kragen. Ich war echt froh, vor Weihnachten noch einen Termin ergattert zu haben. Jetzt fühle ich mich gleich 3 kg leichter, auch wenn's soviel dann auch nicht war. Bin gespannt was Männe sagt. Dem sind sie bestimmt wieder zu kurz geraten ;-D
links: Vorher / rechts: Nachher
Das wird sich die nächsten Tage noch komisch anfühlen. Aber ich bin froh, dass ich es endlich mal geschafft habe.

Weihnachten kann kommen...

1 Kommentar:

  1. WOW, da hast du dich ja richtig viel getraut, dass du so viel Haare abschneiden lassen hast... Mir fällt es immer soooo schwer...

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