Montag, 30. April 2018

Sonntagsausflug zum Schluchsee

[Dieser Post enthält durch Produkt-/Firmennennungen (auch auf Fotos) Werbung, die ohne Auftrag, ohne Sponsoring und ohne Bezahlung erfolgt]


Im September hatten wir (die Familie) SchwieMu einen Ausflug zum Geburtstag geschenkt. Da sie Wasser liebt, sollte es an den Schluchsee gehen. Da war sie seit Jahren nicht mehr. Aber dann kam der Winter.

Am Sonntag haben wir die Fahrt zum Schluchsee nachgeholt. SchwieMu wollte eine höhere Dosis Schmerzmittel einwerfen, um den Tag zu überstehen, aber absagen wollte sie die Fahrt keinesfalls.

Um 10:30 Uhr kamen die Schwägers, um uns daheim abzuholen. Dann fuhren wir zu SchwieMu. Bis sie und ihr ganzes Equipment eingeladen waren, dauerte es auch eine Weile, aber dann ging es auf in den Schwarzwald. Wir kamen bis auf Höhe von Kirchzarten und standen das erste Mal im zähfließenden Verkehr. Nach der Abzweigung Richtung Oberried/Schauinsland ging es dann eine Weile zügig weiter. Kurz vor Falkensteig standen wir dann wieder im Stockenden Verkehr. Falkensteig ist der letzte Ort vor dem Höllental. Es zog sich eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich wieder gut voran kamen. Was war ich froh, dass ich nicht selbst fahren musste :-) Aber der Schwager hat das souverän gemeistert. Ich bin ja immer erstaunt über Fahrer, die nicht gleich losmotzen :-) Zu der Sorte gehöre ich definitiv nicht. Ich gehe stark davon aus, dass das hohe Verkehrsaufkommen dem zur Zeit nicht fahrenden Zug zuzuschreiben ist. Denn viele fahren wohl doch lieber mit dem Auto, als mit dem Schienen-Ersatzbus - der übrigens wie alle anderen auch im Stau stand :-/ Bis in den späten Herbst wird das noch so gehen - weshalb wir für dieses Jahr auch eher weniger Touren im Schwarzwald im Blick haben.

Endlich in Schluchsee angekommen haben wir sogar direkt am Bahnhof einen (kostenpflichtigen) Parkplatz gefunden und SchwieMu samt Equipment wieder ausgeladen.

Zuerst ging es natürlich am Bahnhof über die (derzeit unbefahrenen) Gleise rüber auf die Uferpromenade. Dort konnte SchwieMu dann etwas den See genießen.

Blick zur Amalienruhe (Landzunge mit Pavillon)
Wir beschlossen dann, den knappen Kilometer rüber zur Amalienruhe zu laufen. Da der Weg auch Rollstuhlgeeignet ist, konnten wir SchwieMu bequem dort hin schieben.
Blütenstaub auf dem See und am Ufer
Auf dem See schwammen riesige gelbe Felder von Pollen und Blütenstaub. Und ich hab mich gefreut, dass sie im Wasser gebunden waren und meine Allergie nicht mehr anfachen konnten :-)
Schöner Garten am Hang
Im Pavillon der Amalienruhe haben wir wieder eine Weile gesessen und die Aussicht genossen. Ein freundlicher Wanderer hat dann noch ein Familienfoto von uns geschossen. Weil wir noch so viel Zeit hatten, haben wir beschlossen, dem Seeuferweg noch ein Stückchen weiter zu folgen.
Blick von der Amaienruhe Richtung Aha

Blick von der Amalienruhe auf den Ort Schluchsee

Blick zum Riesenbühl-Turm

Blick von der Amalienruhe Richtung Staumauer


Der Weg blieb Rollstuhltauglich, wurde aber stellenweise doch recht schmal, so dass es mit dem "Gegenverkehr" manchmal recht eng wurde. Die Schwägerin wollte unbedingt noch runter an den "Strand" :-)
Also haben wir eine Stelle gesucht, wo man die Böschung hinab klettern konnte. SchwieMu konnten wir im Schatten abstellen und während Schwager und Schwägerin sich zum Strand durchschlugen, haben Schatz und ich SchwieMu Gesellschaft geleistet.
Schmaler Abschnitt vom Seeuferweg

Schwägerin und Schwager am "Strand"

Heidelbeer-Blüten
Von dort ging es dann langsam wieder zurück Richtung Bahnhof Schluchsee. Unterwegs an der schmalen Stelle hat eine entgegenkommende Familie dann noch die neue Sportart "Kinderwagen-Stemmen" erfunden, damit wir mit SchwieMu ungehindert vorbei fahren konnten :-)

Wir haben alle(s) wieder ins Auto bugsiert und fuhren 10 Minuten weiter Richtung Grafenhausen. Dort hatte Schatz in einem Bistro namens "Kuhblick" einen Tisch reserviert.

Aussicht von der Sonnenterrasse
In dem schnuckeligen kleinen Bistro hatten wir zwar keinen "Kuh Blick", aber einen Blick auf ein paar Pferde und richtig schöne Landschaft :-) Weil wir alle am Verhungern waren, gab es statt dem geplanten Kaffee und Kuchen, ein richtiges Mittagessen - um 14:30 Uhr :-D
Da waren so viele tolle Sachen auf der Karte. Burger, Schnitzel mit Pommes, Cordon Bleu mit Füllungen die ich mein Lebtag noch nie gehört habe. Am liebsten hätte ich mich einmal durch die Karte probiert. Aber ich hatte ja noch das bei uns daheim geplante Abendessen im Hinterkopf. Daher habe ich mich dann schweren Herzens mit einem großen gemischten Salat mit gebratenen Putenstreifen begnügt. Wirklich lecker - aber kein Steak, kein Schnitzel und kein Burger ;-)
Während die anderen alle was "richtiges" zu essen hatten, nagte ich nach dem Salat noch etwas am Hungertuch. Daher ließ ich mir nochmal die Eiskarte zeigen. So ein Eisbecher als Dessert - wer kann da schon Nein sagen? Zumal ich diesen super tollen Eisbecher mit Kirschen zweimal an unserem Tisch hab vorbeischweben sehen :-D DEN musste ich haben! Das Teil nannte sich "Schwarzwaldmädel" und war saulecker.
Die anderen hatten noch Kuchen und Kaffee und als wir alle satt und zufrieden waren, hieß es wieder alle(s) zurück ins Auto.
Bistro innen
SchwieMu schwelgte noch in Erinnerungen, war sie doch früher mit ihrem verstorbenen Mann öfters im nebenan gelegenen Lokal, das wohl von Bekannten bewirtschaftet wurde. Das wussten wir bei der Planung nicht, so war es sogar für uns eine gelungene Überraschung :-)

Vom Gasthaus aus haben wir schließlich den Heimweg angetreten. Ich hab es genossen, auf der Fahrt durch's Höllental mal nur "Beifahrer" zu sein. Das ist wirklich eine atemberaubende Strecke mit diesen Felswänden links und rechts und den engen Kurven. Aber leider hatte ich den Blick ja dann doch nur vom Rücksitz aus.
bei Altglashütten.

Beim Titisee

 
Obere Einfahrt ins Höllental
Die Fahrt durchs Höllental
 Die Fahrt vorbei am Hirschsprung

Ich persönlich fahre nicht so gerne durch das Höllental. Dort passieren regelmäßig große und kleine Unfälle und wenn man dort einmal im Stau drin ist, kommt man nicht wieder raus, denn auf der gesamten Strecke gibt es keine abzweigenden Straßen. Als Beifahrer allerdings ist das was ganz anderes, denn die Kulisse ist einfach nur wow!



Die Fahrt zurück klappte problemlos - bis zum Freiburger Stadttunnel! Dort kamen wir uns plötzlich vor wie im Feierabendverkehr an einem normalen Werktag. Wir standen schon im Tunnel und bis zur Kronenbrücke ging es nur im Schneckentempo voran.
Stau auf der Schwarzwaldstraße
Wir haben SchwieMu heim gefahren, saßen bei ihr dann noch 10-15 Minuten rum und machten uns dann wieder auf den Weg. Die Schwägers haben für uns auch noch Haustür-Service gemacht und so waren wir um 18:20 Uhr endlich wieder daheim.

Dort ging es dann ohne Verzögerungen unter die Dusche, denn es war alles voller Pollen - die wollten wir nicht mit ins Bett tragen.

Ich hab uns dann noch Abendessen gemacht, wir haben einen Disney-Film angesehen und um 22 Uhr waren wir im Bett.

Freitag, 27. April 2018

Wunschgewicht: KW 17 - 2018

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Samstag haben wir ausgeschlafen. Es ist eine gefühlte Ewigkeit her, dass wir das konnten :-) Morgens hatten wir schon 16 Grad im Schatten draußen. Es sollte ein heißer Tag werden.

Zum Frühstück hatte ich Vollkornbrot mit Käse und Wurst. Dazu eine Tomate und etwas Gurke.

Um 11 Uhr sind wir dann mit Sack und Pack rüber zur Nachbarin. Dort habe ich zum ersten Mal in meinem Leben selbst eine Deckenlampe aufgehängt. Bisher hab ich dabei immer nur zugesehen ;-) Vorher hab ich mir natürlich ein paar Youtube Videos dazu angeschaut. Aber es ist echt kinderleicht. Das schwerste an der ganzen Aktion war das arbeiten kopfüber auf der Leiter. Am Ende war ich am schwitzen, als hätte ich echt hart gearbeitet. Wieviel davon Angstschweiß war, kann ich allerdings nicht sagen ;-) Ich hasse Leitern! Einfach war die Montage auch deshalb, weil - wie bei uns - die Decken abgehängt sind und wir deshalb nicht bohren mussten. Man konnte die Schrauben direkt in die Holzplatte drehen :-) Nach 30 Minuten waren wir fertig. Schatz war ein toller Handlanger und Frau N hat mich auf der Leiter festgehalten. Teamwork :-D Und am Ende waren wir alle unverletzt, kein Teil hat gefehlt und die Lampe hat geleuchtet. Alles richtig gemacht, würde ich sagen ;-) Mein "Mädchen-Akku-Schrauber" hat wieder mal gute Dienste geleistet. Der ist so klein, der passt in jede Handtasche. Papa hat ihn mir vor ein paar Jahren geschenkt :-D
Mein "Mädchen-Schrauber" :-D
Von Frau N sind wir direkt weiter gelaufen, um im Supermarkt noch die TV Zeitung zu kaufen. Ich brauch die zwar so gut wie nie, aber Schatz besteht drauf, sie zu kaufen. Am Freitag hab ich sie vergessen. Vom Supermarkt aus, haben wir einen Umweg nach Hause genommen und konnten so noch 15 Minuten spazierengehen verbuchen.
Edelwicke, Zitronenmelisse, Petersilie u. Basilikum
Wieder daheim angekommen wurde das Werkzeug wieder verstaut und ich hab die Gartenhandschuhe ausgepackt. Die nächsten 2,5 Stunden habe ich dann den Rest auf dem Balkon eingepflanzt.
3 Kästen mit Erdbeeren und einer mit Endivie

Paprika, Buschtomate, Fenchel u. Spinat
Wir haben jetzt neben jeder Menge Erdbeeren auch Endiviensalat, Basilikum, Zitronenmelisse, Tomaten, Erbsen, Petersilie, Radieschen, Rotkohl (vom letzten Jahr), Fenchel und Paprika. Schnittlauch wollte ich noch aussäen. Aber mir ist doch glatt die Erde ausgegangen :-/ Ich hatte dann auch keine Lust mehr.


Denn trotz Tablette haben sich die Pollen schon nach einer Stunde bemerkbar gemacht. Die Nase wollte und wollte nicht aufhören zu laufen und die Augen brannten. Ich glaube, draußen sitzen ist erst in 2-3 Wochen richtig genussvoll möglich, wenn die Birken fertig geblüht haben. Egal, bis dahin ist es bestimmt auch noch etwas grüner in unserer Oase geworden :-D
Rotkohl
Während ich draußen gekrost habe, waren Schatz und Schwager damit beschäftigt, bei Schatz' PC eine neue Festplatte einzubauen. So sind wir uns dann nicht in die Quere gekommen :-)

Als ich auf dem Balkon fertig war, haben wir in der Wohnung die Schotten dicht gemacht. Mein Heuschnupfen wurde dann auch langsam besser.

Inzwischen hatte ich auch wieder Hunger bekommen und hab mich daran begeben, unser Mittagessen zuzubereiten. Es gab Hamburger! Mein Bruder ist schuld. Der war in Hamburg auf Dienstreise und schickte fast jeden Abend ein Burger-Foto per WhatsApp :-/
Den restlichen Nachmittag haben wir dann gemütlich daheim verbracht und etwas ferngesehen.
Dabei habe ich versucht meine Trekking-Sandalen zu retten. Die habe ich letztes Jahr in einem Fachgeschäft erstanden. Sie sind total bequem und geben gut Halt und gleichzeitig viel frische Luft für den Fuß. Meine alten Trekking-Sandalen waren nach 6 Jahren leider durch und das gleiche Model gab es in dem Laden letztes Jahr leider nicht mehr. Mit den Neuen war ich aber auch zufrieden. Ich kaufte sie im späten Herbst, weil die Saison da vorbei und sie runtergesetzt waren. Trotzdem habe ich noch stolze 65 EUR gelöhnt! Natürlich war es im Herbst schon etwas kühler und ich habe sämtliches Probelaufen mit Söckchen gemacht.
Vorher
Als ich die Sandalen dann das erste Mal barfuß anzog, hab ich mir die Füße fast blutig gelaufen! Und wieso? Weil irgendso ein Schlauberger (der wohl noch nie in seinen eigenen Schuhen gelaufen ist!) die Größenangaben ganz geschickt mit einer Art Silikonfolie innen in den Schuh, auf das weiche Leder "geschweißt" hat. Das war kein Aufkleber, den man einfach abziehen konnte. Nein! Es war regelrecht mit dem Leder verschweißt. Und wenn der Fuß im Sommer (ohne Socken) leicht anfängt zu schwitzen oder auch einfach nur warm wird, dann bleibt die Haut an eben diesen Silikon-Scheißdingern hängen und schäuert sich auf. Wie kann man nur so einen Mist für so viel Geld verkaufen?! Sowas ist mir echt noch nie untergekommen. Rückgabe war natürlich nicht mehr möglich. Erstens hatte ich den Kassenbon nicht mehr und zweiten waren die Schuhe schon mehrfach getragen.
Nachher
Da es mir widerstrebt ein fast neues Paar Schuhe für 65 EUR nach nichtmal einem Jahr schon zu entsorgen, musste eine andere Lösung her. Also habe ich in mühevoller Kleinstarbeit, stundenlang mit meinem Bastel-Skalpell versucht, diese Silikonscheiße abzubekommen - die ließ sich nämlich nur in winzig kleinen Fitzelchen lösen. Das Ergebnis kann sich - finde ich - sehen lassen. Jetzt müssen sie nur noch den Barfußtest bestehen :-) Ich hoffe, die ganze Arbeit hat sich auch gelohnt. Es gibt immer mehr, auf das man aufpassen muss! Unglaublich! Aber ich sehe keinen Sinn darin, Sandalen zu kaufen und diese ausschließlich MIT Socken zu tragen. Dann kann ich auch geschlossene Schuhe anziehen.

Sonntag sind wir schon um 7 Uhr aufgestanden - dafür waren wir am Samstag aber auch schon um 22 Uhr im Bett :-) Da Schatz ja noch immer ärztlich verordnetes Wanderverbot hat, haben wir meinen "Geburtstags-Ausflugs-Wunsch" von 2017 (!) - ja, wir hängen auch da ordentlich hinterher :-D - nachgeholt. Nach dem Frühstück ging es also erst in die Wahlkabine (Freiburg wählte am Sonntag den neuen Oberbürgermeister) und dann zur Tankstelle. Von dort lotste uns das Navi dann nach Bad Säckingen an die schweizer Grenze.

In Bad Säckingen kamen wir durch einen Park. Da hab ich dieses Bild aufgenommen:
Jetzt mal im Ernst: Was geht dem Menschen, der das macht durch den Kopf? Ein einziger Schritt weiter und die Hundekacke-Tüte wäre im Mülleimer gelandet! Wie wieviele Jahrzehnte dauert es, bis die Tüte verrottet?! Dann lasst doch die Hundekacke lieber ohne Beutel in der Gegend liegen. Die ist dann schneller weg. Mich regt das so auf, weil ich das ja nicht nur dort sehe, sondern ÜBERALL! Da wird der Hundehaufen ordnungsgemäß eingetütet und dann der volle Beutel einfach in den nächsten Busch geworfen. Was soll das?! Denken diese Personen überhaupt irgendetwas? Wir selber haben keinen Hund, aber wir haben schon den Hund meiner Mutter ausgeführt. Sicher gibt es schöneres, als den vollen Beutel kilometerweit mitzuschleppen, bis endlich ein Mülleimer kommt. Aber mir würde im Traum nicht einfallen, einen Kackbeutel einfach in die Natur zu werfen. Dann doch lieber die Hinterlassenschaft einfach liegen lassen, wenn man eh zu faul ist. 

Gegen 16 Uhr waren wir dann völlig platt, aber glücklich, wieder Zuhause. Zum Abendessen gab es ein Rindersteak mit Gemüse und Kartoffeln. Leider war der Süßigkeitenkonsum wieder jenseits von Gut und Böse.
Außerdem habe ich bei diesem Sonntagsausflug meine präparierten Trekkingsandalen getragen. Und siehe da: es hat ganz gut geklappt :-) Jedenfalls hab ich mir die besagten Stellen nicht wieder blutig gelaufen. Ich hab mir zwar seitlich eine kleine Blase gelaufen, aber das hab ich immer, wenn ich zum ersten Mal wieder länger ohne Socken in den Schuhen bin. Es dauert, bis sich die Füße wieder dran gewöhnt haben ;-) Trotzdem muss ich das etwas im Auge behalten, denn die Blase war ganz in der Nähe der Stelle, die ich mir mit dem Silikon aufgeschürft hatte. Jetzt weiß ich nicht, ob es wirklich vom ersten "barfußlaufen" kam, oder ob ich da nochmal "nacharbeiten" muss. Von daher sieht es tatsächlich so aus, als ob sich die mühevolle Pfriemelei mit dem Skalpell (generell) doch gelohnt hätte :-D

Montag sollte es nur noch max. 20 Grad geben. Die Sommerhitze war vorerst vorbei. Das ist sogar für hier unten sehr ungewöhnlich, das wir im April schon 30 Grad hatten!

Der letzte "einsame" Arbeitstag im Büro - dachte ich - denn ab Dienstag sollte ja der Kollege aus dem Krankenstand zurück sein. Er war sich letzte Woche 100 % sicher, dass er am Dienstag wieder da ist. Er konnte die Finger schmerzfrei bewegen und war guter Dinge. Ich auch, daher hab ich ihn fest eingeplant. Das sollte sich am Montag nachmittag gegen 15 Uhr allerdings als großer Fehler herausstellen. Denn bei der "Abschlussuntersuchung" in der Klinik wurde dann - nach über einer Woche! - festgestellt, dass der Finger ja auch zusätzlich noch angebrochen ist. Hallo? Kann man das nicht gleich feststellen? Immerhin waren zwischenzeitlich ja noch 2 Kontrolltermine bzw. Fäden ziehen. Der Kollege rannte jedenfalls über eine Woche mit angebrochenem Finger herum. Am Montag bekam er dann eine Fingerschiene zur Stabilisierung. Und er ist natürlich weiter krankgeschrieben. So ein Mist!

Der Tag begann so gut und endete total besch...eiden. Ich durfte dann nämlich schon wieder zig Termine absagen bzw. verschieben. Und noch immer ist kein Aushilfs-Fachpersonal zu bekommen. Es gibt einfach keine qualifizierten Fachkräfte! Was soll ich machen? Mindestens zwei Kunden haben wir dadurch bereits verloren. Die restlichen sind tierisch genervt und sauer - was ich auch verstehen kann. Bei Fachärzten ist es mittlerweile ja fast normal, dass man Wochen oder gar Monate auf einen Termin warten muss (zumindest ich als Kassenpatientin). Bei uns im Betrieb ist es aktuell leider genauso. Denn der Auftragsplaner ist voll und ich habe kein Personal, das die ganze Arbeit abtragen kann. Und das gerade zu Beginn der Hauptsaison. Es ist furchtbar! Und dann kommen ja bald schon die ganzen Feiertage...Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht und zähle die Tage, bis Herr W endlich aus dem Urlaub kommt.

In der Mittagspause wollte ich wieder an den See. Der Regen war erst ab 13 Uhr angekündigt - da wäre meine Pause ja schon wieder rum. Der Himmel sah zwar schon dunkel aus, aber ich wollte es versuchen, es war ja noch trocken. Als ich die Tür öffnete und einen Schritt raus tat, roch es aber schon ordentlich nach Regen und ich beschloss, doch lieber im Büro zu bleiben. Ich hatte gerade von meinem Brot abgebissen, da kam ein heftiger Platzregen vom Himmel. Gut, das ich nicht an den See gegangen war - es hätte mich bis auf die Unterwäsche durchweicht!

Nach der Arbeit war ich noch Brot kaufen und dann nichts wie ab nach Hause. Ich hatte Hunger. Zum Abendessen gab es Milchreis.
Mit tausend Dingen im Kopf und kurzzeitig abgelenkt kochte mir auch promt die Milch über - sowas ist mir schon ewig nicht mehr passiert! Also Topf von der Platte, Herd aus, Herd putzen, verlorengegangene Milch ersetzen und das ganze nochmal von vorne.
Nach dem Abendessen machte sich dann auch der Stress wieder bemerkbar. Das hatten wir doch letzte Woche um diese Zeit schon. Ich sag nur Käsebrot und mit Schokolade ummantelte Erdnüsse :-(

Die Wahl des Bürgermeisters lief am Sonntag wohl ganz gut (51 % Wahlbeteiligung!). Nach 16 Jahren wollen den Amtierenden wohl doch nicht mehr so viele für weitere 8 Jahre sehen. Zwei der Gegenkandidaten/innen - unter anderem auch unser/e Favorit/in - bekamen echt sehr viele Stimmen. Leider reichte es bei allen nicht, um einen Sieger zu küren. Daher dürfen wir am 6. Mai nochmal wählen gehen.

Dienstag hab ich weiter Termine jongliert. Langsam wird es echt problematisch noch Lücken im Kalender zu finden. Ich bin den Kunden, die mit Verständnis und Geduld reagieren wirklich sehr dankbar - das macht die cholerischen Anfälle der anderen etwas wieder wett. Und so zog sich der Tag dann auch bis zum Ende hin. Ich war froh, als es Feierabend läutete.
Mittagspause am See
Daheim hatte ich absolut keinen Nerv was zu kochen. Daher habe ich einfach eine Dosensuppe aufgemacht - fertig. Es gab Linsenseintopf.
Irgendwie war ich froh, dass ich bei der Planung für diese Woche in der letzten Woche auch so gestresst war. So hatte ich zwar viel "ungesundes" Fertigfutter auf dem Plan, aber das kam meinem gestressten Gemüt diese Woche auch wieder zugute. Man muss auch ein paar positive Dinge finden - sonst wird man irgendwann noch verrückt ;-)

Mittwoch graute mir schon vor dem Gezeter der Kollegin. Denn die wusste ja noch nichts vom weiteren Ausfall des kranken Kollegen und ich hatte die Tage echt besseres zu tun, als sie auch noch anzurufen. Allerdings war sie doch recht "gefasst". Trotzdem hoffte ich nur, dass Herr G am Freitag wieder auf der Matte stehen würde - zum Arbeiten versteht sich ;-) 14 Tage ohne Monteure am Beginn der Hauptsaison sind echt das Stressigste was mir hier in den letzten Jahren so passiert ist. Da sind die stressigen Wochen im Hochsommer - kurz vor den Betriebsferien - ein Klacks gegen!
weiß blühender Bärlauch am See
Jedenfalls war ich wieder froh, als der Feierabend endlich da war und ich nach Hause konnte.

Ich hab es "gewagt", das Büro 3 Minuten früher zu verlassen und hab dadurch noch die frühere Straßenbahn erwischt. Dadurch hab ich beim Umsteigen die letzte Bahn erwischt, die noch ohne Probleme zu mir nach Hause fuhr. Denn danach war auf der Strecke eine Betriebsstörung und nichts ging mehr :-) Alles richtig gemacht!

Auf dem Heimweg habe ich noch schnell etwas Wurst und Käse nachgekauft. Zuhause dann Wäsche gewaschen, den Einkaufszettel und Essensplant geschrieben und gekocht.
Da hatte ich die Soße schon untergemischt ;-)
Es gab wieder nur was Schnelles. Reis mit einem fertigen TK Hühnerfrikassee. Der Stress der letzten zwei Wochen machte sich am Mittwochabend ziemlich stark bemerkbar. Denn erstens hab ich vergessen den Küchentimer für den Reis anzustellen. Ich hab das Essen gerade noch gerettet. Aber er ist ein bisschen zu salzig geraten. Und als Schatz in seiner Pause bei mir anrief - nur um zu fragen, ob alles gut ist (ist er nicht süß?) - hab ich, während wir (mobil) telefoniert haben, mein Handy gesucht 😖
 
Dann hab ich mich im Supermarkt dazu verleiten lassen Eis zu kaufen. Und zwar eine relativ neue Sorte von Kinder. So eine Art Sandwich Eis. Kennt das einer von euch auch? Ich hab es jedenfalls - außer im Internet (Werbung) noch nirgendwo gesehen. Im Supermarkt standen noch 3 Packungen. Also hab ich mal eine zum Probieren mitgenommen. Ich hatte mich schon gefreut, weil ein Eis-Sandwich unter 100 kcal hat. Allerdings sind die Teile auch winzig - da sind 92 kcal dann doch wieder recht viel für 35 g Eis. Und richtig geschmeckt hat es mir auch nicht. Irgendwie eher "geschmacksneutral". Naja, jetzt hab ich es da, also wird es auch gegessen. Aber kaufen werde ich es nicht nochmal. Da bleibe ich lieber bei meinem Frucht-Wassereis :-D Das schmeckt besser und hat sogar noch weniger Kalorien (53 kcal für 58 g) :-)

Donnerstag war es ausnahmsweise mal etwas ruhiger im Büro. Das hab ich richtig genossen. Chefe hatte vormittags komplett mit Außenterminen voll, so war ich alleine im Büro. Das Telefon blieb auch relativ ruhig und die Kunden die anriefen, waren alle gut gelaunt :-)

In der Mittagspause war ich am Donnerstag aber nicht am See. Mit nur 13 Grad war es doch etwas frisch und außerdem waren vom nächtlichen Regen die Bänke noch feucht (es war nicht genug Sonne, um alles schnell zu trocknen). So hab ich die Pause dann im Büro verbracht.

Der Feierabend kam zügig und ich fuhr direkt heim. Abwaschen stand auf der To-Do-Liste. Als das erledigt war, habe ich Abendessen gemacht. Es gab ein Rezept aus einem Kochbuch. Das hab ich vor Monaten schonmal gemacht - und seither nicht wieder.
Obwohl es uns super geschmeckt hat. Also, war es mal wieder Zeit ;-) Es gab Lachs-Nudeln mit Erbsen in Zitronensahne - wobei ich die Sahne durch einen etwas leichteren Sahneersatz aus Soja ersetzt habe.

Die stressige Woche zog sich bisher wie ein roter Faden durch meine Kalorienbilanz. Jeden Tag rund 1.000 kcal zu viel gegessen - und das nur mit Mühe. Ich hätte noch mehr futtern können! Da half dann auch die Bewegung nicht sonderlich viel - wie so oft in Stresssituationen. Die Waage schwankte die Woche über immer zwischen Stillstand und Zunahme. Ich war schon sehr gespannt, wie das offizielle Ergebnis am Freitag aussehen würde. Die Hoffnung auf einen Stillstand bei 107,5 kg blieb.

Freitag war es dann soweit. Herr G war ENDLICH aus dem Krankenstand zurück :-D Es kehrte wieder etwas Normalität ein. Der Arbeitstag war irdgendwie anstrengend, obwohl es nicht so stressig war wie die letzten Tage.

Weil ich gestern zu faul war, mir Brote für die Mittagspause zu schmieren, habe ich mir ein belegtes Brötchen vom Bäcker gegönnt.

Nach der Arbeit ging es direkt heim. Zum Abendessen gab es ein uraltes Rezept von meiner Mutter: Italienischer Eintopf. Reis, Hackfleisch, Paprika, lecker :-)
Den ganzen Tag über (es hatte in der Nacht schon angefangen) lief unten mehr raus, als ich oben reingeschüttet habe ;-) Ich gehe stark davon aus, dass mein Körper durch den zu salzigen Reis am Mittwoch ziemlich viel Wasser eingelagert hatte. Das hab ich oft nach (zu) salzigem Essen. Jedenfalls hatte ich innerlich gehofft, das es dem Ergebnis auf der Waage zuträglich sein würde. Diese bescheinigte mir dann aber doch 1,5 kg mehr - also 109 kg :-(

Nach dem Abendessen bin ich dann nach Tagen endlich mal wieder zum Häkeln gekommen. Der Mario hat  jetzt seinen Schnäuzer und mit den Händen hab ich immerhin begonnen.

Für Samstag steht der große Einkauf auf dem Plan. Es wird zum ersten Mal in diesem Jahr Spargel bei uns geben, denn seit letzter Woche steht der Spargelstand vom Tuniberg wieder an bekannter Stelle. Dort haben wir bisher jedes Jahr erstklassigen Spargel bezogen :-) Mit Hollandaise hatte ich uns ja schon vorsorglich eingedeckt.

Außerdem wollen wir noch zum Baumarkt. Etwas Erde nachkaufen und einen Übertopf, den wir beim letzten Mal vergessen hatten. Außerdem müssen die uns noch ein neues Brett zusägen. Das alte, was wir zur Stabilisierung unserer Bastmatte über den Spalt gelegt hatten, hat der Sturm von dannen geweht und wir fanden es nicht wieder.

Für Sonntag ist ein Ausflug an den Schluchsee geplant. Den hatten wir SchwieMu zum Geburtstag geschenkt. Dann kam der Winter. Jetzt wollen wir den Ausflug nachholen - denn SchwieMu geht es zur Zeit gesundheitlich mehr als bescheiden. Wir wissen nicht, ob es nochmal besser wird. Mittlerweile sind durch die von der Arthritis deformierten Handgelenke fast alle Sehnen der Finger gerissen. Die letzten Jahre hatte sie wenigstens noch Daumen und Zeigefinger auf beiden Seiten zur Verfügung. Kürzlich riss eine Zeigefingersehne - ich glaube, bei der rechten Hand. Dort hat sie jetzt nur noch den Daumen beweglich. Eine OP vor ein paar Jahren brachte leider kein dauerhaft zufriedenstellendes Ergebnis :-( Die Schwägers werden uns also um kurz vor 11 Uhr am Sonntag abholen, danach sammeln wir SchwieMu ein und dann geht's ab in den Schwarzwald. Schatz hat zum Kaffee einen Tisch reserviert. Das Lokal ist etwas vom Schluchsee entfernt.

Wenn ab nächste Woche auf Arbeit alles wieder in geregelten Bahnen läuft und es nicht mehr so stressig ist, wie die letzten zwei Wochen, hoffe ich, dass ich die Zunahme - und mehr - schnell wieder los werde. Aber wie schon oft gesagt, ich habe noch kein wirksames Mittel gegen meine Stressesserei gefunden :-/

Immerhin mein Balkon-Garten gedeiht :-)
Erbsen
Radieschen
die 3 Jahre alten Erdbeeren
Karotten
Buschtomate

Die KW 17 in kurz:
Samstag: 2.053 kcal zu viel, aber 30 Minuten Lampe aufgehängt, 15 Minuten spazieren gegangen und 2 Stunden auf dem Balkon gepflanzt
Sonntag: 1.110 kcal zu viel, aber 2,5 Stunden gelaufen
Montag: 1.113 kcal zu viel, keine Bewegung
Dienstag: 798 kcal zu viel, 20 Minuten gelaufen
Mittwoch: 850 kcal zu viel, 20 Minuten gelaufen
Donnerstag: 785 kcal zu viel, keine Bewegung
Freitag: ??? kcal zu viel, 20 Minuten gelaufen

Zunahme: +1,5 kg