Donnerstag, 28. Mai 2020

Spaziergang Nr. 3 gegen den Lagerkoller

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Da hatte ich diesen Beitrag vorbereitet und dann rutschte er, stressbedingt, immer weiter nach hinten - bis ich ihn völlig vergessen hatte :-/ Gemacht haben wir diese 13 km Runde bereits am 16. April. Inzwischen waren wir ja das erste Mal schon wieder "richtig" wandern :-)
Nachdem wir ausgeschlafen hatten, ging es an diesem sonnigen Tag von der Haltestelle "Reutebachgasse" die gleichnamige Straße hinauf und dann links zwischen den Häusern durch, direkt in die Altbachschlucht. So, wie sie direkt in einem Wohngebiet beginnt oder endet, erinnert sie mich jedes Mal an die Pöllathschlucht unterhalb vom Schloss Neuschwanstein. Wenn man dort hinaus kommt, ist man auch direkt unten im Ort :-)
Und das dieses Jahr alles früher ist als sonst, merkten wir auch an dem vorwitzigen Maikäfer, der bereits Mitte April in der Schlucht unterwegs war und gar nicht mehr von uns weg wollte.  Dennoch haben wir ihn oben in den Baum gesetzt, damit er am Boden nicht versehentlich zertreten wurde.


Oben am Waldspielplatz angekommen mussten wir einer Umleitung folgen. Dort war ein Baum umgefallen. Inzwischen ist dieser aber auch schon wieder beseitigt und der Weg frei.
Über den Harbuckweg ging es nun weiter südwärts. Vorbei an Märzveilchen, blühendem Waldmeister und diesen tollen blauen Mini-Blüten, von dene ich glaube, dass es sich um Ehrenpreis handelt.



Auch ein kleiner brauner Schmitterling kreuzte unseren Weg, bevor wir den Wald verließen und ein Stückchen über die Eichhalde laufen mussten. Diese Straße ist wohl die, mit der besten Aussicht auf Freiburg und das Rheintal.


Wer hier wohnt, verdient viel Geld. Wahrscheinlich würde ich, wenn ich es mir leisten könnte dort zu wohnen, gar nicht mehr vom Fenster weg kommen, weil ich mich an dieser Aussicht niemals sattsehen könnte :-D
Allerdings braucht man da oben auch unbedingt ein eigenes Auto oder zwei, denn man ist dort so am A. der Welt, dass kein Bus und nichts dort hinauf fährt. Die nächste Einaufsmöglichkeit ist erst wieder unten im Stadtteil Herdern. Es hat also alles seine Vor- und Nachteile :-)



Unterhalb vom Mercure Panorama Hotel bogen wir auf die Wintererstraße ab, die hinauf zum Hotel führt. Denn direkt hinter diesem Kasten geht es wieder in den Wald :-)

Dem Hirzberg-Jägerhäusle-Weg folgten wir und nur sattes Grün, vorbei am Krottenweiher bis zum Burghaldenring auf dem Schlossberg.
Inzwischen gibt es an den "Pfützen" am Wegesrand sogar Hinweisschilder. Wir laufen dort oben so oft, aber haben in all den Jahren nie so ein Schild gesehen. Ob das wohl auch mit den ganzen Menschen zusammenhängt, die nur wegen der Coronabeschränkungen in den Wald gingen und eigentlich keine Ahnung haben, wie man sich respektvoll in der Natur benimmt? Wir wissen es nicht.
Allerdings haben wir leider auch keine Amphibien oder andere Tierchen in den Biotopen entdecken können.





Vielleicht war einfach zu viel los, denn je näher wir dem Schlossberg kamen, desto belebter wurde es auf den Wegen.
Und die Menschen rannten einfach stur geradeaus durch den Wald. Schauten nicht links, schauten nicht rechts. So entging ihnen die Spechthöhle direkt an einem der Hauptwege auf dem Schlossberg.
Zwei Spechte waren dort. Einer flog weg. Zwanzig Minuten blieben wir stehen und beobachteten. Hofften, der andere Specht würde wieder zurück kommen. Die vorbeihastenden "Naturfreunde" glotzen uns nur blöd an, wie wir auf den Baum starrten. Den Specht entdeckte von denen niemand.
Da Schatz irgendwann knütterig wurde, weil er des Wartens überdrüssig war, wanderten wir weiter. Ich hätte da auch noch ne Stunde gestanden :-D
Vorbei am kleinen Kanonenplatz, direkt unterhalb des Schlossbergturms vorbei, erreichten wir bald den großen Kanonenplatz.






Der Kanonenplatz ist im Sommer für gewöhnlich einer der Hotspots der Stadt. Hier tummeln sich dann Freiburger und Touristen gleichermaßen und genießen den absolut tollen Blick über die Stadt. Man kann hier hoch laufen (nur 10-15 Minuten vom Schwabentor, aber ziemlich Steigung!). Wer nicht laufen kann oder zu faul ist, kann auch bequem mit der Schlossbergbahn hinauf fahren und von dort (Rollstuhltauglich!) in 2 Minuten zum Kanonenplatz gelangen.
An diesem herrlichen Tag war der Platz fast leer. Ein wahrlich ungewöhnlicher Anblick.


Vom Kanonenplatz marschierten wir dann wieder bergab. Vorbei am noch geschlossenen Kastaniengarten - einer von Freiburgs schönsten Biergärten bis zum Schwabentor.


Der Mangel an Restaurant- und Biergartenbesuchern machte sich für uns positiv bemerkbar, als eine kleine Mauereidechse unseren Weg kreuzte und uns neugierig musterte. Auch als wir langsam näher kamen, blieb sie noch sitzen. Erst im letzten Moment wurde es ihr dann doch zu heikel.
Da ihr die Schwanzspitze fehlte, hat sie ihre Neugierde sicher schon einmal gebüßt ;-)
Beim Schwabentor waren wir dann schon mitten in der Freiburger Altstadt und spazierten durch die Konviktstraße und diverse schmale Gassen bis zum Münsterplatz.

Dort fanden wir noch Plakate von der wegen Corona abgesagten Illumination des Münsters zum Stadtgeburtstag. Es wird wohl irgendwann nachgeholt, aber noch gibt es dafür keinen Termin. Auf diese Veranstaltung hatte ich mich wirklich schon total gefreut.


Von der Stadtmitte aus nahmen wir dann den direkten - aber langweiligen - Weg zurück nach Hause.


Knappe 3 Stunden waren wir unterwegs und haben die Sonne genossen. Eine von den wenigen Vergnügungen, die wir in unserem Oster-Urlaub hatten, da Schatz ja gerade erst wieder von seiner vermeindlichen Bronchitis kuriert war.

2 Kommentare:

  1. Ihr seid wirklich so toll aktiv! Habe gerade gestern nochmal gelesen, wandern bildet neue Gehirnzellen, schützt auch vor frühzeitiger Demenz, da darf euch ja echt nichts passieren.
    Maikäfer! Ich hab bis jetzt nur einen toten gesehen, der hier war ja auch noch besonders zutraulich und dir sind tolle Bilder geglückt.
    Sie sind so hübsch mit ihren weißen Ralleystreifen ;-) früher wurden sie als Schädlinge eingesammelt und vernichtet.
    Ja, die Reichen haben gern mal tolle Aussichten…Frühlingsgrün ist wirklich das schönste und saftigste überhaupt!
    Also mit dem Spechtfoto ist euch echt ein Knaller gelungen! 20 Minuten Wartezeit, ihr seid cool! Hat sich aber gelohnt!
    Knütterig…da isses wieder 
    Ihr wohnt da schon in einer herrlichen Gegend!

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  2. Ich würde auch gerne dort wohnen wo ich einen mega Panoramablick hätte. Oder direkt am Meer. Trockene Pfützen und zu wenig Wasser gab es hier auch. Und einen Maikäfer habe ich Ewig nicht mehr in der Natur gesehen . Schade aber auch , wo die Tiere doch so hübsch sind. Aktuell fliegt die Zet nur so davon . Ein bisschen langsamer wäre auch schön :))
    LG und ein schönes , sonniges WE für euch
    von heidi

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