Am 7. Urlaubstag hatten wir einen super gemütlichen Vormittag und sind dann am späten Mittag los gefahren. Wir haben nämlich die liebe Heidi daheim besucht.
Wir waren um 14 Uhr verabredet. Die Fahrzeit sollte eine Stunde betragen. Da aber für die Gegend da hinten ziemlich viel Regen und Gewitter angekündigt waren, sind wir etwas früher losgefahren.
Schon kurz hinter Medebach mussten wir die Scheibenwischer anstellen. Zwischendurch konnten wir sie immer mal wieder ausstellen, aber die meiste Zeit liefen sie auf einer der drei Stufen.
Wir konnten zum ersten Mal die neue Autobahnauffahrt kurz hinter Olsberg benutzen. Viel schöner als im Stau in Bestwig zu stehen, um auf die Bahn zu kommen - wie letztes Jahr noch :-)
Auf der Autobahn sind wir dann genau in den Weltuntergang hinein gefahren. Ob die geplante Wanderung mit Heidi stattfinden könnte? Wir waren skeptisch. Der Regen wurde mit jedem gefahrenen Meter mehr. Zum Schluss krochen wir bei Sicht unter 50 m mit 60-80 km/h über die Autobahn. Es sah aus, als würden wir auf eine weiße Wand zufahren. In einer Kuhle driftete unser Auto leicht zur Seite - Aquaplaning! Und dennoch wurden wir von irgendeinem rasenden Honk überholt - unverantwortlich!
Zwanzig Minuten zu früh rollten wir dann bei Heidi vor. Wir wurden herzlich begrüßt und lernten auch Herrn Heidi kennen. Das Heidi eine echte Marke ist, haben wir ja bei unserem Treffen im letzten Sommer schon herausgefunden. Herr Heidi steht ihr da in nichts nach :-D Echte Herzchen, die beiden.
Heidi versorgte uns mit selbstgebackenem Kuchen und Kaffee. Es war schwül dort - aber trocken! Kein einziger Tropfen fiel an diesem Nachmittag.
Und so machten wir uns doch noch auf, eine kleine Wanderung zu machen. Herr Heidi kutschierte uns nach Hachen, wo wir an einer Klinik parkten und eine kleine Runde wanderten.
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Heidis kleine Wanderung, Karte von Komoot |
Irgendwer hatte mitten im Wald ein Maisfeld angelegt und das Gewächs versperrte die tolle Aussicht. Sowas aber auch!
Mais statt Aussicht |
Die Burg Hachen wurde um 1000 erbaut. Sie war zuerst im Besitz des Grafen Ezzo. 1060 erhielt Otto von Northeim von seiner Ehefrau Gräfin Richenza, aus dem Geschlecht der Ezzonen, die Burg. Zwanzig Jahre später schenke Ottos Sohn Graf Kuno von Beichlingen im Jahre 1080 dem Erzbischof von Köln die Anlage.
Um 1371 war die Burg Hachen Witwensitz der letzten Arnsberger Gräfin Anna. Diese gab jedoch später der Burg Wildshausen bei Arnsberg den Vorzug. Erst 1839 geht Burg in den Besitz der Gemeinde Hachen über. Am 3. August 1924 wurde das Kriegerehrenmal neben der Burgruine eingeweiht.
Von Hachen aus fuhren wir noch nach Arnsberg in die Altstadt. Hier war ich seit Jahren nicht mehr und hab die idyllischen Sträßchen und das schöne Fachwerk einfach nur genossen.
Heidi und Herr Heidi machten mit uns noch eine kleine Altstadtführung. Nur in Kürze die schönsten und interessantesten Ecken.
Arnsberg liegt im Norden des Rheinischen Schiefergebirges im Tal der Ruhr und ist Sitz der Bezirksregierung. In einem Stadtteil von Arnsberg bin ich 3 Jahre zur Schule gegangen ;-)
Es hätte noch so viel mehr zu sehen gegeben, aber da das Wetter so unbeständig angekündigt war, hatten wir nur einen halben Tag eingeplant und der neigte sich langsam dem Ende
Von der Ruine auf dem Schlossberg haben wir den Blick über die Stadt genossen, bevor es wieder hinab zum Alten Markt ging.
Laut Herrn Heidi ist die Ruine damals falsch rekonstruiert worden. Ob die Burg damals wirklich so aussah, ist wohl zu bezweifeln. Schön war es da oben trotzdem ;-)
Arnsberg hat einen kleinen Weinberg. Das war mir auch neu! Hatte ein bisschen was von dem Kleinen Weinberg am Freiburger Schlossberg. Da sieht es ganz ähnlich aus.
In der Altstadt sind wir noch etwas an der alten Stadtmauer entlang spaziert. Dort gibt es heute noch drei erhaltene Wehrtürme.
Der Oberfreistuhl in Arnsberg war eine bedeutende spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Gerichts- und Versammlungsstätte der Femegerichtsbarkeit. So einen Tisch mit Schwert drauf, haben wir auch in Medebach, allerdings sieht der dortige nicht so "Original" aus, wie der in Arnsberg ;-)
Am Alten Markt haben wir noch etwas getrunken, bevor es zurück nach Heidi ging. Mein Ziel, im Urlaub mal ein Glas richtige Cola zu trinken, wurde in Arnsberg ziemlich enttäuscht. Es gab zwar Cola auf der Karte, aber was dann gebracht wurde, war ein merkwürdiges Gesöff. Ich weiß nicht, wer Hermann ist, aber Cola kann er nicht. Schatz' Limo war deutlich besser. Nichtmal die Wespe wollte an die braune Brühe! Nee, danke. Brrrr....
Bei Heidi und Herrn Heidi haben wir dann noch eine gute dreiviertel Stunde im Garten gesessen. Heidi kredenzte uns ein Glas KiBa. Das hab ich seit Jahrzehnten nicht mehr getrunken!
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Geschenk von Heidi |
Die Rückfahrt ging zügig und ohne Regen. Es war ein toller und gelungener Nachmittag. Wir hatten sehr viel Spaß und freuen uns, das in Zukunft mal zu wiederholen.
Der Grillabend mit meinen Eltern war dann auch noch richtig schön. Papa hat sich an den Grill geschwungen und Würstchen gebraten - immer belauert vom Hund. Mama hat eine riesige Schüssel Nudelsalat angeschleppt, die wir zu viert gar nicht alle bekommen haben! Lecker war's. Und danach lagen wir alle im Fresskoma :-D
Servus Wanderfee, über Heidi´s Blog bin ich auch zu dir gehüpft.
AntwortenLöschenDa werde ich bestimmt bald wieder vorbei schauen.
Lg aus Wien
Ja es war wirklich ein schöner Nachmittag. Nur Schade das wir den ursprünglichen Plan nicht umsetzen konnten. Ich denke da müsst ihr dann doch noch mal herkommen , damit wir die andere Runde gehen können :)) Auf jeden Fall habt ihr schöne Bilder gemacht
AntwortenLöschenWir freuen uns schon auf das nächste Treffen :))
LG heidi
Hallo liebe Nicky,
AntwortenLöschentoll schaut Euer Ausflug zu Heidi aus, ja, sie ist schon eine Marke mit einem richtig schrägen Humor, ich mag sie sehr gerne.
Euch noch einen schönen weiteren Urlaub.
Liebe Grüße
Burgi
Sehr schön so ein Treffen! Gut, dass der Regen nur die HInfahrt betraf, wäre echt schade um die Wanderung gewesen
AntwortenLöschenEs ist schön, sich bei einem Bloggertreffen persönlich kennen zu lernen. Schade, dass es gerade an diesem Tag so heftig geregnet hat.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin