Samstag, 28. Mai 2022

Wunschgewicht: KW 21 - 2022

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Samstag sind wir schon früh aufgestanden, weil wir die 3. Etappe vom Rheinauenweg machen wollten. Am Ende landeten wir statt auf dem Wanderweg vor einem Bauzaun. Ich brach vor Enttäuschung in Tränen aus und wir machten uns danach noch einen schönen Nachmittag auf der Landesgartenschau in Neuenburg - statt Wanderung. Ein echt seltsamer Tag!
Gegen 18 Uhr waren wir wieder daheim. Wir haben direkt mal die Dusche angesteuert, um die klebrige Sonnencreme loszuwerden. Zum Abendessen gab es Reis mit einer fertigen TK-Soße. Irgendwas mit Hühnchen und Mais in einer Cheddar-Soße. War echt lecker, muss ich sagen :-)

Sonntag haben wir dann ausgeschlafen und den Tag ganz in Ruhe begangen. Da ich ja wegen der geplanten Wanderung am Freitagabend und Samstag früh noch ziemlich Gas gegeben hatte, musste ich am Sonntag wirklich gar nichts mehr machen.
Ich hab etwas Blog geschrieben, die Spatzen beobachtet, wie sie immer mal wieder meine Gießkannen auf dem Balkon angeflogen haben, um sie als Trinkbrunnen zu missbrauchen und dann hab ich mal Essen gekocht. Letzte Woche gab es Chow Mein mit Huhn, Paprika, Pilzen und Sprossen. Am Sonntag gab es Chow Mein mit Schwein, Lauchzwiebeln und grünen Bohnen :-)
Der Tag war von den Temperaturen her echt super angenehm. Um die 25 Grad und da es meistens bewölkt war, knallte auch die Sonne nicht so runter :-)
 
Gegen Abend machten wir uns dann nochmal auf, um auf die Frühjahrs-Kirmes zu gehen. Denn am Samstag hat meine Mütze beim Wandern bzw. bei der Gartenschau ihr Leben ausgehaucht. Nach 13 Jahren, in denen sie mich quasi überall hin begleitet hat und dabei ständig der aggressiven UV-Strahlung ausgesetzt war, nach diversen Waschgängen, Regengüssen, gequetscht sein im Rucksack oder in der Jacke und Co., war der Stoff so brüchig geworden, dass er am Schild komplett eingerissen war :-( Da ich die Mütze von Schatz vor 13 Jahren geschenkt bekam und er diese auch auf der Kirmes für mich erstanden hatte, wollten wir doch direkt mal nach einem adäquaten Ersatz gucken. Für uns war es der letzte mögliche Tag. Am Montag wäre zwar auch nochmal Kirmes. Aber da mussten wir ja wieder arbeiten. Und dann war auch eh Schluss.
Meine alte Mütze wird mir fehlen. Ich hab sie echt super gern getragen :-) Leider haben wir auf der Kirmes nichts passendes gefunden. Jetzt muss das Internetz ran :-/

Montag begann angenehm und endete angenehm. Kurz vor der Mittagspause gab es doch tatsächlich ein ganz kurzes Gewitter. Leider auch mit genug Regen, um wieder einen Termin verschieben zu müssen, da "Dach zu rutschig bei Nässe" :-/
 
Am See war ich in der Pause natürlich nicht - mitten im Gewitterschauer. Da blieb ich lieber im Büro. 

Chefe hatte ein paar Termine. So hatte ich auch genug zu tun. Dank des vielen Regens war es allerdings etwas schwierig, die Jungs gescheit zu beschäftigen. 

Kurz bevor Chefe zu seinem letzten Termin aufbrach - es war klar, dass wir uns dann bis Dienstag nicht mehr sehen würden - fragte er noch, ob denn nun alle wüssten, dass wir Freitag Brückentag machen? Äh? Am Freitag war das noch alles "im Überlegungsvorgang und mit Fragezeichen". Ein konkretes "Machen wir so!" gab es den ganzen Tag über nicht. Wieso sollte ich also irgendwem irgendwas sagen?

Aber da ich mich ja selbst auch über nur 3 Tage Arbeit und 4 Tage Freizeit freue, hab ich den Kollegen direkt Bescheid gegeben.

Den Heimweg trat ich dann auch mit Bus und Bahn an. Und während ich so aus dem Fenster der Straßenbahn träumte, winkte plötzlich jemand wie blöd aus einem Auto...Chefe :-D Er fuhr ein Stückchen in der 30-Zone neben der Bahn her und hat mich direkt erkannt.

Da der Himmel schon wieder grummelte, entschloss ich mich auch für den SEV-Bus. An der Haltestelle umtoste uns plötzlich sowas wie eine Windhose. Die war ziemlich heftig und sorgte dafür, das alle erstmal 1-2 Schritte seitwärts machten, während uns Blätter, Staub und Müll umkreisten. Das Phänomen war so schnell weg wie es gekommen war. Nur den Niesreiz und die juckenden Augen hatte ich noch bis spät in die Nacht. Wer weiß, was da wieder aufgewirbelt wurde.
Zum Abendessen gab es Spagetti mit Erbsen und Lachs in einer Zitronen-Sahne-Soße. Natürlich nicht mit echter Sahne ;-) Da benutze ich schon seit Jahren eine leichte Kochcreme auf Soja-Basis. Für den laktoseintolleranten Mann genauso gut wie für mich Moppel.

Das Montagstelefonat mit Papa ergab nicht viel Neues. Meinem Opa geht's wohl gerade nicht so gut, nachdem er vor 1-2 Wochen wieder gestürzt ist. Sehen tut er auch so gut wie nichts mehr. Im Oktober wird er 90...so das Schicksal will.

Außerdem gab es jetzt mal wieder einen heftigen Unfall an einer Kreuzung außerhalb des Orts. Zwei Autos rauschten frontal ineinander und ein drittes fuhr noch hinten drauf. Vermutlich hat einer den Trecker samt Güllehänger überholen wollen und den entgegenkommenden nicht oder nicht mehr rechtzeitig gesehen :-( Das passiert da an der Kreuzung ziemlich häufig, weil man vermeindlich weit gucken kann. Aber das täuscht, weil sie da alle rasen wie die Irren und die Entfernung dann doch nicht so groß ist, wie gedacht. Angeblich soll nun doch endlich was passieren. Ein Antrag bei Straßen NRW läuft wohl. Vor 3-4 Jahren wurde selbiger Antrag wohl noch großkotzig abgelehnt, da kein Unfall Hotspot. Das immer erst was passieren muss! :-/

Dienstag begann verregnet und kühl, wurde aber am Ende noch sonnig und warm.

Im Büro war gut zu tun, ohne dass es stressig wurde. Aber wenn man gedanklich ja eh schon mit einem Bein im Wochenende steht, kann einen auch so schnell nichts mehr aus der Ruhe bringen :-D

In der Pause war ich wieder nicht am See, weil der Himmel mit Regen drohte. Am Ende hab ich mich geärgert, auf diese leere Drohung hereingefallen zu sein. Andererseits fallen bei dem starken Wind, der am Dienstag herrschte, auch immer ziemlich viele Viecher aus den Bäumen, die dann auf einem herumkrabbeln. Nicht so angenehm. 
Den Heimweg trat ich zum Teil mit der Bahn und den Rest per Pedes an. Wenigstens ein bisschen Bewegung. Der Abwärtstrend auf der Waage soll ja bitte anhalten :-) Außerdem war ich zufuß tatsächlich schneller, als wenn ich mit dem SEV-Bus im Stau der Bundesstraße gestanden hätte, die durch das Nadelöhr der Baustelle führt. Ich hab tatsächlich sogar noch den Bus eingeholt, der eigentlich schon längst hätte weg sein sollen. Und der Bus, den ich hätte nehmen müssen, überholte mich, als ich nur noch 200 m von der Haustür entfernt war.
Zum Abendessen gab es Pommes, Salat und Schnitzel. Von irgendeinem Essen waren mal zwei Schnitzelchen übrig geblieben. Die hatte ich eingefroren.
Über Nacht im Kühlschrank aufgetaut und am Abend fix paniert, schmeckten sie einfach lecker.

Mittwoch war es den ganzen Tag sonnig und warm. Der Wind hatte auch nachgelassen. Im Büro war es ruhig. Meine Arbeit musste ich mir etwas einteilen, um den ganzen Tag etwas zu tun zu haben.

Chefe hatte ein paar Termine, die Jungs waren auch beschäftigt. Alles paletti.

In der Pause war ich am See. Und zum Feierabend nahm ich die Straßenbahn bis zum Discounter, kaufte dort noch ein Teil für's Abendessen ein und legte den Rest des Weges zufuß zurück. 
von meiner Freundin AA
Beim kochen hatte ich die Woche nicht aufgepasst. Ich hatte die Bacon-Würfel, die ich eigentlich auf zwei Gerichte aufteilen wollte, komplett im ersten Gericht versenkt. Für das Abendesen am Mittwoch, fehlten sie mir dann. Echt blöd!
Es gab den cremigen Zucchini-Auflauf von WW. Dazu Bauguettebrötchen. Lecker! Und nach dem Essen hab ich alle Hausarbeit ignoriert und die Füße hochgelegt.

Montag bis Freitag sehen bei mir aktuell folgendermaßen aus:
- Ich stehe um 6:15 Uhr auf und verlasse das Haus um 6:55 Uhr. Wenn es gut läuft, bin ich um 18 Uhr wieder zuhause. Meist wird es aber später.
- Dann wird geduscht, gekocht, gegessen und das nötigste aufgeräumt/abgewaschen, Blumen gegossen, Wäsche gewaschen etc.
- Montags und Freitags gehen noch 30-50 Minuten für Gespräche mit Papa drauf, da bleibt der Haushalt meist komplett liegen.
- Für gewöhnlich bin ich mit dem Gröbsten dann zwischen 20 und 20:30 Uhr durch.
- Um 20:45 Uhr trudelt (meistens) der Liebste von der Arbeit ein. Da wir uns unter der Woche kaum sehen, stelle ich mich NICHT noch um 21 Uhr hin, und erledige Hausarbeiten, während er sich auf die Couch lümmelt.
- Zwischen 22 und 22:30 Uhr falle ich dann ins Bett.

Ehrlich, ich bin froh, dass ich mich nicht auch noch um kleine Kinder oder ein Haustier kümmern muss. Ich hab echt keine Ahnung, wie andere das alles schaffen - oder haben die keinen Vollzeitjob? Und was sind das für Leute, die morgens vor oder abends nach der Arbeit noch Lust und ZEIT haben, sich um ein paar Sporteinheiten zu kümmern? Mir jedenfalls fehlen diese täglichen 20-45 Minuten sehr, die mir durch die Baustelle geklaut werden. Und für Hausarbeit oder Sport stehe ich nicht schon um 4 oder 5 Uhr auf.

Donnerstag war Feiertag! Wir haben ausgeschlafen. Schatz wollte eigentlich wandern gehen. Ich eigentlich auch. Uneigentlich brauchte ich aber auch dringend mal Zeit daheim...nicht für mich. Sondern zum Klarschiff machen (siehe oben).
 
Mein Schreibtisch sah aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Die Küche musste geputzt, die Betten frisch bezogen werden. Ich hatte 2 Wochen keinen Staub mehr gewischt, weil mir unter der Woche abends einfach die Zeit oder die Lust fehlte und wir am Wochenende immer anders unterwegs waren. 

Weil ich nicht religiös bin und mich daher einfach nur über einen freien Tag gefreut habe, habe ich Himmelfahrt den Putzteufel gespielt :-D

Meine To Do Liste für den Feiertag:
- Abwasch
- Staub wischen
- Böden wischen
- trockene Wäsche abhängen
- Wäsche waschen und aufhängen
- Blumen gießen (drinnen und draußen)
- Kartoffeln, Pineberry und Gurken endlich einpflanzen
- Betten frisch beziehen
- Fenster putzen
- Schreibtisch aufräumen
- Osterdeko wegpacken (JA, die stand immer noch, weil Anweisungen an den Mann wohl mehrfach kein Gehör fanden)
- Steuererklärung
- Bad putzen (wurde vom Liebsten erledigt)
- Staubsaugen (wurde ebenfalls vom Liebsten erledigt)
- abgehängte Wäsche in den Schrank räumen
- die Pflanze im Schlafzimmer umtopfen 
- Essensplan und Einkaufszettel schreiben
 
Ich hab echt viel geschafft, habe dafür aber auch gute 5 Stunden gebraucht. Den Rest würde ich dann am freien Brücken-Freitag erledigen...hoffte ich :-)
Zur Stärkung zwischendurch gab es Kuchen. Und zum Abendessen gab ich uns einen Eintopf gekocht. Ich hatte nämlich noch Möhren die weg mussten :-)
Freitag hatte ich Brückentag. Ich hätte also ausschlafen können. Da Schatz aber arbeiten musste, habe ich zwar länger geschlafen, aber nicht ausgeschlafen.

Ich hab schon den ersten Teil von unserem Wocheneinkauf erledigt, bevor es Frühstück gab. Den zweiten Teil machen wir dann am Samstag gemeinsam. Denn wir wollen/müssen uns im neuen Supermarkt orientieren. Da waren wir noch nie und für das erste Mal wollen wir uns etwas Zeit lassen. Nachmittags sind wir am Samstag ja wieder bei SchwieMu. Immerhin können wir so am Samstag trotzdem ausschlafen :-)

Nach dem Frühstück hab ich Schatz sich selbst überlassen. Der mag es nämlich gar nicht, wenn ich ihn vor der Arbeit nerve ;-) Ich hab die Küche vom Kochen am Vorabend aufgeräumt, die trockene Bettwäsche schon wieder abgehängt und verräumt und dann angefangen die Fenster zu putzen. Drei von fünf hatte ich Mittags fertig. Die restlichen zwei wurden eben gemacht, als der Mann auf die Arbeit verschwunden war :-)
 
Spontan hab ich dann auch noch die Gardinen abgenommen und eine Runde in der Waschmaschine drehen lassen :-D Dem folgenden Niesreiz nach zu urteilen, hatten die es auch mal wieder bitter nötig :-/

Zum Abendessen gab es Auberginen Tarte Tartin alla Tim Mälzer (Foto vergessen). Und ein Eis zum Dessert.
Die Waage hab ich am Morgen schon bestiegen, weil ich ja frei hatte. Ob das so gut war, weiß ich nicht, denn sie zeigte 112 kg an. Macht ein Plus von 1,3 kg. Das darf doch echt nicht wahr sein! Immer wenn ich denke, jetzt geht endlich mal was, dann kommt der nächste Hügel auf der Achterbahn. Das nervt tierisch! Klar, die Woche lief nicht ganz rund. Zu wenig Bewegung, Tante Rosa, Wassereinlagerungen. Aber soooo viel?!

Und am Wochenende? Wie schon erwähnt sind wir Samstag bei SchwieMu und vorher testen wir mal den neuen Supermarkt aus. Naja, der ist nur für uns neu. Denn geben tut es den dort schon ewig ;-) Was wir Sonntag machen, wissen wir noch nicht.




Die KW 21 in kurz:
Samstag: 4.520/1.800 kcal, 23.443 Schritte
Sonntag: 2.897/1.800 kcal, 9.536 Schritte
Montag: 2.228/1.800 kcal, 6.487 Schritte
Dienstag: 2.834/1.800 kcal, 7.516 Schritte
Mittwoch: 2.786/1.800 kcal, 8.060 Schritte
Donnerstag: 3.694/1.800 kcal, 7.491 Schritte (ohne die Wohnung verlassen zu haben!)
Freitag: 3.619/1.800 kcal, 6.032 Schritte

Zunahme: +1,3 kg

Dienstag, 24. Mai 2022

Die Landesgartenschau in Neuenburg am Rhein

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Nachdem am 21. Mai ja die geplante 3. Etappe des Rheinauenwegs vor einem Bauzaun endete, beschlossen wir spontan, die Landesgartenschau in Neuenburg zu besuchen. So war der Tag wenigstens nicht ganz für die Katz'.
Der Eintritt kostet regulär 19 EUR pro Person und die Eintrittskarte ist für den ganzen Tag gültig.
Die letzte Landesgartenschau, die wir besucht haben, war die 2018 in Lahr. Wie damals auch, bekamen wir zusätzlich zur Eintrittskarte einen Stempel auf die Hand. Da wir ja vorher die missglückte Wanderung gemacht hatten, waren wir erst gegen 12 Uhr auf der LGS. Aber dennoch war gar nicht viel los. Obwohl es an diesem Samstag mit nur 25 Grad echt angenehm draußen war. Es war ein sonniger Tag und es wehte die ganze Zeit an angenehmer Wind. Wir hatten mit deutlich mehr Andrang gerechnet.

Wir haben uns erstmal grob orientiert und dann beschlossen, dem Rundweg über das Gelände zu folgen.
Es gab einen Drei-Länder-Topfgarten. Ehrlich, ohne das Infoschild dazu, hätte ich damit echt nichts anfangen können. Hier präsentieren sich die drei Länder Schweiz, Frankreich und Deutschland mit der stadttypischen Kübelbepflanzung aus Basel, Moulhouse und Freiburg. Die Freiburger Kübel in der City sehe ich fast jeden Tag...ich hätt's nicht erkannt :-D Und hier auf der LGS stehen die Kübel so, wie die geographische Lage der Städte zueinander ist.
Der größte Teil der LGS ist tatsächlich barrierefrei zugänglich. Unten an den Rhein kommt man allerdings nur über eine Treppe. Trotz, dass wir schon 7 km und jede Menge Irrwege hinter uns hatten, sind wir bis zum Rhein runter gegangen.
Hier wäre unser Wanderweg gewesen. Scheinbar gibt es den nun gar nicht mehr. Denn viel davon übrig ist auf den ersten Blick nicht mehr. Wir konnten aber am Startpunkt bzw. Endpunkt der 2. Etappe des Rheinauenwegs keine umleitenden Wegweiser entdecken. Ich bin gespannt, wie das wird, wenn die LGS am 3. Oktober endet. Ob man dort dann so durchkommt, ob es neue Wegemarkierungen geben wird oder ob sich keine Sau mehr um den Verlauf den Rheinauenwegs scheren wird.
Im seichten Uferbereich des Flusses tummelten sich hunderte kleiner Fische. Wenn man sich bewegte, brodelte das Wasser förmlich, während die Fischlis vom Ufer fort flohen. Blieb man ein paar Sekunden still stehen, konnte man sehen, wie sie wieder zurück kamen. Wie sich der Schwarm dabei wie eine Einheit bewegte, war wirklich faszinierend anzusehen :-)
Es ging ein bisschen unten am Wasser entlang. Alle dort aufgestellten Liegen und Strandkörbe waren um die Uhrzeit natürlich belegt. Da wir inzwischen Hunger hatten und reichlich Verpflegung von der missglückten Wanderung in den Rucksäcken dabei hatten, waren wir noch immer auf der Suche nach einem schattigen Platz zum Rasten.
Den fanden wir dann weiter oben am Hauptweg. Das ganze Gebilde sah aus wie eine riesige Bushaltestelle :-D Aber die Konstruktion aus Latten spendete genug Schatten, dass man es dort gut aushalten konnte. Die Sicht über die Gartenschau bis hin zum Blauen am Horizont war auch toll.
Nachdem wir gegessen und uns etwas ausgeruht hatten, spazierten wir weiter über das Gelände. Während es in Lahr immer mal wieder auch solche Aktionsflächen gab, war in Neuenburg - zumindest an diesem Tag - irgendwie tote Hose. Gerne hätten wir für das Eintrittsgeld "etwas mehr erlebt". Andererseits waren wir auch sehr froh, dass es dort nicht so überlaufen war.


Es wurden ein paar tolle Gartenideen präsentiert. Zwei oder drei davon, hätte ich mir als wohlhabender Eigenheimbesitzer durchaus auch für mich vorstellen können. So ein naturnaher Schwimmteich im eigenen Garten mit benachbarter Outdoor-Küche wäre schon ein Träumchen. Aber sowas werde ich mir im Leben nie leisten können.


Es gab aber auch ein paar skurrile Sachen zwischendruch. Zum Beispiel eine hölzerne Bank, die als Untergestell einen alten Heizkörper hatte. Oder diese Halbkugel-Hängesessel. Schatz hat sich direkt mal in einen reingesetzt. Bequem sah es nicht aus. Und das Teil gab ein unheimliches Knarren und Knarzen von sich, nachdem mein 80 kg Mann sich niedergelassen hatte, dass ich mich gar nicht erst reingetraut habe :-D

Wir kamen an diversen Themenbereichen vorbei, sahen aber gefühlt fast immer nur die gleichen Pflanzenarten. Bis auf einen Steingarten mit Kakteen und der "Friedhofs-Sektion", war alles irgendwie sehr ähnlich. Zumindst für uns als "Laien".

Und dann sind wir auf der Landesgartenschau im baden-württembergischen Neuenburg noch einem Sauerländer begegnet :-D Diesen netten Herrn (Bild unten) haben wir doch 2020 im Sommerurlaub schon in Schmallenberg getroffen - damals noch mit Maske :-D
Was es mit der Figur auf sich hat, ob es mehrere davon gibt oder ob es wirklich die gleiche war, konnten wir leider nicht herausfinden. Direkt hinter dem Herrn aus Schmallenberg erweckte allerdings etwas anderes meine Aufmerksamkeit: Häkel-Fischlis! Ich war entzückt und konnte mich kaum sattsehen :-)
Inzwischen waren wir schon 2,5 Stunden auf der LGS unterwegs. Uns war warm. Schatten war nämlich rar. Also spazierten wir querfeldein wieder zurück Richtung Haupteingang. Denn dort in der Nähe gab es laut Karte so ziemlich das einzige "Café". Alles andere lief unter "Restaurant". Und der Liebste hatte Bock auf Kuchen.

Auf dem Weg zum Café kamen wir an weiteren netten Gebilden aus Weiden vorbei und an einem Baum mit Lampions, unter dem Sitzkissen lagen. Die machten Werbung für die Landesgartenschau, die nächstes Jahr in Wangen im Allgäu stattfinden wird.
Wir passierten den Kinderspielplatz, wo es ein Spielhaus in Form einer Kuckucksuhr gab. Der Platz sieht auf dem Bild verwaist aus, aber die Geräuschkulisse von den im Haus spielenden Kindern, kann ich euch halt nicht übertragen :-D
Dann hatten wir das Café "Panzerplatte" erreicht. Es war mehr eine Mischung aus Imbiss und Kiosk. Der Name "Panzerplatte" rührte wohl vom Boden her, der aus riesigen quadratischen Betonplatten bestand.
Außer Wurst im Brötchen, Getränken, Gemüsequiche, Muffins und Laugenbrezeln, gab es dort nicht wirklich was. Schatz konnte seinen Kuchen daher vergessen. Wir entschieden uns schließlich für einen Eiskaffee und eine Rhabarber-Schorle. Beides durchaus lecker und der Eiskaffee war sein Geld (5,50 EUR) echt wert. An anderer Stelle der LGS wollten sie für weniger Inhalt 50 Cent mehr haben ;-)
Wir saßen gute 40 Minuten im Schatten im Café und ließen es uns gut gehen. Draußen an der Luft, mit weit auseinanderstehenden Tischen und wenig Andrang fühlten wir uns pudelwohl. Ein Blick auf den Lageplan verriet, dass wir zwischendurch den Rundweg verlassen und einen Teil des Geländes noch gar nicht erkundet hatten. Diesen steuerten wir an, als wir fertig waren.
Auf dem Weg dort hin kamen wir an lustigen "Wende-Bänken" vorbei. Sitzfläche und Lehne bleiben immer sauber, da sie nach unten hängen. Will man sitzen, muss man sich beides erst "hochklappen". Und auch das Sitzen an sich war echt witzig. Sobald ich meine Beine ausgestreckt hatte, bekam ich Übergewicht nach vorne und die Sitzfläche klappte den Beinen hinterher, so dass ich fast runter flog. Der Versuch, mich irgendwie oben zu halten sorgte für Lacher bei einer vorbeikommenden Gruppe. Man war sich einig: Die würden diese Bank wohl lieber nicht ausprobieren :-D
An anderer Stelle ging es nochmal zum Rhein herunter. Auch hier fanden wir die kläglichen Reste unseres Wanderwegs wieder. Zum Teil war er ziemlich zugewuchert. So wie er ursprünglich mal war, wird es ihn in Neuenburg wohl nicht mehr geben. Sollten wir die 3. Etappe irgendwann (vielleicht im nächsten Jahr) mal nachholen können, müssen wir gucken, wie wir dort durch kommen.
In diversen Hochbeeten - am besten gefielen mir die sechseckigen, die an Bienenwaben erinnerten - fand ich schöne Pflanzideen. Und die Salate sahen alle aus, wie Salate aussehen sollten. Kein Vergleich zu meiner "Palme" auf der Fensterbank :-/ Ob ich daheim irgendwas falsch mache?!

Inzwischen hatten wir tatsächlich den größeren Teil der Gartenschau angesehen. Wie damals in Lahr war das Gelände zweigeteilt. Der kleiner Teil befand sich nahe der Ortsmitte im Wuhrlochpark. Durch eine Passage gelangten wir dort hin. Am Eingang kurz den Stempel vorzeigen. Fertig.
Im Wuhrlochpark dominiert der See mit der riesigen Fontäne. Viel "Gartenschau" fanden wir hier nicht. Es gab einen verwaisten Skatepark, der recht neu Aussah. Aber jedes Mal Eintritt zum skaten zahlen, kommt wohl nicht in die Tüte. Wir vermuteten daher, dass es hier erst ab Oktober richtig zur Sache gehen wird, wenn die LGS vorbei ist.
Auf der zur Stadt hin gelegenen Seite des Parks findet sich ein Treffpunkt und das Haus der Floristik. Im Treffpunkt war eine Ausstellung zu Erneuerbaren Energien und etwas zum "Leben im Bodensee". Eher klein und recht öde. Wir waren nur kurz drin und sind dann schnell wieder raus. Die Gestecke im Haus der Floristik hingegen waren echt gelungen und toll in Szene gesetzt.
Im Kastaniengarten des Parks hockten wir uns noch gute 30 Minuten in den Schatten und genossen einfach nur das Ambiente und das Leben. Danach noch einmal fix zum WC und ab durch Neuenburg und zum Bahnhof.
Über einen Turm gelangten wir (per Lift) nach oben auf eine Art Brücke. Von oben aus konnten wir unten die Baustelle sehen, vor der wir am Morgen schon standen und rätselten, wie wir dort herum kommen sollten. Der Steg führt quasi direkt in den Ort hinein. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Bahnhof.
Geradeaus bis zum Marktplatz (die Straße ist auch eine einzige Baustelle, aber immerhin für Radfahrer und Fußgänger passierbar!), dann rechts an diesem witzigen Brunnen vorbei und 5 Minuten später ist man schon wieder am Bahnhof.
Als wir dort ankamen, stand der Zug schon da und wir konnten gleich einsteigen. Mit der Bimmelbahn ging's zurück nach Müllheim und von dort nach Freiburg.
Der Bahnsteig war brechend voll. Irgendwann ging uns auf, dass die meisten Leute dort, Freiburg-Schals und/oder T-Shirts trugen. Natürlich! Am Samstagabend spielte Freiburg im DFB-Pokalfinale in Berlin. Die Horde war auf dem Weg zur Fanmeile an der Messe, wo 11.000 Menschen zum Public Viewing erwartet wurden. 
 
Im Zug dann ein Höllenlärm. Gegröle ohne Ende. Die Gruppe vor uns konnte schon kaum noch deutlich reden und war eher am Lallen. Immerhin haben wir noch Sitzplätze ergattert. Zwei Stationen weiter gab es nur noch Stehplätze im Zug. Maskenpflicht im ÖPNV war bei den meisten auf Grund des Alkoholpegels wohl auch ein Fremdwort. Der Zugbegleiter betrieb nur noch Schadensbegrenzung, legte sich aber nicht mit dem halben Zug an. Ich kann ihn verstehen. Gut fanden wir die Situation allerdings, auf Grund der Menschenmassen auf kleinem Raum, auch nicht. 

Während wir uns Freiburg näherten, überlegten wir, wie wir der Menschenmasse am Bahnsteig entkommen sollten. Immerhin hätten wir ja mit dem Strom die große Treppe zur Stadtbahn hinauf gemusst, dann irgendwie durch die Massen hindurch, um zu unserer Straßenbahn zu kommen. 

Ein Hoch auf Smartphones! Noch im Zug konnte ich mittels App Alternativen checken. Am Ende entschieden wir uns, einfach am Bahnhof zu bleiben. Weit weg von den Menschenmassen eben 15 Minuten auf die S-Bahn zu warten, die uns nach 3 Minuten in unserem Stadtteil ausspucken würde. Statt SEV Bus hatten wir dann halt 15 Minuten Fußweg, waren aber genauso schnell daheim - nur deutlich entspannter :-)

So haben wir aus der missglückten Wanderung doch noch das Beste gemacht und hatten trotz aller Enttäuschungen noch einen schönen Tag in Neuenburg :-)