Dienstag, 31. Oktober 2023

💙 Wir werden 90! - Tag 2 (Teil 1) - VERSAILLES 💙

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An unserem ersten kompletten Tag in Paris mussten wir schon früh aufstehen. Denn ich hatte uns online Tickets für einen Besuch des Schlosses Versailles gebucht. Ein kleiner Traum von Schatz und mir.
Frühstück im Hotel
Die Tickets waren für 10 Uhr gebucht und wir hatten bis 10:30 Uhr Zeit, um dort aufzuschlagen. Fahrzeit vom Hotel ca. 1 Stunde.
 
Das Hotel hatten wir mit Frühstück gebucht. Unser erstes Frühstück dort. Wir wussten, dass die Franzosen keine großen Frühstücker sind. Das Frühstück in unserem Hotel in Straßburg damals, war für den Allerwertesten ;-) Das Buffet hier hat uns - für französische Verhältnisse - sehr positiv überrascht. Wir haben ausreichend gefunden, alles war frisch und lecker. Am meisten hat mich begeistert, dass man sich sein Frühstücksei selbst kochen konnte. Und dieser Chia-Kokos-Pudding war ein Gedicht :-D
Um kurz vor 8 Uhr machten wir uns also auf den Weg zum Bahnhof und zur Métro. Laut unserer Fahrplan-App hätten wir um 8:19 Uhr die Mètro nehmen müssen. Aber da wir uns nicht auskannten, wollten wir lieber zeitig los. Nicht dass wir den RER-Zug verpassen. Denn dann kämen wir zu spät für unseren Time-Slot.
morgendliche Fahrt über die Seine
Und wie sich herausstellen sollte, war es mehr als gut, dass wir fast 20 Minuten früher los sind. Mit der Linie 5 ging's vom Gare de l'Est zum Gare d'Austerlitz. Und dieser ist aktuell eine einzige Baustelle. Der Weg von der Métro zu den Gleisen der RER-Züge umständlich und weit und baubedingt zum Teil schlecht ausgeschildert. Obwohl wir so zeitig los sind, kamen wir nur 10 Minuten vor Abfahrt unseres Zuges am Gleis an!
Im RER nach Versailles
Mit dem RER der Linie C haben wir dann noch einen spontanen Gleiswechsel auf französisch mitgemacht. Fast alles wird zwei- oder mehrsprachig durchgesagt. Aber der Gleiswechsel nicht. Abenteuer pur, wenn man kein Wort versteht :-D Als der Zug dann endlich kam, war er schon gut voll. Aber wir haben noch einen Platz ergattert und staunten über die bunte Decke des Waggons, der dem berühmten Spiegelsaal von Versailles nachempfunden war.
Die Statue stand hinten am Schloss, und den spiegelnden Wall gab es noch nicht!
Das Schloss hat quasi seinen eigenen Bahnhof: Versailles Château-Rive Gauche. Von dort sind es 10 Minuten bis zum Schloss zu spazieren. Wir mussten nur den Horden aus dem Zug folgen ;-) Der große Parkplatz war noch fast leer. Aber auch ein paar Reisebusse waren schon dabei, ihre menschliche Fracht zu entladen.
 
Als ich mit 14 - vor 26 Jahren - das erste und letzte Mal hier war, sah es hier noch etwas anders aus. Man konnte damals direkt zum Goldzaun durchgehen. Und die Reiterstatue stand nicht am Parkplatz sondern direkt am Schloss. Jetzt ist das Gelände vor dem Palast durch eine spiegelnde Wand abgeschirmt. Hier findet die erste Sicherheits- und Ticketkontrolle statt.
Durch die erste Kontrolle geschafft
Weil wir bereits um 9:40 Uhr am Schloss waren und die Leute etwas merkwürdig anstanden, haben wir uns promt in die falsche Schlange eingereiht. Wir wurden dann freundlich, aber bestimmt, zur richtigen Schlange dirigiert ;-) Aber vor diesem riesigen goldenen Zaun in der Morgensonne zu stehen, hatte tatsächlich auch was.
Warten auf Einlass und die zweite Kontrolle
Als es dann 10 Uhr wurde, setzte sich unsere Schlange zügig in Bewegung und in Null Komma Nichts waren wir drin...und an der zweiten Sicherheits- und Ticketkontrolle. Während wir am ersten Zugang nur oberflächlich überprüft wurden, gab es hier ein Röntgengerät für die Rucksäcke und einen Metalldetektor für uns. Wie am Flughafen! Aber dann waren wir wirklich drin ;-)
Wir hätten die Möglichkeit gehabt, eine Führung zu buchen. Das wollten wir aber nicht. Wir hätten auch die Möglichkeit gehabt, einen Audio-Guide auszuleihen. Aber auch das wollten wir nicht.
Denn der Palast von Versailles ist RIESIG! Allein die vielen optischen Reize sind einfach überwältigend. Wenn ich mir zusätzlich noch die ganzen Infos angehört hätte, wäre das Reizüberflutung hoch zehn. Mal abgesehen davon, dass ich mir die Masse an Informationen eh nicht alle hätte merken können.
Wir begaben uns also ohne Führung und ohne Audio-Guide auf den Rundgang durch den Palast. Verlaufen kann man sich nicht. Er ist gut ausgeschildert und man lässt sich einfach mit der Masse treiben. Denn während wir in manchen Räumen ganz gemütlich standen, waren wir in anderen zusammengequetscht wie die Ölsardinen.


Versailles hat dieses Jahr sein 400. Jubiläum! Es hat uns also besonders gefreut, es in diesem besonderen Jahr zu besuchen.

Die Räume reichen von "Viel zu klein für so wichtige Leute" bis hin zu "Hier kann man auch drin Fußballspielen" :-D Besonders fasziniert hat mich, dass jeder Raum farblich anders gestaltet war und man das an einer Stelle über den Türrahmen auch sehr gut sehen konnte ;-)
Jeder Raum in einer anderen Farbe
Einen Blick in die königliche Kapelle - die die Ausmaße einer ausgewachsenen Kirche hatte - konnten wir sowohl von unten, als auch von oben werfen.
Königliche Kapelle

Spätestens bei der Hälfte des Rundgangs ist man von den visuellen Eindrücken völlig erschlagen und wir waren froh, dass wir uns die Audio-Guides gespart hatten. Es wäre einfach zu viel für den Kopf geworden. Dabei hatte man zu diesem Zeitpunkt das Highlight der Tour, den berühmten Spiegelsaal, noch gar nicht zu Gesicht bekommen!
Aber als wir ihn dann endlich erreichten, hat er mich mit 40 Jahren nochmal genauso schwer beeindruckt, wie damals mit 14 Jahren. Ein bombastischer Saal mit gigantischen Ausmaßen!




Immer wieder konnte man auch einen Blick hinaus in den Schlosspark werfen. Der war in unseren Tickets auch inklusive und sollte später besucht werden. Immerhin war es recht mild und absolut sonnig. Ein Spaziergang im Schlosspark wäre da wunderbar.

Als wir den Rundgang im Palast beendet hatten, haben wir uns noch was zu Futtern besorgt (natürlich zu Palast-Preisen!). Ich hatte gemeint, gelesen zu haben, dass man Rucksäcke nicht mit rein nehmen dürfte. Daher hatten wir nichts zu Essen mitgenommen. Aber dem war dann doch nicht so. Also standen wir in einem kleinen Laden an, um uns Baguettes und Macarons zu besorgen.
Während unserer Runde durch den riesigen Palast, sind wir immer wieder den gleichen Leuten begegnet. Unter anderem diesem älteren Pärchen, dass ich - dem Dialekt nach - Richtung Thüringen oder Sachsen zuordnen würde. Himmel, waren die furchtbar. Besonders er. Nur am nörgeln. Nichts war recht. Keine Ahnung was er erwartet hat.
Dann ging es - nach einer weiteren Ticket-Kontrolle - in den Palastgarten. Ein wunderschöner Park. Wir haben uns ein sonniges Eckchen gesucht, und erstmal eine Weile in der Sonne gesessen und was gefuttert.
Auf dem riesigen Gelände verliefen sich die Leute schnell und wir waren Streckenweise allein unterwegs. Leider waren Mitte Oktober die vielen Brunnen nicht mehr an.

Etwa 20 Minuten - und einen schönen Spaziergang durch den Park - entfernt, liegt das zu Versailles gehörige Lustschloss Trianon. Das stand auch noch an. Denn auch das war in der Tageskarte inklusive. Blöd war nur - was wir vorher nicht wussten -, dass man nicht wieder in den Palastgarten zurück kann, wenn man einmal raus ist. Also, durch den Park zum Trianon laufen und danach in Ruhe den Park ansehen ging leider nicht. Daher haben wir vom Palastgarten leider nicht alles gesehen.
Der Weg vom Schlosspark zum Trianon
Als wir am Trianon ankamen, standen recht viele Leute davor. Und ziemlich viel Security stand dort auch herum. Wir haben eine Weile geschaut und die Situation beobachtet und bekamen dann auf Nachfrage gesagt, dass es aktuell wegen einer Terrorwarnung keinen Zugang zum Trianon gäbe, der Palast auch gerade geräumt würde und man auch nicht wisse, ob und wann man nochmal aufmachen könne an diesem Tag.
Der Trianon
Wir haben kurz überlegt, ob wir ein Weilchen warten sollten. Aber wir hatten nur 3 Tage in Paris und keine Lust unsere Zeit mit "hoffen und warten" zu vertun. Also befragten wir Google Maps nach dem besten Weg zurück zum Bahnhof. Denn wir mussten ja nun einmal um das ganze Palastgelände herum laufen.
 
Als wir zum seitlichen Ausgang des Palastgeländes kamen, wurden wir dort schon von Police Nationale mit Maschinengewehren empfangen. Wir hörten, dass zwischenzeitlich auch der Park geräumt wurde.
Notre Dame de Versailles
Weil wir jetzt etwas verunsichert waren, wie groß, akut und gefährlich die ganze Geschichte ist, haben wir nur schnell weg gewollt. Wir haben daher eine der Polizistinnen gefragt, ob die Bahnhöfe auch betroffen wären. Aber sie sagte, die Bahnhöfe wären (noch) offen. Also machten wir uns auf direktem Weg zurück zum Bahnhof. Dort warteten wir ca. 10 Minuten auf den nächsten Zug zurück nach Paris.
Fahrt zurück nach Paris
Wenn wir Versailles schon frühzeitig verlassen mussten - angedacht war ja, quasi den ganzen Tag dort zu verbringen - dann wollen wir die "übrige Zeit" immerhin noch etwas ausnutzen. Also fuhren wir mit dem RER der Linie C zurück nach Paris. Praktischerweise hält der Zug direkt am Champ de Mars ;-)
 
 Nächste Woche gibt es dann Teil 2 vom zweiten Tag in Paris...

Samstag, 28. Oktober 2023

Wunschgewicht: KW 43 - 2023

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Samstag haben wir länger geschlafen. Gegen 9 Uhr wurde eine Kochbox geliefert und nach dem Frühstück haben wir die Reifen ins Auto geladen. Denn am Dienstag hätten wir einen Termin zum Reifenwechsel.
 
Den Balkon habe ich noch Winterfest gemacht und eine herbstliche Marmelade gekocht. Am Nachmittag waren wir für eine gratis Weißwurst im Möbelhaus...nur um danach im Anreise-Stau vom Stadion zu stehen. Blöd gelaufen!
Weil wir spät gefrühstückt hatten, fiel das Mittagessen aus. Statt Kuchen gab es am Nachmittag etwas Obst und zum Abendessen gab es das erste Gericht aus der Kochbox: Seehecht mit Knusper-Haube und Kichererbsen-Zucchini-Gemüse. Sehr lecker! 
Den Abend ließen wir auf der Couch ausklingen. Wir sind in Paris so viel gelaufen, dass uns am Samstag eher nach relaxen war :-D
Sonntag war noch fauler als der Samstag. Wir haben bis etwa 10 Uhr im Bett rumgedümpelt und als wir senkrecht waren, gab es ein kleines Frühstück. Nachmittags nur Obst und abends ein leckeres Kürbis-Risotto mit Salbei und Pinienkernen. Super war's.
Außer etwas Wäsche zu verräumen und abzuwaschen, habe ich den Tag mit der Sichtung und Sortierung der Paris-Fotos verbracht. Bei über 500 Bildern in 3 Tagen eine nicht zu unterschätzende Aufgabe. Aber ich war am Ende des Tages Bereit, euch demnächst ein paar Urlaubserinnerungen zu zeigen. 
Abends noch etwas ferngesehen und dann ab ins Bett. Am Montag war ja wieder Alltag angesagt :-/

Montag lärmte mich der Wecker um kurz nach 6 Uhr aus dem Schlaf. Unschön! Es war dunkel und kalt und das Aufstehen fiel schwer.

Wie erwartet wurde ich vom Chaos auf meinem Schreibtisch begrüßt. Chefe hatte in meiner Abwesenheit lustig Termine parallel ausgemacht und der Herr Monteur wusste auch nicht so recht, was er davon jetzt zuerst machen sollte. Zumal für den einen Termin gar keine Ersatzteile da waren. Die hätten erst bestellt werden müssen.

Herr G kam nicht. Er hatte in der Woche, wo ich im Urlaub war, einen Fahrrad-Unfall und wie sich im Laufe des Tages herausstellte, wäre er noch die komplette Woche krankgeschrieben. Ich hoffte, es ginge ihm bald besser....und sagte fleißig Termine ab. Bei dem einen Kunden war es mir echt peinlich. Denn den hatte ich nun schon das 4. oder 5. Mal abgesagt und verschoben. Aber ich kann's nunmal nicht ändern. Herr W hätte die Aufträge ja auch alleine hinbekommen. Nur hatte der blöderweise diese Woche zwei Tage frei, weil er das Kind hüten musste. Hieß, wir wären zwei von fünf Tagen komplett ohne Monteure. Kurz dachte ich an die Zeit mit Herrn L zurück...aber der hätte in diesem Fall auch nichts gebracht. Der Idiot konnte ja nicht Auto fahren! Also würde ich mit Chefe allein die Stellung halten und das Beste aus der Miesere machen. Bliebe ja eh nichts anderes übrig. 

Aber der erste Arbeitstag hatte es echt in sich. Natürlich wurde die ganze Woche keine einzige Rechnung geschrieben. Und auch sonst war viel liegen geblieben. Immerhin ging der Tag schnell rum ;-)

Schatz holte mich nach der Arbeit sogar mit dem Auto ab, obwohl ich gesagt hatte, dass er das nicht bräuchte.
Daheim gab es schnelle Tacos. Fertig in 20 Minuten. Und dann stand das Telefonat mit Papa auf der Agenda.

Der erzählte mir, dass er sich jetzt so Therabänder bestellt hat, um IM SESSEL SITZEND was für die Beinmuskulatur zu tun. Ich war kurz sprachlos. Hintergrund war, dass er in der vergangenen Woche bei meinen Großeltern auf der Treppe vorm Haus hingefallen war (wie, kann er sich nicht wirklich erklären). Problem: Er hatte keine Kraft in den Beinen und kam alleine fast nicht mehr wieder hoch! Meine Oma (156 cm und 60 kg) wollte ihm (183 cm und über 100 kg) helfen. Das hätte ich zu gerne gesehen :-D Gegen die Kraftlosigkeit in den Beinen will er jetzt was tun. Aber die Art und Weise, wie er das vor hat, lässt mich nur den Kopf schütteln.

Mein werter Herr Vater sitzt den ganzen Tag nur auf dem Allerwertesten. Die einzige Bewegung die er hat, sind die Wanderungen vom Sessel zum Kühlschrank, zum Klo und zurück. Gelegentlich mal was einkaufen - wobei er da auch mit dem Auto zum Laden fährt, statt die 10 Minuten hin zu laufen. Oder Spaziergänge mit dem Hund - wo auch erst irgendwo hin gefahren wird, dann wird der Hund losgelassen und meine Eltern zockeln langsam hinterher, wenn nicht irgendwo ne Bank zum sitzen ist. Maximal 20-30 Minuten.

Der Mann hat also nur ein absolutes Minium an täglicher Bewegung, meint allerdings, er sei mehr als gut ausgelastet und wundert sich, wieso er keine Kraft mehr in den Beinen hat. Und nun will er SITZEND was dagegen tun. Finde den Fehler.
 
Persönlich glaube ich, dass sich mit besserer Ernährung (der Mann isst nur wenig Gemüse und gar kein Obst!) und deutlich mehr Bewegung (ein täglicher Spaziergang würde da sicher schon reichen), sowohl seine Beine als auch seine Darm-Sache deutlich verbessern würden. Denn seine Verdauung kann ja ohne Bewegung auch nicht richtig in Wallung kommen - und explodiert dann förmlich, sobald der Körper mal aus der Ruhephase geholt wird.

Wegen seiner Darmgeschichte hat er meiner Schwägerin wohl erzählt, der Ärzt hätte gesagt, damit müsse er leben. Und ich stehe da und frage mich: Welcher Arzt? Soweit ich weiß, hat er dazu nur Doktor Google befragt und meine Ratschläge mal mit dem Hausarzt zu sprechen und sich an einen Darmspezialisten überweisen zu lassen, liefen bisher immer ins Leere. Papas Beratungsresistenz wird immer schlimmer. Früher war er nicht so.

Und angeblich bekommt er jetzt Spritzen zur Gewichtsreduktion. Ich weiß, dass er irgendeinen zusätzlichen Stoff mit seinem Insulin bekommt, der auch dabei helfen soll/kann, das Gewicht zu reduzieren. Aber er "verkauft" das als eine Art Wunderkur. 

Dummerweise ist er stur, von seiner festgefahrenen Meinung sehr überzeugt und hört sich Ratschläge nur an, um sie dann zu ignorieren. Er ist geistig top fit, weshalb wir ihn auch nicht zu seinem Glück bzw. besserer Gesundheit zwingen können. Gespräche verlaufen im Sande. Langsam bin ich echt ratlos. Andererseits ist er alt genug, um selbst zu wissen was er tut - solange er nicht dement ist. Und das ist er (noch) nicht. Wer weiß was noch kommt, wenn er so weiter macht?

Dienstag war total verregnet. Und auf Arbeit waren wir ohne Monteure. War echt komisch. Der Tag lief dennoch echt produktiv. Chefe hatte etwas Arbeit reingebracht und für Frau J gab's auch genug zu tun. So kam keine Langeweile auf.

Nach der Arbeit fuhr ich direkt durch in die Wiehre. Dort war ich bei unserer Seifenfrau shoppen und im Anschluss noch Schatz' neue Medikamente in der Apotheke abholen.
Zum Abendessen gab es Mini-Fladenbrot mit Pulled Pork, Guacamole und Süßkartoffel. So lecker!

Mittwoch war es trübe und nebelig. Der Nebel verzog sich gegen Mittag, als es anfing zu regnen.
 
Im Büro war es ruhig. Der letzte Tag ohne Monteure. Am Donnerstag wäre zumindest Herr W wieder da. SIE war da, nervte aber kaum, da sie mit der Lohnabrechnung zu tun hatte.

Nach der Arbeit ging's direkt Heim und zum Abendessen gab es Hähnchen-Paprika-Gulasch mit buntem Reis. 
Kurz vorm Schlafen gehen, ich wollte nur noch schnell auf's Örtchen und dann ins Bett, überfiel mich Tante Rosa mit ihrem Besuch. Zwei Tage früher als berechnet und ohne Vorwarnung. Naja, lieber jetzt, als hätte ich schon geschlafen und hätte nochmal raus gemusst deswegen. Und: Dann hab ich das Gröbste am Sonntag hinter mir - da ist ja die Taufe :-D

Donnerstag lässt sich in drei Wörtern zusammenfassen: Dunkel und nass! Als ich im Büro ankam, hab ich den geplanten Termin abgesagt. Das wäre bei dem Sauwetter nie gegangen. Dafür hab ich dem werten Kollegen was im Trockenen rausgesucht, so dass er ohne motzen den ganzen Tag beschäftigt war.

Ich hatte auch gut zu tun und der Tag ging schnell rum.

In der Mittagspause habe ich eines der beiden neuen Bücher fertig gelesen. Das Buch ließ sich mal eben weg lesen. Die Story war eher unspektakulär und einfach gestrickt. Sie trifft ihn, anfangs sind sie sich Spinne-Feind, am Ende kriegen sie sich doch. Dennoch auch spannend und witzig. Ob ich mir den zweiten Band bestelle, überlege ich allerdings noch.
Zum Abendessen gab es das letzte Futter aus der Kochbox. Und zwar den Sloppy-Joe-Burger. Den hatten wir vor ner Weile schonmal. Und obwohl er sich so blöd essen lässt - er ist halt wirklich sehr sloppy :-D - schmeckte er so gut, dass ich ihn nochmal genommen habe.

Nach dem Essen habe ich noch Päckchen für eine geplante Blogger-Aktion gepackt und am Ende festgestellt, das ein einziges fehlte! So ein Käse :-/ Notfalls müsste ich es nachreichen. Noch ist Zeit.

Freitag war es weniger nass als angekündigt. Der Tag war irgendwie seltsam im Büro. Dabei kann ich nichtmal genau sagen, wieso. Denn SIE war gar nicht da und Chefe die meiste Zeit auch nicht.

Ich hatte gut zu tun und mir stand das lange Wochenende bevor. Blöderweise kam der Regen genau dann, als wir ihn am wenigsten gebrauchen konnten - und ich musste einen Montagetermin deswegen absagen.

Nach der Arbeit ging es in den Supermarkt, wo ich mich mit Schatz getroffen habe. Wir haben etwas eingekauft, damit wir das nicht noch am Montag machen müssten und dann ging's noch schnell volltanken.
Zuhause dann noch die letzten Sachen gepackt und weil die Zeit drängte, gab es nur Spaghetti mit Tomatensoße zum Abendessen.
Im ganzen Gewusel hätte ich beinahe das Wiegen vergessen. Im letzten Moment dachte ich noch dran. Trotz des vorzeitigen Besuchs von Tante Rosa und einer bewegungsarmen Woche, habe ich nur ein kleines Plus von 200 g zu verzeichnen und wiege damit im Moment 107,4 kg. Ich bin zufrieden und hatte mit schlimmerem gerechnet.

Und am Wochenende? Wir fahren am Samstag ins Sauerland. Aber nur kurz. Denn am Sonntag ist die Taufe meines Patenkindes. Wir freuen uns schon und sind gespannt wie es wird (wegen des komischen Pastors).




Die KW 43 in kurz:
Samstag: 3.103/1.800 kcal, 5.969 Schritte
Sonntag: 2.455/1.800 kcal, 2.752 Schritte
Montag: 2.839/1.800 kcal, 6.293 Schritte
Dienstag: 2.843/1.800 kcal, 7.122 Schritte
Mittwoch: 1.966/1.800 kcal, 4.991 Schritte
Donnerstag: 2.180/1.800 kcal, 7.202 Schritte
Freitag: 1.955/1.800 kcal, 8.583 Schritte

Zunahme: +200 g

Dienstag, 24. Oktober 2023

💙 Wir werden 90! - Tag 1 - MONTMARTRE & GALLERIES LAFAYETTE 💙

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Wir hatten dieses Jahr beide einen runden Geburtstag. Der Schatz wurde 50 und ich wurde 40 Jahre jung. Weil wir uns schon ewig keine Reise mehr gönnen konnten, hab ich die letzten 3 Jahre gespart, um uns einen gemeinsamen Urlaub zu schenken :-) Und so fuhren wir für ein paar Tage nach Paris.
 
Das Besondere: Der Liebste wusste von NICHTS! Außer, dass wir weg sein würden, hatte er keine Ahnung, wohin es gehen würde. Und ich konnte es geheim halten, bis kurz bevor wir umstiegen. Leider hab ich kurz vor dem Umstieg in Karlsruhe seine "Altersblindheit" überschätzt. Auf dem Display im Waggon wurden die nächsten Anschlüsse angezeigt und ich sag noch zu zu ihm (weil ich dachte, er kann's ja eh nicht lesen), dass wir in Karlsruhe dann auf Gleis 6 müssten. 

Er starrt mit zusammengekniffenen Augen immer wieder auf die Anzeige. Weil er zuletzt ziemlich sicher war - weswegen auch immer -, dass wir nach Rügen fahren würden, bekam er so ein leichtes Grinsen, als der Anschluss nach Stralsund eingeblendet wurde. Dann kurze Verwirrung. Denn Stralsund ging nicht von Gleis 6. Als die nächste Seite mit Anschlüssen kam, schnappt der Mann nach Luft, guckt mich völlig entgeistert an und meint: "Paris? Paris?! Wir fahren jetzt wirklich nach Paris??"... äh, JA! Und dann war er erstmal fast 3 Stunden irgendwie sprachlos, fassungslos mit Tränchen in den Augen :-D
Die Fahrt von Karlsruhe nach Paris war die schönste Zugfahrt, die ich je hatte. Denn außer einem kurzen Stop in Strasbourg, ging es ohne Zwischenhalt in die französische Hauptstadt. Die Gleise lagen weitab jeder menschlichen Siedlung. Der ICE donnerte mit bis zu 320 km/h durch die französische Pampa. Davon kann man im maroden deutschen Schienennetz nur träumen! Und gegen 14 Uhr erreichten wir bereits den Gare de l'Est (Ostbahnhof) in Paris.
Ankunft am Gare de l'Est
Bevor wir ins Hotel gingen, haben wir uns noch den Navigo Easy Pass für die Métro am Bahnhof besorgt. Ich hatte im Netz gelesen, dass das die neue Generation von Fahrkarte in Paris ist und man sie an den Service-Schaltern bekommen kann. Also stand ich brav - mit Duzenden anderen Leuten - in der Schlange. Nur um dann, kurz bevor ich endlich dran kam, zu realisieren, dass man das blöde Ding auch am Automaten bekommen hätte - da wäre die Schlange deutlich kürzer gewesen :-/ Egal. Man braucht pro Person einen Navigo Pass (kostet 2 EUR pro Stück) und dann kann man ihn mittels Handy, SNCF Connect App (auf Deutsch und Englisch) und Kreditkarte bequem im Hotel vom Bett aus mit Fahrkarten aufladen und dann einfach losfahren :-) Mega komfortabel! Kein Anstehen am Automaten mehr :-D Natürlich kann man die Karten auch am Automaten aufladen. Die Automaten sprechen auch Deutsch ;-)
Unser Zimmer mit Aussicht
Anschließend ging's dann endlich ins Hotel. Wir hatten im Ibis Gare du Nord gebucht. Das ist 10 Minuten Fußweg vom Gare de l'Est entfernt. Das Einchecken ging einfach - dank online Check in vorab. Wir bekamen unsere Zimmerkarten (mit denen man auch Zugang zum Aufzug hatte). Unser Zimmer war im obersten Stock und als wir die Tür aufschlossen, lag überall noch Gepäck herum. Hoppla! Da muss wohl was schief gelaufen sein. Ein netter Mann vom Houskeeping schaute sich das an und ließ uns dann sogar im Aufzug den Vortritt. Wir also wieder zur Rezeption und versucht, das Problem auf Englisch zu klären. Geholfen hat dann am Ende der Mann vom Housekeeping, denn er erklärte der Dame auf französisch, dass sie uns wohl ein noch belegtes Zimmer zugewiesen hatte. Wir bekamen schnell ein anderes Zimmer - das war dann auch leer. Auch ganz oben. Und mit (etwas verbautem) Blick auf die Basilika Sacré Coeur! Irre :-D
Sacré Coeur vom Zimmer aus
Wir haben das Zimmer bezogen, uns kurz frisch gemacht und dann - weil wir keinen Plan hatten, was wir noch alles vorhaben - einfach noch eine Tageskarte auf die Navigos geladen. Und dann machten wir uns auf, zu einem kleinen Spaziergang. Denn das 18. Arrondissement - Montmartre - war nur 2,5 km vom Hotel entfernt.
Saint Vincent de Paul
Als wir uns dem Hügel mit der berühmten Basilika näherten, fanden wir unseren Weg durch eine Seitenstraße, in der Touristen am Fließband Souveniers kaufen konnten. Ich schwöre, in dieser Straße gab es ausschließlich Souvenier-Buden. Sonst nichts. Entsprechend voll war es dort auch.
Die Touristen-Gasse zum Sacré Coeur
Wir kauften uns ein Baguette und ließen uns dann auf einer Bank in der Sonne vor der Sacré Coeur nieder, um ein bisschen was in den Bauch zu bekommen. Denn das Frühstück war inzwischen schon ziemlich lange her. Das Baguette war riesig und üppig belegt und schmeckte hervorragend.
Sacré Coeur
Eigentlich wollten wir mit dem kleinen Schrägaufzug hochfahren (das wäre in der Tageskarte für die Métro inklusive gewesen). Aber als wir die Außmaße des Hügels sahen, fanden wir es lächerlich, am Funiculair Schlange zu stehen. In 10 Minuten wären wir auch zufuß da oben. Wir hatten den ganzen Tag nur rumgesessen. Die paar Stufen wären ein Klacks.
Unterhalb von der Sacré Coeur dann eine wunderschöne Brunnenanlage und ein erster Weitblick über die Stadt. Auf der letzten Treppe vor der Basilika war dann der Besucherandrang am schlimmsten. Und auch die Typen, die dir ein Armband einfach ans Handgelenk flechten wollen, und dir dann 10 EUR und mehr dafür abzuluchsen versuchen, sahen wir dort rumlaufen - und in Aktion. Daher haben wir uns gekonnt um diese Gesellen herum manövriert, ohne behelligt zu werden. Sie gelten als Scammer (Betrüger) und sollten daher tunlichst vermieden werden.
Die Zäune da oben vor der Sacré Coeur sind bis zum umfallen mit diesen sogenannten Liebesschlössern vollgehängt. Und es gab daher auch genug Leute, die versucht haben, solche Schlösser an die Touristen zu verhökern. Auch von denen haben wir uns fern gehalten. Denn wir wussten, dass diese Schlösser von der Pariser Verwaltung dort nicht gern gesehen sind und auch alle paar Wochen wieder entfernt werden.
 
Aber in die Basilika wollten wir hinein. Der Eintritt ist kostenlos. Wir waren gegen 17:15 Uhr an der Sacré Coeur und mussten nicht anstehen. Lediglich eine kleine Sicherheitskontrolle mussten wir über uns ergehen lassen. Wir wurden (visuell) abgecheckt. Einmal Rucksack öffnen. Das war's und wir durften hinein.


Eine wunderschöne Kirche. Und für die Massen an Menschen, die sich draußen tummelten, war es innen drin fast leer.

Als wir wieder raus kamen, hatten wir noch einmal einen schönen Ausblick auf Paris. Aber wir wollten noch etwas weiter.
An der linken Seite der Basilika ging es hinein in das Viertel Montmartre. Kopfsteinpflaster, enge Sträßchen.


Cafés, Bistros, Souvenierläden, kleine Manufakturen. Uns hat es dort sehr gut gefallen. Man hätte fast vergessen können, dass man sich in einer 2,2 Mio. Weltmetropole befindet. Mal abgesehen davon, dass es viele Touristen gab, war es in den Straßen und Gassen hinter der Sacré Coeur wirklich sehr ruhig.



Am Place Dalida steht eine Büste der berühmten Sängerin und Schauspielerin. Angeblich bringt es Glück, wenn man ihre Möpse anfasst...so sah die Büste der Dame auch aus ;-)
Wir spazierten weiter die engen Straßen hinab, vorbei an geschlossenen Restaurants und schließenden Geschäften, bis wir zum Square Jehan Rictus kamen. Dort befindet sich die Mur des je t'aime (die Ich-Liebe-Dich-Mauer).
Liebesmauer
Der Schriftzug "Ich liebe dich" ist hier in über 300 Varianten und in 250 Sprachen zu sehen. Leider war der kleine Park wegen Renovierungsarbeiten geschlossen und wir konnten die Liebesmauer nur durch den Bauzaun sehen.
 
Vorbei gings am Café des 2 Moulins. Das Café erlangte 2001 große Berühmtheit, da es im Film "Die fabelhafte Welt der Amélie" zu sehen war.
Vom berühmten Café aus, sind es nur noch wenige Schritte bis zum Place Blanche, wo das noch berühmtere Moulin Rouge zu finden ist.
Weil der Hunger inzwischen - trotz Baguette - ziemlich groß war und wir keine Lust mehr hatten, lange zu suchen, sind wir spontan bei Five Guys eingefallen. Das hätten wir auch in Freiburg. Französische Kulinarik geht auch ganz anders. Aber bei Kohldampf ist der Mensch nicht wählerisch. Und lecker war's ja trotzdem. Satt geworden sind wir auch.
Während wir aßen, haben wir geschaut, wie wir schnellstmöglich zur Galeries Lafayette kommen. Denn wir wollten dort gerne noch auf die Dachterrasse, bevor das Kaufhaus schließt. Paris von oben (gratis) mit Eiffelturm. Denn den sieht man vom Montmartre und Sacré Coeur aus leider nicht.
Wir spazierten vom Moulin Rouge also einmal um's Eck und stiegen am Place de Clichy in die Métro Linie 13, um zu Saint Lazare zu fahren.
Von dort sind es nur wenige Gehminuten zur Galeries Lafayette, einem der ältesten Kaufhäuser Frankreichs. Das riesige Jugendstilgebäude mit der großen Halle war schnell gefunden. Der schnieke Türsteher hatte außer einem schrägen Blick und einem "Bonjour" nichts weiter für uns übrig.
Mit dem historischen Lift ging es hinauf in die oberste Etage. Als wir zum Zugang der Dachterrasse kamen, war diese gerade geschlossen worden. Das Kaufhaus hat zwar bis 20:30 Uhr geöffnet. Die Dachterrasse schließt allerdings schon um 19:30 Uhr. Knapp daneben ist leider auch vorbei.
Galeries Lafayette
So genossen wir einfach nur den überwältigenden Anblick der Kuppel und der großen Halle mit den schnuckeligen kleinen Balkonen. Einkaufen können wir uns dort eh nicht leisten.
Mit der Métro ging es von dort von der Chaussée d'Antin (direkt vor der Tür) mit der Linie 7 direkt zum Hotel zurück.
Vorm Schlafen gehen noch ein letzter Blick zur beleuchteten Sacré Coeur. Wir waren platt und erklärten den ersten Tag in Paris offiziell für beendet :-D
Sacré Coeur vom Zimmer aus

Wir sind 8 km (inkl. der Métro-Fahrt vom Place de Clichy bis Saint-Lazare, Linie 13) durch Paris' Norden spaziert. Ein guter Anfang für unseren kleinen Städtetrip :-D

Den nächsten Teil wird es in einer Woche geben ;-)