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An unserem ersten kompletten Tag in Paris mussten wir schon frĂĽh aufstehen. Denn ich hatte uns online Tickets fĂĽr einen Besuch des Schlosses Versailles gebucht. Ein kleiner Traum von Schatz und mir.
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FrĂĽhstĂĽck im Hotel
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Die Tickets waren fĂĽr 10 Uhr gebucht und wir hatten bis 10:30 Uhr Zeit, um dort aufzuschlagen. Fahrzeit vom Hotel ca. 1 Stunde.
Das Hotel hatten wir mit Frühstück gebucht. Unser erstes Frühstück dort. Wir wussten, dass die Franzosen keine großen Frühstücker sind. Das Frühstück in unserem Hotel in Straßburg damals, war für den Allerwertesten ;-) Das Buffet hier hat uns - für französische Verhältnisse - sehr positiv überrascht. Wir haben ausreichend gefunden, alles war frisch und lecker. Am meisten hat mich begeistert, dass man sich sein Frühstücksei selbst kochen konnte. Und dieser Chia-Kokos-Pudding war ein Gedicht :-D
Um kurz vor 8 Uhr machten wir uns also auf den Weg zum Bahnhof und zur Métro. Laut unserer Fahrplan-App hätten wir um 8:19 Uhr die Mètro nehmen müssen. Aber da wir uns nicht auskannten, wollten wir lieber zeitig los. Nicht dass wir den RER-Zug verpassen. Denn dann kämen wir zu spät für unseren Time-Slot.
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morgendliche Fahrt ĂĽber die Seine
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Und wie sich herausstellen sollte, war es mehr als gut, dass wir fast 20 Minuten früher los sind. Mit der Linie 5 ging's vom Gare de l'Est zum Gare d'Austerlitz. Und dieser ist aktuell eine einzige Baustelle. Der Weg von der Métro zu den Gleisen der RER-Züge umständlich und weit und baubedingt zum Teil schlecht ausgeschildert. Obwohl wir so zeitig los sind, kamen wir nur 10 Minuten vor Abfahrt unseres Zuges am Gleis an!
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Im RER nach Versailles
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Mit dem RER der Linie C haben wir dann noch einen spontanen Gleiswechsel auf französisch mitgemacht. Fast alles wird zwei- oder mehrsprachig durchgesagt. Aber der Gleiswechsel nicht. Abenteuer pur, wenn man kein Wort versteht :-D Als der Zug dann endlich kam, war er schon gut voll. Aber wir haben noch einen Platz ergattert und staunten über die bunte Decke des Waggons, der dem berühmten Spiegelsaal von Versailles nachempfunden war.
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Die Statue stand hinten am Schloss, und den spiegelnden Wall gab es noch nicht!
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Das Schloss hat quasi seinen eigenen Bahnhof: Versailles Château-Rive Gauche. Von dort sind es 10 Minuten bis zum Schloss zu spazieren. Wir mussten nur den Horden aus dem Zug folgen ;-) Der große Parkplatz war noch fast leer. Aber auch ein paar Reisebusse waren schon dabei, ihre menschliche Fracht zu entladen.
Als ich mit 14 - vor 26 Jahren - das erste und letzte Mal hier war, sah es hier noch etwas anders aus. Man konnte damals direkt zum Goldzaun durchgehen. Und die Reiterstatue stand nicht am Parkplatz sondern direkt am Schloss. Jetzt ist das Gelände vor dem Palast durch eine spiegelnde Wand abgeschirmt. Hier findet die erste Sicherheits- und Ticketkontrolle statt.
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Durch die erste Kontrolle geschafft
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Weil wir bereits um 9:40 Uhr am Schloss waren und die Leute etwas merkwürdig anstanden, haben wir uns promt in die falsche Schlange eingereiht. Wir wurden dann freundlich, aber bestimmt, zur richtigen Schlange dirigiert ;-) Aber vor diesem riesigen goldenen Zaun in der Morgensonne zu stehen, hatte tatsächlich auch was.
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Warten auf Einlass und die zweite Kontrolle
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Als es dann 10 Uhr wurde, setzte sich unsere Schlange zügig in Bewegung und in Null Komma Nichts waren wir drin...und an der zweiten Sicherheits- und Ticketkontrolle. Während wir am ersten Zugang nur oberflächlich überprüft wurden, gab es hier ein Röntgengerät für die Rucksäcke und einen Metalldetektor für uns. Wie am Flughafen! Aber dann waren wir wirklich drin ;-)
Wir hätten die Möglichkeit gehabt, eine Führung zu buchen. Das wollten wir aber nicht. Wir hätten auch die Möglichkeit gehabt, einen Audio-Guide auszuleihen. Aber auch das wollten wir nicht.
Denn der Palast von Versailles ist RIESIG! Allein die vielen optischen Reize sind einfach überwältigend. Wenn ich mir zusätzlich noch die ganzen Infos angehört hätte, wäre das Reizüberflutung hoch zehn. Mal abgesehen davon, dass ich mir die Masse an Informationen eh nicht alle hätte merken können.
Wir begaben uns also ohne Führung und ohne Audio-Guide auf den Rundgang durch den Palast. Verlaufen kann man sich nicht. Er ist gut ausgeschildert und man lässt sich einfach mit der Masse treiben. Denn während wir in manchen Räumen ganz gemütlich standen, waren wir in anderen zusammengequetscht wie die Ölsardinen.
Versailles hat dieses Jahr sein 400. Jubiläum! Es hat uns also besonders gefreut, es in diesem besonderen Jahr zu besuchen.
Die Räume reichen von "Viel zu klein für so wichtige Leute" bis hin zu "Hier kann man auch drin Fußballspielen" :-D Besonders fasziniert hat mich, dass jeder Raum farblich anders gestaltet war und man das an einer Stelle über den Türrahmen auch sehr gut sehen konnte ;-)
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Jeder Raum in einer anderen Farbe
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Einen Blick in die königliche Kapelle - die die Ausmaße einer ausgewachsenen Kirche hatte - konnten wir sowohl von unten, als auch von oben werfen.
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Königliche Kapelle
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Spätestens bei der Hälfte des Rundgangs ist man von den visuellen Eindrücken völlig erschlagen und wir waren froh, dass wir uns die Audio-Guides gespart hatten. Es wäre einfach zu viel für den Kopf geworden. Dabei hatte man zu diesem Zeitpunkt das Highlight der Tour, den berühmten Spiegelsaal, noch gar nicht zu Gesicht bekommen!
Aber als wir ihn dann endlich erreichten, hat er mich mit 40 Jahren nochmal genauso schwer beeindruckt, wie damals mit 14 Jahren. Ein bombastischer Saal mit gigantischen AusmaĂźen!
Immer wieder konnte man auch einen Blick hinaus in den Schlosspark werfen. Der war in unseren Tickets auch inklusive und sollte später besucht werden. Immerhin war es recht mild und absolut sonnig. Ein Spaziergang im Schlosspark wäre da wunderbar.
Als wir den Rundgang im Palast beendet hatten, haben wir uns noch was zu Futtern besorgt (natürlich zu Palast-Preisen!). Ich hatte gemeint, gelesen zu haben, dass man Rucksäcke nicht mit rein nehmen dürfte. Daher hatten wir nichts zu Essen mitgenommen. Aber dem war dann doch nicht so. Also standen wir in einem kleinen Laden an, um uns Baguettes und Macarons zu besorgen.
Während unserer Runde durch den riesigen Palast, sind wir immer wieder den gleichen Leuten begegnet. Unter anderem diesem älteren Pärchen, dass ich - dem Dialekt nach - Richtung Thüringen oder Sachsen zuordnen würde. Himmel, waren die furchtbar. Besonders er. Nur am nörgeln. Nichts war recht. Keine Ahnung was er erwartet hat.
Dann ging es - nach einer weiteren Ticket-Kontrolle - in den Palastgarten. Ein wunderschöner Park. Wir haben uns ein sonniges Eckchen gesucht, und erstmal eine Weile in der Sonne gesessen und was gefuttert.
Auf dem riesigen Gelände verliefen sich die Leute schnell und wir waren Streckenweise allein unterwegs. Leider waren Mitte Oktober die vielen Brunnen nicht mehr an.
Etwa 20 Minuten - und einen schönen Spaziergang durch den Park - entfernt, liegt das zu Versailles gehörige Lustschloss Trianon. Das stand auch noch an. Denn auch das war in der Tageskarte inklusive. Blöd war nur - was wir vorher nicht wussten -, dass man nicht wieder in den Palastgarten zurück kann, wenn man einmal raus ist. Also, durch den Park zum Trianon laufen und danach in Ruhe den Park ansehen ging leider nicht. Daher haben wir vom Palastgarten leider nicht alles gesehen.
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Der Weg vom Schlosspark zum Trianon
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Als wir am Trianon ankamen, standen recht viele Leute davor. Und ziemlich viel Security stand dort auch herum. Wir haben eine Weile geschaut und die Situation beobachtet und bekamen dann auf Nachfrage gesagt, dass es aktuell wegen einer Terrorwarnung keinen Zugang zum Trianon gäbe, der Palast auch gerade geräumt würde und man auch nicht wisse, ob und wann man nochmal aufmachen könne an diesem Tag.
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Der Trianon
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Wir haben kurz überlegt, ob wir ein Weilchen warten sollten. Aber wir hatten nur 3 Tage in Paris und keine Lust unsere Zeit mit "hoffen und warten" zu vertun. Also befragten wir Google Maps nach dem besten Weg zurück zum Bahnhof. Denn wir mussten ja nun einmal um das ganze Palastgelände herum laufen.
Als wir zum seitlichen Ausgang des Palastgeländes kamen, wurden wir dort schon von Police Nationale mit Maschinengewehren empfangen. Wir hörten, dass zwischenzeitlich auch der Park geräumt wurde.
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Notre Dame de Versailles
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Weil wir jetzt etwas verunsichert waren, wie groß, akut und gefährlich die ganze Geschichte ist, haben wir nur schnell weg gewollt. Wir haben daher eine der Polizistinnen gefragt, ob die Bahnhöfe auch betroffen wären. Aber sie sagte, die Bahnhöfe wären (noch) offen. Also machten wir uns auf direktem Weg zurück zum Bahnhof. Dort warteten wir ca. 10 Minuten auf den nächsten Zug zurück nach Paris.
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Fahrt zurĂĽck nach Paris
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Wenn wir Versailles schon frühzeitig verlassen mussten - angedacht war ja, quasi den ganzen Tag dort zu verbringen - dann wollen wir die "übrige Zeit" immerhin noch etwas ausnutzen. Also fuhren wir mit dem RER der Linie C zurück nach Paris. Praktischerweise hält der Zug direkt am Champ de Mars ;-)
Nächste Woche gibt es dann Teil 2 vom zweiten Tag in Paris...
Liebe Nicky, das war ein ganz besonderes Erlebnis. Schade, dass Eure Besichtigung vorzeitig beendet war.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin
Ja, es war wirklich besonders, und schade, dass nicht alles so gelaufen ist/so laufen konnte wie gedacht. Aber Sicherheit ging natĂĽrlich vor. Und den restlichen Tag haben wir ja dennoch gut genutzt.
LöschenPhänomenal. Anders kann man das gar nicht sagen. Ich kann mir so gar sehr gut vorstellen das ein Tag nicht einmal reicht um wirklich alles zu sehen.
AntwortenLöschenDie wussten früher schon zu leben. Ich bin echt begeistert. Ich denke wenn ich mal dort bin, würde ich mir diesen Ort auch anschauen wollen. Decken bemalen können sie :)) überall super . Echt mega
Danke fĂĽr´s mit nehmen. Klasse Bilder.
LG heidi
Ja, die Decken waren der Hammer. Stuck, Malerei, vergoldet oder alles gleichzeitig. Wir waren insgesamt ca. 3-4 Stunden dort und haben nicht alles gesehen / nicht alles sehen können. Wobei allein der Rundgang durch den Palast schon gut 2 Stunden gedauert hat (und das ohne Führung und ohne Audio-Guide). Wie gesagt, das Ding ist RIESIG!
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