Mittwoch, 15. Mai 2024

Besuch bei Freunden in Ludwigsburg 2024

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Vom 29. bis 31. März 2024 verbrachten wir bei unseren Freunden, Bär und Bärchen, in Ludwigsburg. Es war das Osterwochenende und da bot sich der Besuch geradezu an. Am Karfreitag fuhren wir mit dem Auto nach Ludwigsburg und bezogen unser Hotelzimmer.
Nachdem wir uns eingerichtet und etwas frisch gemacht hatten, überfielen wir den Döner-Mann am Bahnhof - der einzige, der am Karfreitag nachmittags offen hatte - und futterten eine Döner-Box mit Pommes. Denn das Frühstück war schon eine Weile her und das Abendessen bei Bär war gestrichen worden, denn es ging ihm nicht so gut. Bär leidet an Depressionen und zieht sich dann gerne mal zurück.

Während wir aßen, warteten wir am ZOB auf Bärchen. Dem ging es nämlich gut und wir wollten uns am Bahnhof treffen. Wir hatten noch nicht ganz aufgegessen, als sein Bus schon ankam. Freudige Begrüßung, denn durch Corona und andere Umstände hatten wir uns seit 5 Jahren (!) nicht mehr persönlich treffen können. Viel zu lange!

Spontan beschlossen wir, mit der S-Bahn nach Asperg zu fahren. Das waren nur ein oder zwei Haltestellen von Ludwigsburg und in Asperg gibt es die Festung Hohenasperg. Die war unser Ziel.
Der Fußweg vom Bahnhof zur Festung betrug nur etwa 20 Minuten und ließ sich - trotz der moderaten Steigung - sehr gut bewältigen. Die Aussicht von oben war gigantisch und die Festung schwer beeindruckend.
Zuerst spazierten wir einmal durch den "Burggraben" um die Festung herum. Das war wirklich interessant, diese dicken hohen Mauern von dort unten zu bestaunen. Die ehemalige Festung diente ab dem 18. Jahrhundert als Gefängnis und im zweiten Weltkrieg wurden hier viele prominente politische Gefangene inhaftiert.
Seit 1968 ist die alte Festung das Justizvollzugskrankenhaus von Baden-Württemberg. Also, quasi das Krankenhaus für Häftlinge des Landes. Trotzdem steht ein Großteil der Festung für Besucher offen. Der Bereich zu den Inhaftierten ist durch hohe Mauern mit Stacheldraht-Krone getrennt.
Das Vollzugskrankenhaus wird allerdings in Zukunft in die JVA nach Stuttgart-Stammheim umziehen. Das neue Krankenhaus wird dort wohl gerade gebaut. Auf dem Gelände gibt es sogar ein kleines Museum zum Gefängnis auf dem Hohenasperg. Leider hatte es Ende März noch geschlossen.
Nachdem wir uns ausgiebig umgesehen hatten, traten wir die Rückreise an. Mit der S-Bahn ging es wieder zurück nach Ludwigsburg. Bärchen fuhr zurück zu Bär und wir gingen ins Hotel. Nicht, ohne noch einmal den Döner-Mann am Bahnhof zu überfallen. Dieses Mal nahmen wir uns Pizza mit auf's Zimmer :-D
Am nächsten Morgen haben wir im Hotel gefrühstückt. Wir hatten wirklich gut geschlafen. Es war ruhig - trotz offenem Fenster - und die Betten waren bequem. Gegen Mittag trafen wir uns mit Bärchen - Bär war nicht interessiert, so viel zu laufen - wieder am Bahnhof und fuhren mit dem Bus zum Residenzschloss von Ludwigsburg.
Dort fand das Blühende Barock statt. Als wir das letzte Mal in Ludwigsburg waren, konnten wir zwar auch durch den Schlosspark schlendern - sogar gratis - aber es war halt noch alles grau und tot. Jetzt bezahlten wir zwar Eintritt, dafür gab es aber auch allerhand zu bestaunen.

Stundenlang flanierten wir durch die Gärten. Bestaunten Tulpen und Narzissen, Stiefmütterchen, Obstbaumblüten und allerhand andere wunderschöne bunte Blumenarrangements, Dekoelemente und Statuen.

Da ja Osterwochenende war, stand alles im Zeichen von Frühlingserwachen und Ostern. Es war wunderschön. In der großen Voliere beobachteten wir Fasane und Flamingos. Lediglich das Wetter war durch den Saharastaub nicht so schön wie angekündigt. Durch den Staub in der Luft bildeten sich dicke Wolken und es blieb doch recht kühl und schattig.

Diese Gartenausstellung hat mir wirklich sehr gut gefallen und ich würde sie mir definitiv noch einmal ansehen wollen.


Vom Residenzschloss fuhren wir zurück zum ZOB und weiter zu Bär nach Hause. Dort haben wir auch ihn endlich mal wieder gesehen und er versorgte uns mit Abendessen. Und wie der große, gestandene Mann der er ist, hat er auch gekocht - für eine ganze Armee! Wir waren mehr als pappsatt, als wir fertig waren und hatten einen schönen und lustigen Abend zu viert.

Gegen 22 Uhr machten wir uns dann aber auch wieder auf den Weg zurück. Wir verabschiedeten uns von Bär, Bärchen begleitete uns noch bis zur Bushaltestelle, wo wir uns auch von ihm verabschiedeten und dann fuhren wir zurück ins Hotel.

Am Ostersonntag schliefen wir aus, frühstückten und fuhren gegen Mittag wieder zurück nach Freiburg. Denn wir hatten - genau wie die beiden Männer - noch Osterbesuch bei der Familie auf dem Plan. 

Es tat gut, die beiden nach so langer Zeit mal wieder zu sehen. Auch wenn es mir weh tat zu sehen, wie sehr Bär sich inzwischen in seiner Wohnung eingekapselt hatte. Er geht nichtmal mehr selbst einkaufen. Lässt sich alles liefern, was geht. Weil er nur noch daheim hockt, kann er sich nicht mehr gut bewegen...was mich schwer an meinen Vater erinnert hat. Aber immerhin kam er gut aus sich raus, als wir da waren. Und später erzählte Bärchen uns, dass Bär es schade fände, dass wir nicht näher beisammen wohnen würden. Vielleicht braucht er einfach ein paar nervige Optimisten in der Nähe ;-) Jedenfalls freue ich mich, dass ihm unser Besuch wohl doch ganz gut getan hat, auch wenn wir Bär nur an dem einen Abend gesehen haben.

1 Kommentar:

  1. Eine mega Idee war das . Das euer Ausflug so schöne Bilder
    hat , war fast zu erwaten. Du hast echt ein Auge dafür.
    Depressionen sind wirklich schlimm. Ich hoffe eurem Freund geht es wieder besser .
    Aktuell habe ich auch noch Bilder in der Pipeline ....ich hänge auch total hinter her. Muss erst wieder meinen Rythmus finden.
    LG heidi

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