[Dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag enthalten, durch Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung]
Samstag hieß es wieder um 6:30 Uhr aufstehen. Und ich hatte sowas von keine Lust! Gefühlt hatte ich nur 4 Stunden geschlafen und ich wollte einfach nur liegen bleiben. Aber es nützt ja alles nichts. Entweder raus, oder sich später über das lange Anstehen an der Kasse ärgern. Also quälte ich mich aus den Federn.
Um kurz nach 7 Uhr stand ich am Discounter. Da ich ja stadteinwärts immer noch diese besch... Umleitung fahren muss, ist es da auch besser, ich fahre früh. Denn, obwohl die Straße beidseitig befahren werden darf, ist durch die parkenden Autos links und rechts nur Platz für ein Fahrzeug in der Mitte. Da ist es auch besser, wenn noch nicht viel los ist (irgendwer müsste nämlich sonst ziemlich viel rückwärts rangieren und ich hab Schiss, das ich das bin).
Immerhin war ich zügig mit Einkaufen fertig. Es war nicht so viel los wie vor 2 Wochen. Scheinbar lag es da doch an dem Feiertag am Donnerstag, dass so früh schon so ein Betrieb war. Dieses Mal lief alles wie immer und ich hatte an der Kasse nur einen Mann vor mir.Um 9 Uhr waren alle Einkäufe verräumt und wir haben in Ruhe gefrühstückt. Den Vormittag habe ich dann damit zugebracht, das Abendessen vorzubereiten und etwas aufzuräumen. Einen Wanderblog habe ich noch geschrieben und dann war es auch schon fast wieder Zeit, aufzubrechen. Den am Freitag gebackenen Kuchen (aus SchwieMus Fehlkauf) haben wir schon Portioniert mit nach SchwieMu genommen. Die hat sich tierisch gefreut, dass sie von ihrem Fehlkauf auch was abbekommen hat. Ich war auch sehr erfreut, dass wir von dem großen Kuchen so viel wieder "zurückgeben" konnten. Erstens ist das besser für mein Hüftgold und zweitens war dieser glutenfreie Mist trocken wie sonst was :-/Wir waren noch etwas mir ihr spazieren und machten uns dann auf den Heimweg.Zuhause gab es dann Spargel mit Steak und selbstgemachter Grüner Soße. Die Frankfurter Grüne Soße mag ich echt gerne. Aber die Kräuter hier unten zu bekommen ist echt schwierig. Dieses Mal hatte ich Glück dass es die frischen Kräuter als Bund im Supermarkt zu kaufen gab :-)Der kräftige Geschmack der Soße passt allerings doch besser zu Kartoffeln. Denn sie hat den Spargelgeschmack doch stark überdeckt. Trotzdem sehr lecker :-) Und vor allem mal was ganz anderes.
Als Dessert hab ich noch fix einen Grießbrei gekocht. Das Rezept stammt von Ingrid, der Pfälzerin. Dazu gab es frische Erdbeeren vom nahen Obsthof.
Sonntag haben wir ausgeschlafen. Das war mein dringender Wunsch, denn die Woche war hart und ich wollte wenigstens mal einen Tag ausschlafen, bevor die nächste anstrengende Woche vor der Tür stand.
Wir haben gemütlich gefrühstückt und sind dann gegen Mittag zu einer Wanderung aufgebrochen. Im einzigen Ort Deutschlands, der mit einem Y beginnt, sind wir den Brotweg gewandert. Den sind wir vor Jahren schonmal gegangen und hatten mal wieder Lust drauf. Außerdem passte er perfekt als Halbtagstour.
Gegen 17:30 Uhr waren wir wieder daheim. Nichts wie ab unter die Dusche. Denn auf dem letzten Viertel der Tour hatten wir beide extrem mit Niesreiz zu kämpfen - die Gräser blühen wie verrückt!Zum Abendessen gab es den am Vormittag zubereiteten und inzwischen gut durchgezogenen Nudelsalat mit Schweinebauch und Nackensteak. Sehr lecker und genau das richtige nach so einer Wanderung :-)Weil der Griesbrei vom Samstag so viel war, gab es davon auch noch den Rest als Dessert. Schmeckt auch kalt und einen Tag später super gut :-)
Um 22:30 Uhr lag ich todmüde im Bett.
Montag. Was soll man zu diesem Tag auch anderes sagen. Wieso sind Montage eigentlich immer so doof? Ich war müde, wollte lieber weiter schlafen. Im Büro war es auch irgendwie nervig. Dabei könnte ich nichtmal einen konkreten Grund nennen. Denn SIE war es ausnahmsweise mal nicht.
Kurz vor Mittag begannen seichte Kopfschmerzen, die sich den Tag über so entwickelten, dass sie stark genug waren, um sie nicht ignorieren zu können, aber leicht genug, um nicht das Bedürfnis nach einer Schmerztablette zu haben. Ob Karlheinz wohl schon auf den nahenden Wetterumschwung reagierte? Immerhin waren ab Donnerstag wieder schwere Gewitter und Temperatursturz gemeldet :-(
In der Pause konnte ich an den See. Im T-Shirt! Premiere in diesem Jahr :-) Als die Blesshühner mit ihren Küken vorbei schwammen, ging mir das Herz auf. Sooo niedlich!
Jedenfalls war ich sehr froh, als endlich Feierabend war. Obwohl es wirklich viel zu tun gab, zog sich der Tag irgendwie unangenehm in die Länge.
Auf dem Heimweg habe ich noch Brot geholt und musste mich beim Bäcker schwer zusammenreißen, um den um Hilfe schreienden Nussecken zu widerstehen. Gar nicht so leicht! Aber irgendwie hab ich es geschafft.Zum Abendessen gab es Kartoffelpüree, Gemüse und ein Paar Grillwürstchen, die ich noch im Kühlschrank hatte.Auf dem Balkon blühen endlich die Erdbeeren. Außerdem habe ich auch noch eine Blüte an meinen Erbsen entdeckt. Eine wahre Freude ist für mich aber der gelbe Fingerhut 💛Dienstag rief im Büro schon zeitig der Schlosser an. Er solle was abholen. Ob er das jetzt machen könne und ob das Teil zugänglich wäre. Äh....ja? Chefe hatte letzte Woche mal so zwischen Tür und Angel erwähnt, dass da was geholt werden solle. Ich hab dem Schlosser gesagt, es seien sogar noch zwei Monteure da, die wüssten, wo besagtes Teil läge. Irgendwie waren die Jungs aber schon früher zu ihrem Termin abgehauen als erwartet und jetzt stand ich da. Alleine. Und keine Ahnung wo das Ding lag, was geholt werden sollte.Ich rief Herrn W an und fragte, wo ich das Ding finden könne. "Na, das kannst du gar nicht übersehen. Das ist ein 6 Meter langer Alu-Winkel, der liegt hinten quer über der Drehbank." Was? 6 Meter?! Unten im Keller? Stöhn...Natürlich schickte der Schlosser nur einen Mann (weil ich ja fälschlicherweise annahm, ich hätte noch "Verstärkung" im Haus). Also durfte ich dem Herrn helfen, diesen sperrigen mordslangen Alu-Winkel aus der Werkstatt, diesen mistig-schmalen Treppenaufgang hinauf und zum Hänger zu bugsieren. Natürlich blieben wir kurz vor knapp noch fast im Türrahmen stecken und als der Mann den Winkel mit einem Ruck befreite, hätte es mich fast von der Treppe geworfen.
Als das Ding verladen war, machte ich drei Kreuze. Danach hatte ich kurzzeitig Rücken. Das Teil war schwerer als erwartet und diese doofe Haltung, um es um alle Ecken herum zu bekommen, war wohl auch nicht so gesund. Zum Glück gingen die Schmerzen sehr schnell von alleine wieder weg :-)
Der restliche Arbeitstag war vollgepackt, aber unspektakulär. Es zeichnete sich ab, das Chefe wohl nächste Woche Urlaub macht. Und er hat tatsächlich gefragt, wie es für mich letztes Jahr war, im Sommer 2 Wochen allein die Stellung zu halten, während er nicht da war. Da ja seine "Abwesenheit" bei den Kunden lang genug im Voraus kommuniziert wurde, war es für mich zwar anstrengend, aber an sich kein Problem. Das meiste war ja erledigt. Was ich konnte, hab ich gemacht und der Rest musste halt warten. Außerdem konnte ich ihn ja in dringenden Fällen auch sporadisch erreichen.
Während er sich in meinen 2 Wochen Urlaub wohl etwas überfordert gefühlt hat - obwohl er mich auch 2-3 Mal per WhatsApp um Hilfe gebeten hat. Das hab ich mir schon damals gedacht, das er ziemlich ins Schwimmen kam, da ja von meinen Aufgaben quasi NULL erledigt wurde, während ich nicht da war und ich 2 Wochen direkt mal nacharbeiten durfte und somit die tolle Erholung in 2-3 Tagen wieder futsch war.
Während er sich um die "großen Dinge" kümmert, summiert sich bei mir halt der ganze "Kleinkram" zu einem ziemlich großen Haufen, der im Blick behalten werden muss. Montagetermine, Chefes Termine (wenn er da ist), Wareneingangskontrolle, Bestell-, Lieferschein- und Rechnungskontrolle von diesem ziemlich chaotischen Elektro-Großhandel, Terminerinnerungen, Wiedervorlage, die zig Telefonate die täglich rein kommen (das Beruhigen der aufgebrachten und Standhalten der nervigen Leute) , Kunden, die einfach so vorbei schneien, Notfälle die keine sind, nölende Monteure, Ablage, Anfragen, Angebote, Auftragsbestätigugen, Ausgangsrechnungen, Rücksendungen, kleinere Beratungen am Telefon, SIE... alles mein Aufgabenbereich. Zusätzlich noch die ganzen "Nebentätigkeiten" wie putzen (solange die Putzfee noch ausfällt), aufräumen, Blumen gießen und drauf achten, das der Container mit den Kartonagen regelmäßig geleert wird. Ich bin in dieses "Füllhorn" auch erst langsam reingewachsen ;-) Von daher hätte ich wirklich nichts gegen regluläre Betriebsferien. Aber das wird dieses Jahr wohl wegen Corona auch wieder nicht klappen. Und "nur" das Büro zu machen, geht auch nicht, weil dann keiner da ist, der die Monteure koordiniert und Termine verschiebt, falls Sauwetter droht. Mal abgesehen davon, dass SIE dann auf die Barrikaden gehen würde, weil man den Jungs ja bloß nicht den Schlüssel zur Werkstatt anvertrauen darf, weil die sonst machen, was sie wollen oder gar "klauen". Ist doch ein tolles Gefühl, wie sehr sie ihren Mitarbeitern vertraut - nicht!
In der Pause konnte ich wieder an den See. Das ist so toll - auch wenn sie mir meine "Lieblingsbank" geklaut haben. Wahrscheinlich, weil sie da am Minigolf-Platz arbeiten und die im Weg stand. Ich hoffe, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, kommt auch die Bank wieder hin :-)
Den Heimweg trat ich dann direkt an. Im Moment fällt es mir schwer, mich nach dem stressigen Arbeitstag noch dazu zu motivieren, heim zu laufen. Auch wenn das nur gut 15 Minuten länger dauern würde, als mit der Bahn zu fahren.Zum Abendessen war ich auch sehr unkreativ. Das Gefrierfach gab noch Hähnchenschnitzel Hawaii her, die ich fix in den Backofen warf. Dazu einfach nur Kräuterreis. Fertig. Gemüse? Irgendwie nicht am Dienstag. Aber Obst gab es zum Dessert. Wenigstens ein paar Vitamine und Ballaststoffe ;-)
Später vorm Fernseher habe ich noch einen (für mich) neuen Schoko-Pudding getestet. Ich hab ihn nur deshalb gekauft, weil er kurz vor Ablauf des MHD nur noch die Hälfte des normalen Preises gekostet hat. Zum testen also ideal. Und es war gut, dass ich nicht den vollen Preis bezahlt habe.Geschmeckt hat er mir nämlich gar nicht. Dieser seltsame Nachgeschmack - ich nehme an, er kam von den enthaltenen Kichererbsen, zumindest war er so ähnlich - passte nicht zu etwas, das Schokolade suggerieren soll.
Mittwoch ist SIE mir wieder ordentlich auf die Nerven gefallen. Wie soll man denn seinen Berg an Arbeit schaffen, wenn sie ständig mit unnötigen und blöden Fragen um die Ecke kommt? Die soll mich doch einfach in Ruhe lassen. Gegen 11 Uhr blökte sie dann rüber, dass sie jetzt an den PC wolle zum Buchen. Da sie ja wegen der großen Gefahr des Elektrosmogs immer noch keinen eigenen Rechner will (hüstel), muss sie die Arbeit ja an meinem PC erledigen. Alles andere schafft sie noch irgendwie "analog". Ich hab also meinen Platz geräumt und mich mit ein paar Berechnungen und der Ablage verzogen. Und dann kam sie nicht! Sie hat wohl gemerkt, dass sie mich etwas mit ihrem Wunsch "überrannt" hatte und sich dann erstmal anderen Aufgaben gewidmet. Als ich fragte, was denn nun sei, hat sie fix ihr anderes Zeugs unterbrochen (der Tonfall ließ darauf schließen, dass ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben sollte, pah!) und ihre Arbeit am Rechner aufgenommen.
Natürlich klingelte just in dieser Zeit fast ununterbrochen das Telefon - und ich konnte am PC keine Daten abrufen. Total nervig, da das wieder Zeit mit Rückrufen verschlingt, die ich besser anders nutzen könnte. Ob man ihr nicht zum eigenen PC einfach einen schicken Alu-Hut schenkt, den sie aufsetzen kann? Stöhn...
Bis zur Mittagspause war sie mit ihrem Mist immer noch nicht fertig. Also verdrückte ich mich in die Pause. Am See war es herrlich, vor allem recht ruhig.
Als ich zurück kam, keifte sie gerade mit dem Mieter von oben herum. Keine Ahnung um was es ging, ich hörte nur, dass sie meinte, dann sollen sie doch gerne ausziehen. Meine Güte! Die Frau wollte ich keines Falls als Vermieterin haben. Dabei hatte sie mir die besagte Wohnung ja auch schonmal angeboten, als die Mieter dort noch gar nicht an Auszug dachten. Mal abgesehen davon, dass ich die große Distanz zwischen Privat und Arbeit sehr schätze, wollte ich die Runkelbude nicht mal geschenkt haben, allein schon weil ich dann auch privat mit IHR zu tun hätte. Da säße ich wohl lieber auf der Straße ;-) Und an meinem PC war sie auch noch angemelet! Geht's noch? Ich wollte doch auch wieder mal was Produktives tun.
Nachdem sie mit dem Mieter fertig gekeift hatte, hab ich höflich gefragt, wie lange sie noch bräuchte. Statt einer Antwort hat sie sich aber nur kommentarlos abgemeldet. Von mir aus. Kurz drauf ist sie gegangen. Fein :-)
Chefe "klaute" mir auch noch eine gute Stunde Arbeitszeit, in dem er mich bat, seinen Urlaub zu organisieren. Aaaaaahhhhhhhh!!!! Er wollte ja zum Klettern nach Italien, was er da alles bräuchte, welchen Test und wo er den bekommen würde etc.
Als ich alle Daten zusammen hatte, schickte ich ihm eine laaange WhatsApp mit Links. Ganz ehrlich, was ich da gelesen habe, was für die Einreise nach Italien und wieder zurück alles zu beachten ist, da hätte ich gar keinen Bock mehr, im Moment da hin zu fahren. Schnelltest, digitale Einreiseanmeldung, Fahrverbot während der nächtlichen Ausgangssperre, ein Regel-Flickenteppich ähnlich wie bei uns. Nee, da bleib ich lieber in Deutschland. Hier ist es auch schön ;-) Und ich kann mich wenigstens in meiner Sprache durch das Regel-Wirrwarr kämpfen :-D
Bis zum Feierabend habe ich dann nochmal richtig rangeklotzt und schaffte doch noch so einiges. Allerdings hatte ich keine Illusion darüber, wie am Freitag mein Schreibtisch aussehen würde, wenn Chefe nach seinem letzten Termin und vor seinem Urlaub noch eine "Spätschicht" einlegen würde. Am Mittwochmorgen traf mich ja auch schon fast der Schlag.Endlich daheim hatte ich wieder keine große Lust zum Kochen. Im Tiefkühlfach fand ich noch eine Packung Sauerbraten. Ich erinnerte mich an ein Gericht aus der Kindheit und kochte dazu einfach eine Portion Spaghetti. So hat Mama oft Sauerbraten gereicht ;-) Schnell fertig. Sättigend. Wieder kein Gemüse :-/ Aber wieder Obst zum Dessert.Kurz drauf bin ich dann richtig fresskaliert. So einen Fressanfall hatte ich schon lange nicht mehr. Am Ende war mir richtig schlecht. Der Riegel (oben) steht nur stellvertretend für den ganzen Mist, den ich noch in mich hinein gestopft habe.
Die Woche fiel es mir unendlich schwer, im Budget zu bleiben - auch ohne den abendlichen Anfall. Ich hatte Hunger wie sonst was, auch nach dem Essen noch. Ich glaube, der berufliche Stress der letzten Wochen macht sich bemerkbar. Ich bin einfach nur ständig müde, fertig und platt. Noch 9 Wochen bis zum Urlaub!
Gegen Stressessen habe ich noch kein Rezept gefunden. Jedenfalls nichts, was dauerhaft geholfen hätte. Für kurzzeitigen Erfolg hab ich duzende Tricks, aber selbst die wollten diese Woche nicht so recht greifen.
Donnerstag war dann erstmal der letzte Feiertag. Schade. An so einen freien Tag zwischendrin könnte man sich glatt gewöhnen. Die erste Woche nach meiner zweiten Impfung mit AstraZeneca war offiziell vorüber und gemerkt hatte ich bis dato gar nichts. Ein gutes Zeichen. Noch eine Woche und ich zähle als "vollständig geimpft" :-)
Wir haben erstmal ausgeschlafen und dann gemütlich gefrühstückt. Immer wieder haben wir einen Blick auf die Wettervorhersage geworfen. Denn es waren Gewitter angekündigt.
Als es nach dem Frühstück eigentlich recht gut aussah (die Chancen standen 50:50), haben wir uns einfach auf den Weg gemacht und sind eine kleine Runde gewandert. Ziel: das erste Mal dieses Jahr bis ganz oben auf den Rosskopf - und dieses Mal wirklich! Versucht hatte ich es ja schon mehrfach in den letzten Monaten, aber geschafft hatte ich es nie. Irgendwas war immer. Jetzt sollte es endlich klappen. Und die Tour bot sich sehr an, da wir ja auch lange geschlafen hatten ;-)
Unterwegs gab es ein Schnitzelbrötchen und einen Müsliriegel sowie einen Streuseltaler, den Schatz am Mittwoch beim Bäcker besorgt hatte.
Unterwegs hatten wir spontan beschlossen, noch zu dieser einen Kapelle zu wandern und haben uns sowohl mit der Zeit, als auch mit den Kilometern ordentlich verschätzt. Am Ende war es nach 18 Uhr, als wir an der Bushaltestelle ankamen - da wollte ich längst daheim gewesen sein und wir hatten 20 km auf dem Tacho. Weil es so schwül war, war mein Körper aufgedunsen. Das Armband spannte, die Schuhe drückten und ich hatte mir mit den dicken Füßen eine Blase gelaufen :-(
Und weil Betriebsstörungen immer dann passieren, wenn man gerade alles außer Zeit hat, waren wir erst um kurz vor 20 Uhr daheim. Zum duschen hatte ich eigentlich so gar keine Lust mehr, aber so doll, wie ich geschwitzt hatte, wollte ich auch nicht direkt ins Bett gehen. Und am nächsten Morgen um 5 Uhr aufstehen, um vor der Arbeit zu duschen, kam auch nicht in Frage.
Nach 20 Uhr noch Kartoffeln schälen und schnibbeln? Eher nicht. Die geplanten Bratkartoffeln wurden kurzerhand auf Freitag geschoben und ich schaute, was das TK Fach noch hergab. Ein Beutel grüne Bandnudeln mit Lachs sind es dann geworden. Die waren nach 15 Minuten fertig und außer gelegentlich mal rühren, hatte ich damit keine Arbeit. Ich war so hinüber, ich hab nichtmal mehr ein Foto gemacht.
Um 22 Uhr lag ich im Bett. Ich war tot.
Freitag stellte ich überrascht fest, dass mein Wecker mal wieder nicht geklingelt hat. Der hatte in der Nacht mal wieder ein falsches Signal aufgefangen und statt 6:30 Uhr zeigte er 16:30 Uhr an. Weil ich das in den letzten Monaten ja schon öfters hatte, habe ich mir zusätzlich noch den Vibrationsalarm an meinem Armband eingestellt. Zum Glück. Sonst hätte ich nämlich verschlafen.
Gefreut habe ich mich außerdem über die Tatsache, dass der erwartete Muskelkater nach der ersten 20 km Wanderung seit Monaten, einfach ausgeblieben ist. Die Beine waren zwar müde und schwer, taten aber nicht weh :-) Lediglich die blöde Blase trieb mich in den Wahnsinn.
Und noch eine Überraschung erwartete mich auf Arbeit. Chefe! Ich hatte ja wirklich angenommen, er wäre am Feiertag bereits in den Urlaub abgedüst. Aber nein, er machte Freitag nochmal einen Bürotag. Viel gesehen habe ich ihn allerdings nicht. Das lag an IHR.
SIE kam nämlich schon mordsfrüh, schmierte mir erst Honig ums Maul um dann zu verkünden, dass doch um 10 Uhr der IT-Typ käme, weil sie mit dem Lohn- bzw. Überweisungsprogramm Probleme hätte. Das würde bis etwa 13 Uhr dauern. Was?! Mein Schreibtisch war voll! Chefe wollte vor seinem Urlaub noch einen Haufen extra Zeugs erledigt haben und die stehlen mir ohne Vorankündigung einfach 2 Stunden effektive Arbeitszeit?! Ich wäre am liebsten wieder nach Hause gegangen.
Wegen der vielen Anrufe - natürlich alles Notfälle - kam ich nichtmal dazu, wenigstens schonmal vorab die nötigen Berechnungen zu machen, die Chefe brauchte. Wenn SIE nicht da gewesen wäre, hätte ich ja alle Anrufe erstmal auf den AB umgeleitet. Aber sie besteht ja darauf, dass jedes Telefonat SOFORT angenommen wird.
Von den gefühlt 300 Anrufern waren tatsächlich 2 Notfälle. Beides Gastronomen, wo es auch um die Sicherheit der Gäste ging. Da war es natürlich "hoch erfreulich", dass der eine Kollege aus gesundheitlichen Gründen nur noch bis 15 Uhr arbeiten darf und der andere wegen Schwindel und Migräne um 13 Uhr das Handtuch warf. Für einen Mann alleine waren die Gastro-Anlagen zu hoch und zu groß, also musste ich den verbliebenen Kollegen mitten in der Arbeit vom Kunden weg holen, damit er dem anderen hilft. Dem Kunden zu erklären, dass der Umbau von manueller Bedienung seiner Rolläden auf Motorantrieb KEIN Notfall ist, eine absturzgefährdete Markise auf Gäste jedoch schon, war wieder sehr mühselig. Sind denn echt nur noch egoistische und ichbezogene Arschgeigen unter uns?
Mit Müh und Not haben sowohl die Jungs als auch ich alles geschafft, was für den Freitag anstand. So einen Tag brauche ich so schnell nicht wieder.
Chefe verabschiedete sich um 16 Uhr mit den Worten: "Wenn Sie einer total nervt, können Sie ruhig anrufen." in den Urlaub. Verdient hat er ihn ja mehr als...aber mir graust ein bisschen vor der kommenden Woche.
Als endlich Feierabend war, war ich so fertig, dass ich kurz davor war, einfach loszuheulen. Ohne Umwege habe ich mich auf den Heimweg gemacht.Die verschobenen Bratkartoffeln mit Spiegelei und Leberkäse entpuppten sich als Soul Food. Süßigkeiten wanderten danach trotzdem noch in meinen Schlund.
Die am Anfang der Woche entdeckte Erbsenblüte ist inzwischen eine kleine Schote :-)Die Waage zeigte fast 1 kg mehr. Satte 900 g habe ich seit letztem Freitag zugenommen. Durch das schwüle Wetter ist sicher einiges an Wasser dabei - aber nicht alles. Der Rest entstand aus eigener Doofheit und dem Unvermögen, Stress anders als mit Zuckerkonsum zu kompensieren. Somit Gewicht aktuell wieder bei 110,6 kg :-/
Und am Wochenende? Passend zum Brotweg wollten wir gerne noch den Schinkenweg im Schwarzwald wandern. Aber das fällt wohl buchstäblich ins Wasser. Da oben sind schwere Unwetter angekündigt. Weil es auch hier unten in Freiburg mit Gewitter, Sturm und Regen nicht sehr wanderbar werden soll, werden wir am Samstag definitiv einen faulen Tag Zuhause verbringen und Sonntag - je nach Wetterlage - spontan entscheiden. Hoffen tue ich, dass die Gewitter auch Freiburg erreichen, damit diese Schwüle endlich ein Ende findet. Das Armband sitzt nämlich immer noch nicht so, wie es eigentlich soll.
Die KW 22 in kurz:
Samstag: 3.441/1.800 kcal, 9.751 Schritte
Sonntag: 4.553/1.800 kcal, 19.528 Schritte
Montag: 2.561/1.800 kcal, 7.080 Schritte
Dienstag: 2.855/1.800 kcal, 5.744 Schritte
Mittwoch: Fresskalation - nichts aufgeschrieben, 5.930 Schritte
Donnerstag: 3.276/1.800 kcal, 28.394 Schritte
Freitag: 3.236/1.800 kcal, 5.816 Schritte