Samstag, 5. Juni 2021

Wunschgewicht: KW 22 - 2021

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Samstag hieß es wieder um 6:30 Uhr aufstehen. Und ich hatte sowas von keine Lust! Gefühlt hatte ich nur 4 Stunden geschlafen und ich wollte einfach nur liegen bleiben. Aber es nützt ja alles nichts. Entweder raus, oder sich später über das lange Anstehen an der Kasse ärgern. Also quälte ich mich aus den Federn.

Um kurz nach 7 Uhr stand ich am Discounter. Da ich ja stadteinwärts immer noch diese besch... Umleitung fahren muss, ist es da auch besser, ich fahre früh. Denn, obwohl die Straße beidseitig befahren werden darf, ist durch die parkenden Autos links und rechts nur Platz für ein Fahrzeug in der Mitte. Da ist es auch besser, wenn noch nicht viel los ist (irgendwer müsste nämlich sonst ziemlich viel rückwärts rangieren und ich hab Schiss, das ich das bin).

Immerhin war ich zügig mit Einkaufen fertig. Es war nicht so viel los wie vor 2 Wochen. Scheinbar lag es da doch an dem Feiertag am Donnerstag, dass so früh schon so ein Betrieb war. Dieses Mal lief alles wie immer und ich hatte an der Kasse nur einen Mann vor mir.
Um 9 Uhr waren alle Einkäufe verräumt und wir haben in Ruhe gefrühstückt. Den Vormittag habe ich dann damit zugebracht, das Abendessen vorzubereiten und etwas aufzuräumen. Einen Wanderblog habe ich noch geschrieben und dann war es auch schon fast wieder Zeit, aufzubrechen. 
Den am Freitag gebackenen Kuchen (aus SchwieMus Fehlkauf) haben wir schon Portioniert mit nach SchwieMu genommen. Die hat sich tierisch gefreut, dass sie von ihrem Fehlkauf auch was abbekommen hat. Ich war auch sehr erfreut, dass wir von dem großen Kuchen so viel wieder "zurückgeben" konnten. Erstens ist das besser für mein Hüftgold und zweitens war dieser glutenfreie Mist trocken wie sonst was :-/
Wir waren noch etwas mir ihr spazieren und machten uns dann auf den Heimweg.
Zuhause gab es dann Spargel mit Steak und selbstgemachter Grüner Soße. Die Frankfurter Grüne Soße mag ich echt gerne. Aber die Kräuter hier unten zu bekommen ist echt schwierig. Dieses Mal hatte ich Glück dass es die frischen Kräuter als Bund im Supermarkt zu kaufen gab :-)
Der kräftige Geschmack der Soße passt allerings doch besser zu Kartoffeln. Denn sie hat den Spargelgeschmack doch stark überdeckt. Trotzdem sehr lecker :-) Und vor allem mal was ganz anderes.

Als Dessert hab ich noch fix einen Grießbrei gekocht. Das Rezept stammt von Ingrid, der Pfälzerin. Dazu gab es frische Erdbeeren vom nahen Obsthof.
 
Sonntag haben wir ausgeschlafen. Das war mein dringender Wunsch, denn die Woche war hart und ich wollte wenigstens mal einen Tag ausschlafen, bevor die nächste anstrengende Woche vor der Tür stand.

Wir haben gemütlich gefrühstückt und sind dann gegen Mittag zu einer Wanderung aufgebrochen. Im einzigen Ort Deutschlands, der mit einem Y beginnt, sind wir den Brotweg gewandert. Den sind wir vor Jahren schonmal gegangen und hatten mal wieder Lust drauf. Außerdem passte er perfekt als Halbtagstour.

Gegen 17:30 Uhr waren wir wieder daheim. Nichts wie ab unter die Dusche. Denn auf dem letzten Viertel der Tour hatten wir beide extrem mit Niesreiz zu kämpfen - die Gräser blühen wie verrückt!
Zum Abendessen gab es den am Vormittag zubereiteten und inzwischen gut durchgezogenen Nudelsalat mit Schweinebauch und Nackensteak. Sehr lecker und genau das richtige nach so einer Wanderung :-)
Weil der Griesbrei vom Samstag so viel war, gab es davon auch noch den Rest als Dessert. Schmeckt auch kalt und einen Tag später super gut :-)

Um 22:30 Uhr lag ich todmüde im Bett.
 
Montag. Was soll man zu diesem Tag auch anderes sagen. Wieso sind Montage eigentlich immer so doof? Ich war müde, wollte lieber weiter schlafen. Im Büro war es auch irgendwie nervig. Dabei könnte ich nichtmal einen konkreten Grund nennen. Denn SIE war es ausnahmsweise mal nicht.

Kurz vor Mittag begannen seichte Kopfschmerzen, die sich den Tag über so entwickelten, dass sie stark genug waren, um sie nicht ignorieren zu können, aber leicht genug, um nicht das Bedürfnis nach einer Schmerztablette zu haben. Ob Karlheinz wohl schon auf den nahenden Wetterumschwung reagierte? Immerhin waren ab Donnerstag wieder schwere Gewitter und Temperatursturz gemeldet :-(

In der Pause konnte ich an den See. Im T-Shirt! Premiere in diesem Jahr :-) Als die Blesshühner mit ihren Küken vorbei schwammen, ging mir das Herz auf. Sooo niedlich!
 
Jedenfalls war ich sehr froh, als endlich Feierabend war. Obwohl es wirklich viel zu tun gab, zog sich der Tag irgendwie unangenehm in die Länge.

Auf dem Heimweg habe ich noch Brot geholt und musste mich beim Bäcker schwer zusammenreißen, um den um Hilfe schreienden Nussecken zu widerstehen. Gar nicht so leicht! Aber irgendwie hab ich es geschafft.
Zum Abendessen gab es Kartoffelpüree, Gemüse und ein Paar Grillwürstchen, die ich noch im Kühlschrank hatte.
Auf dem Balkon blühen endlich die Erdbeeren. Außerdem habe ich auch noch eine Blüte an meinen Erbsen entdeckt. Eine wahre Freude ist für mich aber der gelbe Fingerhut 💛
Dienstag rief im Büro schon zeitig der Schlosser an. Er solle was abholen. Ob er das jetzt machen könne und ob das Teil zugänglich wäre. Äh....ja? Chefe hatte letzte Woche mal so zwischen Tür und Angel erwähnt, dass da was geholt werden solle. Ich hab dem Schlosser gesagt, es seien sogar noch zwei Monteure da, die wüssten, wo besagtes Teil läge. Irgendwie waren die Jungs aber schon früher zu ihrem Termin abgehauen als erwartet und jetzt stand ich da. Alleine. Und keine Ahnung wo das Ding lag, was geholt werden sollte.
Ich rief Herrn W an und fragte, wo ich das Ding finden könne. "Na, das kannst du gar nicht übersehen. Das ist ein 6 Meter langer Alu-Winkel, der liegt hinten quer über der Drehbank." Was? 6 Meter?! Unten im Keller? Stöhn...Natürlich schickte der Schlosser nur einen Mann (weil ich ja fälschlicherweise annahm, ich hätte noch "Verstärkung" im Haus). Also durfte ich dem Herrn helfen, diesen sperrigen mordslangen Alu-Winkel aus der Werkstatt, diesen mistig-schmalen Treppenaufgang hinauf und zum Hänger zu bugsieren. Natürlich blieben wir kurz vor knapp noch fast im Türrahmen stecken und als der Mann den Winkel mit einem Ruck befreite, hätte es mich fast von der Treppe geworfen.

Als das Ding verladen war, machte ich drei Kreuze. Danach hatte ich kurzzeitig Rücken. Das Teil war schwerer als erwartet und diese doofe Haltung, um es um alle Ecken herum zu bekommen, war wohl auch nicht so gesund. Zum Glück gingen die Schmerzen sehr schnell von alleine wieder weg :-)

Der restliche Arbeitstag war vollgepackt, aber unspektakulär. Es zeichnete sich ab, das Chefe wohl nächste Woche Urlaub macht. Und er hat tatsächlich gefragt, wie es für mich letztes Jahr war, im Sommer 2 Wochen allein die Stellung zu halten, während er nicht da war. Da ja seine "Abwesenheit" bei den Kunden lang genug im Voraus kommuniziert wurde, war es für mich zwar anstrengend, aber an sich kein Problem. Das meiste war ja erledigt. Was ich konnte, hab ich gemacht und der Rest musste halt warten. Außerdem konnte ich ihn ja in dringenden Fällen auch sporadisch erreichen.
Während er sich in meinen 2 Wochen Urlaub wohl etwas überfordert gefühlt hat - obwohl er mich auch 2-3 Mal per WhatsApp um Hilfe gebeten hat. Das hab ich mir schon damals gedacht, das er ziemlich ins Schwimmen kam, da ja von meinen Aufgaben quasi NULL erledigt wurde, während ich nicht da war und ich 2 Wochen direkt mal nacharbeiten durfte und somit die tolle Erholung in 2-3 Tagen wieder futsch war.
Während er sich um die "großen Dinge" kümmert, summiert sich bei mir halt der ganze "Kleinkram" zu einem ziemlich großen Haufen, der im Blick behalten werden muss. Montagetermine, Chefes Termine (wenn er da ist), Wareneingangskontrolle, Bestell-, Lieferschein- und Rechnungskontrolle von diesem ziemlich chaotischen Elektro-Großhandel, Terminerinnerungen, Wiedervorlage, die zig Telefonate die täglich rein kommen (das Beruhigen der aufgebrachten und Standhalten der nervigen Leute) , Kunden, die einfach so vorbei schneien, Notfälle die keine sind, nölende Monteure, Ablage, Anfragen, Angebote, Auftragsbestätigugen, Ausgangsrechnungen, Rücksendungen, kleinere Beratungen am Telefon, SIE... alles mein Aufgabenbereich. Zusätzlich noch die ganzen "Nebentätigkeiten" wie putzen (solange die Putzfee noch ausfällt), aufräumen, Blumen gießen und drauf achten, das der Container mit den Kartonagen regelmäßig geleert wird. Ich bin in dieses "Füllhorn" auch erst langsam reingewachsen ;-) Von daher hätte ich wirklich nichts gegen regluläre Betriebsferien. Aber das wird dieses Jahr wohl wegen Corona auch wieder nicht klappen. Und "nur" das Büro zu machen, geht auch nicht, weil dann keiner da ist, der die Monteure koordiniert und Termine verschiebt, falls Sauwetter droht. Mal abgesehen davon, dass SIE dann auf die Barrikaden gehen würde, weil man den Jungs ja bloß nicht den Schlüssel zur Werkstatt anvertrauen darf, weil die sonst machen, was sie wollen oder gar "klauen". Ist doch ein tolles Gefühl, wie sehr sie ihren Mitarbeitern vertraut - nicht!

In der Pause konnte ich wieder an den See. Das ist so toll - auch wenn sie mir meine "Lieblingsbank" geklaut haben. Wahrscheinlich, weil sie da am Minigolf-Platz arbeiten und die im Weg stand. Ich hoffe, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, kommt auch die Bank wieder hin :-)

Den Heimweg trat ich dann direkt an. Im Moment fällt es mir schwer, mich nach dem stressigen Arbeitstag noch dazu zu motivieren, heim zu laufen. Auch wenn das nur gut 15 Minuten länger dauern würde, als mit der Bahn zu fahren.
Zum Abendessen war ich auch sehr unkreativ. Das Gefrierfach gab noch Hähnchenschnitzel Hawaii her, die ich fix in den Backofen warf. Dazu einfach nur Kräuterreis. Fertig. Gemüse? Irgendwie nicht am Dienstag. Aber Obst gab es zum Dessert. Wenigstens ein paar Vitamine und Ballaststoffe ;-)

Später vorm Fernseher habe ich noch einen (für mich) neuen Schoko-Pudding getestet. Ich hab ihn nur deshalb gekauft, weil er kurz vor Ablauf des MHD nur noch die Hälfte des normalen Preises gekostet hat. Zum testen also ideal. Und es war gut, dass ich nicht den vollen Preis bezahlt habe.
Geschmeckt hat er mir nämlich gar nicht. Dieser seltsame Nachgeschmack - ich nehme an, er kam von den enthaltenen Kichererbsen, zumindest war er so ähnlich - passte nicht zu etwas, das Schokolade suggerieren soll.
 
Mittwoch ist SIE mir wieder ordentlich auf die Nerven gefallen. Wie soll man denn seinen Berg an Arbeit schaffen, wenn sie ständig mit unnötigen und blöden Fragen um die Ecke kommt? Die soll mich doch einfach in Ruhe lassen. Gegen 11 Uhr blökte sie dann rüber, dass sie jetzt an den PC wolle zum Buchen. Da sie ja wegen der großen Gefahr des Elektrosmogs immer noch keinen eigenen Rechner will (hüstel), muss sie die Arbeit ja an meinem PC erledigen. Alles andere schafft sie noch irgendwie "analog". Ich hab also meinen Platz geräumt und mich mit ein paar Berechnungen und der Ablage verzogen. Und dann kam sie nicht! Sie hat wohl gemerkt, dass sie mich etwas mit ihrem Wunsch "überrannt" hatte und sich dann erstmal anderen Aufgaben gewidmet. Als ich fragte, was denn nun sei, hat sie fix ihr anderes Zeugs unterbrochen (der Tonfall ließ darauf schließen, dass ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben sollte, pah!) und ihre Arbeit am Rechner aufgenommen.

Natürlich klingelte just in dieser Zeit fast ununterbrochen das Telefon - und ich konnte am PC keine Daten abrufen. Total nervig, da das wieder Zeit mit Rückrufen verschlingt, die ich besser anders nutzen könnte. Ob man ihr nicht zum eigenen PC einfach einen schicken Alu-Hut schenkt, den sie aufsetzen kann? Stöhn...

Bis zur Mittagspause war sie mit ihrem Mist immer noch nicht fertig. Also verdrückte ich mich in die Pause. Am See war es herrlich, vor allem recht ruhig.

Als ich zurück kam, keifte sie gerade mit dem Mieter von oben herum. Keine Ahnung um was es ging, ich hörte nur, dass sie meinte, dann sollen sie doch gerne ausziehen. Meine Güte! Die Frau wollte ich keines Falls als Vermieterin haben. Dabei hatte sie mir die besagte Wohnung ja auch schonmal angeboten, als die Mieter dort noch gar nicht an Auszug dachten. Mal abgesehen davon, dass ich die große Distanz zwischen Privat und Arbeit sehr schätze, wollte ich die Runkelbude nicht mal geschenkt haben, allein schon weil ich dann auch privat mit IHR zu tun hätte. Da säße ich wohl lieber auf der Straße ;-) Und an meinem PC war sie auch noch angemelet! Geht's noch? Ich wollte doch auch wieder mal was Produktives tun. 

Nachdem sie mit dem Mieter fertig gekeift hatte, hab ich höflich gefragt, wie lange sie noch bräuchte. Statt einer Antwort hat sie sich aber nur kommentarlos abgemeldet. Von mir aus. Kurz drauf ist sie gegangen. Fein :-)

Chefe "klaute" mir auch noch eine gute Stunde Arbeitszeit, in dem er mich bat, seinen Urlaub zu organisieren. Aaaaaahhhhhhhh!!!! Er wollte ja zum Klettern nach Italien, was er da alles bräuchte, welchen Test und wo er den bekommen würde etc. 

Als ich alle Daten zusammen hatte, schickte ich ihm eine laaange WhatsApp mit Links. Ganz ehrlich, was ich da gelesen habe, was für die Einreise nach Italien und wieder zurück alles zu beachten ist, da hätte ich gar keinen Bock mehr, im Moment da hin zu fahren. Schnelltest, digitale Einreiseanmeldung, Fahrverbot während der nächtlichen Ausgangssperre, ein Regel-Flickenteppich ähnlich wie bei uns. Nee, da bleib ich lieber in Deutschland. Hier ist es auch schön ;-) Und ich kann mich wenigstens in meiner Sprache durch das Regel-Wirrwarr kämpfen :-D

Bis zum Feierabend habe ich dann nochmal richtig rangeklotzt und schaffte doch noch so einiges. Allerdings hatte ich keine Illusion darüber, wie am Freitag mein Schreibtisch aussehen würde, wenn Chefe nach seinem letzten Termin und vor seinem Urlaub noch eine "Spätschicht" einlegen würde. Am Mittwochmorgen traf mich ja auch schon fast der Schlag.
Endlich daheim hatte ich wieder keine große Lust zum Kochen. Im Tiefkühlfach fand ich noch eine Packung Sauerbraten. Ich erinnerte mich an ein Gericht aus der Kindheit und kochte dazu einfach eine Portion Spaghetti. So hat Mama oft Sauerbraten gereicht ;-) Schnell fertig. Sättigend. Wieder kein Gemüse :-/ Aber wieder Obst zum Dessert.
Kurz drauf bin ich dann richtig fresskaliert. So einen Fressanfall hatte ich schon lange nicht mehr. Am Ende war mir richtig schlecht. Der Riegel (oben) steht nur stellvertretend für den ganzen Mist, den ich noch in mich hinein gestopft habe.

Die Woche fiel es mir unendlich schwer, im Budget zu bleiben - auch ohne den abendlichen Anfall. Ich hatte Hunger wie sonst was, auch nach dem Essen noch. Ich glaube, der berufliche Stress der letzten Wochen macht sich bemerkbar. Ich bin einfach nur ständig müde, fertig und platt. Noch 9 Wochen bis zum Urlaub!
 
Gegen Stressessen habe ich noch kein Rezept gefunden. Jedenfalls nichts, was dauerhaft geholfen hätte. Für kurzzeitigen Erfolg hab ich duzende Tricks, aber selbst die wollten diese Woche nicht so recht greifen.
 
Donnerstag war dann erstmal der letzte Feiertag. Schade. An so einen freien Tag zwischendrin könnte man sich glatt gewöhnen. Die erste Woche nach meiner zweiten Impfung mit AstraZeneca war offiziell vorüber und gemerkt hatte ich bis dato gar nichts. Ein gutes Zeichen. Noch eine Woche und ich zähle als "vollständig geimpft" :-)

Wir haben erstmal ausgeschlafen und dann gemütlich gefrühstückt. Immer wieder haben wir einen Blick auf die Wettervorhersage geworfen. Denn es waren Gewitter angekündigt.

Als es nach dem Frühstück eigentlich recht gut aussah (die Chancen standen 50:50), haben wir uns einfach auf den Weg gemacht und sind eine kleine Runde gewandert. Ziel: das erste Mal dieses Jahr bis ganz oben auf den Rosskopf - und dieses Mal wirklich! Versucht hatte ich es ja schon mehrfach in den letzten Monaten, aber geschafft hatte ich es nie. Irgendwas war immer. Jetzt sollte es endlich klappen. Und die Tour bot sich sehr an, da wir ja auch lange geschlafen hatten ;-)

Unterwegs gab es ein Schnitzelbrötchen und einen Müsliriegel sowie einen Streuseltaler, den Schatz am Mittwoch beim Bäcker besorgt hatte.

Unterwegs hatten wir spontan beschlossen, noch zu dieser einen Kapelle zu wandern und haben uns sowohl mit der Zeit, als auch mit den Kilometern ordentlich verschätzt. Am Ende war es nach 18 Uhr, als wir an der Bushaltestelle ankamen - da wollte ich längst daheim gewesen sein und wir hatten 20 km auf dem Tacho. Weil es so schwül war, war mein Körper aufgedunsen. Das Armband spannte, die Schuhe drückten und ich hatte mir mit den dicken Füßen eine Blase gelaufen :-(

Und weil Betriebsstörungen immer dann passieren, wenn man gerade alles außer Zeit hat, waren wir erst um kurz vor 20 Uhr daheim. Zum duschen hatte ich eigentlich so gar keine Lust mehr, aber so doll, wie ich geschwitzt hatte, wollte ich auch nicht direkt ins Bett gehen. Und am nächsten Morgen um 5 Uhr aufstehen, um vor der Arbeit zu duschen, kam auch nicht in Frage.
 
Nach 20 Uhr noch Kartoffeln schälen und schnibbeln? Eher nicht. Die geplanten Bratkartoffeln wurden kurzerhand auf Freitag geschoben und ich schaute, was das TK Fach noch hergab. Ein Beutel grüne Bandnudeln mit Lachs sind es dann geworden. Die waren nach 15 Minuten fertig und außer gelegentlich mal rühren, hatte ich damit keine Arbeit. Ich war so hinüber, ich hab nichtmal mehr ein Foto gemacht.
 
Um 22 Uhr lag ich im Bett. Ich war tot.
 
Freitag stellte ich überrascht fest, dass mein Wecker mal wieder nicht geklingelt hat. Der hatte in der Nacht mal wieder ein falsches Signal aufgefangen und statt 6:30 Uhr zeigte er 16:30 Uhr an. Weil ich das in den letzten Monaten ja schon öfters hatte, habe ich mir zusätzlich noch den Vibrationsalarm an meinem Armband eingestellt. Zum Glück. Sonst hätte ich nämlich verschlafen.

Gefreut habe ich mich außerdem über die Tatsache, dass der erwartete Muskelkater nach der ersten 20 km Wanderung seit Monaten, einfach ausgeblieben ist. Die Beine waren zwar müde und schwer, taten aber nicht weh :-) Lediglich die blöde Blase trieb mich in den Wahnsinn.

Und noch eine Überraschung erwartete mich auf Arbeit. Chefe! Ich hatte ja wirklich angenommen, er wäre am Feiertag bereits in den Urlaub abgedüst. Aber nein, er machte Freitag nochmal einen Bürotag. Viel gesehen habe ich ihn allerdings nicht. Das lag an IHR.

SIE kam nämlich schon mordsfrüh, schmierte mir erst Honig ums Maul um dann zu verkünden, dass doch um 10 Uhr der IT-Typ käme, weil sie mit dem Lohn- bzw. Überweisungsprogramm Probleme hätte. Das würde bis etwa 13 Uhr dauern. Was?! Mein Schreibtisch war voll! Chefe wollte vor seinem Urlaub noch einen Haufen extra Zeugs erledigt haben und die stehlen mir ohne Vorankündigung einfach 2 Stunden effektive Arbeitszeit?! Ich wäre am liebsten wieder nach Hause gegangen.

Wegen der vielen Anrufe - natürlich alles Notfälle - kam ich nichtmal dazu, wenigstens schonmal vorab die nötigen Berechnungen zu machen, die Chefe brauchte. Wenn SIE nicht da gewesen wäre, hätte ich ja alle Anrufe erstmal auf den AB umgeleitet. Aber sie besteht ja darauf, dass jedes Telefonat SOFORT angenommen wird. 

Von den gefühlt 300 Anrufern waren tatsächlich 2 Notfälle. Beides Gastronomen, wo es auch um die Sicherheit der Gäste ging. Da war es natürlich "hoch erfreulich", dass der eine Kollege aus gesundheitlichen Gründen nur noch bis 15 Uhr arbeiten darf und der andere wegen Schwindel und Migräne um 13 Uhr das Handtuch warf. Für einen Mann alleine waren die Gastro-Anlagen zu hoch und zu groß, also musste ich den verbliebenen Kollegen mitten in der Arbeit vom Kunden weg holen, damit er dem anderen hilft. Dem Kunden zu erklären, dass der Umbau von manueller Bedienung seiner Rolläden auf Motorantrieb KEIN Notfall ist, eine absturzgefährdete Markise auf Gäste jedoch schon, war wieder sehr mühselig. Sind denn echt nur noch egoistische und ichbezogene Arschgeigen unter uns?

Mit Müh und Not haben sowohl die Jungs als auch ich alles geschafft, was für den Freitag anstand. So einen Tag brauche ich so schnell nicht wieder.

Chefe verabschiedete sich um 16 Uhr mit den Worten: "Wenn Sie einer total nervt, können Sie ruhig anrufen." in den Urlaub. Verdient hat er ihn ja mehr als...aber mir graust ein bisschen vor der kommenden Woche.

Als endlich Feierabend war, war ich so fertig, dass ich kurz davor war, einfach loszuheulen. Ohne Umwege habe ich mich auf den Heimweg gemacht.
Die verschobenen Bratkartoffeln mit Spiegelei und Leberkäse entpuppten sich als Soul Food. Süßigkeiten wanderten danach trotzdem noch in meinen Schlund.

Die am Anfang der Woche entdeckte Erbsenblüte ist inzwischen eine kleine Schote :-)
Die Waage zeigte fast 1 kg mehr. Satte 900 g habe ich seit letztem Freitag zugenommen. Durch das schwüle Wetter ist sicher einiges an Wasser dabei - aber nicht alles. Der Rest entstand aus eigener Doofheit und dem Unvermögen, Stress anders als mit Zuckerkonsum zu kompensieren. Somit Gewicht aktuell wieder bei 110,6 kg :-/

Und am Wochenende? Passend zum Brotweg wollten wir gerne noch den Schinkenweg im Schwarzwald wandern. Aber das fällt wohl buchstäblich ins Wasser. Da oben sind schwere Unwetter angekündigt. Weil es auch hier unten in Freiburg mit Gewitter, Sturm und Regen nicht sehr wanderbar werden soll, werden wir am Samstag definitiv einen faulen Tag Zuhause verbringen und Sonntag - je nach Wetterlage - spontan entscheiden. Hoffen tue ich, dass die Gewitter auch Freiburg erreichen, damit diese Schwüle endlich ein Ende findet. Das Armband sitzt nämlich immer noch nicht so, wie es eigentlich soll.




Die KW 22 in kurz:
Samstag: 3.441/1.800 kcal, 9.751 Schritte
Sonntag: 4.553/1.800 kcal, 19.528 Schritte
Montag: 2.561/1.800 kcal, 7.080 Schritte
Dienstag: 2.855/1.800 kcal, 5.744 Schritte
Mittwoch: Fresskalation - nichts aufgeschrieben, 5.930 Schritte
Donnerstag: 3.276/1.800 kcal, 28.394 Schritte
Freitag: 3.236/1.800 kcal, 5.816 Schritte

Zunahme: +900 g

Mittwoch, 2. Juni 2021

Gruselig und/oder Genial? #20

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MORBID
mor|bid
 
Das Adjektiv morbid(e) hat drei Bedeutungen. So kann es sich entweder auf den körperlichen Zustand beziehen und meint dann krank, kränkelnd, todesnah oder gar todgeweiht oder es bezieht sich auf Gedanken oder Stimmungen und meint hier, dass diese von Tod, Verfall sowie Vergänglichkeit beherrscht werden. Darüber hinaus kann das Wort bedeuten, dass etwas im Verfall begriffen ist, wobei meist der innere Verfall gemeint ist und somit vor allem sittliche und moralische Zustände.
 
 
 
Und damit herzlich Willkommen zu Gruselig und/oder Genial von Heidi und mir :-D Hier zeigen wir euch immer am ersten Mittwoch im Monat ein gruseliges und/oder geniales Fundstück.
 
Mein heutiges Fundstück hat mich echt grinsen lassen. Es handelt sich um Klopapier! Was hat das mit "morbide" zu tun? Na, seht doch selbst ;-) 
Klar, das Lokuspapier ist jetzt weder kränkelnd noch dem Tode geweiht. Obwohl... 😅...es wird ja auch in der Schüssel "beerdigt" und verschwindet "unter Tage".
Der Discounter hatte, weshalb auch immer, italienisch beschriftetes Toilettenpapier. Und "Morbida" ist italienisch und heißt einfach "sanft". Und obwohl ich das jetzt weiß, muss ich trotzdem noch über unser "morbides" Klopapier grinsen und daher ist es für mich ein geniales Fundstück.

Was meint ihr? Gruselig und/oder Genial?
 
So, und nun gehe ich schnell gucken, was Heidi dieses Mal gefunden hat? Ihr wollt mit? Kein Problem! Einfach HIER klicken.

Samstag, 29. Mai 2021

Wunschgewicht: KW 21 - 2021

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Samstag wollte ich ausschlafen. Aber Karlheinz weckte mich um 6:30 Uhr mit fiesen Rückenschmerzen. Die haben sich inzwischen etabliert, kurz bevor ich meine Periode bekomme :-( Früher hatte ich das nie. Älter werden nervt manchmal doch. Das ich Besuch von Tante Rosa bekommen würde, hatte ich zu dem Zeitpunkt allerdings gar nicht auf dem Schirm. Das verriet mir später ein Blick ins Smartphone.

Während Schatz noch schlief, habe ich meinen Freitags-Blog hochgeladen. Dann haben wir zusammen gefrühstückt und sind gegen Mittag wandern gegangen. Wir haben unsere Jahrestagstour endlich mal gemacht :-) Genau das Richtige, um das erste Mal meine neue Kamera in der "freien Wildbahn" zu testen :-)
Wieder daheim hatte ich - wie immer nach dem Wandern - keine Lust zu kochen. Daher gab es nur Gyros mit Zaziki, Krautsalat und Pommes aus dem Backofen. Als Dessert gönnten wir uns jeder eine Mini-Sachertorte, die ich im Discounter im "Kram-Regal" erstanden hatte.
Von der neuen Kamera bin ich schwer begeistert. Das war ein echt guter Griff :-)
 
Abends hab ich dann noch einen Wanderblog vorbereitet. Die Tour haben wir im April schon gemacht. So langsam komme ich da auch wieder auf Stand :-)
 
Gegen 22 Uhr bin ich einfach nur ins Bett gefallen. Ich war platt - und wir wollten am Sonntag ja auch früh aufstehen.
 
Pfingstsonntag hat der Wecker dann, wie geplant, um 6 Uhr geklingelt. Aufstehen wollte ich eigentlich nicht. Uneigentlich hatte ich schon etwas Vorfreude. Denn wir hatten geplant, nach einer Ewigkeit mal wieder zum Wandern in den Schwarzwald zu fahren. Mit dem Zug! Ganz ehrlich? Für die steilen, kurvigen, sprittfressenden Straßen im Schwarzwald ist uns das Bezin inzwischen zu teuer. Wir steigen also beim Wandern wieder mehr auf den super ÖPNV dieser Gegend um. Trotz Corona und Maskenpflicht.

Die Wanderung war super, die Zugfahrt klappte auch prima. Die neue Kamera wurde weiter zur vollsten Zufriedenheit getestet.

Um kurz nach 18 Uhr waren wir wieder Zuhause. Mir taten die Beine und die Füße weh. Die erste 18 km Tour nach einer gefühlten Ewigkeit. Zum Glück ohne nennenswerte Steigungen. Darauf lässt sich jetzt hoffentlich aufbauen - so das Wetter denn mitspielt. Ich war ein bisschen Stolz, dass ich die Tour doch so "ohne Weiteres" geschafft hatte.
 
Vor 2-3 Jahren wäre das ein Klacks gewesen. Da haben wir locker 20-25 km gemacht. Aber durch die zwei Hitzesommer - wo es (mir) viel zu heiß war zum Wandern - und die Corona-Beschränkungen, die in den letzten 18 Monaten immer wieder auftauchten - haben wir extrem viel Kondition verloren.

Zum Abendessen gab es eine Mediterrane Reis-Gemüse-Pfanne mit Hackfleisch. Die war schnell fertig und machte super satt.
Nach einem kurzen, aber gemütlichen Abend, fielen wir nur noch todmüde ins Bett.
 
Pfingstmontag haben wir lange geschlafen. Der Vormittag war gemütlich und ruhig. Ich hatte ein Apfel-Porridge zum Frühstück.
Mittags gab es die leckere BigMac Rolle und Nachmittags waren wir bei den Schwägers zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
Wir fuhren mit dem Auto in den Nachbarort, weil wir es so verstanden hatten, dass wir SchwieMu wieder mit heim nehmen sollten. B hatte nämlich angeboten, die Abholung zu übernehmen. 
 
Wir konnten tatsächlich im Garten sitzen. Es war herrlich - aber scheinbar für SchwieMu ein bisschen kühl. Natürlich hat sie nichts gesagt, als alle dabei waren! B hatte einen höllisch guten Rhabarber-Baiser-Kuchen gebacken. Für mich gab es extra eine Kanne Tee, während sich die anderen alle auf Kaffee freuten :-) Der Kuchen war so gut, dass ich glatt 2 Stücke verdrückt habe.
 
B fuhr SchwieMu dann auch wieder nach Hause, was uns etwas überraschte. Wir sind mit T noch kurz rein gegangen und haben etwas gequatscht. Dann machten wir uns auch auf den Heimweg.
 
Zum Abendessen gab es belegte Brote. 
Der Abend war wieder gemütlich und ruhig. Bis zu diesem kurzen, aber heftigen Gewitter. Es zog so schnell weiter, wie es herangekommen war. So ein heftiges Gewitter hatten wir lange nicht mehr in Freiburg.
Dienstag bekam ich schon früh am Morgen Besuch von Tante Rosa. Im Büro war es vormittags stressig, aber nachmittags überraschend ruhig. SIE schneite um 14:30 Uhr rein. Sie wollte ja dabei sein, wenn beim Mieter oben das Klo abgebaut wird - immer noch dieser Wasserschaden. Immerhin ließ sie mich völlig in Frieden. Überrascht hat sie mit der Info, dass sie am Mittwoch nicht käme, dafür aber am Donnerstag. Denn da käme ein anderer Handwerker, der die nasse Wand in der Teeküche trocknen sollte.

Viel geschafft habe ich aber dennoch nicht, denn ich habe mich den halben Tag mit der Berechnung eines blöden Lamellendaches beschäftigt und bin nichtmal damit fertig geworden.

Nach der Arbeit ging es in den Supermarkt. Ich brauchte noch Pilze für's Abendessen, Bananen und ein Brot. Außerdem hatte ich festgestellt, dass mein Plan, am Donnerstag Sushi zu holen, nicht klappen würde. Denn ich wäre ja erst um ca. 18 Uhr daheim und müsste um 18:10 Uhr schon wieder los, um die Bahn zurück zu erwischen, um pünktlich beim zweiten Impftermin zu sein. Das ist blöd! Unnötig stressen will ich mich ja auch nicht.

Ich hatte dann überlegt, nach der Arbeit in der Stadt zu bleiben und mir einen Döner zu gönnen. Allerdings traute ich mich nicht. Nach dem Genuss eines Döners mind. 2 Stunden durchgehend eine FFP2 Maske tragen zu müssen, könnte echt fies werden ;-) Mir würde schon noch was einfallen.
Zum Abendessen gab es Chili-Nudeln mit Asia-Gemüse. Das hab ich vor Monaten schonmal gekocht, auf Empfehlung meines Bruders, und fand es saulecker. Nun hab ich die andere Hälfte der Chili-Nudeln auch verarbeitet und wieder etwas mehr Platz im Vorratsschrank.
Nach dem Essen habe ich noch den Einkaufszettel für Samstag geschrieben und war dann gerade so fertig, als Schatz von der Arbeit kam. 
Der Liebste brachte einen Fress-Krob mit. Geschenkt bekam er den auf der Arbeit. Als Dankeschön für's durchhalten und die gute Arbeit im Corona-Irrsinn. Fand ich voll nett von seinem Arbeitgeber. Und vor allem echt beeindruckend, dass da fast nur regionale Leckerlis drin waren. Hauptsächlich von einer kleinen Manufaktur in Elzach. Top! Und ehrlich? Auf den Dinkel-Kaiserschmarrn und den Bier-Schoko-Kuchen freu ich mich schon am meisten. Das klingt nämlich echt interessant und lecker :-)

Mittwoch war es mal wieder sehr windig. Immerhin blieb es trockener als angekündigt. Im Büro war zeitweise die Hölle los, gefolgt vom Schweigen im Walde. Als hätten sich die Kunden untereinander abgesprochen, um alle gleichzeitig anzurufen.

Immerhin konnte ich etwas Arbeit erledigen. Nur dieses nervige Lamellendach hab ich immer noch nicht fertig...anderes kam immer dazwischen und war wichtiger. Von mir aus. Andererseits wäre ich froh, ich hätte das Ding vom Tisch. Aber einen anderen "Ladenhüter" konnte ich am Mittwoch ad acta legen. Nach fast 2 Jahren konnten die Fassadensanierungen beim Kunden endlich abgeschlossen werden und wir wurden die bei uns eingelagerte Markise los :-) 

Für den nächsten Tag war gutes Wetter gemeldet und ich hatte hübsch viele "Schönwetter-Termine" ausgemacht. Da kam kurz vor Feierabend der eine Kollege rein, heulte fast und sagte, er käme am Donnerstag nicht. Seine Oma läge im Krankenhaus. Lungenentzündung. Die Bypass-OP würde sie wohl nicht gut überstehen, wenn überhaupt. Es drohen Schlaganfall und/oder Tod bei der alten Dame. Wegen Corona konnte Herr S seine Oma, die in Mailand lebt, seit 2 Jahren nicht sehen. Er hätte sich zwar ein anderes Wiedersehen gewünscht, aber er führe am Abend noch nach Mailand und wäre erst am Donnerstagabend wieder zurück. Kann ich verstehen. Natürlich hab ich Termine umgelegt, damit er frei bekommen konnte. Ich hoffte nur, dass mir größere Diskussionen mit IHR erspart bleiben würden. Manchmal ist diese Frau ja so empathielos.

Nach der Arbeit hab ich dann schon das Sushi für Donnerstag besorgt. Denn ich hatte am Dienstag beim Einkaufen den Sushi-Mann gefragt, ob ich das auch nen Tag stehen lassen könne. Und das sei kein Problem, weil er es ja am Morgen frisch zubereitet hätte. Super! Sushi riecht in der Maske sicher nicht so fies wie Döner-Ausdünstungen :-D

Daheim hab ich fix die Kartoffeln klein gemacht für mein Kartoffelgratin. Und während das im Ofen garte, habe ich mich schnell unter die Dusche geworfen. Wieder sauber war noch genug Zeit, um den Tomatensalat zu schnibbeln und dann gab es endlich Abendessen.
Eigentlich hätte ich daheim noch genug Arbeit gehabt. Aber die Lust hatte mich verlassen und so gammelte ich nur noch die dreiviertel Stunde auf der Couch rum, bis Schatz von der Arbeit kam.
 
Donnerstag sollte es ja den ganzen Tag schön werden. Ich war entsprechend irritiert, dass ich auf dem Weg zur Arbeit den Regenschirm auspacken musste. Erst ab kurz vor Mittag, kam die ersehnte Sonne hervor. Zumindest immer mal wieder zwischendurch.

SIE war ja, wie angekündigt, auch schon früh da. Immerhin nervte sie den Typen von der Trocknungsfirma statt mich :-) Von daher ging der Tag diesbezüglich gut über die Bühne. Ansonsten war viel zu tun. Wie immer in den letzten Wochen. Etwas Ware wurde geliefert. Terminiert hab ich noch nichts. Ich trau dem Braten mit dem guten Wetter in der kommenden Woche noch nicht so ganz. Zu oft musste ich in letzter Zeit Termine kurzfristig absagen und umplanen, weil das Wetter genau das Gegenteil tat, wie versprochen

Nachmittags habe ich im Büro noch fix den Staubsauger geschwungen. Denn Freitag nachmittag kämen Kunden zur Besprechung und da ich ja nicht wusste, ob SIE am Freitag trotz allem doch auch wieder auftauchen würde und ich nicht in ihrer Gegenwart reine machen werde, hab ich das halt schon am Donnerstag Nachmittag erledigt. Danach noch ein paar Angebote geschrieben und endlich kam der Feierabend.

Ich hab mich auf direktem Wege nach Hause begeben und betete, dass beim Umsteigen ausnahmsweise mal alles klappen würde. 
Daheim habe ich mir schnell etwas Sushi reingeschaufelt und mich dann 20 Minuten nach meiner Ankunft wieder von dannen gemacht, um pünktlich bei meinem zweiten Impftermin zu sein.

Als ich um 20:30 Uhr endlich wieder Zuhause war, hätte ich im stehen einschlafen können - aber ich glaube, dieses Mal lag es nicht an der Impfung.
 
Freitag war es endlich mal so, wie man sich den Mai vorstellt. Warm und sonnig und zwar den ganzen Tag! Ich hatte mir den halben Tag Urlaub ja "verwahrt", für den Fall, dass ich doch nochmal heftige Impfreaktionen zeigen würde. Das war auch ganz gut so.

Ich war leicht neben der Spur, etwas unkonzentriert und etwas müder als sonst am Mittag. An und für sich ging es mir aber echt super. Viel besser als nach der ersten Impfung.

Egal. Frei ist frei und durch die vollgepackten Tage diese Woche, war daheim allerhand liegen geblieben, was ich nun in Ruhe nachholen konnte :-)

SIE tauchte auch nicht auf, was mir einen extrem entspannten Start ins Wochenende verschaffte. Könnte gerne immer so sein. Nur Chefe war etwas maulig. Der hatte völlig vergessen, dass ich den halben Tag frei hatte und war daher etwas nörgelig, dass er seine tollen "Nachmittags-Pläne" jetzt doch canceln musste. Ist aber nicht mein Problem. Mein halber Urlaubstag stand seit Wochen fett in seinem Kalender ;-)

Ein paar Minuten hab ich noch drangehängt, um eine Bestellung fertig zu bekommen. Aber um 12:15 Uhr hab ich dann gepackt und bin gegangen. Auf dem Heimweg hab ich die Post noch eingeworfen und daheim habe ich gleich weiter gemacht.
Der Abwasch der vergangenen Tage wurde erledigt - das war bitter nötig! - und einen Kuchen habe ich gebacken. OK, eine Backmischung. Die hatten wir am Pfingstmontag von SchwieMu geschenkt bekommen. Ein Fehlkauf. Denn eigentlich wollte sie fertigen Kuchen haben und keine Backmischung. Meine Idee war, den Kuchen nach der Arbeit zu backen und dann am Samstag mit zu ihr zu nehmen, damit sie wenigstens auch was von ihrem Fehlkauf hat :-) 
Essenstechnisch hielt ich mich am Nachmittag mit Obst und Mandeln über Wasser. Zum Abendessen habe ich dann Pfannkuchen gemacht. Diese wurden mit leichtem Kräuterfrischkäse bestrichen und mit Räucherlachs belegt. Lecker! Und wir hatten das schon ewig nicht mehr :-)
Diese Woche fiel es mir schwer, im Plan zu bleiben. Ich hatte so einen Kohldampf - was ich mal auf Tante Rosa schiebe. Und den Stress. Klar, es hat mich keiner gezwungen so viel zu futtern. Aber mich bewusst dagegen zu Stellen fühlte sich diese Woche wie Selbstgeißelung an. Sicher sind wir 2 Tage richtig gut gewandert. Aber die restliche Woche war halt bewegungstechnisch wieder eher mau.

Die Waage war trotzdem super gnädig, denn sie bescheinigte mir 600 g weniger. Damit Gewicht aktuell 109,7 kg! Chakka! Endlich mal wieder unter der blöden 110!!! Jetzt muss ich nur noch sehen, dass ich da auch noch etwas Distanz dazwischen bekomme :-)

Und am Wochenende? Samstag ist großer Einkaufs-Samstag. Danach sind wir wieder bei SchwieMu - mit Kuchen!

Was wir Sonntag machen, wissen wir noch nicht. Aber vom Wetter her böte sich natürlich eine schöne Wanderung an :-)



Die KW 21 in kurz:
Samstag: 3.103/1.800 kcal, 22.182 Schritte
Sonntag: 3.549/1.800 kcal, 25.582 Schritte
Montag: 2.818/1.800 kcal, 3.289 Schritte
Dienstag: 2.197/1.800 kcal, 5.143 Schritte
Mittwoch: 2.273/1.800 kcal, 4.391 Schritte
Donnerstag: 2.519/1.800 kcal, 6.929 Schritte
Freitag: bisher 2.531/1.800 kcal, 3.660 Schritte

Abnahme: -600 g

Freitag, 28. Mai 2021

Küss mir die Kimme, Corona! - Vol. 2

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Am 26. März 2021 bekam ich meine erste Impfung gegen Covid-19 im Impfzentrum Freiburg. Ich bekam, nach einem nervenaufreibenden Hin und Her, den Impfstoff von AstraZeneca.Kurz vor meinem Impftermin gab es ja den Impfstopp für dieses Vakzin, wegen vermehrt aufgetretener Hirnvenenthrombosen bei jungen Frauen.
 
Ich hab mich trotzdem drauf gefreut, auch wenn der Impfstoff damals - und auch heute noch - so furchtbar schlecht geredet wurde und wird und in den Medien quasi als minderwertig dargestellt wurde und wird. Was er keinesfalls ist!

Die erste Impfung hatte ich super vertragen und nur ganz leichte Impfreaktionen, die nach 24 Stunden so gut wie weg waren. Nachdem ich vermehrt die Nachrichten verfolgt hatte, kam mir der Gedanke, dass es doch sicherlich einen Zusammenhang mit diesen Hirnthrombosen und der Einnahme von Hormonen (Pille oder Mittelchen bei der Menopause) geben könnte - die ja auch bekannt dafür sind, Thrombosen auszulösen. Denn immerhin waren fast ausschließlich Frauen betroffen, die in diese Altersgruppe fallen und entweder das eine oder andere Hormönchen einnehmen könnten.

Nach einem weiteren Hin und Her wurde schließlich der Impfstoff von AstraZeneca nur noch für die Ü60 Fraktion freigegeben. Die Jüngeren sollten nun doch bevorzugt Biontech oder Moderna geimpft bekommen. Das fand ich so ganz grundsätzlich erstmal blöd. Denn Biontech und Moderna (mRNA) sind ja ganz andere Impfstofftypen als AstraZeneca (Vektorimpfstoff). Vermischen wollte ich die jetzt nicht unbedingt. Das hatte so einen "Versuchskaninchen-Beigeschmack". Aber noch war ja Zeit bis zum zweiten Impftermin. Dieser war mir bei der Buchung des ersten Termins direkt mitgebucht worden. Und zwar am Freitag, den 28. Mai um 15:15 Uhr. Ich hatte mir extra einen halben Tag Urlaub genommen.

Am 22. April lag nun ein Brief vom Impfzentrum im Briefkasten. Hierin wurde ich informiert, dass ich auf Grund meines Alters und der Empfehlung der STIKO automatisch auf einen der beiden mRNA Impfstoffe (Biontech oder Moderna) umgebucht wurde. Und zwar erst Mitte Juni! Irgendwann kurz vor Mittag. Wenn ich das nicht wolle, stünde es mir frei, auch mit AstraZeneca meine Zweitimpfung zu erhalten. Dann müsse ich mich aber selbst um die Umbuchung des Termins kümmern. Ein Link und ein Identifikationscode lagen dem Schreiben bei.
Da ich den Brief ja erst Abends gelesen hatte, habe ich am nächsten Morgen direkt versucht, meinen Hausarzt zu kontaktieren. Der war mit einer der ersten in Freiburg, die gegen Corona geimpft haben (als Freiwilliger in den mobilen Impf-Teams). Außerdem ist er sehr informiert, bildet Ärzte-Nachwuchs aus und ist sehr up to date.

Gegen 9 Uhr bekam ich den Doc ans Telefon. Ich erklärte ihm die Situation und dann war seine allererste Frage tatsächlich, ob ich gerade die Pille oder irgendwelche anderen Hormone nehmen würde. AHA! So ein bisschen sah ich mich nun in meiner Vermutung bestätigt, dass die Einnahme der Pille/Hormone evtl. doch mit diesen Hirnvenenthrombosen zusammenhängen könnten.

Kurzum: Da ich seit 2 Jahren "hormonfrei" lebe und auch sonst noch nie Probleme mit einer Thrombose oder Krampfadern hatte, und da ich die erste Impfung so super vertragen habe, sah er absolut kein Problem darin, auch beim zweiten Mal AstraZeneca zu wählen. Ganz im Gegenteil. Er ist kein Freund davon, Impfstoffe zu vermischen. Das mache man in der Praxis zwar ab und an, aber nur, wenn es wirklich gar nicht anders ginge, weil man beim ersten Mal z. B. allergisch reagiert hat oder ähnliches.

Das Gespräch dauerte kaum 10 Minuten. Ich hatte noch nicht ganz aufgelegt, da hatte ich schon den Link im Browser eingegeben, um mir einen neuen Termin mit AstraZeneca zu buchen. Ich musste wieder meine Daten angeben. Verifizieren musste ich mich mit dem mitgelieferten Code.

Hocherfreut stellte ich fest, dass mir auch Termine 2 Wochen vor dem ursprünglich geplanten Termin angeboten wurden :-D Ärgerlich war jedoch, dass bei der Auswahl eines der früheren Termine ständig eine Fehlermeldung kam. Wohl dem, der lesen kann! Im Kleingedruckten stand nämlich, dass aus logistischen und "Sicherheitsgründen" nur ein Termin AM TAG VOR DEM URSPRÜNGLICH geplaten Datum gebucht werden kann. Schade. Aber, nun gut. Dann halt am 27. Mai. Uhrzeiten über den ganzen Tag verteilt standen zur Auswahl. Natürlich habe ich mich wieder arbeitgeberfreundlich für einen Termin nach Feierabend entschieden. 

Da ich ja bis 17 Uhr arbeiten muss und daher frühestens um 18 Uhr am Impfzentrum sein könnte, es voraussichtlich wieder mind. 30 Minuten dauern würde und ich dann noch wieder heim fahren muss, wäre ich bei einem 18 Uhr Termin völlig ausgehungert erst zwischen 19:00 und 19:30 Uhr Zuhause. Und dann erst das Kochen anfangen? Nee... 

Also entschied ich mich für den 19 Uhr Termin. So könnte ich  zumindest vorher noch was futtern und einem abendlichen Fressrausch entgegenwirken. Der 19 Uhr Termin entpuppte sich leider erst 3 Wochen nach der Buchung als zu knapp für diesen Plan - aber mit etwas Trickserei klappte er dann doch noch ;-)

Danach hieß es mal wieder warten.

Die Wartezeit wurde "überbrückt" indem ich noch dreimal vom Impfzentrum angeschrieben wurde. Das erste Mal, um mir mitzuteilen, dass mein Termin am 28. Mai erfolgreich storniert wurde.

Das zweite Mal ein paar Wochen später, um mich daran zu erinnern, dass der 28. Mai von mir storniert wurde und ich mich bitte schleunigst um einen neuen Termin kümmern sollte, falls ich das noch nicht gemacht hätte.

Und dann ein drittes Mal, zwei Tage vor dem neuen Termin. Ein Aufklärungsblatt wurde als PDF gemailt, welches ich unterschrieben zum Termin mitbringen musste. Darin wurde ich darüber informiert, dass ich vom Alter her nicht in der AstraZeneca Empfehlung der STIKO wäre, aber mein Impfarzt den Nutzen bei mir viel höher einschätzt als die Risiken. Da ich mich freiwillig wieder mit AstraZeneca impfen lassen will, sollte ich doch bitte mit meiner Unterschrift bestätigen, dass ich mir über alles im Klaren wäre etc. pp. 
Man sichert sich wohl doppelt und dreifach ab. Soll mir egal sein. Ich hab Vertrauen zu diesem Impfstoff. Ich will es endlich hinter mir haben.

Auch die Meldungen über Verunreinigungen in manchen Chargen von AstraZeneca, die ein paar Tage vor meinem Termin die Runde machten, konnten mich nicht umstimmen.

Und so machte ich mich am Donnerstag, den 27. Mai 2021 um 18:15 Uhr mit der Straßenbahn ein zweites Mal auf den Weg zum Zentralen Impfzentrum, um mich ein zweites Mal pieksen zu lassen.
 
Um zur entsprechenden Haltestelle zu kommen, fährt die Straßenbahn einmal am Messegebäude entlang. Vom Fenster aus konnte ich eine riesige Schlange sehen, die vor dem Eingang zum Impfzentrum anstand. Au Backe! Das wird wohl dieses Mal deutlich länger dauern :-/
Ich reihte mich also in die lange Schlange ein. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit. In Wirklichkeit waren trotzdem noch gute 15 Minuten, bis ich endlich vor der Ordnerin stand, die die Terminbestätigung kontrollierte und einen rein ließ. Ein anderer Ordner fischte die Ü60 Fraktion aus der Schlange heraus. Da wurde scheinbar getrennt. Und weil bei den Ü60ern um diese Uhrzeit scheinbar weniger los war, durften die alle vor.
Als ich es an der "Türsteherin" vorbei geschafft hatte, lief das Prozedere eigentlich fast genauso ab, wie beim ersten Mal. Die Ü60er wurden nach links geschickt, direkt zur Registrierung. Die Jüngeren mussten geradeaus durch - zuerst einmal zum "Vorgespräch". 

Als ich mich dort in die nächste lange Schlange einreihte, fiel mir auf, dass der Typ in der gelben Jacke, der zuerst vor mir gestanden hatte, plötzlich ein ganzes Stück hinter mir war.
Während ich beim ersten Mal an dierser Stelle bereits an zig Desinfektionsspendern vorbei gekommen war, waren die hier nun etwas spärlich verteilt.

Die Schlange wurde vor dem nächsten Checkpoint in zwei Hälften geteilt und so ging es doch zügiger voran als gedacht. Nach nur wenigen Augenblicken, stand ich einem jungen Mann gegenüber, der Personalausweis und Impfpass kontrollierte. Danach durfte ich mir dann endlich mal die Hände desinfizieren und mich in die nächste Schlange einreihen. 

Es folgte das "Aufklärungsgespräch". Eigentlich war es ein Witz. Man sagte mir nur, dass ich mich ja freiwillig und bewusst wieder für AstraZeneca entschieden hätte, gab mir die Chance, jetzt noch meine Meinung zu ändern - als hätte ich aus Spaß schon so lange angestanden! - und sagte mir, ich solle speziell in den nächsten 6-14 Tagen auf die in der Einverständniserklärung vermerkten Symptome achten. Das war's. Halt, nein! Der Mann stutze. "Sie sind ja zu früh!" Ich blickte verwirrt auf die Uhr. Wieso? Termin um 19 Uhr. Inzwischen war es deutlich nach 19 Uhr.

Der Mann erklärte mir, dass bei mir noch nichtmal 9 Wochen rum wären. Erst 8 Wochen und 6 Tage! Inzwischen sind sie angewiesen, AstraZeneca im Abstand von 12 Wochen zu verimpfen. Der Kerl wollte mich doch glatt wieder nach Hause schicken! Hallo?! Ich hab nen halben Herzkasper bekommen. So aber nicht! Ich hatte bei der Wahl dieses Termins ja nicht wirklich eine Wahl. Es ging doch nur dieser eine Tag! Und dass sich zwischenzeitlich irgendwelche Regeln geändert hatten bei dem ganzen Astra-Hin-und-Her, da kann doch ich nichts für. Ob er sich wegen diesen paar Stunden bis zur vollendeten 9. Woche jetzt wirklich so anstellen würde? Zumal es doch inzwischen eh heißt, dass man die Impfung in regelmäßigen Abständen wird auffrischen müssen. "Hmmm...", machte er. Er würde jetzt ein Auge zudrücken und meine Bescheinigung abstempeln. Er könne aber nicht versprechen, dass ich am Ende aber auch die Spritze bekäme. Das würde der Arzt entscheiden. Auch das noch...

Mit etwas mulmigem Gefühl ging es weiter zum nächsten Checkpoint. Fieber messen. "Fühlen Sie sich krank?" Nein! Und schon ging es weiter.

Nächster Checkpoint. Hier wurden beim ersten Mal meine ganzen Belege kontrolliert (die ich auch unbedingt dieses Mal wieder mitbringen sollte) und die Krankenkassenkarte eingelesen. Dieses Mal wollten sie nur DEN Stempel (vom Bürokraten-Heini) und meinen Perso sehen. Ich bekam wieder meinen Laufzettel. "Bitte links halten und weiter gehen.".

Nun stand ich in der Schlage vor den Impfkabinen. Es war nicht wirklich ein Stop and Go, sondern eher wie zähfließender Verkehr. Und so hatte ich doch recht zügig den nächsten Ordner erreicht, der einem eine frei werdende Impfkabine zuteilte.

Hier ging es ratzfatz. Ich saß nicht lange vor der Kabine. Der Arzt kam schon raus, ob er mir seine Fragen schon hier draußen stellen dürfte. Klar doch. Ob ich über evtl. Nebenwirkungen bescheid wisse und ob ich noch Fragen hätte, waren seine einzigen Fragen. Ich hab ihm gesagt, dass ich das schon ausführlich mit meinem Hausarzt erörtert hätte. "Schön! Das freut mich zu hören.". Dann kam die Dame, die vor mir dran war raus, ich ging rein. Ich gab den Impfpass ab, bekam die Spritze und das war's. Außer dem Korinthenkacker am Anfang hat sich keine Sau mehr für das Datum der ersten Impfung interessiert!
Ich folgte der roten Linie zum Wartebereich, blieb 15 Minuten am Handy daddelnd sitzen, gab dann meinen Laufzettel ab und fuhr wieder nach Hause.

Falls sich jetzt irgendwer über Datenschutz Gedanken macht. Keine Sorge. Das stetige Gemurmel von hunderten Menschen übertönte jedes einzelne Gespräch und man verstand als Wartender nicht ein einziges Wort von jemand anderem :-) Es war wie das Summen in einem Bienenstock. Da hört man auch nicht die einzelne Biene heraus.
Den Abend ging es mir super. Aber ich war platt. Obwohl ich das dieses Mal nicht der Impfung anlaste. Es war einfach ein sehr langer Tag. Denn natürlich fuhr mir an der Messe die Bahn vor der Nase weg und mit der nächsten war ich dann endlich mal um 20:35 Uhr daheim.

Das Prozedere im Impfzentrum hatte beim ersten Mal nur 30 Minuten von Eingang bis Ausgang gedauert. Dieses Mal war so viel los, dass es weit über eine Stunde Zeit verschlang. Wie gut, dass ich vorher schon was gegessen hatte :-D

Die Nacht war gut. Ich hab super geschlafen. Fester als sonst. Keine Schmerzen in Kopf oder Gliedern, die mich wach gehalten hätten. 

Der Tag nach der Impfung war ein halber Arbeitstag. Den halben Tag Urlaub hab ich mir zum Glück erhalten. Außer einer leicht druckempfindlichen Stelle rund um den Einstich, hatte ich gar nichts. Allerdings merkte ich am späteren Vormittag, dass ich ziemlich unkonzentriert war beim Arbeiten und Mittags war ich schon deutlich müder als sonst, um diese Zeit. Von daher war es gut, dass ich um kurz nach 12 Uhr die Segel gestrichen habe.

Den Nachmittag habe ich geschäftig daheim verbracht. Mit Pausen zwischendurch. So müde, dass ich mich hätte hinlegen wollen oder müssen, war ich dann aber doch nicht. 

Fazit: Die zweite Impfung mit AstraZeneca war deutlich besser als die erste :-) In 14 Tagen genieße ich also den vollen Impfschutz und kann auf etwaiges "Nasepopeln" vorerst verzichten. 

Wusstet ihr eigentlich, dass der Impfstoff gar nicht AstraZeneca heißt? Mir war das bis vor kurzem gar nicht klar. Jeder sagt ja immer, er ließe sich mit AstraZeneca oder Biontech impfen. Das sind aber nur die Produzenten. Die Impfstoffe selbst, haben tatsächlich ganz andere - zum Teil unaussprechliche Namen :-D

Der Impfstoff von AstraZeneca z. B., heißt Vaxzevria und der von Biontech trägt den schönen Namen Comirnaty ;-)




Anmerkung:
Die Polizei rät dringend davon ab, ganz stolz seinen Impfpass in den sozialen Medien oder im Internet zu zeigen. Denn mit den unzensierten Daten werden von kriminellen Arschgeigen Impfpässe gefälscht! Daher, wenn ihr (wie ich) stolz auf euren Impfnachweis seid, macht bitte die Lot-Nummer des Impfstoffs und die Unterschrift (und ggf. den kompletten Stempel) des impfenden Arztes unkenntlich, bevor ihr das Bild hochladet!

Samstag, 22. Mai 2021

Wunschgewicht: KW 20 - 2021

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Samstag hieß es leider wieder um 6:30 Uhr aufstehen. Um kurz nach 7 Uhr stand ich im Discounter und staunte nicht schlecht. War irgendwas besonderes? Hatte ich was verpasst? Es war VOLL! Völlig unnormal um diese Uhrzeit. Ich hab eine gefühlte Ewigkeit an der Kasse angestanden und es wurde sogar eine zweite geöffnet. Sonst hab ich um die Zeit höchstens zwei Leute vor mir. Meist musste ich sogar erst auf einen Kassierer warten. Echt seltsam!

Im Supermarkt das gleiche Spiel, wobei sich die vielen Leute da besser verteilten.
Wieder daheim hab ich die Einkäufe verräumt und dann haben wir gemeinsam gefrühstückt. Anschließend hab ich etwas im Haushalt rumgekrost, das Abendessen vorbereitet und mich mit meiner Mutter unterhalten, die eine völlig bescheidene Nacht hinter sich hatte (Impfreaktionen), sich am Morgen sogar übergeben musste und sich gegen Mittag aber schon wieder deutlich besser fühlte.

Am Nachmittag sind wir zu SchwieMu. Das Wetter war Mist, raus waren wir mit ihr daher nicht. Es gab Erdbeerkuchen und eine Tasse Kaffee. Verabschiedet haben wir uns etwas früher als üblich, denn ich wollte noch in den Baumarkt, um Erde nachzukaufen. 

Im strömenden Regen bin ich durch den Außenbereich gestromert...wieso müssen die denn ständig umräumen?! Geplant war: Rein, Erde schnappen, zahlen, raus. Als ich die gewünschte Erde endlich gefunden hatte, war ich pitschnass. Nichts wie weg.
 
Auf dem Heimweg hatte ich kurz Bedenken wegen des Weges. Diese vermaledeite Baustelle! Aber auch nach längerer Suche habe ich kein Durchfahrtverbotsschild gesehen. Also, auf der "falschen Straßenseite" schnell an der Baustelle vorbei.

Zum Abendessen gab es Spargel-Lachs-Gratin. Das hatte ich mal irgendwann im Fernsehen gesehen und fand, es sah ganz lecker aus. Dank der Vorbereitung am Vormittag ging es abends ratzfatz. Und es war sagenhaft lecker!
Wenn ich ein neues Rezept ausprobiere, halte ich mich für gewöhnlich beim ersten Versuch immer genau ans Rezept. So auch dieses Mal. Das bescherte mir allerdings leichte Schweißausbrüche. Nicht nur, weil ich das erste Mal in meinem Leben eine Sauce Bernaise gezaubert habe (die tatsächlich auf Anhieb klappte und nicht zu Rührei wurde). Für die Soße habe ich 25 Minuten am Stück den Schneebesen kräftig schwingen müssen. Echt schweißtreibend! Ebenso schweißtreibend: da kam ein ganzer Klotz Butter rein! Ich glaube, meine Freundinnen halten mich deshalb für total bescheuert. Aber das ist mir gerade egal :-D
 
Gut, die Butter wurde geklärt und somit automatisch etwas weniger und am Schluss blieb reichlich Fett in der Auflaufform zurück. Aber dennoch waren es zum Schluss gut 30 g Butter pro Person (ja, ich hab die Reste abgewogen!), die wir da gefuttert haben. Das geht mal so gar nicht mit dem Wunsch nach Abnahme konform :-( Geschmacklich würde ich allerdings wieder so sündigen ;-) Ich hätte mich reinlegen können! 

Vielleicht probiere ich nächstes Mal gekaufte Sauce Bernaise aus (oder eine light Hollandaise)...und etwas weniger vom fetten Lachs. Irgendwie muss ich das Ganze etwas "schlanker" bekommen. Hoffentlich leidet der mega Geschmack dann nicht zu arg darunter. Aber gekocht wird dieses Gratin definitiv nochmal :-)
 
Sonntag begann nass. Wir haben lange geschalfen und den Vormittag trocken in den eigenen 4 Wänden verbracht. Zeit genug, das Küchen-Chaos vom Samstag zu bereinigen :-) Außerdem quälten mich Bauch und Darm am Vormittag. Die Rache, für das gar köstliche - aber extrem fettige - Essen am Vortag. Ich vertrage so fettiges Zeugs gar nicht mehr :-/ Nachdem Karlheinz alles, was er blöd fand, losgeworden war, ging es mir schon deutlich besser in der Körpermitte :-D

Um den katastrophalen Samstag etwas auszugleichen, habe ich zum Frühstück nur Obst und eine Hand voll Mandeln gegessen. Das hat mich reichlich Willensstärke gekostet, denn Schatz futterte Nutella-Brot direkt in Reichweite.
Gegen Mittag hörte es dann auf zu regnen. Wir haben uns fix in Schale geworfen und sind für einen Spaziergang raus. Nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke, fing es aber schon wieder an zu regnen. Wir hatten das kommen sehen und uns entsprechend angezogen. Denn da, wo wir waren, als der Regen einsetzte, wäre ein schneller Abbruch nicht möglich gewesen. Also, Augen zu und durch.
Am Ende hatten wir reichlich 1,5 Stunden geschafft. Wieder Zuhause habe ich mich unter die heiße Dusche geworfen und danach dann was zu essen gemacht. Es gab Fischstäbchen mit Pommes (beides fettarm aus dem Backofen) und Spinat.
Für das Abendessen hatte ich einen Protein-Shake eingeplant. Aber weil ich noch dermaßen Kohldampf hatte, gab es auch noch eine Scheibe Brot mit Puten-Zwiebelmettwurst drauf. 

So konnte ich mein Budget leider nicht ganz einhalten. Aber ich war deutlich besser dran, als am Samstag oder sonst so am Wochenende :-)
Außerdem bin ich seit Sonntag in der Dusche PLASTIKFREI :-D Meine letzte Plastikflasche Haarspülung ist aufgebraucht. Auch hier verwende ich ab sofort ein festes Produkt und habe somit wieder einen kleinen Beitrag für die Umwelt geleistet - hoffe ich zumindest :-)
Meine Mutter meldete auf Nachfrage, dass sie wie neu wäre. Nur der Arm tat ihr um die Einstichstelle herum noch etwas weh. Aber sonst war sie wieder fit. Die Nebenwirkungen nach der Corona-Impfung hatte sie also etwas heftiger, aber nicht länger als wir anderen. Das ist gut :-)
 
Montag war ich schon eine Stunde vor dem Wecker wach und konnte nicht mehr einschlafen. Ich war hundemüde und der Tag würde lang werden. Denn nach der Arbeit war ich mit Schwägerin B bei SchwieMu verabredet, um deren Sperrmüll an die Straße zu bugsieren.

Wie ätzend der Tag werden sollte, wusste ich zum Glück nicht. Sonst wäre ich wohl direkt im Bett geblieben.

Als ich beim Frühstückstee die ersten WhatsApp Nachrichten las, war auch eine von Chefe dabei. Herr W solle doch den 9 Uhr Termin alleine machen, er käme dann erst später von seinem verlängerten Wochenende zurück. Oha...da schwante mir schon nichts Gutes. 

Im Büro angekommen hatte ich eine gute Stunde Frieden, bevor SIE auftauchte. Keine Ahnung, was die blöde Kuh gefrühstückt hatte, aber so arschig wie am Montag war sie schon lange nicht mehr - und das soll was heißen. Ständig hatte sie was rumzukacken. Wollte, dass ich eine Strichliste mache, wie oft ich den Kunden am Telefon sagen musste, das Chefe (noch) nicht da war - und ihm die dann vorlege (er wolle das ja so)! Hat den Kollegen angeschnauzt, weil er "für 10 Jahre Klopapier gehamstert" hätte und dieses auch noch direkt an die feuchte Wand (Wasserschaden Nr. 3) gestapelt hätte und nun die Schuld dafür trage, dass wir alle ob der Schimmelbelastung krank würden (was für Schimmel?). Beschwerte sich wieder über die Arbeitszeiten der Kollegen. Wie oft denn noch? Ich kann's halt nicht ändern! Soll sie doch hingehen, und die Dächer trocken putzen und trocken halten, damit die Jungs gefahrlos dort oben arbeiten können! Wenn erst was passiert ist das Geschrei auch wieder groß.
Als es 11 Uhr wurde, war Chefe immer noch nicht aufgetaucht. Ich hab also eine Nachricht geschickt, ob er vielleicht schon beim ausgemachten Termin wäre, oder ob ich dort anrufen müsse? Rückmeldung: "Ich bin noch in der Schweiz und bin erst zum Termin um 15 Uhr da." Na super! Hätte er das nicht auch mal vorher und von sich aus sagen können? Jetzt hieß es wieder Termine verschieben. Nicht, dass seine Woche nicht schon voll genug wäre und er darum jetzt sicher auch wieder rumnörgeln wird. Ich hatte echt keinen Bock mehr.

In der Pause konnte ich wegen des Mistwetters nicht mal an den See! Hieß: IHR gequake noch die ganze Pause hindurch hören und ertragen müssen.

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mir den Feierabend schon ab 9 Uhr herbei sehnte. Aber heim konnte ich ja auch nicht. Denn zuerst musste ich noch zu SchwieMu. Lust hatte ich an dem Abend eigentlich keine mehr :-/
 
Ich machte mich zu Fuß auf den Weg zu SchwieMu, weil es gerade mal nicht regnete. Als ich gerade von der Fußgängerbrücke runter kam, hörte ich eine Straßenbahn wie wild klingeln und dann das unverkennbare, schabende/schleifende Rumpeln der Notbremsung. Ein kurzer Schrei. Sehen konnte ich noch nichts (Buschwerk im Sichtfeld). Als ich unten um die Ecke bog, lag ein älterer Herr ein ganzes Stück vor der Straßenbahn auf den Gleisen, etwas weiter seitlich ein gut verbeultes Fahrrad. Der schimpfende Straßenbahnfahrer war gerade ausgestiegen und wollte wissen, ob der Mann keine Augen im Kopf hätte und was ihm einfiele, bei Rot über die Ampel zu fahren, wo die Tram doch schon in Sichtweite war. Da ich den Unfall an sich ja eh nicht gesehen hatte, machte ich mich zügig von dannen.

Bei SchwieMu angekommen, wartete sie schon mit B. Wir haben eine kurze Regenpause abgewartet (ja, es hatte schon wieder angefangen) und dann fix den Sperrmüll an die Straße gestellt. Dabei sahen wir, dass die Bahn immer noch die komplette Kreuzung blockierte, inzwischen Krankenwagen und Polizei vor Ort waren und eine Traube Schaulustiger sich versammelt hatte. Uns wurde schnell klar, dass wir nun beide nicht so schnell weg kämen. Denn die Tram blockierte ja quasi das Gleis zur Endhaltestelle und somit zur Wendeschleife, wo höchstens 1-2 Bahnen standen, die Stadteinwärts fahren konnten. Alles andere staute sich hinten dran oder würde dann 2 Haltestellen weiter vorne Richtung City abfahren, wo die nächste Wendemöglichkeit wäre. Im inzwischen wieder strömenden Regen bis dort hin zu laufen, fanden sowohl B als auch ich nur so mittelprächtig.
Wir hockten also noch eine gute halbe Stunde bei SchwieMu herum und unterhielten uns. Immer wieder der Blick auf's Handy und aus dem Treppenhaus-Fenster, ob sich draußen wieder was tat. Um kurz nach 18 Uhr war die Unfallstelle wohl geräumt, denn die Bahnen fuhren wieder und wir machten uns endlich auf den Heimweg - für B war es nämlich auch ein langer Tag gewesen.

Um 18:45 Uhr war ich dann endlich Zuhause. Weil ich ja schon ahnte, dass es länger dauern würde, habe ich zum Abendessen gefüllte Paprika aus dem Backofen gemacht. Die ging schnell und machte gut satt. Als Dessert gab es ein Viertel vom Tiramisu, dass Tante H als Dankeschön für unsere Hilfe bei SchwieMu deponiert hatte. B bekam die Hälfte der Portion, die andere Hälfte teilte ich mit Schatz. Echtes Tiramisu vom Italiener...göttlich! Und da so wenig, auch noch einigermaßen im Plan :-D
Das Montagstelefonat mit Papa fiel entsprechend auch kürzer aus. Aber viel zu bereden gab es eh nicht, da Mama ja das halbe Wochenende flach lag und er bei Sauwetter ja auch nicht vor die Tür geht. Außerdem ist der Hund krank. Er läuft nicht gut, hat scheinbar auch Schmerzen in der Pfote. Wahrscheinlich der Krebs - vermutet er. Auch wenn man von außen nichts sieht, wer weiß, wie es innen drin aussieht. Am Dienstag wäre der Termin mit der Tierärztin.
 
Dienstag... immer noch Regen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann wir zuletzt so viel Regen im Frühjahr hatten. Laut Facebook wohl vor gut 5 Jahren, denn kürzlich postete mein Bruder dort eine Erinnerung - das Bild einer Arche mit dem Spruch: "Ich habe das Frühjahr 2016 in Deutschland überlebt!". 
 
In der Straßenbahn saß mir mein "Spezi" gegenüber. Der ältere Herr in der roten Jacke, der immer einen breitkrämpigen Hut trängt. Der fällt mir seit Corona besonders auf, da er es raus hat, die Maske falsch zu tragen, ohne dass es den Kontrolleuren bisher aufgefallen ist. Denn wenn er sitzt und die Kontrolleure vor ihm stehen, sehen sie, dass er eine FFP2 Maske trägt. Sitzt man allerdings auf gleicher Höhe und schaut von der Seite, fällt auf, dass er den unteren Teil der Maske nach innen geklappt hat und somit unten rum alles "frei" ist. Er tut quasi nur so als ob! Raffiniert. Muss ich zugeben. Aber gut finde ich es nicht. Weder für ihn noch für die Schüler, die jetzt wieder vermehrt in der Bahn sind, seit die Inzidenz in Freiburg so niedrig ist.

Im Büro war viel zu tun. Chefe war die meiste Zeit unterwegs. Immerhin tat er auf einem der Termine direkt einen Auftrag auf, den die Jungs am gleichen Nachmittag noch erledigen konnten. Denn Arbeit bei dem Sauwetter für die Monteure ist weiterhin sehr mau. Alles was gerade noch offen an Ware herumliegt, benötigt entweder trockenes Wetter oder das Go des Kunden. Auf beides habe ich keinen Einfluss :-(

Mittagspause am See konnte ich auch wieder knicken. Die Male, die ich dieses Jahr an den See konnte, kann ich an einer Hand abzählen. Echt deprimierend. Zumal sich der Nachmittag dann als sehr windig, aber TROCKEN herauskristallisierte - zu spät für die meisten Termine und meine Pause im Grünen.

Von daher war ich heilfroh, als endlich Feierabend war.
Zuhause gab es gefüllte Hähnchenbrustfilets (TK) mit Kartoffelpüree und Gemüse aus dem Vorratskeller (weil ich Schlaubi vergessen hatte, am Samstag welches einzukaufen). Ansonsten hieß es Füße hochlegen. Ich war platt.
Immerhin meine neue Kamera wurde geliefert. Diese hab ich auch gleich ausgepackt und in Betrieb genommen. Optisch der alten sehr ähnlich. Gewicht ist auch fast gleich. Liegt gut in der Hand. Leider hat der Akku bei der ersten Ladung ewig gebraucht. Für Testbilder hat es an dem Abend nicht mehr gereicht.
 
Mittwoch hatte sich irgendwer erbarmt und es schien fast den ganzen Tag die Sonne. Leider trockneten die Dächer nicht so schnell ab wie gewünscht, um direkt ein paar "Trocken-Termine" abzuarbeiten. Und am Donnerstag sollte es schon wieder regnen :-(

SIE nervte fast gar nicht, dafür irgendwie alles andere. Mein Schreibtisch sah aus wie Sau und obwohl ich den ganzen Tag arbeitete wie eine Irre, wurde es irgendwie nur schlimmer statt besser :-( Der erste Lieferant informierte schon über Lieferzeiten von bis zu 16 Wochen (!). Es wird immer schlimmer. Dazu dauernd das Telefon. Zwei offene Leitungen, zwei Anrufbeantworter und eine Nicky am Telefon während immer 3 Leute gleichzeitig anrufen. 
Der Stresslevel im Büro lässt sich immer herrlich an meinem Tee ablesen. Ich hatte es, mal wieder, bis zur Pause nicht geschafft, auch nur einen einzigen Schluck zu trinken. Und das obwol die Flasche in Sicht- und Griffweite stand.

Am schlimmsten sind aktuell die Gastronomen. Eh schon gebeutelt durch Corona gibt es für diese aktuell wohl noch eine kleine "Unterstützung" vom Staat, wenn bestehende Sonnenschutzanlagen gewartet und repariert werden. Da aber erst seit dem Wochenende wieder verbindlich geöffnet werden darf und die Hilfen nur mit Rechnungsdatum aus dem Mai gewährt werden (welcher Sesselpupser in Berlin hat sich das nur wieder aus dem Kopf gedrückt?!), nerven jetzt natürlich alle, dass sie was gemacht haben wollen, am besten gestern und ohne dabei den laufenden Betrieb zu stören (also am besten morgens um 6 oder spät am Abend), damit nicht direkt wieder Einnahmeeinbußen generiert werden. Und das alles in nur 2 Wochen. Es gibt, glaube ich, nicht genug Handwerker in Deutschland, um das wirklich leisten zu können. Mal abgesehen davon, dass das wieder nach viel Ärger mit dem Steuerberater und dem Finanzamt schreit, wenn wir Rechnungen für Zeug stellen, das weder geliefert noch beim Kunden montiert wurde.

Mein Job war noch nie so nervig und anstrengend wie die letzten 12 Monate. Und weil ich noch "eben" etwas fertig machen sollte - ich hasse es, wenn Chefe kurz vor Feierabend wieder von einen Terminen ins Büro zurück kommt - musste ich am Mittwoch auch noch 20 Minuten länger arbeiten.

Den Heimweg trat ich daher wieder direkt an. Heim gelaufen bin ich ewig nicht mehr. Mehr Bewegung im Alltag? Im Moment nur Wunschtraum, da nach der Arbeit viel zu platt.
Zum Abendessen gab es nach lange Zeit mal wieder was aus dem dicken Veggie Kochbuch. Und zwar Oliven-Reis. Klang gut. Sollte aber 1 Stunde in den Backofen.
 
Donnerstag konnte ich das nahe Wochenende kaum noch abwarten. Ich fühlte mich dermaßen Urlaubsreif. Der Arbeitstag hingegen gestaltete sich nicht ganz so stressig wie der Montag oder Mittwoch. Dennoch war sehr viel zu tun. Zumindest im Büro. Die Jungs hatten wieder viel Leerlauf. Denn - wie könnte es auch anders sein - es hat mal wieder geregnet.
 
Durch die viele Arbeit vergehen die Tage immerhin wie im Fluge.
 
Eine Stunde vor Feierabend rief SIE an. Der IT-Typ käme um kurz vor 17 Uhr. Ich solle nicht abschließen und den PC anlassen. Na toll. Jetzt doch noch Druck kurz vor Schluss. Ich hab also rangeklotzt, um wenigstens den ganzen Papierkram für das Gefängnis noch fertig zu bekommen. Dort musste ich Herrn S für eine Personenüberprüfung anmelden, damit er die nächste Woche dort zum Arbeiten einfach "durchgewunken" werden kann. Was für ein Aufwand.

15 Minuten vor Feierabend rief Chefe an. Ob ich das Angebot für diesen Campingplatz im Schwarzwald schon angefangen hätte? Wenn nicht, ob ich das "jetzt noch eben schnell" fertig machen könnte und ihm dann den PC anlassen würde, wenn ich gehe. Als ich ihm sagte, dass just in diesem Moment der IT-Typ vorgefahren war, der auch was am PC machen wollte kam von ihm nur ein "Na, toll!" und Gegrummel. IT-Man kam direkt reingeschlurft. "Na, wir haben uns ja lange nicht mehr geshen!". Nein, haben wir nicht. Muss aber auch nicht sein. Ich mag ihn nicht sonderlich. Ich wurde auch direkt vom PC verbannt und "durfte" somit vorzeitig Feierabend machen.

Immerhin war ich so schon um kurz nach halb sechs Zuhause und konnte fix mein Abendessen zusammen schustern. Es gab die Jägerspätzle, die mir beim letzten Mal wegen Gammel-Käse nicht gelungen waren. Dieses Mal passte alles und es schmeckte sooooo gut :-)
So war ich dann auch pünktlich zum abendlichen Mädels-Zoom online. AA hatte Geburtstag. Ein Ständchen hat wegen der doofen Technik nicht geklappt. Aber wir hatten trotzdem einen richtig netten Abend. 

Später hab ich noch schnell den Spargel für Freitag geschält, den Schatz am Vormittag besorgt hatte. Und dann haben wir noch ein Stündchen auf dem Sofa gesessen, bevor ich totmüde ins Bett gefallen bin.
 
Freitag sollte der Vormittag trocken und sonnig werden. Sonnig war es nicht, aber trocken. Und furchtbar windig.

Der Vormittag war extrem ätzend. Trotz des recht miesen Wetters klingelte das Telefon Sturm! Ich kam gar nicht zum Arbeiten. Irgendwann war ich so genervt, dass ich einfach alle Anrufe stumm schaltete und sie auf den Anrufbeantworter laufen lief, bis ich zumindest mal die Rechnungen fertig geschrieben hätte.

Als ich anfing mal den AB abzuhören, klingelte das Telefon munter weiter. Ihr braucht aber nicht denken, dass SIE vielleicht auch mal ein Gespräch angenommen hätte. Chefe war zwar auch schon um kurz nach 8 Uhr im Büro, verdrückte sich dann aber - um in Ruhe arbeiten zu können - ins "Homeoffice".

Den größten Telefonterror veranstaltete die Kundin B. "NOTFALL!". Ihr Notfall bestand dann aus einem defekten Rollladen in der Essecke. Und sie wolle nicht das lange Wochenende im Dunkeln sitzen. Weil ich so genervt war hab ich ihr gesagt, ich wisse nicht, ob ich noch die Handwerker schicken könne. Ich würde mich kurzfristig wieder melden.

Da Chefe seinen Bürotag mal wirklich voll genutzt hat, konnten wir einiges Wegschaffen. Am Ende fragte er sogar mich, ob er MIR noch was helfen könne. Da hab ich ihm gleich noch ein paar kleinere Ersatzteilbestellungen auf's Auge gedrückt :-)

Die Kundin B konnten wir auch noch zufrieden stellen. Am Ende war die so froh, dass sie den Kollegen 10 EUR Trinkgeld für mich mitgab. Ich glaub, ich lasse die Kunden jetzt immer erst zappeln :-D Das scheint sich finanziell zu lohnen ;-)

Ich habe Chefe auch - schon wieder - auf meinen Urlaub im August angesprochen. Er hat die Befürchtung, dass wir auf Grund der aktuellen Lage (Lange Lieferzeiten etc.) wieder keine Betriebsferien machen können, da viel Ware auch erst im August kommen wird. Diese Nachricht nahm ich mit Schrecken zur Kenntnis. Das hatten wir letzten Sommer schon. Und meine zwei Woche Urlaub waren nach 3 Tagen Arbeit schon wieder nicht mehr zu merken. Immerhin hat er den Urlaubszettel noch unterschrieben - dabei murmelte er "die zwei Wochen werden für mich die Hölle" vor sich hin. Mir egal. Die Tage danach werden dann wohl für mich die Hölle. Das nennt man ausgleichende Gerechtigkeit ;-) Jetzt hab ich aber immerhin ein Datum, auf das ich hinarbeiten und mich freuen kann :-)

Ich bin auch pünktlich abgehauen, obwohl ich nicht fertig geworden bin. Ich hatte nach dieser Kack-Woche echt keinen Bock mehr.
Zuhause hab ich aus dem bereits geschälten Spargel eine Quiche gezaubert. Das Rezept ist vom Bodenseegarten aus dem Veggie Day Nr. 16/21. Es war richtig lecker! Und dank des vorab geschälten Spargels ging es auch richtig schnell :-)
Das Freitagstelefonat mit Papa verlief auch schön kurz. Denn auch im Sauerland war das Wetter mies und es ist daher auch nicht viel passiert. Immerhin geht es dem Hund wieder besser. Das Problem war nicht der Krebs, sondern am anderen Ende der Leine. Meine Mutter hat die Ernährung vom Hund nicht im Griff. Hundi ist zu fett und daher hat er extreme Muskelverspannungen, die ihm Schmerzen bereiten. Die Tierärztin gab ihm eine Spritze und Tabletten. Mama soll jetzt Wärmekissen machen und massieren. Das Gewicht sollte dringend runter - das soll es schon seit 3 Jahren, aber passieren tut nichts. Und der Hund bräuchte mehr Bewegung. Ich glaube, an Bewegung mangelt es ihm nicht. Die gehen 3-5 Stunden am Tag - je nach Wetter. Es wandert einfach zu viel Futter in seine Schnauze. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Die Waage war super nett. Gewicht wieder bei 110,3 kg. Abgenommen habe ich 1,1 kg und somit die komplette Zunahme der letzten Woche wieder weg. Wobei mir die letzten 2-3 Tage sehr schwer fielen, da ich ständig Hunger hatte - was aber kein "echter" Hunger war, sondern die Hormone. Anfang nächster Woche bekomme ich Besuch von Tante Rosa :-/

Und am Wochenende? Es ist langes Pfingst-Wochenende! Samstag und Sonntag wollen wir wandern. Samstag bei Freiburg, Sonntag im Schwarzwald. Montag sind wir zum Kaffee bei den Schwägers eingeladen. Ich freu mich schon auf das Wochenende. Hoffen wir, dass das Wetter so gut wird, wie angekündigt :-)






Die KW 20 in kurz:
Samstag: 4.026/1.800 kcal, 4.599 Schritte
Sonntag: 2.391/1.800 kcal, 12.430 Schritte
Montag:1.982/1.800 kcal, 4.935 Schritte
Dienstag: 1.831/1.800 kcal, 4.708 Schritte
Mittwoch:  1.988/1.800 kcal, 4.874 Schritte
Donnerstag: 1.928/1.800 kcal, 5.625 Schritte
Freitag: 3.131/1.800 kcal, 5.547 Schritte

Abnahme: -1,1 kg