Montag, 30. April 2018

Sonntagsausflug zum Schluchsee

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Im September hatten wir (die Familie) SchwieMu einen Ausflug zum Geburtstag geschenkt. Da sie Wasser liebt, sollte es an den Schluchsee gehen. Da war sie seit Jahren nicht mehr. Aber dann kam der Winter.

Am Sonntag haben wir die Fahrt zum Schluchsee nachgeholt. SchwieMu wollte eine höhere Dosis Schmerzmittel einwerfen, um den Tag zu überstehen, aber absagen wollte sie die Fahrt keinesfalls.

Um 10:30 Uhr kamen die Schwägers, um uns daheim abzuholen. Dann fuhren wir zu SchwieMu. Bis sie und ihr ganzes Equipment eingeladen waren, dauerte es auch eine Weile, aber dann ging es auf in den Schwarzwald. Wir kamen bis auf Höhe von Kirchzarten und standen das erste Mal im zähfließenden Verkehr. Nach der Abzweigung Richtung Oberried/Schauinsland ging es dann eine Weile zügig weiter. Kurz vor Falkensteig standen wir dann wieder im Stockenden Verkehr. Falkensteig ist der letzte Ort vor dem Höllental. Es zog sich eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich wieder gut voran kamen. Was war ich froh, dass ich nicht selbst fahren musste :-) Aber der Schwager hat das souverän gemeistert. Ich bin ja immer erstaunt über Fahrer, die nicht gleich losmotzen :-) Zu der Sorte gehöre ich definitiv nicht. Ich gehe stark davon aus, dass das hohe Verkehrsaufkommen dem zur Zeit nicht fahrenden Zug zuzuschreiben ist. Denn viele fahren wohl doch lieber mit dem Auto, als mit dem Schienen-Ersatzbus - der übrigens wie alle anderen auch im Stau stand :-/ Bis in den späten Herbst wird das noch so gehen - weshalb wir für dieses Jahr auch eher weniger Touren im Schwarzwald im Blick haben.

Endlich in Schluchsee angekommen haben wir sogar direkt am Bahnhof einen (kostenpflichtigen) Parkplatz gefunden und SchwieMu samt Equipment wieder ausgeladen.

Zuerst ging es natürlich am Bahnhof über die (derzeit unbefahrenen) Gleise rüber auf die Uferpromenade. Dort konnte SchwieMu dann etwas den See genießen.

Blick zur Amalienruhe (Landzunge mit Pavillon)
Wir beschlossen dann, den knappen Kilometer rüber zur Amalienruhe zu laufen. Da der Weg auch Rollstuhlgeeignet ist, konnten wir SchwieMu bequem dort hin schieben.
Blütenstaub auf dem See und am Ufer
Auf dem See schwammen riesige gelbe Felder von Pollen und Blütenstaub. Und ich hab mich gefreut, dass sie im Wasser gebunden waren und meine Allergie nicht mehr anfachen konnten :-)
Schöner Garten am Hang
Im Pavillon der Amalienruhe haben wir wieder eine Weile gesessen und die Aussicht genossen. Ein freundlicher Wanderer hat dann noch ein Familienfoto von uns geschossen. Weil wir noch so viel Zeit hatten, haben wir beschlossen, dem Seeuferweg noch ein Stückchen weiter zu folgen.
Blick von der Amaienruhe Richtung Aha

Blick von der Amalienruhe auf den Ort Schluchsee

Blick zum Riesenbühl-Turm

Blick von der Amalienruhe Richtung Staumauer


Der Weg blieb Rollstuhltauglich, wurde aber stellenweise doch recht schmal, so dass es mit dem "Gegenverkehr" manchmal recht eng wurde. Die Schwägerin wollte unbedingt noch runter an den "Strand" :-)
Also haben wir eine Stelle gesucht, wo man die Böschung hinab klettern konnte. SchwieMu konnten wir im Schatten abstellen und während Schwager und Schwägerin sich zum Strand durchschlugen, haben Schatz und ich SchwieMu Gesellschaft geleistet.
Schmaler Abschnitt vom Seeuferweg

Schwägerin und Schwager am "Strand"

Heidelbeer-Blüten
Von dort ging es dann langsam wieder zurück Richtung Bahnhof Schluchsee. Unterwegs an der schmalen Stelle hat eine entgegenkommende Familie dann noch die neue Sportart "Kinderwagen-Stemmen" erfunden, damit wir mit SchwieMu ungehindert vorbei fahren konnten :-)

Wir haben alle(s) wieder ins Auto bugsiert und fuhren 10 Minuten weiter Richtung Grafenhausen. Dort hatte Schatz in einem Bistro namens "Kuhblick" einen Tisch reserviert.

Aussicht von der Sonnenterrasse
In dem schnuckeligen kleinen Bistro hatten wir zwar keinen "Kuh Blick", aber einen Blick auf ein paar Pferde und richtig schöne Landschaft :-) Weil wir alle am Verhungern waren, gab es statt dem geplanten Kaffee und Kuchen, ein richtiges Mittagessen - um 14:30 Uhr :-D
Da waren so viele tolle Sachen auf der Karte. Burger, Schnitzel mit Pommes, Cordon Bleu mit Füllungen die ich mein Lebtag noch nie gehört habe. Am liebsten hätte ich mich einmal durch die Karte probiert. Aber ich hatte ja noch das bei uns daheim geplante Abendessen im Hinterkopf. Daher habe ich mich dann schweren Herzens mit einem großen gemischten Salat mit gebratenen Putenstreifen begnügt. Wirklich lecker - aber kein Steak, kein Schnitzel und kein Burger ;-)
Während die anderen alle was "richtiges" zu essen hatten, nagte ich nach dem Salat noch etwas am Hungertuch. Daher ließ ich mir nochmal die Eiskarte zeigen. So ein Eisbecher als Dessert - wer kann da schon Nein sagen? Zumal ich diesen super tollen Eisbecher mit Kirschen zweimal an unserem Tisch hab vorbeischweben sehen :-D DEN musste ich haben! Das Teil nannte sich "Schwarzwaldmädel" und war saulecker.
Die anderen hatten noch Kuchen und Kaffee und als wir alle satt und zufrieden waren, hieß es wieder alle(s) zurück ins Auto.
Bistro innen
SchwieMu schwelgte noch in Erinnerungen, war sie doch früher mit ihrem verstorbenen Mann öfters im nebenan gelegenen Lokal, das wohl von Bekannten bewirtschaftet wurde. Das wussten wir bei der Planung nicht, so war es sogar für uns eine gelungene Überraschung :-)

Vom Gasthaus aus haben wir schließlich den Heimweg angetreten. Ich hab es genossen, auf der Fahrt durch's Höllental mal nur "Beifahrer" zu sein. Das ist wirklich eine atemberaubende Strecke mit diesen Felswänden links und rechts und den engen Kurven. Aber leider hatte ich den Blick ja dann doch nur vom Rücksitz aus.
bei Altglashütten.

Beim Titisee

 
Obere Einfahrt ins Höllental
Die Fahrt durchs Höllental
 Die Fahrt vorbei am Hirschsprung

Ich persönlich fahre nicht so gerne durch das Höllental. Dort passieren regelmäßig große und kleine Unfälle und wenn man dort einmal im Stau drin ist, kommt man nicht wieder raus, denn auf der gesamten Strecke gibt es keine abzweigenden Straßen. Als Beifahrer allerdings ist das was ganz anderes, denn die Kulisse ist einfach nur wow!



Die Fahrt zurück klappte problemlos - bis zum Freiburger Stadttunnel! Dort kamen wir uns plötzlich vor wie im Feierabendverkehr an einem normalen Werktag. Wir standen schon im Tunnel und bis zur Kronenbrücke ging es nur im Schneckentempo voran.
Stau auf der Schwarzwaldstraße
Wir haben SchwieMu heim gefahren, saßen bei ihr dann noch 10-15 Minuten rum und machten uns dann wieder auf den Weg. Die Schwägers haben für uns auch noch Haustür-Service gemacht und so waren wir um 18:20 Uhr endlich wieder daheim.

Dort ging es dann ohne Verzögerungen unter die Dusche, denn es war alles voller Pollen - die wollten wir nicht mit ins Bett tragen.

Ich hab uns dann noch Abendessen gemacht, wir haben einen Disney-Film angesehen und um 22 Uhr waren wir im Bett.

4 Kommentare:

  1. Ich schätze mal, deine Schwiemu kann nicht älter sein als ich, schade, dass es ihr gesundheitlich offensichtlich nicht gut geht, da kann ich ja mit meinen paar Zipperlein noch froh sein..Die schwimmenden Pollen auf der intensiven Bläue des Sees sehen toll aus - bei uns ist auch jeden Tag eine gelbe Schicht auf allem. Heidelbeeren- Typisch für den Schwarzwald, bei uns im Wald sehe ich auch ab und zu welche, aber niemals mit Früchten. Tapfer, dass du dich auf einen Salat beschränkt hast. Jaaa, das Höllental, in den 60er als Kind oft im Urlaub hier gewesen, und in unserem Dialekt hieß das "Helledaal", sodass ich mir da eher was Helles als eine Hölle aus Felsen vorstellte, aber das ist echt toll!

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    1. Meine "Schwiegermutter" (Schatz und ich sind ja nicht verheiratet) wird dieses Jahr 81 ;-) Sie hat ungefähr das Alter meiner Großeltern. Und wenn ich meine beiden Omas mit SchwieMu vergleiche, dann gibt es da trotz des gleichen Alters himmelweite gesundheitliche Unterschiede. Manche haben beim Altern wohl einfach mehr Glück als andere. Und SchwieMu hat dieses Rheuma/Arthritis Zeugs ja schon, seit sie eine junge Frau war.

      Das Höllental ist ja inzwischen (da Bundesstraße) teilweise 3-4 spurig Ausgebaut. Wenn ich mir diese Felswände zu Marie Antoinettes Zeiten (die kam ja auch schon mit ihrem Brautzug da durch!) als schmalen Pfad vorstelle - dunkel und kalt - könnte ich wohl auch eher an die Hölle denken ;-)

      Das gelbe Pollenzeugs was überall so herrlich alles verdreckt müssten nach meiner Recherche Fichtenpollen sein. Denn auch die Fichtenblüte ist wohl dieses Jahr extrem - und geht noch bis Juni! :-(

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  2. Toller Ausflug bei Traumwetter, eine tapfer den Versuchungen widerstehende Nicky-alles in allem ein schöner Bericht :-)

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  3. Achso 81, na dann ist sie doch eine andere Generation als ich, tut mir leid für sie, wenn sie da schon so lange drunter leiden muss

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