Montag, 15. August 2016

Deutschland-Rundreise - Tag 7 - Neubrandenburg und Umgebung

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Die Nacht war erholsam. Mein Körper hat mich heute sogar bis 6:40 Uhr schlafen lassen. Heute soll es einen Sonne-Wolken-Mix und bis 20 Grad geben. Aber es ist sehr windig. Die Betten sind echt bequem. Und nachdem Schatz sein Kissen anders gelegt hatte, hat er auch endlich aufgehört zu schnarchen.

Ich hatte in der Nacht Schmerzen im Knie. Die vielen steilen Treppen in den Mühlen haben mir wohl doch mehr zu schaffen gemacht, als ich gestern gemerkt habe. Glücklicherweise hatte sich das über den Tag hinweg wieder gelegt.

Das Frühstück war toll. Es gab warme Brötchen, 3 Sorten Marmelade und eine kleine Auswahl an Wurst, Schinken und Käse. Schatz bekam seinen Kaffee und ich meinen Tee im Kännchen.
Mit uns ist nur noch ein weiteres Pärchen in der Pension. Es war beim Frühstück also total ruhig. Das wird ein großer Unterschied werden, wenn wir dann morgen wieder in der Großstadt sind!
Zwischen Woldegk und Neubrandenburg
Nach dem Frühstück ging es dann nach Neubrandenburg (auf Empfehlung von SchwieMu). Die Fahrt dorthin dauerte eine knappe halbe Stunde. Eigentlich wollten wir am Bahnhof parken, da war aber absolut nichts mehr frei. Also sind wir in die Tiefgarage direkt unter dem Marktplatz gefahren. Tagesticket 7 EUR und 0,50 EUR je angefangene halbe Stunde. Am Ende haben wir 3 EUR bezahlt.

Neubrandenburg ist echt schön. Offenbar sind wir als Touristen aufgefallen, denn ein älterer Herr hat uns erklärt, dass eigentlich nur noch die alte Stadtmauer zu großen Teilen original erhalten ist. Alles andere im Zentrum ist im Krieg zerbombt worden. Daher ist die Innenstadt an sich nicht sooo sehenswert. Allerdings sind wir einmal an der Stadtmauer entlang um die Innenstadt spaziert. Das waren ca. 5 km. So konnten wir sichergehen, alle 4 Stadttore
Stargarder Tor
Neues Tor
Friedländer Tor
Treptower Tor
Neues Tor
und den Fangelturm auch zu sehen.
Fangelturm
Auch die zahlreichen Wiekhäuser, die wie Vogelnester an der Mauer hängen waren echt toll.
Wiekhäuser an der Stadtmauer
In der Marienkirche - die eine reine Konzertkirche ist - waren wir auch. Da sollten wir 3 EUR pro Person berappen. Allerdings fuhr uns der Aufzug auch fast bis ganz nach oben auf den Turm. Nur den letzten Rest mussten wir selbst laufen. Die Aussichtsplattform ist echt schmal, aber man hat einen tollen Blick über die Stadt und den Tollensesee. Auch ist eine kleine, aber feine Ausstellung oben im Turm. Die Akustik in der Kirche ist fantastisch! Aber auf dem obersten Rang könnte ich nicht sitzen, ohne dass mir schwindelig wird.
Marienkirche außen
Marienkirche innen
Blick von der Marienkirche mit Stargarder Tor
Insgesamt waren wir fast 2,5 Stunden in Neubrandenburg. Bevor wir unser nächstes Ziel angesteuert haben, haben wir im Einkaufszentrum am Marktplatz noch eine Kleinigkeit beim Asia-Imbiss gegessen.

Von Neubrandenburg ging es zur nahegelegenen Gedenkstätte Fünfeichen.
 
 
Dort war im 2. Weltkrieg ein sowjetisches Kriegsgefangenenlager und nach dem 2. Weltkrieg ein Internierungslager des russischen Geheimdienstes und Schatz's Opa ist dort 1948, als einer von 4.900 Menschen, gestorben. Sein Name steht auf einer steinernen Tafel auf dem südlichen Friedhof des Internierungslagers. Auch ein Holzkreuz gibt es. Wir haben das Kreuz gesehen, wussten aber zuerst nicht, dass es zu Schatz's Opa gehört, da man die Inschrift absolut nicht mehr lesen konnte. Schatz's Schwester schickte später per Mail ein Foto, das sie 2008 von dem Kreuz machte. Daher wissen wir, dass es noch dort ist. Sogar die Rose hängt noch dran! An der Gedenkstätte waren wir fast 1 Stunde.

Im Anschluss sind wir noch an den Tollensesee gefahren. Erst waren wir auf dem Behmshöhe Aussichtsturm.
Tollensesee vom Behmshöhe-Turm
Neubrandenburg vom Behmshöhe-Turm
Schatz hat dieses Mal unten gewartet, während ich mich die Wendeltreppe bis nach oben geschleppt habe. Der Blick über den See, der wirklich riesig ist, war total klasse. Man konnte bis nach Neubrandenburg sehen. Später waren wir auch noch am Seeufer - viel zu viel FKK für meinen Geschmack. Leider war es zu kühl zum baden. Ich befürchte fast, wir haben unsere Badesachen umsonst mitgeschleppt.
Am Tollensesee
Gegen 17:30 Uhr waren wir wieder in Woldegk. Nach einer Dusche haben wir uns auf dem Zimmer noch etwas die Zeit vertrieben, bevor es dann um 19:30 Uhr wieder zum Abendessen in die Mühle gehen sollte. Ich hatte mich schon so sehr auf die 2. Spezialität des Hauses gefreut, den Rippbraten mit Pflaumen gefüllt. Aber irgendwie hatte das Restaurant geschlossen, obwohl auf dem Schild stand, dass geöffnet sein sollte. Echt schade! Und total doof…denn es ist Samstag Abend. Es ist kurz nach halb 8! Nur noch 25 Minuten, bis die Supermärkte schließen. Also, nichts wie ab zum Netto am Ende der Straße. Da haben wir noch für jeden ein paar fertige Sandwiches und einen Couscous Salat besorgt. Naja, haben wir etwas Geld gespart. Aber wie komme ich jetzt an meinen Braten?! Echt enttäuschend…
 
Na, wir machen uns jetzt noch einen gemütlichen Abend. Hauptsache satt!

Auf die Fahrt morgen bin ich schon extrem gespannt. Denn heute Nachmittag kam im Radio, dass es morgen in Hannover wegen einer Bombenentschärfung im gesamten Stadtgebiet zu massiven Behinderungen kommen kann.

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